Das Sonnenfinsternis-Analemma-Projekt

Ein Analemma zeigt den Lauf der Sonne, wenn man sie jeden Tag zur selben Zeit am selben Ort fotografiert. An der Kreuzung der Schleife leuchtet eine Sonnenfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Hunter Wells

Diese zusammengesetzte Bildserie, die vom 10. März 2024 bis zum 1. März 2025 aufgezeichnet wurde, enthüllt ein Muster im saisonalen Drift der täglichen Bewegung der Sonne durch den Himmel. Das Acht-förmige Muster ist als Analemma bekannt. Es wurde durch Aufnahmen erfasst, die an den angegebenen Daten jeweils um 18:38 UTC vom exakt gleichen Standort südlich von Stephenville, Texas, gemacht wurden.

Die Position der Sonne an den Sonnenwend-Daten 2024 (20. Juni und 21. Dezember) befände sich am oberen und unteren Ende der Kurve und entspricht dem astronomischen Beginn von Sommer und Winter auf der Nordhalbkugel. Punkte, die in der Mitte zwischen den Sonnenwenden auf der Kurve liegen, markieren die Tagundnachtgleichen. Die Tagundnachtgleiche am 22. September 2024 und am 20. März 2025 (heute) kennzeichnen den Beginn von Herbst und Frühling auf der Nordhalbkugel.

Eine der Aufnahmen wurde am 8. April 2024 am Standort Stephenville um 18:38:40 UTC gemacht. Daher zeigt dieses Analemma-Projekt auch die Sonnenkorona am Himmel während einer totalen Sonnenfinsternis.

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Blue Ghost zeigt einen Diamantring

Vor einem schwarzen Hintergrund steht oben im Bild ein kleiner heller, leicht unscharfer Ring. Rechts unten leuchtet am Ring ein heller Fleck wie ein Diamant.

Bildcredit: Firefly Aerospace

Am 14. März schob sich der Vollmond durch den dunklen Kernschatten der Erde. Wir auf dem Planeten Erde wurden mit einer totalen Mondfinsternis verwöhnt.

Von der erdzugewandten Seite des Mondes aus erschien dieselbe Syzygie als totale Sonnenfinsternis. Der Mondlander Blue Ghost im Mare Crisium auf der Mondoberfläche nahm dieses Videobild gegen 9:30 Uhr MEZ auf. Es zeigt die Erde als Silhouette, als die Sonne gerade hinter der Erde hervorkam.

Aus der Mondperspektive von Blue Ghost ist ein wunderschöner Diamantring-Effekt zu sehen. Irdische Beobachter*innen kennen diesen von einer Sonnenfinsternis.

Die Erde erscheint von der Mondoberfläche aus etwa viermal so groß wie die Sonne. Die innere Sonnenkorona, die Atmosphäre der Sonne, ist – anders als bei einer Sonnenfinsternis von der Erde aus – nicht zu sehen. Aber die Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre erzeugt ein leuchtendes Band, das unseren schönen Planeten umfasst.

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Tololo-Totalität

Drei Abbildungen des Mondes zeigen die Andeutung des Erdschattens. Der Mond wandert durch den Kernschatten. Rechts unten ist der Mittelpunkt, links oben der Rand, daher ist auf dem ersten und dritten Bild ein zarter blauer Schimmer am Mondrand.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek/CTIO (Cerro-Tololo-Observatorium) /AURA/NSF/ NOIRLab

Am 14. März war Vollmond. Passend zum Pi-Tag befand sich der Mond genau gegenüber der Sonne am Himmel der Erde. Das entspricht einer ekliptikalen Länge von 3,14 Radiant oder einem Winkel von 180°. Als Bonus für die Fans von Pi und des Nachthimmels gab es eine totale Mondfinsternis, weil der Mond an diesem Tag auch direkt durch den Kernschatten der Erde wanderte.

Bei klarem Himmel können die Farben eines verfinsterten Mondes sehr lebendig sein. Die abgedunkelte Mondscheibe reflektiert das stark gerötete Sonnenlicht, das in den Erdschatten gestreut wird. Am Rand des Schattens ist ein schwaches bläuliches Leuchten zu sehen. Es entsteht durch Sonnenlicht, das durch die stratosphärische Ozonschicht der Erde gefiltert wird.

