Supernovarest Simeis 147, der Spaghettinebel

In einem dicht besiedelten Sternenfeld mit wenigen hellen Sternen leuchtet ein verworrenes Knäuel aus roten Strähnen, die von dunkleren roten Nebeln umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Giuseppe Donatiello (Italien) und Tim Stone (USA)

Man verliert leicht den Faden, wenn man den komplexen Strähnen im Spaghettinebel folgt. Der Supernovaüberrest mit den leuchtenden Fasern ist als Simeis 147 und Sh2-240 katalogisiert. Er bedeckt am Himmel fast drei Grad, das entspricht der Breite von 6 Vollmonden. Die Wolke aus Sternschutt ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz entspricht das einer Breite von ungefähr 150 Lichtjahren.

Das scharfe Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern fotografiert wurden. So wurden die Emission der Wasserstoffatome betont, die das komprimierte leuchtende Gas säumen. Der Supernovaüberrest ist zirka 40.000 Jahre alt. Das bedeutet, dass das Licht der heftigen Sternexplosion erstmals vor 40.000 Jahren die Erde erreichte.

Der expandierende Überrest ist nicht das einzige Nachleuchten. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar. Er ist alles, was vom ursprünglichen Stern übrig blieb.

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Hubble zeigt den Krebsnebel M1

Der Krebsnebel wirkt sehr stark gefasert. Er füllt das ganze Bild. In der Mitte ist ein weiß-bläuliches Leuchten, nach außen hin werden die Fasern hellgelb und hellgrün, außen wechseln sie zu Braun.

Bildcredit: NASA, ESA, J. Hester, A. Loll (ASU)

So ein Chaos bleibt übrig, wenn ein Stern explodiert. Der Krebsnebel ist das Ergebnis einer Supernova, die 1054 zu beobachten war. Er ist voller rätselhafter Fasern. Sie sind nicht nur ungemein komplex, sondern besitzen anscheinend auch weniger Masse, als von der Supernova ausgestoßen wurde. Außerdem haben sie eine höhere Geschwindigkeit, als man bei einer freien Explosion erwarten würde.

Dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Es ist in drei wissenschaftlich gewählten Farben dargestellt. Der Krebsnebel ist etwa 10 Lichtjahre groß. Im Zentrum des Nebels liegt ein Pulsar. Das ist ein Neutronenstern, der so massereich ist wie die Sonne, aber nur so groß wie eine kleine Stadt. Der Krebspulsar rotiert ungefähr 30-mal pro Sekunde um seine eigene Achse.

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Der Vela-Supernovaüberrest

Das Panoramabild ist 10 Grad breit. Es zeigt den Vela-Supernovaüberrest, der in der Milchstraße liegt, daher ist der Hintergrund dicht mit Sternen gespickt.

Bildcredit und Bildrechte: CEDIC TeamBearbeitung: Wolfgang Leitner

Die komplexe, schöne Himmelslandschaft liegt in der Ebene der Milchstraße. Das Teleskopbild zeigt den nordwestlichen Rand im Sternbild Segel (Vela). Der Ausschnitt ist breiter als 10 Grad. In der Mitte liegt hellste Filament im Vela-Supernovaüberrest. Er ist eine Trümmerwolke, die sich ausdehnt.

Die Wolke entstand bei der finalen Explosion eines massereichen Sterns. Ihr Licht erreichte die Erde vor etwa 11.000 Jahren. Von der kosmischen Katastrophe blieben komprimierte Filamente aus leuchtendem Gas zurück. Dabei entstand auch ein unglaublich dichter, rotierender Sternkern. Es ist der Vela-Pulsar.

Der Supernovaüberrest im Sternbild Schiffssegel ist etwa 800 Lichtjahre entfernt. Er ist in einen größeren, älteren Supernovaüberrest eingebettet, den Gum-Nebel.

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M1: Der Krebsnebel

Mitten im Bild ist ein wolkiges Knäul mit vielen roten und blauen Fasern. Darum herum sind wenige schwach leuchtende Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Der Krebsnebel ist als M1 katalogisiert. Er ist also das erste Objekt auf Charles Messiers berühmter Liste aus dem 18. Jahrhundert von Dingen, die keine Kometen sind. Wir wissen heute, dass der Krebs die Trümmer einer Supernova sind. Er entstand nach der finalen Explosion eines massereichen Sterns. Die Supernova wurde 1054 beobachtet.

Diese scharfe, erdgebundene Teleskopansicht entstand aus Schmalbanddaten. Sie zeichnen die Emissionen ionisierter Sauerstoff- und Wasserstoffatome in Blau und Rot auf. So ist es leichter, die verschlungenen Fasern in der immer noch expandierenden Wolke zu erforschen.

Der Krebs-Pulsar ist ein Neutronenstern, der 30 Mal pro Sekunde rotiert. Er ist eines der exotischsten Objekte, die zeitgenössische Forschende kennen. Man sieht ihn als hellen Fleck mitten im Nebel. Wie ein kosmischer Dynamo liefert der kollabierte Überrest des Sternkerns die Energie für das Leuchten der Krabbe im gesamten elektromagnetischen Spektrum.

Der Krebsnebel ist zirka 12 Lichtjahre groß. Seine Entfernung beträgt an die 6500 Lichtjahre. Man findet den Nebel im Sternbild Stier.

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Kosmischer Krebsnebel

Zwischen gleichmäßig verteilten Sternen leuchtet der planetarische Nebel M1. Er ist eine längliche, lebhafte Wolke, die am Rand rötlich und innen weiß leuchtet.

