Jupiter und die Monde der Erde

Hinter dunklen Wolken leuchten in der Dämmerung links unten der Planet Merkur, rechts oben der zarte Sichelmond, dazwischen zieht die ISS eine Leuchtspur.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Der Planet Erde hat viele Monde. Sein größter künstlicher Mond, die Internationale Raumstation, streift diese Ansicht des Himmels. Vor dem abklingenden Licht des Sonnenuntergangs zeichnen sich die Silhouetten von Wolken ab.

Das Bild wurde letzten Sonntag in Stuttgart fotografiert. Es zeigt auch den größten natürlichen Satelliten der Erde 1,5 Tage nach seiner Neumondphase. Links unter der jungen Sichel steht Jupiter. Er ist ein weiteres helles Licht am Abendhimmel über dem Westhorizont.

Nur kurz bildeten Jupiter und die Erdmonde am Standort des Fotografen diese enge Dreifachkonjunktion. Auch Jupiter besitzt viele Monde. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr auf dem Foto beim hellen Planeten winzige Lichtpunkte. Es sind riesige natürliche Begleiter von Jupiter, sie sind als Galileische Monde bekannt.

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Morgen, Mond und Merkur

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Letzte Woche wanderte Merkur von der Sonne weg weit nach Westen. Der innerste Planet im Sonnensystem erreichte seine größte Elongation*. Bei dieser Sichtbarkeit erreichte Merkur einen Abstand von etwa 27 Grad. Der alte Sichelmond gesellte sich dazu.

Die Konjunktion war auf der Südhalbkugel ein hübscher Anblick für Frühaufsteher. Das Paar ging in der Morgendämmerung gemeinsam auf und stieg entlang der steilen Ebene der Ekliptik über den Horizont.

Diese schön gestaltete Bildfolge zeigt den Aufgang von Mond und Merkur über den Lichtern von Brisbane im australischen Queensland. Die gestapelten Digitalbilder entstanden aus Aufnahmen, die am 19. April in Abständen von 3 Minuten fotografiert wurden. Das erste Bild wurde um 4:15 Uhr Ortszeit aufgenommen. Merkurs Pfad verläuft rechts und ist ungefähr 8 Grad vom Pfad des Mondes entfernt.

*Die Elongation ist der Winkelabstand von der Sonne.

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Sechs Monde Saturns

Der Ringplanet Saturn ist von unten zu sehen. Seine Oberfläche ist von ockerfarbenen Wolkenbändern überzogen. Im Bild sind seine sechs hellsten Monde verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Rafael Defavari

Wie viele Monde hat Saturn? Bisher wurden 62 entdeckt, der Kleinste davon ist nicht einmal einen Kilometer groß. Dieses gestochen scharfe Saturn-Familienporträt vom 9. März zeigt sechs seiner größten Monde.

Titan ist größer als der Erdmond und sogar ein bisschen größer als Merkur. Er hat einen Durchmesser von 5150 Kilometern und steht links unten in der Reihe. Rechts daneben sind Mimas, Tethys, [Saturn], Enceladus, Dione und ganz rechts Rhea im Bild verteilt. Titan war Saturns erster bekannter natürlicher Satellit. Er wurde 1655 von dem niederländischen Astronomen Christiaan Huygens entdeckt. Der zuletzt entdeckte Mond mit der vorläufigen Bezeichnung S/2009 S1 2009 wurde vom Cassini-Team für wissenschaftliche Bildgebung entdeckt.

Heute Nacht erreicht Saturn seine Opposition gegenüber der Sonne am Himmel der Erde. Die Opposition bietet den besten Teleskopblick auf den Ringplaneten und seine Monde.

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Mond über Jupiter

Vor den Wolkenoberflächen von Jupiter schwebt der kleine kugelige Mond Io. Auf beiden Himmelskörpern ist die Licht-Schattengrenze erkennbar, auf dem riesigen Jupiter verläuft sie sehr diffus.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Wie groß ist Jupiters Mond Io? Io ist der vulkanischste Körper im Sonnensystem. Im Englischen wird er „eye-oh“ ausgesprochen. Er hat einen Durchmesser von 3600 Kilometern, damit ist er etwa so groß wie der einzige große natürliche Satellit des Planeten Erde.

Die Raumsonde Cassini glitt um die Jahrtausendwende an Jupiter vorbei und fotografierte diese beeindruckende Ansicht des aktiven Mondes Io mit dem größten Gasriesen im Hintergrund. Das Bild zeigt eindrucksvoll die relative Größe des herrschenden Planeten.

Io schwebt im Bild scheinbar knapp über den wirbelnden Jupiterwolken. Alle 42 Stunden rast Io etwa 420.000 Kilometer von Jupiters Zentrum entfernt seine ganze Umlaufbahn entlang. Somit kreist Io fast 350.000 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen. Das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen Erde und Mond. Die Raumsonde Cassini war etwa 10 Millionen Kilometer von Jupiter entfernt, als sie die Bilder aufnahm.

