Sternenlandschaft in Sagittarius

In den dichten Sternwolken im Sternbild Schütze leuchten rötliche Wolken aus Wasserstoff. Sie wurden von Charles Messier katalogisiert. Eins der Objekte ist eigentlich ein Fenster, durch das man Sternfelder hinter den Dunkelwolken sieht.

Bildcredit und Bildrechte: Terry Hancock (Down Under Observatory)

Diese opulente Sternenlandschaft im Sagittarius-Spiralarm beim Zentrum unserer Milchstraße ist am Himmel fast 7 Grad breit. Das Teleskop-Mosaik zeigt bekannte helle Nebel und Sternhaufen. Sie wurden im 18. Jahrhundert vom kosmischen Touristen Charles Messier katalogisiert.

Der Adlernebel M16 (rechts) und der Schwanennebel M17 (in der Mitte) sind beliebte Stationen bei Sternreisen. Sie sind die hellsten Emissionsregionen mit Sternbildung. Ihre Flügelspannweiten betragen etwa 100 Lichtjahre. Sie sind mehr als 5000 Lichtjahre entfernt. Ihr markantes rötliches Leuchten stammt von Wasserstoffatomen.

Der farbige offene Sternhaufen M25 links oben ist näher. Er ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt und an die 20 Lichtjahre groß. M24 ist auch als Sagittarius-Wolke bekannt. Sie liegt am unteren Bildrand links neben der Mitte. M24 ist ein enges Fenster in den undurchsichtigen Feldern aus interstellarem Staub, durch das blassere, weiter entfernte Milchstraßensterne zu sehen sind.

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Milchstraße über Yellowstone

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Bildcredit und Bildrechte: Dave Lane

Die Milchstraße entstand nicht aus einem verdampfenden See. Der etwa 10 Meter große farbige Wassertümpel ist als Silex Spring bekannt. Er liegt im Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming. Die künstlich wirkenden Farben entstehen durch Schichten aus Bakterien, die in der heißen Quelle gedeihen. Von der Quelle steigt Dampf auf. Er wird von einer Magmakammer tief unten aufgeheizt. Die Hitze stammt vom Yellowstone-Hotspot.

Das Zentralband der Milchstraße steht in keinem physischen Zusammenhang in weiter Ferne. Es wölbt sich hoch oben und wird von Milliarden Sternen erleuchtet. Dieses Panorama entstand aus 16 Bildern. Sie wurden letzten Monat fotografiert. Wenn der Yellowstone-Hotspot einen weiteren Supervulkanausbruch wie vor 640.000 Jahren auslöst, wäre ein großer Teil von Nordamerika betroffen.

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Ein Himmelstor in Neuseeland

Der Himmel ist auf diesem Panoramabild eine große, rot leuchtende Öffnung. Außen herum verläuft eine Graslandschaft. Das Panorama ist eine Kleiner-Planet-Projektion mit Blick zum Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Manche sehen das Bild als Tor ins ferne Universum. Andere erkennen vielleicht das Auge eines Riesen. Aus einem poetischen Standpunkt ist beides korrekt. Ein Standard-Fischauge bildete den ganzen Himmel in einer ungewöhnlichen Projektion ab.

Die Ansicht stammt von einem Standort in Neuseeland. Sie zeigt den Gipfel des Te Mata. Der Name stammt aus der Sprache der Maori. Er bedeutet „Schlafender Riese“. Im Panorama verläuft das Band unserer Galaxis, der Milchstraße, durch die Himmelsmitte. Rechts leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Der rote Schimmer ist atmosphärisches Nachthimmellicht. Es überraschte den Fotografen, da es mit der Kamera besser zu erkennen war als mit bloßem Auge. Das Bild wurde vor zwei Wochen fotografiert. Der Fotograf (links) und seine Schwester spähten durch das Himmelstor.

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ALMA und die Milchstraße

Das Bild zeigt den ganzen Himmel über der Chajantor-Hochebene in den chilenischen Anden. Quer über den Himmel verläuft die Milchstraße. Links unten strahlt die Venus im Zodiakallicht. Am Rand des kreisförmigen Horizonts sind die Teleskope von ALMA verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie-Institution)

Diese faszinierende Landschaft des ganzen Himmels wurde in der Chajnantor-Hochebene in den chilenischen Anden fotografiert. Der Ort liegt 5100 Meter über Seehöhe. Der Luftdruck beträgt etwa 50 Prozent des Drucks auf Meeresniveau. Durch die dünne Atmosphäre am Beobachtungsort ist die prächtige Milchstraße klar zu sehen.

Zu den kosmischen Furchen aus Staub, Sternen und Nebeln gesellt sich Venus. Der gleißende Morgenstern ist in der Morgendämmerung in ein starkes Band aus Zodiakallicht getaucht. Sogar in dieser Höhe ist der Nachthimmel nicht ganz dunkel. Der grünliche Schimmer ist Nachthimmellicht. Es entsteht durch Emissionen von Sauerstoffatomen.

Um den Horizont sind die Schüsseln von Radio-Antennen verteilt. Es sind Einheiten des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA). Die Anordnung erforscht das Universum in Wellenlängen, die über 1000 Mal länger sind als sichtbares Licht.

