Beschreibung: Am Freitag lächelte Frühaufstehern der alte Mond. Seine abnehmende, sonnenbeleuchtete Sichel wurde auf dieser klaren, stimmungsvollen Szene bei Bursa in der Türkei (Planeten Erde) fotografiert. In zarten Dämmerungsfarben leuchten die nahen Himmelslichter Jupiter (oben) und Venus am östlichen Horizont. Doch am heutigen Samstag ist Neumond, und Anfang nächster Woche wird seine zunehmende Sichel der untergehenden Sonne folgen, wenn sie im Westen untergeht. Dann begleitet das Lächeln des jungen Mondes Saturn und Merkur am frühen Abendhimmel.
Beschreibung: Manchmal lächelt auf einem Großteil des Planeten Erde der Himmel. An einem Tag im Jahr 2008 war auf der ganzen Welt eine seltene Anordnung unseres Mondes und der Planeten Venus und Jupiter zu sehen. Bilder, die zur rechten Zeit fotografiert wurden, zeigen einen Sichelmond, gepaart mit der Planetenbegegnung von Venus und Jupiter, die scheinbar nahe beisammenstehen und zusammen wie ein Lächeln erscheinen.
Diese Szenerie wurde am 30. November 2008 nach Sonnenuntergang am Mt.-Wilson-Observatorium fotografiert, mit Blick über Los Angeles in Kalifornien (USA). Der Planet Jupiter steht am höchsten und ist am weitesten entfernt. Deutlich näher und links unter Jupiter steht die Venus, welche durch die Wolken in der Erdatmosphäre ungewöhnlich blau erscheint. Rechts davon steht der Mond in zunehmender Sichelphase über dem Horizont.
Dünne, vom Mond beleuchtete Wolken sind ungewöhnlich orange gefärbt. Am unteren Bildrand breiten sich die Hügel von Los Angeles aus, viele sind mit einem zarten Dunst bedeckt, ganz links sind die Wolkenkratzer von LA zu sehen.
Der Mond wird meist in zarten Grauschattierungen dargestellt. Dieses Mosaik entstand etwa zur Vollmondphase aus hoch aufgelösten Bildern. Kleine, messbare Farbunterschiede sind hier übermäßig verstärkt. So entstand die bunte Mondlandschaft.
Es zeigte sich, dass verschiedene Farben echte Unterschiede im mineralischen Aufbau der Mondoberfläche zeigen. Blaue Farbtöne stammen von titanreichen Regionen. Gebiete in Orange und Violett enthalten relativ wenig Titan und Eisen.
Unten in der Mitte liegt das Meer der Dünste (Mare Vaporum). Darüber verläuft der weite Bogen der lunaren Apenninen (Montes Apenninus). Links über der Mitte ist der Krater Archimedes mit seinem dunklen Boden im Regenmeer (Mare Imbrium). Er ist 83 Kilometer groß.
Bei der Lücke oben im Bogen der Apenninen liegt die Landestelle von Apollo 15. Ähnlich farbige Bilder von Raumsonden wurden mit Gesteinsproben kalibriert, welche die Apollo-Missionen zur Erde brachten. So will man die globale Zusammensetzung der Mondoberfläche bestimmen.
Beschreibung: Sehen Vollmonde immer gleich aus? Nein. Auf dieser Anordnung mit zwölf Vollmonden sind die leichten Unterschiede zu sehen. Die Bilder zeigen von links oben nach rechts unten jede Lunation von November 2016 bis Oktober 2017, sie wurden in Pakistan fotografiert. Die aufeinanderfolgenden Vollmonde sind alle im gleichen Maßstab abgebildet, daher sind – anders als bei der berühmten Mondtäuschung – die hier erkennbaren Unterschiede der scheinbaren Größe echt. Die Abweichungen entstehen durch die unterschiedlichen Entfernungen des Mondes, da die Mondbahn deutlich von der Kreisbahn abweicht.
Die dunkle Kerbe am unteren Vollmondrand vom August 2017 ist der Erdschatten – es war eine partielle Mondfinsternis. Neben der manchmal stärkeren Färbung ist bei genauer Betrachtung eine feinere Änderung erkennbar – der Mond scheint von einem zum nächsten Vollmond leicht zu taumeln. Dieser Effekt ist als Libration bekannt, er ist auf diesem Lunationsvideo deutlicher erkennbar, dieses Video zeigt alle Varianten der Schwankungen des Mondes im Laufe eines Monats (Mond-es).
Können Menschen unter der Mondoberfläche leben? Diese faszinierende Idee stieß 2009 auf Interesse. Damals umkreiste die japanische Raumsonde SELENE den Mond. Sie fand ein seltsames Loch unter der Marius-Hügelregion. Es könnte eine Öffnung in eine Lavahöhle sein, die unter der Oberfläche liegt.
