Vesta nahe der Opposition

Zwei Bildausschnitte übereinander, beide zeigen dasselbe Sternenfeld, oben und unten ist ein zusätzlicher Lichtpunkt markiert, es ist der Asteroid Vesta.

Credit und Bildrechte: Jimmy Westlake

Beschreibung: Hauptgürtelasteroid 4 Vesta hat nun seine größte Helligkeit erreicht. Die kleine Welt steht fast in Opposition (am Himmel gegenüber der Sonne) und ist damit der Erde am nächsten. Doch sogar bei größter Helligkeit ist Vesta etwas zu schwach, um mit bloßem Auge sichtbar zu sein. Dennoch ist sie in den nächsten Tagen relativ leicht im Sternbild Löwe zu finden, weil sie ein typisches Fernglas-Sichtfeld mit dem hellen Stern Gamma Leonis – auch Algieba – teilt. Am 16. Februar wanderte Vesta sogar zwischen Gamma Leonis und seinem Himmelsnachbarn 40 Leonis hindurch. Gamma Leonis ist der hellste Stern in diesen beiden Bildfeldern, der zweithellste Stern 40 Leonis steht rechts daneben. Die Markierung zeigt Vesta, das dritthellste Gestirn im Sternenfeld. Vestas Position in diesen beiden Bildfeldern ändert sich von fast genau unter 40 Leonis am 14. Februar zu nahe dem oberen Bildrand am 16. Februar und wandert somit durch die Lücke zwischen dem engen Paar Algieba und 40 Leonis. Erstklassige Nahaufnahmen des Asteroiden erhalten wir, sobald die ionengetriebene Raumsonde Dawn im August 2011 Vesta erreicht.

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Marsopposition 2010

Vor einem dunklen Hintergrund leuchtet der rostrote Mars, am oberen Ende sitzt eine weiße Eiskuppe.

Credit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Mars steht heute Nacht in Opposition gegenüber der Sonne am Himmel des Planeten Erde. Natürlich wird der Mars leicht zu finden sein, weil er heute Nacht in der Nähe des Vollmondes zu stehen scheint, der am irdischen Himmel ebenfalls gegenüber der Sonne steht, und zwar im Sternbild Krebs. Im Laufe dieser Opposition bleibt Mars in einer Entfernung von etwas mehr als 99 Millionen Kilometern – keine besonders enge Annäherung für den Roten Planeten. Dennoch ist diese scharfe Ansicht des Mars, die am 22. Januar aufgenommen wurde, ein Beispiel für die Teleskopbilder, die in den kommenden Tagen möglich sind. Die weißliche Nordpolkappe des Planeten steht rechts oben. Die winzige rote Scheibe des Mars hat einen Winkeldurchmesser von etwa 14 Bogensekunden, das ist weniger als 1/100stel eines Vollmonddurchmessers.

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Jupiter über dem Mittelmeer

Über einem dunklen Grund mit verschwommenem Horizont leuchtet ein violetter Himmel mit dem hell leuchtenden Jupiter und der senkrecht aufsteigenden Milchstraße.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Diese Reise bot einen unvergesslichen Anblick. Oben seht ihr eine malerische Sternenlandschaft über einem stimmungsvollen Meerespanorama. Sie war letzten August in der Türkei zu sehen. Das Panorama wurde digital kombiniert. Im Vordergrund strahlt der Leuchtturm von Gelidonya vor dem ruhigen Mittelmeer.

Links leuchtet Jupiter. Er ist der hellste Punkt im Bild. Weil auf der gleichen Seite der Sonne steht wie die Erde, hatte er fast die größte Helligkeit des Jahres erreicht. Jupiter leuchtete mit –3 Magnituden. Er war heller als jeder Stern am Himmel, sogar heller als der Mars bei seiner berühmten hellen Opposition im August 2003.

Rechts verblasst das Band der Milchstraße am Horizont im fernen Dunst der Atmosphäre. Jupiter steht kurz vor dem sonnennächsten Punkt seiner elliptischen Bahn. Bei seiner nächsten Opposition im September 2010 leuchtet er deshalb sogar noch heller.

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Veränderung des Marswinkels

Viele Abbildungen des Planeten Mars sind hier zeilenförmig angeordnet, sie zeigen den Planeten im Laufe seiner Annäherung an die Opposition und wie er sich danach wieder entfernt.

Credit und Bildrechte: Richard Bosman

Erscheint der Mars immer gleich? Nein. Sowohl die Erde als auch der Mars umrunden die Sonne. Daher verändert sich die scheinbare Winkelgröße des Mars, wenn man ihn von der Erde aus beobachtet. Dieses Mosaik zeigt 30 Einzelbilder des Mars. Die Bilder wurden 2007 bis 2008 in Enschede in den Niederlanden fotografiert. Bei allen wurde dieselbe Vergrößerung verwendet.

Wenn Erde und Mars auf gegenüberliegenden Seiten der Sonne stehen, wirkt Mars relativ klein. Wenn Erde und Mars nahe beisammen stehen, erscheint der Mars groß und hell. Der größte scheinbare Mars in jüngerer Vergangenheit war während der Opposition im August 2003 zu sehen.

Da der Mars immer weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde, zeigt er uns nie eine Sichelphase. Auf den Bildern ist auch die nördliche Polkappe des Mars zu sehen, außerdem dunkle und helle Böden, Wolken sowie – auf den älteren Bildern – ein globaler Staubsturm. Die nächste Opposition, bei der sich die Erde dem Mars nähert, findet Anfang 2010 statt.

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Mars in Sicht

Der Planet Mars im Bild ist von einem breiten dunklen Gebiet überzogen. Es ist die Schlucht Syrtis Major. Unten ist eine riesige Polkappe aus Eis zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne, Francois Colas

In den nächsten Wochen erwarten wir eine sehr gute Teleskopsicht auf den Mars. Der Rote Planet nähert sich seiner Opposition am 24. Dezember. Opposition bedeutet, dass sich der Planet – von der Erde aus gesehen – gegenüber der Sonne befindet. Diese Anordnung tritt beim Mars alle 26 Monate ein. Die Bahn des Mars ist eher elliptisch, daher erreicht der Mars die tatsächlich größte Annäherung an die Erde am 18. Dezember. Mars nähert sich dann unserem schönen Planeten auf weniger als 88 Millionen Kilometer.

Die helle, rötliche Scheibe des Mars steht im Sternbild Zwillinge. Der Planet geht nach der Abenddämmerung auf. Er erreicht einen Durchmesser von fast 16 Bogensekunden, das ist etwa ein Tausendstel eines Vollmond-Durchmessers). Dieses besondere Bild wurde am 18 November aufgenommen. Norden ist unten. Die Oberflächendetails um die lang gezogene, dunkle Albedo-Erscheinung Syrtis Major sind sehr klar.

Das Bild wurde mit einer Videokamera und Filtern an einem Ein-Meter-Teleskop am Pic Du Midi aufgenommen. Auf dem Pic Du Midi steht ein Berggipfel-Observatorium in den französischen Pyrenäen. Die NASA nützt die Gelegenheit einer kürzeren Reise zur Zeit der Opposition. Sie startete im August die Landesonde Phoenix zum Mars. Die Landung ist für Mai 2008 geplant.

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