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Paris bei Nacht

Mitten in einer riesigen, lichtverschmutzten Stadtlandschaft von Paris ragt der in hellem Gelb beleuchtete Eiffelturm heraus. Am Himmel leuchten Planeten und der Sichelmond.

Bildcredit und Bildrechte: Serge Brunier (TWAN)

Erkennt ihr die Lichter der Stadt Paris? Das Bild wurde am 25. März auf der Spitze des 210 Meter hohen Tour Montparnasse fotografiert. Viele erkennen wohl den hoch aufragenden Eiffelturm oder rechts die große, gewölbte Konstruktion des Dôme des Invalides oder die bunt beleuchtete erhöhte Métrolinie 6, die sanft zur Bildmitte kurvt. Ihr könnt sogar den Arc de Triomphe rechts nahe am Horizont ausmachen.

Doch unabhängig vom Aufenthaltsort sollten die Himmelslichter am westlichen Horizont sehr vertraut wirken. Die hübsche Dreifachkonjunktion aus der gleißenden Venus (oben), dem Jupiter und dem jungen Sichelmond war auf dem ganzen Planeten Erde am Abendhimmel zu bewundern.

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Der Grand Canyon im Mondlicht

Am dunklen Nachthimmel leuchten über dem Horizont zwei Lichter, der Mond neben dem Planeten Venus. Unten windet sich der Colorado River durch die Schlucht des Grand Canyon.

Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park (Astronomische Vereinigung North York)

Diese stimmungsvolle Landschaft mit Nachthimmel wurde am 26. März fotografiert. Der junge Mond steht über dem fernen westlichen Horizont in Konjunktion mit dem gleißenden Planeten Venus. Vom Südrand der Schlucht am Lipan Point aus gesehen glitzert der Colorado River im Mondlicht, während er sich durch den Grand Canyon windet.

Der Grand Canyon ist eines der bekanntesten Naturwunder auf dem Planeten Erde. Die gewaltige Kluft, die der Fluss gegraben hat, ist etwa 440 Kilometers lang, bis zu 30 Kilometer breit und erreicht eine Tiefe von 1,6 Kilometern. Die Wunder des Himmels waren dieser Nacht der kompakte Sternhaufen der Plejaden und die v-förmigen Hyaden, die über dem Mond schweben. Der helle Planet Jupiter steht unter der engeren Begegnung von Mond und Venus im Westen.

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Erdschein und Venus über der Sierra de Guadarrama

Hinter dem dunklen Horizont geht der Sichelmond unter, seine Nachtseite wird von der Erde beleuchtet. Rechts darüber strahlt der Planet Venus.

Bildcredit: Daniel Fernández (DANIKXT)

Was leuchtet hier über dem Bergrücken? Der Mond, genauer gesagt, der Erdmond. Seine junge Sichelphase wurde knapp über dem Horizont fotografiert. Der vertraute Mond sieht vielleicht etwas seltsam aus, denn die Aufnahme zeigt einen deutlichen Erdschein auf der Mondhälfte, die vor dem direkten Sonnenlicht verborgen ist. Dieses Licht stammt von der Erde, die das Sonnenlicht reflektiert.

Auch der gleißende Planet Venus ist rechts im Bild zu sehen. Venus und Jupiter waren letzte Woche bei einer fotogenen planetaren Konjunktion nur drei Grad voneinander entfernt. Dieses Bild wurde vor zwei Tagen in der Nähe von Madrid in Spanien fotografiert. Die Silhouette des Horizonts im Vordergrund zeigt einige der sieben Gipfel der Sierra de Guadarrama. Kurz nach Aufnahme dieses Bildes ging der Mond unter.

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Der neue Mond in den Armen des alten Mondes

Der Mond ist fast bildfüllend dargestellt. Unten ist eine hell beleuchtete Mondsichel, oben wird die Nachtseite des Mondes von der Erde beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: M. Taha Ghouchkanlu

Das aschfahle Leuchten des Mondes ist als Erdschein bekannt. Es ist Licht von der Erde, das die Nachtseite des Mondes beleuchtet. Dieses Teleskopbild wurde an Nouruz am 20. März in Isfahan im Iran auf dem Planet Erde fotografiert. Es zeigt das helle Erdlicht des alten Mondes. Nouruz ist das Äquinoktium.

Die dunklere, von der Erde beleuchtete Scheibe liegt in den Armen der hellen, sonnenbeleuchteten Sichel. Die Aussicht auf dem Mond wäre ebenfalls zauberhaft. Wenn der Mond am Erdhimmel als schmale Sichel erscheint, ist auf der Mondoberfläche eine gleißend helle, fast ganz beleuchtete Erde zu sehen. Wie stark die Erde das Sonnenlicht reflektiert, hängt stark von der Bedeckung durch Wolken ab.

Vor 500 Jahren schrieb Leonardo da Vinci eine Beschreibung des Erdscheins. Er erklärte ihn durch Sonnenlicht, das von den Ozeanen der Erde reflektiert wird und die dunkle Mondoberfläche beleuchtet.

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