M42: Im Inneren des Orionnebels

Der Orionnebel zeichnet sich bunt in einer dunkelgrauen Nebeltapete ab. Die Höhlung mit dem Trapez links oben ist blau gefärbt, die Ranken darunter leuchten tiefrot.

Bildcredit und Bildrechte: Reinhold Wittich

Der große Nebel im Orion ist eine riesige Sternbildungsregion in unserer Nähe. Er ist der vielleicht berühmteste astronomische Nebel. Leuchtendes Gas umgibt heiße junge Sterne. Er liegt am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke und ist nur 1500 Lichtjahre entfernt.

Das detailreiche Bild in spezifischen Farben betont die Emissionen von Sauerstoff und Wasserstoff. Wolkenfetzen und Hüllen aus Staub und Gas treten markant hervor. Der große Orionnebel ist leicht mit bloßem Auge zu sehen. Er befindet sich in der Nähe der bekannten drei Gürtelsterne im Orion.

Im Orionnebel befindet sich ein heller offener Sternhaufen, das sogenannte Trapez, sowie viele Sternbildungsstätten. Solche Regionen mit Sternentstehung enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, Proplyden und Sternstrahlen, die Materie mit hoher Geschwindigkeit ausstoßen.

Der Orionnebel ist auch als M42 bekannt. Er ist etwa 40 Lichtjahre breit und liegt im selben Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

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Infraroter Orion von WISE

In grün gefärbten Sternwolken leuchtet in der Mitte ein rötlicher Nebel um eine helle Lichtquelle. Das Bild ist in Falschfarben dargestellt.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA

Der große Nebel im Orion ist ein faszinierender Ort. Mit bloßem Auge erscheint er als kleiner, verschwommener Fleck im Sternbild Orion.

Dieses Bild ist ein Falschfarbenkomposit. Es wurde mit dem WISE-Observatorium in der Erdumlaufbahn in vier Farben des infraroten Lichts aufgenommen. Der Orionnebel wird hier als betriebsamer Ort mit kürzlich entstandenen Sternen, heißem Gas und dunklem Staub gezeigt.

Die Energie für einen Großteil des Orionnebels (M42) liefern die Sterne im Trapez-Sternhaufen. Auf diesem Weitwinkelbild ist er in der Mitte zu sehen. Die hellen Sterne sind von einem unheimlichen grünen Leuchten umgeben. Es ist ihr eigenes Sternenlicht, das von komplexen Staubfasern reflektiert wird, die einen Großteil der Region bedecken.

Zum Wolkenkomplex um den Orionnebel gehört auch der Pferdekopfnebel. Die Molekülwolken werden in den nächsten 100.000 Jahren langsam verdampfen.

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Barnard starrt auf NGC 2170

Links im Bild ist ein riesiger roter Nebel, er ist Teil der Barnardschleife. Rechts daneben ist NGC 2170, ein kleiner, rötlich leuchtender Nebel mit dunklen Markierungen.

Bildcredit und Bildrechte: John Davis

Dieses Teleskopmosaik ist eine Aussicht auf eine kosmische Himmelslandschaft. Die Szenerie ist etwa 6 Grad breit, das entspricht am Himmel des Planeten Erde 12 Vollmonden.

Links sind Falten aus rotem, leuchtendem Gas zu sehen. Sie sind ein kleiner Teil eines kolossalen Bogens, der 300 Lichtjahre groß ist. Die Struktur ist als Barnard-Schleife bekannt. Für das bloße Auge ist sie zu blass. Sie wurde von weit zurückliegenden Supernovaexplosionen und den Winden massereicher Sterne geformt. Noch immer ist sie vom Licht angeregter Wasserstoffatome gesäumt.

Barnards Schleife ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Sie windet sich weiträumig um den großen Orionnebel. Der Orionnebel ist ein Sternbildungsgebiet am Rand der Molekülwolken im Orion. Dahinter liegen weitere Sternenfelder in der Ebene unserer Milchstraße.

Rechts auf dem lang belichteten Kompositbild ist NGC 2170 zu sehen, ein staubhaltiger Komplex aus Nebeln in der Nähe einer benachbarten Molekülwolke, die etwa 2400 Lichtjahre entfernt ist.

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NGC 2170: Himmlisches Stillleben

Das Bildfeld ist dicht mit Sternen und Nebeln gefüllt, einige Teile der Nebel sind von Sternen beleuchtet, andere sind dunkel und an ihrer bräunlichen Farbe erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Dieses himmlische Stillleben wurde mit einem kosmischen Pinsel gemalt. Links neben der Bildmitte leuchtet der staubhaltige Nebel NGC 2170. Er reflektiert das Licht heißer Sterne in seiner Nähe. In der Gesellschaft von NGC 2170 befinden sich weitere bläuliche Reflexionsnebel, eine rote Emissionsregion, viele dunkle Absorptionsnebel und ein Hintergrund aus farbenprächtigen Sternen.

Wie Hausrat, den die Maler von Stillleben gerne als Motiv wählen, sind auch die Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen in der Umgebung zahlreich. Es ist eine massereiche Molekülwolke im Sternbild Einhorn (Monoceros), in der Sterne entstehen. Mon R2 ist eine gewaltige Molekülwolke. Sie ist sehr nahe, nur etwa 2400 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung wäre diese Leinwand breiter als 40 Lichtjahre.

