Komet PanSTARRS und Sichelmond

In der Dämmerung leuchtet der Sichelmond mitten im Bild am dunkelvioletten Himmel. Links daneben ist die Silhouette eines Baumes. Rechts oben breitet Komet PanSTARRS seine Schweife aus.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Ein Komet wurde rasch und unerwartet heller. Komet C/2014 Q1 (PanSTARRS) wurde letztes Jahr entdeckt. Nun ist er vielleicht ein paar Tage an manchen Orten kurz nach Sonnenuntergang mit bloßem Auge zu sehen. Der Komet umrundete die Sonne am 6. Juli und verlor offenbar einiges an Gas und Staub. Heute kommt er der Erde am nächsten. Daher nimmt die scheinbare Helligkeit und die Winkelbreite seiner Schweife stark zu.

Dieses Bild wurde vor zwei Tagen fotografiert. Es zeigt den Kometen PanSTARRS mit einem kurzen, weißen Staubschweif. Der Schweif wird nach rechts blasser. Sein langer blauer Ionenschweif zeigt von der Stelle weg, wo kurz zuvor die Sonne unterging. In der Bildmitte leuchtet der Sichelmond.

Morgen zieht Komet PanSTARRS nur 7 Grad am hellen Jupiter vorbei. In der Nähe steht die noch hellere Venus. Weil der Komet so nahe bei der Sonne steht, ist er mit seinen Schweifen in der hellen Abenddämmerung am besten mit Fernglas oder auf lang belichteten Fotos zu sehen.

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Charon

Der Plutomond Charon wirkt fremdartig. Oben ist eine dunkle Region, vorne verläuft eine tiefe Schlucht, und am Rand schneidet eine tiefe Schneise durch die Oberfläche.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Die eisige Welt Charon ist 1200 Kilometer groß. Damit ist der Durchmesser des größten Mondes von Pluto nur etwa 1/10 des Erddurchmessers, aber immerhin die Hälfte des Durchmessers von Pluto. Dieses Bild von New Horizons zeigt Charon so detailreich wie nie zuvor. Das Bild wurde Ende des 13. Juli beim Flug durch das Plutosystem fotografiert. Die Sonde war knapp 500.000 Kilometer entfernt. Zum Vergleich: Die Entfernung Erde-Mond beträgt weniger als 400.000 Kilometer.

Charons Oberfläche ist überraschend, jung und vielfältig. In der Mitte verläuft eine 1000 Kilometer breite Schneise mit Klippen und Tälern. Den Rand rechts oben durchschneidet eine 7 bis 9 Kilometer tiefe Schlucht. Die rätselhafte dunkle Nordpolregion wird inoffiziell Mordor genannt.

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New Horizons passiert Pluto und Charon

Das Bild zeigt den Zwergplaneten Pluto und den Mond Charon zusammen. Pluto ist rechts und hellbraun, Charon sehr dunkel und kleiner.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Übersteht die Sonde New Horizons ihre größte Annäherung an Pluto? Schickt sie brauchbare Bilder und Daten? Das wissen wir in wenigen Stunden. Egal, wie gut New Horizons arbeitet – sie flitzt heute mit großer Geschwindigkeit an Pluto und seinen Monden vorbei. Der Zeitpunkt ihrer größten Annäherung ist 11:50 UT (13:50 MESZ).

Die Roboter-Raumsonde New Horizons ist etwa so groß wie ein Klavier. Damit sie besser Bilder und Daten sammeln kann, wurde sie vorprogrammiert. Die Kommunikation zur Erde ist bis 15. Juli zirka 1:00 UT unterbrochen, das ist 3:00 MESZ am 15. Juli. Daher hält ein Großteil der Menschheit heute den Atem an und hofft, dass die Raumsonde danach wieder mit den Bodenstationen auf der Erde kommuniziert.

Hoffentlich schickt New Horizons danach neue aufschlussreiche Daten über eine Welt, die seit ihrer Entdeckung vor 85 Jahren fern und rätselhaft blieb. Das Bild zeigt eine Kombination von Charon (links) und Pluto (rechts). Es wurde vor 3 Tagen fotografiert und zeigt beide Welten schon jetzt beispiellos detailreich.

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Letzter Blick auf Plutos Charonseite

Diese Seite von Pluto, die immer zu seinem Mond Charon zeigt, ist beim nahen Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons nicht zu sehen. Daher ist dieses Bild das beste dieser Seite, das wir für lange Zeit sehen werden.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Plutos Oberfläche ist seltsam. Die Robotersonde New Horizons rast ihrer größten Annäherung an Pluto und seine Monde entgegen. Morgen ist es so weit. Doch schon jetzt schickt sie Bilder von Plutos Oberfläche, die immer seltsamer erscheint.

Dieses Bild ist zwei Tage alt. Es zeigt die Seite von Pluto, die immer zu seinem größten Mond Charon zeigt. Sehr interessant ist der dunkle Gürtel am unteren Rand, der Plutos Äquator umkreist. Derzeit ist nicht klar, ob die Regionen in diesem dunklen Gürtel Berge oder Flachland sind. Wir wissen nicht, warum die Grenzen so scharf und die hellen Regionen scheinbar fast gleichmäßig verteilt sind.

New Horizons fliegt auf der anderen Seite von Pluto vorbei. Daher ist dieses das beste Bild der fernen Landschaft, das die Menschheit lange Zeit sehen wird. Wenn die Roboter-Raumsonde wie erhofft funktioniert, sind die Bilder von der anderen Seite von Pluto, die bei der größten Annäherung entstehen, etwa 300-mal detailreicher.

