Jupiters Dreifach-Schattentransit

Die Schatten der drei Jupitermonde links fallen auf den Planeten Jupiter rechts. Die Wolkenbänder und der Rote Fleck sind gut erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Leo Aerts

Dieses Teleskopbild des gestreiften Gasriesen Jupiter entstand mit einer Webcam. Es zeigt einen Transit dreier Schatten von Jupitermonden. Aufgenommen wurde es am 12. Oktober um 0528 UT in Belgien. Ein Dreifach-Schattentransit ist ein relativ seltenes Ereignis, sogar für einen so großen Planeten mit vielen Monden.

Das Bild zeigt die drei zuständigen galileischen Monde: Am linken Rand steht Kallisto. Io ist der Jupiterscheibe am nächsten, Europa steht links unter Io. Ihre Schatten fallen auf die sonnenbeleuchteten Wolkenoberflächen auf Jupiter. Kallisto wirft den länglichsten Schatten. Er befindet sich unten nahe der Südpolregion des Planeten. Ios Schatten steht rechts über dem großen Roten Fleck.

Aus Jupiters Perspektive sieht man die Passage der Schatten als Sonnenfinsternisse, ähnlich dem Mondschatten, wenn er über die sonnenbeleuchtete Seite der Erde zieht.

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Mond, Venus und der Planet Erde

Das Bild zeigt den Strand bei Colonia del Sacramento in Uruguay, dahinter ist die Insel San Gabriel. Am Horizont leuchten die Lichter von Buenos Aires über der Mündung des Rio de la Plata. Hinter zarten Wolken leuchtet der Mond, hinter dem gerade die Venus nach einer Bedeckung wieder zum Vorschein kommt.

Kompositbildcredit und –rechte: Fefo Bouvier

Diese bezaubernde Szenerie auf dem Planeten Erde zeigt am Abend des 8. September den Mond nach Sonnenuntergang am wolkigen Himmel. Das Licht wird zwar schon schwächer, doch die Langzeitbelichtung der Kamera zeigt eine farbige detailreiche Ansicht von Küste und Westhorizont in Colonia del Sacramento in Uruguay. Der Blick zeigt zur Insel San Gabriel. Links am Horizont leuchten die Lichter der argentinischen Stadt Buenos Aires über der breiten Mündung des Rio de la Plata.

Auf der Langzeitbelichtung waren Mond und Himmel stark überbelichtet. Daher schoss der Fotograf rasch eine kürzere Aufnahme der hellen Mondscheibe, die er mit dem ersten Bild kombinierte. Das digitale Komposit zeigt Erde und Himmel mit der schmalen Sichel des jungen Mondes und zwei hellen Sternen. Die bläuliche Spica, der Hauptstern im Sternbild Virgo, ist weit entfernt. Neben dem Mond steht die Venus, der Abendstern der Erde. Sie tritt gerade nach einer Mondbedeckung wieder hervor.

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LRO zeigt den rotierenden Mond

Credit: LRO, Arizona State U., NASA

Niemand kann derzeit sehen, wie der Mond so rotiert. Wegen der gebundenen Rotation des Erdmondes ist das nicht möglich. Der Mond zeigt uns immer dieselbe Seite. Doch mit moderner Digitaltechnologie wurde aus den vielen detailreichen Bildern, die der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) zur Erde schickte, entstand dieses virtuelle, hoch aufgelöste Zeitraffervideo des rotierenden Mondes.

Das Video beginnt mit der Standard-Erdsicht auf den Mond. Bald rotiert das Mare Orientale unter dem Äquator ins Bild. Es ist ein großer Krater mit dunkler Mitte, der von der Erde aus schwierig zu sehen ist. Das Video zeigt einen ganzen Mondmonat in 24 Sekunden und zeigt deutlich, dass die Erdseite des Mondes viele dunkle Mondmeere besitzt, während sich auf der abgewandten Seite helles lunares Hochland befindet.

Zwei neue Missionen sollen noch dieses Jahr den Mond erforschen, eine davon ist der Lunar Atmosphere and Dust Environment Explorer (LADEE) der Nasa. LADEE startete vor etwas mehr als einer Woche. Er beginnt voraussichtlich im Oktober den Mond zu umkreisen und erforscht seine dünne, ungewöhnliche Atmosphäre. In wenigen Monaten startet die chinesische Sonde Chang’e 3. Zu dieser Mission gehört auch die weiche Landung eines robotischen Mondrovers.

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Sichelmond trifft Abendstern

Das Bild wurde aus zwei Aufnahmen zusammengesetzt. Das linke Bild zeigt, wie die Venus in der Abenddämmerung hinter dem Mondrand verschwindet. Rechts taucht sie in der Dunkelheit am linken Mondrand wieder auf.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich, Agustin Llorens, Guido Medici, Gabriel Remotti

Am 8. September leuchtete der gleißende Planet Venus als Abendstern. Er stand bei Sonnenuntergang nahe bei der schmalen Mondsichel. Die enge himmlische Paarung oder Konjunktion war auf der ganzen Welt ein toller Anblick. Doch mancherorts in Südamerika zog der Mond bei einer Bedeckung sogar vor der Venus vorbei.

Diese Teleskopansicht ist ein Mosaik aus zwei Bildern. Sie wurde in der Nähe von Las Cañas in Uruguay fotografiert. Mond und Venus sind vor und nach der Bedeckung zu sehen. Der silberne Abendstern blinzelte rechts noch in der hellen Dämmerung hervor, bevor er hinter dem dunklen Mondrand verschwand. Etwa eine Stunde später tauchte die Venus links am sonnenbeleuchteten Mondrand wieder auf. Der Mond war drei Tage alt.