Spätere Beobachtungen mit dem Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) der NASA zeigten, dass Marius Hills Hole visuell fast 100 Meter unter die Oberfläche reicht. Es ist mehrere Hundert Meter breit. Die Raumsonde SELENE durchdringt mit Radar den Boden. Ihre Daten wurden neu ausgewertet und zeigen eine Reihe verblüffender Zweitechos. Sie sind Hinweise, dass die Lavaröhren unter den Mariushügeln vielleicht kilometerweit hinabreichen. Sie sind vielleicht sogar groß genug für ganze Städte.
Dieses Bild zeigt die Oberfläche bei der Marius-Hügelregion. Es wurde in den 1960er-Jahren von der NASA-Mission Lunar Orbiter 2 fotografiert. Der Bildeinschub des Marius Hills Hole stammt vom LRO. Er ist noch in Betrieb. Das Bild zeigt auch mehrere Lavakuppeln. Der Krater Marius befindet sich rechts oben.
Vertraute grüne und rote Polarlichter fluten den Himmel oben am nördlichen Horizont. Das Fischaugen-Panorama entstand am 27. September. Am milden, klaren Abend wölbt sich die Milchstraße über den Zenit des Himmels im Süden von Alberta. Sie endet dort, wo der sechs Tage alte Mond im Südwesten untergeht.
Der seltsame isolierte rosa-weiße Bogen im Süden wird STEVE genannt. Der Name für das Phänomen stammt von der Facebook-Gruppe von Polarlichtjägern in Alberta. Leute in dieser Gruppe hatten Erscheinungen des polarlichtartigen Gebildes aufgezeichnet.
Der rätselhafte STEVE-Bogen wurde von manchen fälschlich als Protonenpolarlicht oder Protonenbogen bezeichnet. Er hing anscheinend mit Polarlichtern zusammen, doch er befand sich näher am Äquator als die Polarlichtschleier. STEVE-Bögen wurden überregional von Amateurforschern dokumentiert. Kürzlich erforschte ein Swarm-Missionssatellit einen STEVE direkt.
Messungen zeigen, dass STEVE-Bögen eher die Wärme-Emission von strömendem Gas sind und nicht die Strahlung angeregter Elektronen. Das Akronym STEVE passt zufällig zur Bezeichnung Strong Thermal Emission from Velocity Enhancement. Übersetzt bedeutet das in etwa „Starke thermische Emissionsgeschwindigkeitsbeschleunigung“. Sein Ursprung bleibt rätselhaft.
Beschreibung: Wir leben in einer Epoche, in der es totale Sonnenfinsternisse gibt, weil die scheinbare Größe des Mondes genau die Sonne bedecken kann. Doch der Mond entfernt sich langsam vom Planeten Erde. Messungen zeigten, dass er sich wegen der Gezeitenreibung um etwa 3,8 Zentimeter pro Jahr von der Erde entfernt.
In etwa 600 Millionen Jahren wird der Mond so weit entfernt sein, dass die Mondscheibe zu klein ist, um die Sonne ganz abzudecken. Dann sind nur noch ringförmige Finsternisse auf dem Planeten Erde zu sehen. Bei einer ringförmigen Finsternis umgibt ein Feuerring die Silhouette des zu kleinen Mondes.
Natürlich war der Mond vor 100 Millionen Jahren etwas näher und wirkte am Himmel größer auf, daher fanden im Zeitalter der Dinosaurier totale Sonnenfinsternisse häufiger statt. Diese Dinosaurierstatue vor dem Tate Geological Museum am Casper College in Wyoming posierte jedoch vor einer zeitgenössischen totalen Sonnenfinsternis. Darunter fotografierte eine automatische Kamera sein Porträt während der großen amerikanischen Finsternis am 21. August.
Was ist dieses Licht am Himmel? Diese häufig gestellte Frage kann man nach ein paar kurzen Beobachtungen beantworten. Zum Beispiel: Bewegt es sich oder blinkt es? Wenn ja, und falls ihr in der Nähe einer Stadt lebt, lautet die Antwort meist: Es ist ein Flugzeug, weil es dort oft Flieger gibt. Sterne und Satelliten leuchten selten hell genug, um sie über den gleißenden künstlichen Stadtlichtern zu sehen.
Wenn es sich nicht bewegt und ihr außerdem weit genug von einer Stadt entfernt seid, ist das helle Licht wahrscheinlich ein Planet wie Venus oder Mars. Erstere ist nur in der Dämmerung nahe dem Horizont zu sehen. Manchmal kann man ein Flugzeug schwer von einem hellen Planeten unterscheiden. Doch selbst wenn sich ein Flugzeug in der Nähe des Horizonts kaum bewegt, verrät es sich nach einigen Minuten durch seine Bewegung.