Lyriden-Meteorspur

Ein Meteor der Lyriden zischt in der Dämmerung über den Himmel von Brown County in Indiana; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Zolt Levay

Beschreibung: Der jährliche Meteorstrom der Lyriden erreichte auf der Erde gestern vor Sonnenaufgang seinen Höhepunkt, als unser Planet durch Trümmer aus dem Schweif des langperiodischen Kometen Thatcher pflügte. Dieser Streifen aus verdampfendem Kometenstaub teilte für einen kurzen Augenblick ein Teleobjektiv-Sichtfeld des klaren, mondlosen Himmels in der Dämmerung über Brown County in Indiana mit Sternen und Nebeln in der Milchstraße.

Deneb, der Alpha-Stern im Sternbild Schwan, liegt in der Nähe der hellen Meteorspur. Auch die interstellaren dunklen Staubwolken der Region und das erkennbare Leuchten des Nordamerikanebels (NGC 7000) sind zu sehen. Die Spur des Meteors zeigt rückwärts zum Radianten des Meteorstroms – das ist der Punkt am Himmel, von dem er ausschwärmt. Dieser Punkt liegt im Sternbild Leier in der Nähe des hellen Sterns Wega über dem oberen Bildrand.

Feiern wir die Nacht: Internationale Dark-Sky-Woche
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Der Nordamerikanebel in Infrarot

Das Bild zeigt den Nordamerikanebel in Infrarotlicht, darüber ist eine Version in sichtbarem Licht gelegt.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL-Caltech, L. Rebull (SSC, Caltech); Optische Überlagerung: DSS, D. De Martin

Beschreibung: Der Nordamerikanebel kann, was die meisten Nordamerikaner nicht können: Sterne bilden. Wo genau diese Sterne im Nebel entstehen, ist meist hinter einem Teil des dichten Staubs im Nebel, der in sichtbarem Licht undurchlässig ist, versteckt. Doch diese Ansicht, die das Weltraumteleskop Spitzer des Nordamerikanebels im Infrarotlicht erstellte, lugt durch einen Großteil des Staubs und enthüllt Tausende neu entstandener Sterne.

Wenn ihr den Mauspfeil über dieses wissenschaftlich gefärbte Infrarotbild schiebt, seht ihr zum Vergleich ein visuelles Bild derselben Region. Das Infrarotbild zeigt junge Sterne in unterschiedlichen Entstehungsstadien, manche noch eingebettet in dichte Knoten aus Gas und Staub, andere umgeben von Scheiben und ausgeworfenen Strahlen, wieder andere schon frei von ihren Entstehungskokons.

Der Nordamerikanebel (NGC 7000) ist etwa 50 Lichtjahre groß, ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Schwan (Cygnus). Doch obwohl so viele Sterne im Nordamerikanebel bekannt sind, wird immer noch erörtert, welche massereichen Sterne das energiereiche Licht aussenden, welches den ionisierten roten Lichtschein erzeugt.

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Cygnus-Himmelslandschaft

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Bildcredit und Bildrechte: Alistair Symon

Beschreibung: Diese schöne Himmelslandschaft wurde in Pinselstrichen aus interstellarem Staub und leuchtendem Wasserstoff gemalt. Sie liegt in der Ebene unserer Milchstraße nahe dem nördlichen Rand der großen Teilung im Sternbild Schwan (Cygnus). Das Weitwinkelmosaik entstand mit drei verschiedenen Teleskopen und Bilddaten von etwa 90 Stunden. Es bedeckt am Himmel eindrucksvolle 24 Grad.

Der helle, heiße Überriese Deneb, Alphastern im Schwan, liegt oben in der Mitte. Der Schwan ist voller Sterne und leuchtender Gaswolken und enthält auch den dunklen, undurchsichtigen nördlichen Kohlensacknebel, der von Deneb aus zur Mitte dieser Ansicht verläuft. Das rötliche Leuchten der Sternbildungsregionen Nordamerikanebel (NGC 7000) und dem Pelikannebel (IC 5070) liegt links neben Deneb. Unter der Mitte fällt links der Schleiernebel ins Auge, ein etwa 1400 Lichtjahre entfernter Supernovaüberrest.

In der ganzen kosmischen Szenerie sind noch viele weitere Nebel und Sternhaufen erkennbar. Nördliche Himmelsbeobachter kennen Deneb natürlich auch als Bestandteil zweier Asterismen: Er ist das obere Ende im Kreuz des Nordens sowie eine Ecke im Sommerdreieck.

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Nordamerika und der Pelikan

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Bildcredit und Bildrechte: Paolo Moroni

Beschreibung: Freunde unseres hübschen Planeten erkennen die Umrisse dieser kosmischen Wolken. Die hellen Emissionen links sind von dunklen, undurchsichtigen Staubbahnen umgeben und skizzieren anscheinend die Form eines Kontinents, weshalb die als NGC 7000 katalogisierte Emissionsregion den gängigen Namen Nordamerikanebel bekam.

Rechts vor der Ostküste des Nordamerikanebels liegt IC 5070, deren Profil den Namen Pelikannebel nahelegt. Die beiden hellen Nebel sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt und Teil der gleichen großen, komplexen Sternbildungsregion, die fast so nahe ist wie der besser bekannte Orionnebel. In dieser Entfernung wäre das 6 Grad große Sichtfeld 150 Lichtjahre breit.