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Der dunkle Turm im Skorpion

Von links unten ragt eine dunkle Struktur ins Bild, die von rot leuchtenden Nebeln umgeben ist. Am oberen Ende des dunklen Turms leuchtet eine Sterngruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Diese kosmische Staubwolke bildet eine Silhouette vor einem dicht gedrängten Sternenfeld im Skorpion. Sie erinnert manche an einen unheimlichen dunklen Turm. Tatsächlich lauern wohl Klumpen aus Staub und molekularem Gas im Dunkelnebel, die kollabieren und später Sterne bilden.

Das Gebilde auf diesem Teleskopporträt ist fast 40 Lichtjahre lang. Die zurückgefegte Wolke wird als kometenartige Globule bezeichnet. Sie reicht von rechts unten bis zur Turmspitze links über der Mitte. Das intensive Ultraviolettlicht der OB-Assoziation in NGC 6231 über dem oberen Bildrande formt die Wolke. Eine OB-Assoziation besteht aus sehr heißen Sternen. Das energiereiche Ultraviolettlicht liefert auch die Energie für das angrenzende rötliche Leuchten von Wasserstoff.

Heiße Sterne, die im Staub eingebettet sind, bilden bläuliche Reflexionsnebel. Der dunkle Turm, NGC 6231 sowie die mit ihm verbundenen Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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NGC 6188 und NGC 6164

Ein roter, stark strukturierter Nebel mit Fasern von dunklem Staub, die nach oben hin ausladender werden. Ganz oben leuchtet ein blauer Nebel hinter breiten Staubranken. Rechts unten ist ein kleiner, sehr symmetrischer hellerer Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Kfir Simon

In den leuchtenden Wasserstoffwolken von NGC 6188 lauern fantastische Formen. Der Emissionsnebel NGC 6188 ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im südlichen Sternbild Altar. Er liegt am Rand einer großen Molekülwolke, die im sichtbaren Licht unsichtbar ist.

In dieser Region sind vor wenigen Millionen Jahren die massereichen jungen Sterne der eingebetteten Ara-OB1-Assoziation entstanden. Sie gaben den dunklen Gestalten ihre Form und brachten mit Sternwinden und intensiver Ultraviolettstrahlung den Nebel zum Leuchten.

Die aktuelle Sternbildung wurde wahrscheinlich von Winden und Supernovaexplosionen früherer Generationen massereicher Sterne ausgelöst. Diese Explosionen fegten das molekulare Gas auf und komprimierten es.

Diese kosmische Leinwand zeigt den Emissionsnebel NGC 6141 zusammen mit NGC 6188. NGC 6188 wurde ebenfalls von einem der massereichen O-Sterne in der Region gebildet. Die Erscheinung von NGC 6141 ähnelt vielen planetarischen Nebeln. Seine auffallend symmetrische Gashülle und der blasse Hof umgeben den hellen Zentralstern rechts unten.

Das Sichtfeld ist etwa zwei Vollmonde breit. In der Entfernung von NGC 6188 entspricht das 70 Lichtjahren.

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VdB 152 – ein Geist im Kepheus

Vor einem sternklaren Hintergrund ragt eine verschwommene graue Wolke auf, die links oben von einem Stern blau beleuchtet wird.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Der geheimnisvolle Reflexionsnebel VdB 152 wirkt wie ein staubiger Vorhang oder eine geisterhafte Erscheinung. Er ist wirklich sehr blass. Das kosmische Phantom ist in dieser Halloween-Nacht etwa 1400 Lichtjahre von eurer Nachbarschaft entfernt. Es ist auch als Ced 201 katalogisiert. Man findet es in der nördlichen Milchstraße im königlichen Sternbild Kepheus am Rand einer großen Molekülwolke.

Taschen aus interstellarem Staub in der Region blockieren das Licht von Sternen, die dahinter liegen. Sie streuen auch das Licht des eingebetteten hellen Sterns. Das verleiht einem Teil des Nebels eine charakteristische blaue Farbe. Das Ultraviolettlicht des Sterns verursacht vermutlich auch ein schwaches, rötliches Leuchten im Staub des Nebels.

Sterne entstehen zwar tatsächlich in Molekülwolken. Doch dieser Stern ist anscheinend nur zufällig in die Region geraten, denn seine gemessene Geschwindigkeit im Raum unterscheidet sich stark vom Tempo der Wolke. Das detailreiche Teleskopbild ist in der Region etwa 7 Lichtjahre breit.

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Der Reflexionsnebel vdB1

Im Bild mit vielen gezackten Sternen leuchtet links ein blauer Nebel, entfernt erinnert die Anordnung an die Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Jedes Buch hat eine erste Seite, und jeder Katalog hat einen ersten Eintrag. So beginnt der van-den-Bergh-Katalog (vdB) mit dieser hübschen blauen kosmischen Wolke. Der vdB-Katalog enthält Sterne, die von Reflexionsnebeln umgeben sind.

Interstellare Staubwolken reflektieren das Licht der nahen Sterne. Diese Nebel leuchten normalerweise blau, weil die Staubkörnchen kürzere blauere Wellenlängen effizienter streuen. Die gleiche Art der Streuung verleiht dem Planeten Erde einen blauen Tageshimmel. Van den Berghs Liste aus dem Jahr 1966 enthält insgesamt 158 Einträge. Sie sind auf der Nordhalbkugel leicht zu sehen. Dazu zählen der helle Sternhaufen der Plejaden und andere beliebte Ziele der Astrofotografie.

VdB1 ist weniger als 5 Lichtjahre groß, etwa 1600 Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Kassiopeia. In der Szenerie befinden sich rechts zwei weitere faszinierende Nebel. Sie zeigen Schleifen und Ausströmungen, die mit dem energiereichen Prozess der Sternbildung einhergehen. Darin befinden sich die extrem jungen veränderlichen Sterne V633 Cas (oben) und V376 Cas.

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