Dieser Zeitreihe der Finsternis wurde am Cerro-Tololo-Observatorium in Chile aufgenommen. Das Mondtriptychon fängt den Beginn, die Mitte und das Ende der Totalität ein, die etwa eine Stunde dauerte.

Wachsende Galerie: Totale Mondfinsternis vom 2025. März

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Mond-Pi und Bergschatten

Am Himmel wirft ein hoher Berg seinen Schatten in die Abenddämmerung, der Schattenkegel ist blaugrau, darüber ist ein helles Abendrot. Links neben dem Schatten geht der Mond auf, er ist rötlich und verzerrt. Vorne steht eine Person mit dem Rücken zu uns, sie blickt von einem Berg hinab und steht auf einem Felsen, der rechte Fuß aufgestellt, die rechte Hand liegt auf dem Knie.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Lopez (El Cielo de Canarias)

Welche Mondphase ist 3,14 rad von der Sonne entfernt? Der Vollmond natürlich. Der Mond sieht zwar ein paar Tage voll aus. Doch seine tatsächlich volle Phase erreicht er, wenn er in ekliptikaler Länge Pi Radiant (oder 180 Grad) von der Sonne entfernt ist. Dieser Punkt liegt am irdischen Himmel gegenüber der Sonne.

Dieser orange getönte und leicht abgeflachte Mond ging am 9. März 2020 auf, als die Sonne unterging. Es war nur etwa eine Stunde nach dem Zeitpunkt der vollen Phase. Der Mond wirkte noch voll. Er wurde im Nationalpark El Teide auf der Kanarischen Insel Teneriffa gegenüber der untergehenden Sonne fotografiert.

Gegenüber dem Sonnenuntergang ging auch der dreieckige Schatten des Vulkans auf. Er reicht weit in die dichte Erdatmosphäre hinein. Wir sehen ihn von nahe dem Vulkangipfel des Teide auf etwa 3500 Meter Seehöhe. Links ist die ferne Kammlinie. Darunter stehen die weißen Kuppeln der Teleskope am Teide-Observatorium.

Heute, am 14. März 2025, ist der Mond exakt um 06:55 UTC Pi Radiant von der Sonne entfernt. Das ist etwa drei Minuten vor dem Höhepunkt der totalen Mondfinsternis des März-Vollmondes.

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Vierfache Ausrichtung über Italien

Am dunstigen Nachthimmel sind vier Objekte in einer Reihe. Die beiden nächstgelegenen sind beleuchtete Gebäude auf Hügeln. Im Hintergrund ist ein großer Dreiviertel-Mond, er ist durch die Erdatmosphäre verzerrt und gerötet. Über die Vorderseite des Mondes zieht ein Streifen von einem Flugzeug.

Bildcredit und Bildrechte: Valerio Minato

Warum sieht der Mond hier so seltsam aus? Ein Grund ist seine leuchtend rote Farbe. Die Farbe entsteht durch die Streuung des blauen Lichts in der Erdatmosphäre. Aus demselben Grund ist der Taghimmel blau.

Der Mond ist zudem ungewöhnlich verzerrt. Seine seltsame Form ist ein optischer Effekt. Er entsteht durch Schichten in der Erdatmosphäre. Sie brechen das Licht durch ihre verschiedenen Temperaturen oder Drücke unterschiedlich.

Ein dritter Grund, warum der Mond so ungewöhnlich aussieht, ist, dass zufällig ein Flugzeug vor ihm fliegt.

Der abgebildete malerische Dreiviertelmond wurde vor etwa zwei Wochen über Turin in Italien aufgenommen. Die uns vertraute schwebende Himmelskugel war Teil einer ungewöhnlichen vierfachen Ausrichtung. Zwei historische Gebäude gehören dazu: die Sacra di San Michele auf dem nahen Hügel und die Basilika von Superga gleich dahinter.