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In Gesellschaft von Dione

Mitten im Bild leuchtet der Saturnmond Dione. Die Ringe verlaufen diagonal hinter Dione durchs Bild. Links oben ist die schmale Sichel des Planeten Saturn zu sehen, der nicht direkt von der Sonne, sondern indirekt von den Ringen beleuchtet wird.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Das ist nicht unser Mond. Es ist der Saturnmond Dione. Die Roboter-Raumsonde Cassini fotografierte dieses Bild letzten Monat bei einem Vorbeiflug an dem kraterübersäten Mond bei Saturn. Was dieses Bild so interessant macht, ist der Hintergrund. Der große Himmelskörper hinter Dione ist Saturn. Er ist blass von Sonnenlicht beleuchtet, das von den Ringen reflektiert wird.

Vor Saturn verlaufen dünne Linien diagonal durchs Bild. Es sind die spektakulären Saturnringe. Sie bestehen aus Millionen eisiger Steine. Sie umkreisen Saturn allesamt in derselben Ebene, die deshalb überraschend dünn erscheint, wenn man sie fast von der Seite sieht. Vorne in der Mitte ist Dione als Sichel zu sehen. Der Mond ist teilweise von der Sonne beleuchtet, die links außerhalb des Bildes steht. Ein genauer Blick auf die Ringebene zeigt auch den Mond Enceladus oben rechts.

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Venus und Jupiter sind fern

Der gebänderte Gasriese Jupiter ist im Bild links unten. Rechts oben ist die Venus als Sichel. Beide Planeten sind im Bild fast gleich groß, weil Jupiter sehr viel weiter entfernt ist als die Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Tomaszewski

Am 30. Juni waren Venus und Jupiter zwar weit voneinander entfernt. Doch sie standen in der Dämmerung im Westen nahe beisammen. Zum Höhepunkt der prächtigen Konjunktion des Jahres wurden die zwei hellen Abendplaneten auf diesem scharfen digitalen Kompositbild im selben Teleskop-Sichtfeld abgelichtet.

Das Bild entstand nach Sonnenuntergang im polnischen Poznań. Der gebänderte Gasriese Jupiter war ganze 910 Millionen Kilometer von Polen entfernt. Das ist mehr als die 11-fache Entfernung zur Venussichel. Sie war zu dieser Zeit nur 78 Millionen Kilometer entfernt. Weil aber der Durchmesser des Gasriesen Jupiter mehr als 11-mal größer ist als jener der Venus, haben beide Planeten fast dieselbe Winkelgröße.

Der polnische Astronom Nikolaus Kopernikus lebte im 16. Jahrhundert. Ihm hätte diese Teleskopansicht mit Jupiters vier galileischen Monden und der Venussichel sicherlich gefallen. Beobachtungen der Jupitermonde und der Sichelphase der Venus waren Beweise für das kopernikanische oder heliozentrische Modell des Sonnensystems.

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Venus und Jupiter sind nahe

Die Konjunktion von Venus und Jupiter wurd im selben Teleskopsichtfeld fotografiert. Sie leuchten links. Das Bild wurde mit einer Aufnahme des Mondes (rechts) kombiniert.

Kompositbild: Credit und Bildrechte: Wang, Letian

Am 30. Juni standen Venus und Jupiter in der Dämmerung im Westen eng beisammen. Es war der Höhepunkt der prächtigen Konjunktion des Jahres. An diesem Abend wurden die beiden hellen Abendplaneten nach Sonnenuntergang im selben Teleskop-Sichtfeld abgebildet. Die Aufnahme entstand in der chinesischen Stadt Peking.

Als die beiden hellen Planeten im Westen gemeinsam untergingen, stieg im Südosten der fast volle Mond über den Horizont. Der Mondaufgang vom gegenüberliegenden Teil des Himmels steht zum Vergleich neben der Konjunktion der Planeten. Alle Teile im Bild wurden in einer Nacht mit derselben Kombination aus Teleskop und Kamera fotografiert und digital zusammengefügt.

Die ganze Mondscheibe bedeckt am Himmel einen Winkel von etwa ½ Grad. Die Venussichel und Jupiters galileische Monde sind sowohl mit Fernglas als auch mit kleinen Teleskopen zu sehen. Venus und Jupiter stehen immer noch nahe beisammen.

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Dreifachkonjunktion im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia

Über der Atlantikküste im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia leuchten der Sichelmond und die Planeten Venus und Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Fernando Rey (LuzLux)

Welche Lichter leuchten hier über dem Horizont? Es sind Planeten – und der Mond. Am Horizont liegt die Atlantikküste im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia im Norden von Spanien. Links hinten folgt der Mond. Er war zwar das hellste Objekt am Nachthimmel, doch er war hier nur als Sichel zu sehen.

Das nächste Objekt war der Planet Venus. Der Gasriese Jupiter stand an der Spitze des Dreiecks. Durch die lange Belichtung zogen alle Himmelsobjekte – auch die weit entfernten Sterne – kurze Bögen, weil unsere Erde rotiert. Das Bild entstand letzten Sonntag in der Nacht.

Der Mond hat zwar auf seiner Bahn diesen Teil des Himmels schon verlassen, doch die Planeten Venus und Jupiter stehen nach Sonnenuntergang noch bis Mitte August beisammen. Die beiden Planeten erreichen ihre größte Annäherung in einer Woche. Dann sind sie weniger als eine Mondbreite voneinander getrennt.

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