Orion-Start

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Bildcredit: NASA, Bill Ingalls

Am Freitag, 7:05 Eastern Time (13:05 MEZ) donnerte Orion in den Morgenhimmel. Sie sollte zweimal die Erde zu umkreisen und im Pazifik wassern. Das Raumschiff startete in Florida mit einer Rakete vom Typ Delta IV Heavy der United Launch Aliance am Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral.

Orions erste Reise ins All war ein Testflug ohne Besatzung. Er brachte Orion etwa 5800 Kilometer von der Erde fort. Das ist ungefähr die 15-fache Bahnhöhe der Internationalen Raumstation. Orion reiste sogar weiter ins All hinaus als jedes für Menschen gebaute Raumfahrzeug seit den Apollo-Mondmissionen.

Etwa 4,5 Stunden nach dem Start trat das Besatzungsmodul der Orion wieder in die Erdatmosphäre ein. Dabei erreichte es eine Geschwindigkeit von 32.000 km/h, und die Temperatur stieg auf fast 2200 Grad Celsius.

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Orion in Gas, Staub und Sternen

Die Region um den Orionnebel ist von grasbüschelartigen roten Wasserstoffwolken bedeckt. Auf lang belichteten Aufnahmen sind der Flammennebel, der Pferdekopfnebel und der Orionnebel in diese Wiese eingebettet.

Bildrechte: Roberto Colombari, Robert Gendler und Federico Pelliccia; Daten: DSS PLOSS II

Im Sternbild Orion gibt es viel mehr als drei Sterne in einer Reihe. Eine Langzeitbelichtung zeigt alles, von dunklen Nebeln bis zu Sternhaufen. Sie sind in einen ausgedehnten Fleck gasförmiger Büschel im großen OrionMolekülwolkenkomplex eingebettet.

Die hellsten Sterne ganz links sind die berühmten drei Sterne im Gürtel des Orion. Alnitak ist der unterste der drei Gürtelsterne. Darunter leuchtet angeregter Wasserstoff im Flammennebel. Er ist von Fasern aus dunklem braunem Staub überzogen. Links unter der Bildmitte und rechts neben Alnitak liegt der Pferdekopfnebel. Er ist eine dunkle Kerbe aus dichtem Staub und eine der bekanntesten Nebel am Himmel.

Rechts oben ist der Orionnebel oder M42. Man sieht den energiereichen Kessel aus stürmischem Gas mit bloßem Auge. In seinem Inneren entsteht ein neuer offener Sternhaufen. Links neben M42 schimmert ein bläulicher Reflexionsnebel. Er wird manchmal „laufender Mann“ genannt und enthält viele helle, blaue Sterne.

Die Region im Bild ist etwa 75 Lichtjahre breit. Ihre Objekte sind ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt.

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Zodiakallicht vor der Dämmerung

Am dunklen Himmel steigt Zodiakallicht auf, darin leuchten Aldebaran und die Plejaden. Links hängt der Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie Institution)

Kaum zu glauben, aber diese Nachtlandschaft wurde Stunden vor Sonnenaufgang fotografiert. Sie zeigt den Blick über den östlichen Horizont einer einsamen Gegend in der chilenischen Atacamawüste.

Am sonst dunklen, sternklaren Himmel steigt ein ungewöhnlich helles, kegelförmiges Leuchten auf. Es ist Sonnenlicht, das vom Staub in der Ebene der Ekliptik im Sonnensystem gestreut wird. Es wird Zodiakallicht oder auch „falsche Dämmerung“ genannt. In der Mitte sind der helle Stern Aldebaran und der Sternhaufen der Plejaden ins Zodiakallicht getaucht. Orion hängt am rechten Bildrand. Die rötliche Emission von NGC 1499, dem Kaliforniennebel, sind vom Nachthimmellicht am Horizont farblich getönt.

Schiebt den Mauspfeil über das Bild (oder klickt diesen Link), dann wird der Himmel beschriftet. An diesem Ort wird das Giant Magellan Telescope des Las-Campanas-Observatoriums gebaut.

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Der Pferdekopfnebel von Blau bis Infrarot

Bildfüllend ist das Köpfchen des Pferdes vor magentafarbenem Hintergrund abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Optisch: Aldo Mottino und Carlos Colazo, OAC, Córdoba; Infrarot: Hubble-Vermächtnisarchiv

Der Pferdekopfnebel im Orion ist einer der am leichtesten wiedererkennbaren Nebel am Himmel. Er ist Teil einer großen, dunklen Molekülwolke. Die ungewöhnliche Form ist auch als Barnard 33 bekannt. Sie wurde erstmals in den späten 1880er-Jahren auf einer Fotoplatte entdeckt.

Das rote Leuchten stammt von Wasserstoff, der großteils hinter dem Nebel liegt. Er wird vom nahen hellen Stern Sigma Orionis ionisiert. Die dunkle Erscheinung des Pferdekopfes entsteht hauptsächlich durch dicken Staub. Der untere Teil des Pferdekopfnackens wirft einen Schatten nach links.

Aus dem Nebel strömt Gas, das von einem starken Magnetfeld gebündelt wird. Die hellen Flecken in der Basis des Pferdekopfnebels sind junge Sterne, die gerade erst entstehen. Licht braucht etwa 1500 Jahre, um vom Pferdekopfnebel zu uns zu gelangen.