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Blauer Geist auf dem Mond

Auf die blau gefärbte Mondoberfläche mit Kratern fällt der Schatten der Landesonde Blue Ghost. Am Himmel über dem Horizont schwebt die Erde.

Bildcredit: Firefly Aerospace

Auf dem Mond steht eine neue Landesonde. Gestern gelang Blue Ghost von Firefly Aerospace die erste kommerzielle Landung auf dem Mond. Die Mission soll 60 Tage dauern. Dabei soll Blue Ghost mehrere wissenschaftliche Instrumente entladen, die von der NASA beauftragt wurden.

Ein Instrument ist PlanetVac. Es sammelt Mondstaub, nachdem es ihn mit etwas Gas aufgewirbelt hat. Mit dem Teleskop LEXI nimmt Blue Ghost Röntgenbilder der Magnetosphäre der Erde auf. Die LEXI-Daten sollen zu einem besseren Verständnis führen, wie das Magnetfeld die Erde vor Sonnenwind und Eruptionen schützt.

Das Bild zeigt den Schatten der Landesonde Blue Ghost auf der Mondoberfläche, die mit Kratern übersät ist. Die leuchtende Kugel der Erde schwebt über dem Horizont. In Zukunft sollen Blue-Ghost-Roboter unter anderem lunare Astronautinnen* des Artemis-Programms der NASA unterstützen. Mit Artimis III sollen im Jahr 2027 wieder Menschen auf dem Mond landen.

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Blauer Geist auf dem Mond

Das Einzelbild aus einem Video zeigt, wie sich der Mondlander Blue Ghost der Mondoberfläche nähert. Oben ist der Lander, darunter die graue Mondoberfläche mit vielen Kratern.

Bildcredit: Firefly Aerospace

Dieses Einzelbild aus einem Video zeigt die raue Oberfläche des Erdmondes unter dem Mondlander Blue Ghost der Firma Firefly Aerospace. Die Triebwerke des Raumfahrzeugs befinden sich über der Bildmitte.

Das Bild zeigt die Mondrückseite. Es wurde am 24. Februar vom Lander aufgenommen. Zuvor hatte er ein Manöver durchgeführt, um seine Umlaufbahn in etwa 100 Kilometern Höhe über der Mondoberfläche kreisförmiger zu machen. Morgen am Sonntag, dem 2. März 2025 um 9:34 Uhr MEZ, soll der robotische Lander planmäßig im Einschlagbecken Mare Crisium auf der Seite des Mondes landen, die zur Erde zeigt.

Blue Ghost soll im Rahmen des Programms Commercial Lunar Payload Service der NASA wissenschaftliche und technologische Experimente zum Mond bringen. Die Mission Blue Ghost unterstützt die Artemis-Kampagne. Sie auf soll der Mondoberfläche so lange dauern, wie an der Landestelle Tag ist. Das entspricht etwa 14 Erdentagen.

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Athena am Weg zum Mond

Hinten ragt die Erde riesig auf. Rechts unten ist ein Teil der Raumsonde zu sehen, unten zwei Landebeine von Athena sind vor der Erde zu sehen.

Bildcredit: Intuitive Machines

Dieses Selfie aus dem Raumfahrtzeitalter zeigt hinten die Erde. Der Schnappschuss wurde von der IM-2 Nova-C Landefähre Athena aufgenommen, kurz nach der Stufentrennung nach ihrem Start zum Mond am 26. Februar. Athena ist ein großer Landeroboter. Am Donnerstag, dem 6. März 2025, soll er auf Mons Mouton landen. Das ist ein Plateau nahe beim Südpol des Mondes. Der vorgesehene Landeplatz befindet sich im zentralen Teil einer der potenziellen Landeregionen für Artemis 3.

Athena trägt Rover und Experimente des NASA-Programms Commercial Lunar Payload Services. Darunter ist auch ein Bohrer. Er soll unter der Mondoberfläche nach Spuren von gefrorenem Wasser suchen. An Bord befindet sich auch eine Antriebsdrohne, der Micro Nova Hopper. Nach dem Absetzen auf der Mondoberfläche soll die autonome Drohne in einen nahe gelegenen Krater springen und wissenschaftliche Daten an den Lander zurücksenden.

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