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Abziehendes Gewitter bei Sonnenuntergang

Vor dem blauen Himmel türmt sich eine rosarot beleuchtete Gewitterwolke auf. Vorne links sind die markanten Beulen einer Mammatus, hinten fällt Regen. Rechts steht der zunehmende Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer (The Amazing Sky)

Was für eine Wolke ist das? Es ist ein abziehender Kumulonimbus, besser bekannt als Gewitterwolke. Sie wirkt ungewöhnlich, weil am vorderen Ende ungewöhnliche Beulen einer Mammatus zu sehen sind. Gleichzeitig fällt am hinteren Ende Regen. Die Wolke wurde Mitte Juni im Süden von Kanada in Alberta fotografiert. Sie zog gerade Richtung Osten ab, während die Sonne hinter der Kamera im Westen unterging.

Plastische Sonnenuntergangsfarben überziehen den Himmel. Sie verleihen der fotogenen Wolke kräftige orange und rosarote Farbtöne. Der blaue Himmel im Hintergrund wird dunkler. Rechts geht der weit entfernte zunehmende Dreiviertelmond auf.

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Monduntergang in Taiwan

Über den dunklen Horizont des Meeres ragt eine extrem schmale Mondsichel über den Horizont, sie leuchtet hellorange am dunkelorangefarbenen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Hung-Hsuan Yen

Drei Welten waren nötig, um dieses einfache Bild zu schaffen. Die erste Welt war die Erde, sie ist ziemlich markant. Waagrecht unter der Mitte verläuft die Trennlinie zwischen Meer und Himmel. Auf diesem Teil der Erde war fast Nacht.

Die zweite Welt war der Mond. Er war fast unsichtbar. Die unbeleuchtete Seite des Mondes wurde vom roten Licht des Sonnenuntergangs am irdischen Himmel maskiert. Vom Neumond war eine schmale Sichel zu sehen, es ist die helle, gebogene Linie.

Die dritte Welt war die Sonne. Sie ist nicht direkt zu sehen, aber alles Licht, das im Bild fotografiert wurde, stammt von der Sonne. Das Bild ist eine halbe Sekunde belichtet. Es wurde letzte Woche im taiwanesischen Anping fotografiert.

Wenige Minuten nach Aufnahme dieses Bild hatte sich die Erde nur ein kleines Stückchen weitergedreht. Das zwang den Mond, der Sonne ins Meer hinab zu folgen, und der Horizont wurde dunkel.

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Ios Oberfläche ist in Arbeit

Die Oberfläche des Jupitermondes Io erinnert an eine Pizza. Die Farben sind hier nicht realistisch, sondern verstärkt, um die unterschiedlichen Regionen erkennbar zu gestalten. Die Oberfläche ist von Vulkankratern übersät.

Bildcredit: Galileo-Projekt, JPL, NASA

Wie das Zentrum eurer Lieblingsstadt oder jeder Webauftritt, der etwas auf sich hält, ist Ios Oberfläche ständig in Arbeit. Dieser Jupitermond ist der vulkanisch aktivste Körper im Sonnensystem. Seine bizarre Oberfläche wird ständig von Lavaflüssen bearbeitet und umgestaltet.

Dieses hoch aufgelöste Kompositbild entstand aus Daten der NASA-Raumsonde Galileo aus dem Jahr 1996. Es zeigt die Seite von Io, die ständig von Jupiter fortgerichtet ist. Das Bild wurde kontrastverstärkt. Es betont Ios Oberflächenhelligkeit und Farbvariationen. Die kleinsten Strukturen sind nur 2,4 Kilometer groß. Auffällig ist, dass Einschlagkrater fehlen. Wahrscheinlich wird die ganze Oberfläche schneller von neuen vulkanischen Ablagerungen bedeckt, als neue Krater entstehen.

Was ist der Motor dieses vulkanischen Kraftwerks? Die Energiequelle sind vermutlich die Gezeiten, die sich ständig ändern. Sie entstehen durch die Gravitation von Jupiter und den anderen galileischen Monden, während Io um den massereichen Gasriesenplaneten kreist. Die Gezeiten heizen Ios Inneres auf. So entsteht die schwefelige vulkanische Aktivität.

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Mond über Andromeda

Diagonal im sternbedeckten Gesichtsfeld verläuft die schräg sichtbare Andromedagalaie, rechts darüber ist der Mond abgebildet, um die Größenordnung der beiden Himmelsobjekte zu zeigen. Rechts unter der großen Spiralgalaxie ist die kleine M32.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block und Tim Puckett

Die große Spiralgalaxie in Andromeda M31 ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist die nächstgelegene große Sternspirale unserer Milchstraße. Andromeda ist mit bloßem Auge als kleiner, blasser, verschwommener Fleck erkennbar. Ihre Oberflächenhelligkeit ist sehr gering. Daher können Beobachtende die eindrucksvolle Ausdehnung der Galaxie am Himmel des Planeten Erde nicht abschätzen.

Dieses amüsante Kompositbild vergleicht die Winkelgröße der nahen Galaxie mit einem helleren, vertrauteren Himmelsobjekt. Die detailreiche Aufnahme der Andromeda zeigt schöne blaue Sternhaufen in den Spiralarmen. Sie sind weit vom gelblichen Kern entfernten.

Das Bild wurde mit einer typischen Ansicht des fast vollen Mondes kombiniert. Beide sind in derselben Winkelgröße dargestellt. Der Mond bedeckt am Himmel etwa 1/2 Grad. Die Galaxie ist eindeutig um ein Vielfaches größer. Die detailreiche Andromeda-Aufnahme zeigt auch zwei helle Begleitgalaxien M32 und M110 (unten).

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