Dieses Bild wurde in Argentinien aufgenommen. Es ist eine digitale Kombination aus Bildern, die in Blau, Grün, Rot und H-Alpha-Licht sowie einem Bild, das mit dem Weltraumteleskop Hubble in Infrarotlicht im Orbit aufgenommen wurde.

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Polarlichter über Nordkanada

Über zwei Tipis im Schnee wabern Schleier von Polarlichtern. Vor den Tipis sitzen zwei Personen, hinten am Horizont steht ein Wald. Mitten am Himmel leuchtet das Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Kwon, O Chul (TWAN)

Sonnenwindböen und Ausbrüche geladener Teilchen von der Sonne brachten letzten Dezember Leuten, die auf Polarlichter warten, mehrere ergiebige Nächte. Dieses Bild zeigt dramatische Polarlichter. Sie breiten sich nahe der Stadt Yellowknife im Norden von Kanada über den Himmel aus.

Die Polarlichter waren so hell, dass sie sogar auf Bildern mit einer Belichtungszeit von nur 1,3 Sekunden leicht sichtbar waren. Ein gleichzeitig gefilmtes Video zeigt die tanzenden Himmelslichter in Echtzeit. Gleichzeitig klatschen Touristen. Viele von ihnen waren nur wegen der Polarlichter gekommen. Die kegelförmigen Unterkünfte rechts im Bild sind Tipis. Weit im Hintergrund steht mitten im Bild das Sternbild Orion.

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Orion geht auf

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Bildcredit: NASA, ISS Expedition 40, Reid Wiseman

Orions Gürtel geht am Horizont auf. Er ist durch die Erdatmosphäre zu sehen. Der sternklare Schnappschuss wurde im niedrigen Erdorbit an Bord der Internationalen Raumstation ISS fotografiert. Die Gürtelsterne heißen von links nach rechts Alnitak, Alnilam und Mintaka.

Orions Schwert ist Schauplatz des großen Orionnebels. Es ragt über dem Gürtel auf. Für Bewohner der Nordhalbkugel ist das ein ungewöhnlicher Anblick. Es rückt den hellen Stern Rigel an Orions Bein noch höher über Orions Gürtel. Die hellste Himmelsbake im Bild ist Sirius. Er ist der Alphastern im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Rechts oben im Vordergrund schwebt das Labormodul Destiny der Station.

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Rio bei Nacht

Am Strand von Copacabana und Ipanema spiegeln sich Lichter im Wasser. Links ragt dunkel der Berg mit der Christusstatue auf. Am Himmel gehen die Sterne des Orion unter.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Auf dieser nächtlichen Landschaft des Himmels gehen Sterne unter. Sie ziehen Spuren über dem Westhorizont der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro. Rio ist ein Veranstaltungsort der Weltmeisterschaft 2014. In der Bildmitte ziehen Orions farbige Sterne sanfte Bögen. Das ganze Sternenfeld der Langzeitbelichtung zeigt zum Himmelsäquator der Erde.

Auch nähere Lichter ziehen schrille Spuren in der Szene. Flugzeuge schmieren rechts ein intensives Leuchten über einen Flughafen. Hubschrauber fliegen über die Stadt, und Boote kreuzen an der Küste. Reizvolle Reflexionen heller Lichter bilden Streifen an den Ufern der Strände von Copacabana und Ipanema. Das hellste feste Licht am Horizont ist die berühmte Christusstatue über Rio.

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Im Inneren des Flammennebels

Das Bild zeigt den Flammennebel im Sternbild Orion und seine Umgebung. Darüber wurde eine Röntgen-Infrarot-Abbildung gelegt.

Bildcredit: Optisch: DSS; Infrarot: NASA/JPL-Caltech; Röntgen: NASA/CXC/PSU/ K.Getman, E.Feigelson, M.Kuhn und das MYStIX-Team

Das optische Bild zeigt eine staubige, überfüllte Sternbildungsregion im Gürtel des Orion. Sie ist etwa 1400 Lichtjahre entfernt. Daraus sticht der Flammennebel hervor. Röntgendaten des Chandra-Observatoriums und Infrarotbilder des Weltraumteleskops Spitzer blicken tief ins Innere der Wolken. Sie bestehen aus leuchtendem Gas und undurchsichtigen Staubwolken.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt oder darauf klickt, kommen viele Sterne im jungen eingebetteten Haufen NGC 2024 zum Vorschein. Sie sind nur 200.000 bis 1,5 Millionen Jahre alt. Das Kompositbild aus Röntgen- und Infrarot-Daten ist etwa 15 Lichtjahre breit. Es zeigt das Zentrum des Flammennebels.

Die Röntgen-Infrarot-Daten zeigen auch, dass sich die jüngsten Sterne auf die Mitte des Haufens befinden. Das widerspricht einfachen Modellen der Sternbildung dieser Sternschmiede. Diese Modelle besagen, dass die Sternbildung zuerst im dichteren Zentrum beginnt. Dann wandert sie schrittweise nach außen zum Rand. Dabei sollten ältere Sterne im Zentrum des Flammennebels zurückbleiben, nicht die jüngeren.

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