Bildcredit: NASA, Chandra-Röntgenobservatorium, SAO, DSS

Der Krebs-Pulsar ist ein magnetischer Neutronenstern. Er ist so groß wie eine Stadt und rotiert 30 Mal pro Sekunde um seine Achse. Der Pulsar befindet sich in der Mitte des Krebsnebels, der auf diesem Weitwinkelbild dargestellt ist. Der Supernovaüberrest liegt in unserer Milchstraße.

Das Kompositbild entstand aus optischen Übersichtsdaten und Röntgendaten des Chandra-Observatoriums im Orbit. Es wurde zur 15-Jahres-Feier von Chandras Erforschung des Hochenergie-Kosmos veröffentlicht.

Wie ein kosmischer Dynamo liefert der Pulsar die Energie für die Emissionen im Röntgenbereich und im sichtbaren Licht des Nebels. Dazu beschleunigt er geladene Teilchen auf extreme Energien und erzeugt so die Strahlen und Ringe, die im Röntgenlicht leuchten. Die innerste Ringstruktur ist etwa ein Lichtjahr groß.

Der rotierende Pulsar hat mehr Masse als die Sonne und ist so dicht wie ein Atomkern. Er ist der kollabierte Kern des massereichen Sterns, der explodierte. Der Nebel besteht aus den Überresten der äußeren Schichten des Sterns, die sich ausdehnen. Die Supernovaexplosion wurde im Jahr 1054 beobachtet.

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Der lange Strahl des Leuchtturm-Nebels

Der Leuchtturmnebel ist im Bild rechts unten abgebildet, der Supernovaüberrest, von dem er ausgeschleudert wurde, leuchtet links oben. Alle Nebel im Bild sind violett abgebildet.

Röntgen-Bildcredit: NASA / CXC / ISDC / L. Pavan et al.

Der Leuchtturm-Nebel entstand durch den Wind eines Pulsars. Das ist ein schnell rotierender, magnetischer Neutronenstern. Dieser Pulsar rast mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde durchs interstellare Medium. Pulsar und Windnebel sind als IGR J11014−6103 katalogisiert. Sie sind etwa 23.000 Lichtjahre von uns entfernt und befinden sich im südlichen Sternbild Carina. Dieses Bild des Röntgenobservatoriums Chandra zeigt die beiden rechts unten.

Der Wind fegt geladene Teilchen, die der Pulsar erzeugte, in einen kometenartigen Schweif, der nach links oben zieht. Es verläuft die Gegenrichtung der Bewegung des Pulsars, der sich vom Supernovarest seiner Herkunft fortbewegt. Sowohl der ausreißende Pulsar als auch das sich ausdehnende Geröllfeld vom Supernovaüberrest entstanden durch die Explosion eines massereichen Sterns nach dem Kern-Kollaps. Bei der Supernova-Explosion wurde der Pulsar hinausgeschleudert.

Zur Szenerie kosmischer Extreme gehört auch ein langer, gewundener Strahl. Er ist fast 37 Lichtjahre lang und steht in einem fast rechten Winkel zur Bewegung des Pulsars. Der energiereiche Teilchenstrahl ist der längste, der je bei einem Objekt in unserer Galaxis beobachtet wurde.

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Fasern im Vela-Supernovarest

Das Bild ist dicht mit Sternen gesprenkelt. Dazwischen verlaufen Bögen, die blau und magentafarben leuchten. Einige Sterne sind heller und heben sich vom Sternenteppich im Hintergrund ab.

Bildcredit und Bildrechte: Angus Lau, Y Van, SS Tong (Jade Scope Observatory)

Die Explosion ist vorbei, aber es gibt noch Nachwirkungen. Vor etwa elftausend Jahren sah man einen Stern im Sternbild Segel des Schiffs explodieren. Dabei bildete er einen seltsamen Lichtpunkt. Kurz war er für die Menschen zu Beginn der Geschichtsaufzeichnung sichtbar.

Die äußeren Schichten des Sterns prallten auf das interstellare Medium und trieben eine Stoßwelle vor sich her, die wir noch heute sehen. Im Röntgenlicht ist eine annähernd kugelförmige Stoßwelle sichtbar, die sich ausdehnt. Dieses Bild zeigt einen Teil der faserartigen, gewaltigen Stoßfront im sichtbaren Licht.

Während das Gas vom explodierten Stern forttreibt, zerfällt es, reagiert dabei mit dem interstellaren Medium und erzeugt Licht in vielen verschiedenen Farben und Spektralbereichen. Im Zentrum des Vela-Supernovarestes blieb ein Pulsar zurück. Ein Pulsar ist ein Stern, der so dicht ist wie Kernmaterie. Er rotiert mehr als zehnmal pro Sekunde um sich selbst.

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Der flüchtige Quallennebel

Hinter dünn verteilten Sternen leuchtet links neben dem hellen Stern Eta Geminorum im Sternbild Zwillinge ein quallenförmiger Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Der Quallennebel auf dieser Teleskopansicht ist normalerweise blass und flüchtig. Er dümpelt in der Nähe des hellen Sterns Eta Geminorum am Fuß eines himmlischen Zwillings. Die Tentakel des Quallennebels baumeln neben dem hellen, gebogenen Rand des Emissionsnebels.

Eigentlich gehört die kosmische Qualle zum Supernovaüberrest IC 443. Das ist die Trümmerwolke eines explodierten massereichen Sterns, die sich ausdehnt. Das Licht der Explosion erreichte den Planeten Erde vor mehr als 30.000 Jahren. Sein Vetter in astrophysikalischen Gewässern ist der Krebsnebel. Er ist ebenfalls ein Supernova-Überrest. Wie dieser enthält IC 443 einen Neutronenstern, das ist der Überrest des kollabierten Sternkerns.

Der Quallennebel ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz wäre das Bild etwa 100 Lichtjahre breit.

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