Mach mit: Stöbert in Ästhetik und Astronomie (engl.)

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Rückkehr zur Galaxienbucht

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Für so eine Aussicht braucht man Geduld, eine Kamera, und man muss eine Reise machen. Mit Geduld wurde der passende Ort gefunden. Man musste nur noch auf den richtigen Moment warten. Eine kurze Reise führte zu dem felsigen Hochsitz über einer einsamen Bucht im Julia Pfeiffer Burns State Park. Er liegt im US-amerikanischen Kalifornien. Die Langzeitbelichtung gelang mit einer Kamera. Sie zeigt das zarte Licht der Sterne und Nebel in der Milchstraße im Hintergrund.

Das Kompositbild wurde letzten Monat fotografiert. Mondlicht beleuchtete den versteckten Strand und den Eingang hinter den Bäumen. Der McWay-Wasserfall ist meist verdeckt. Er ist unter der Bildmitte zu sehen, links neben dem Pazifischen Ozean. Das Bild ist eine hoch aufgelöste Fortsetzung eines ähnlichen Bildes vom letzten Jahr.

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Vier Laser über Mauna Kea

Drei Kuppeln von Sternwarten schicken Laserstrahlen zum Zentrum der Galaxis am Himmel, ein vierter Laserstrahl leuchtet von außerhalb des Bildes hinauf.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Chu (IfA Manoa)

Greifen die Laser gigantischer Teleskope das Zentrum der Galaxis an? Nein. Laserschüsse von Teleskopen verbessern die astronomischen Beobachtungen. Die unruhige Atmosphäre der Erde verursacht Schwankungen im Sternenlicht über dem Teleskop.

Oft gibt es aber dort, wo man beobachten möchte, keinen hellen Stern, der Information zur Unruhe der Atmosphäre liefert. Daher erzeugt man mit einem Laser einen künstlichen Stern. Der künstliche Laser-Leitstern wird beobachtet. So erhält man genaue Informationen zur Unschärfe in der beobachteten Region.

Die Unschärfe wird durch rasche Verkrümmung des Teleskopspiegels so gut wie möglich korrigiert. Man nennt das adaptive Optik. Diese Technik erlaubt hoch aufgelöste, scharfe Beobachtungen echter Sterne, Planeten und Nebel von der Erde aus.

Die Teleskope im Bild stehen auf dem Mauna Kea auf Hawaii (USA). Sie untersuchten gleichzeitig das Zentrum der Galaxis. Dazu nützten sie vier Laserstrahlen. Damit erzeugten sie dort, wo sie beobachten wollten, einen künstlichen Stern.

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Über den Gipfel

Über einem Vulkangipfel auf der französischen Insel La Réunion geht die Milchstraße mit ihren dunklen Wolken auf. Der Gipfel ragt aus einem Wolkenmeer.

Bildcredit und Bildrechte: Luc Perrot

Die himmlische Szenerie zeigt, wie die zentrale Wölbung der Galaxis über einem Wolkenmeer aufgeht. Die Silhouette des Vulkangipfels im Vordergrund befindet sich auf der französischen Insel Réunion im südlichen Indischen Ozean. Der Vulkan wirkt wie ein Echo der dunklen Staubbahnen in der Milchstraße.

Das Foto wurde im Februar beim internationalen Erd- und Himmels-Fotowettbewerb 2014 in der Kategorie Schönheit des Nachthimmels ausgezeichnet. Das Siegerbild und viele interessante Bilder wurden beim Wettbewerb aus mehr als tausend Einreichungen gekürt. Die Beiträge stammten aus 55 Ländern der Erde. Die wandernden Bilder des Wettbewerbs sind auch als Video auf vimeo veröffentlicht. Sie zeigen die bedeutende Rolle und Schönheit der Welt bei Nacht.

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Milchstraße von New York bis London

Rechts über einem Flugzeugflügel leuchten helle Sterne vor der Milchstraße, die von einem dunklen Staubband durchzogen ist.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Merga

Dieses astronomische Reisefoto entstand in einer Boeing 747. Helle Sterne im Schützen und das Zentrum der Milchstraße liegen hinter dem Flügel. Die Szenerie aus der Stratosphäre entstand Anfang des Monats bei einem Flug von New York nach London. Sie wurde 11.0000 Meter über dem Atlantik fotografiert.

Natürlich war der Himmel in dieser Höhe klar und dunkel – ideale Bedingungen für Astrofotografie. Doch es war schwierig, durch ein Passagierfenster des Flugzeugs zu fotografieren, das mit fast 1000 Kilometern pro Stunde dahinflog.

Mit einem lichtstarken Objektiv, sorgfältiger Kameraeinstellung und einem kleinen, flexiblen Stativ entstanden mehr als 90 Aufnahmen. Jede war 30 Sekunden oder weniger belichtet. Ein Tuch schirmte die Reflexionen der Innenbeleuchtung ab. Am Ende entstand eine 10-Sekunden-Belichtung, ein stabiles, farbiges Beispiel der Luftfahrtastronomie.

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