Für dieses sorgfältige kosmische Porträt wurden Schmalbandbilder verwendet, um die hellen Ionisationsfronten und das charakteristische rote Leuchten atomaren Wasserstoffs zu betonen. Diese Nebel sind mit Fernglas an einem dunklen Ort zu sehen, blicken Sie dazu vom hellen Stern Deneb im Sternbild Schwan nach Nordosten.

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Es war einmal an einem Sonnwendabend

Auf einem kleinen Planeten steht eine Person. Dahinter sind Lichtsäulen und ein verzerrter Stausee zu sehen. Am linken unteren Rand des Planeten stehen Bäume. Nach rechts breitet sich die Milchstraße aus.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

An einem Sonnwendabend starrte ein kleiner Prinz über einen gefrorenen kleinen Planeten am Rand einer großen Galaxie. Der kleine Planet war natürlich die Erde. Sie ist auf dieser Projektion von Horizont zu Horizont und von Nadir zu Zenit sichtbar.

Das Bild ist ein digitales Mosaik. Es entstand am Ufer der Talsperre Seč in Tschechien. Also ist die große Galaxie die Milchstraße und das hellste Licht am Horizont des Planeten ist die Venus. Man sieht sie auf der ganzen Welt als gleißenden Abendstern der Saison. Zu den Schätzen am dunklen Himmel ringsum gehören die Plejaden und der Nordamerikanebel, der in einer staubigen galaktischen Spalte liegt. Zodiakallicht umgibt die Venus als zartes Band in der Nacht. Doch die farbenprächtigen Lichtsäulen leuchten in den Straßen näher der Heimat.

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IC 5070, ein staubiger Pelikan im Schwan

In den verworrenen dunklen Staubnebel im Sternbild Schwan kann man einen Pelikan erkennen, der an den Nordamerikanebel (nicht im Bild) grenzt.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Richards (Chanctonbury Observatory)

Das markante Profil des Pelikannebels fliegt fast 2000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus). Die interstellare Wolke aus Gas und Staub ist auch als IC 5070 bekannt. Man findet sie passenderweise vor der „Ostküste“ des Nordamerikanebels (NGC 7000). Er ist ein weiterer Emissionsnebel im Schwan, der überraschend vertraut aussieht.

Pelikan und Nordamerikanebel sind Teil derselben großen, komplexen Sternbildungsregion. Sie ist fast so nahe wie der besser bekannte Orionnebel. An unserem Aussichtspunkt im All definieren dunkle Staubwolken (links oben) das Auge und den langen Schnabel des Pelikans. Eine helle Front aus ionisiertem Gas markiert die geschwungene Form von Kopf und Nacken.

Diese plakative Ansicht in künstlichen Farben kombiniert Schmalband-Bilddaten. Diese Daten kartieren die Emissionen von Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in der kosmischen Wolke. Die Szene ist in der Entfernung des Pelikannebels etwa 30 Lichtjahre breit.

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Die Cygnus-Wand der Sternbildung

Vor einem taubengrauen Hintergrund verläuft ein ziegelroter Emissionsrand an einer dunkleren, gefaserten Wolke. Oben ist ein dunkler, gefaserter Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Manchmal entstehen Sterne in Wänden. Es sind helle Wände aus interstellarem Gas. Diese Himmelslandschaft zeigt einen W-förmigen Emissionsrand. Er ist als Cygnus-Wand bekannt. Im Inneren entstehen Sterne. Der kosmische Grat ist Teil eines größeren Emissionsnebels. Sein Umriss führte zu seinem Namen Nordamerikanebel. Er ist etwa 20 Lichtjahre groß.

Das Bildmosaik zeigt eine Ionisationsfront. Es entstand aus Schmalbanddaten und betont das rötliche Leuchten ionisierter Atome von Wasserstoff. Das Leuchten entsteht, wenn die Atome mit Elektronen rekombinieren. Vorne liegen die detailreichen Silhouetten dunkler, staubiger Gestalten.

Die dunklen Formen wurden von der energiereichen Strahlung junger, heißer, massereicher Sterne in der Region geformt. Es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, in denen wahrscheinlich Sterne entstehen. Der Nordamerikanebel ist als NGC 7000 katalogisiert. Er ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt.

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Nordamerika- und Pelikannebel im Schwan

Links leuchtet ein Emissionsnebel, dessen Form an den Kontinent Nordamerika erinnert. Rechts daneben ist eine Wolke, die aussieht wie ein Pelikan. Beide Nebel sind von dunklen Staubwolken umgeben. Sie liegen im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Ezequiel Etcheverry

Hier leuchten vertraute Formen an ungewohnten Orten. Links ist der Emissionsnebel NGC 7000. Er ist für seine Ähnlichkeit mit dem Kontinent Nordamerika auf der Erde berühmt. Die Emissionsregion, die rechts neben dem Nordamerikanebel liegt, ist IC 5070. Ihr Umriss, der an einen großen Vogel erinnert, führte zu dem Namen Pelikannebel. Zwischen den beiden hellen Nebel liegt eine dunkle Wolke aus undurchsichtigem Staub.

Die Nebel sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Dort ist das 4 Grad große Sichtfeld 100 Lichtjahre breit. Das kosmische Porträt kombiniert Bilder, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Das betont die hellen Ionisierungsfronten und die Silhouetten in den dunklen, staubigen Formen mit feinen Details. Die Emissionen von atomarem Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff wurden in wissenschaftlich zugeordneten Farben abgebildet. An dunklen Orten sieht man die Nebel mit einem Fernglas.

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