Die Milchstraße über dem schneebedeckten Himalaja

Die Milchstraße wölbt sich über den schneebedeckten Bergen des Himalaja in Nepal.

Bildcredit und Bildrechte: Tomas Havel

Beschreibung: Was ist höher als der Himalaja? Zwar ist der Himalaja das größte Gebirge auf dem Planeten Erde, doch er kann sich nicht mit der Milchstraße messen. Über den schneebedeckten Bergen wölbt sich auf diesem Bild das zentrale Band unserer Heimatgalaxis. Der helle Fleck über der zentralen Ebene ist der Planet Jupiter, der hellste orangefarbene Punkt rechts oben ist der Stern Antares.

Der Astrofotograf harrte bei Temperaturen unter Null in einer Höhe von fast 4000 Metern aus, um die Bilder zu fotografieren, aus denen dieses Bild entstand. Es ist ein Zusammenschnitt aus acht Aufnahmen, die mit derselben Kamera am selben Ort im April 2019 nach Sonnenuntergang in der Nähe eines Sees in Bimthang in Nepal im Laufe von mehr als drei Stunden aufgenommen wurden.

Über weiten Teilen des Planeten Erde sieht man diese Woche nach Sonnenuntergang die Planeten Merkur (blass) und Venus (hell).

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Mond, Mars, Saturn, Jupiter, Milchstraße

Diesen Monat stehen Mars, Saturn und Jupiter zusammen am Morgenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Mihail Minkov

Beschreibung: Es ist kein Zufall, dass diese Planeten in einer Linie stehen. Sie tun das, weil alle Planeten um die Sonne in einem (engen) Bereich kreisen, der als die Ebene der Ekliptik bezeichnet wird. Wenn man die Ekliptik von innen heraus betrachtet – was Erdbewohner für gewöhnlich tun – scheinen alle Planeten auf ein Band eingegrenzt zu sein.

Ein Zufall ist jedoch, dass drei der hellsten Planeten in fast derselben Richtung stehen. Die Übereinstimmung wurde vor etwa einem Monat fotografiert. Auf diesem Bild wurden Erdmond, Mars, Saturn und Jupiter an der bulgarischen Schwarzmeerküste kurz vor Sonnenaufgang zusammen fotografiert. Ein zweites Band verläuft diagonal durch das Bild – es ist das zentrale Band unserer Milchstraße.

Wenn Sie diesem Monat frühmorgens aufwachen, sehen Sie, wie diese Planeten noch am Morgenhimmel stehen.

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Lyriden-Meteore aus dem Sternbild Leier

Sternschnuppen des Meteorstroms der Lyriden aus dem Kometen Thatcher über der Talsperre Seč in Tschechien.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: Woher kommen all diese Meteore? Was die Richtung am Himmel betrifft, lautet die pointierte Antwort: aus dem Sternbild der kleinen Harfe (Lyra). Daher sind die Meteore des berühmte Stroms, der jeden April seinen Höhepunkt erreicht, als die Lyriden bekannt – sie scheinen alle von einem Radianten in der Leier auszuströmen.

Was jedoch den Ursprungskörper anbelangt, stammen die sandkorngroßen Teilchen des Lyriden-Meteorstroms vom Kometen Thatcher. Der Komet folgt einer klar definierten Bahn um unsere Sonne, und jener Teil der Bahn, der in der Nähe der Erde liegt, befindet sich vor dem Sternbild Leier. Wenn also die Erde diese Bahn kreuzt, erscheint der Radiant – der Ausgangspunkt der fallenden Bruchstücke – in der Leier.

Dieses Kompositbild zeigt mehr als 33 Meteore (finden Sie alle?) des Lyriden-Meteorschauers letzten Monat, darunter mehrere helle Sternschnuppen, die über das Ufer der Talsperre Seč in Tschechien strömten. Man sieht auch die hellen Sterne Wega und Atair, den Planeten Jupiter und das zentrale Band unserer Milchstraße.

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Auge auf der Milchstraße

Milchstraße und Sterne im Auge bei den Ojos del Salar in der Atacamawüste in Chile; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Hatten Sie schon einmal Sterne im Auge? Es scheint, als wäre das bei dem links abgebildeten Auge der Fall, das auf noch viel mehr Sterne zu starren scheint.

Dieses Mosaik aus 27 Einzelbildern wurde letzten Juli in der Atacamawüste in Chile bei den Ojos del Salar fotografiert. Das Auge ist eigentlich eine kleine Lagune, die den dunklen Nachthimmel widerspiegelt, darüber wölbt sich unsere Galaxis, die Milchstraße. Das scheinbar gleichmäßige Band der Milchstraße besteht in Wirklichkeit aus Milliarden Sternen und ist von Ranken aus Licht absorbierenden Staubwolken und rot leuchtenden Nebeln dekoriert.

Links neben dem galaktischen Band sieht man Jupiter, etwas rechts daneben Saturn. Die Lichter kleiner Städte sprenkeln den ungewöhnlichen senkrechten Horizont. Das felsige Gelände um die Lagune erscheint eher wie die Oberfläche des Mars als die unserer Erde.

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Die Windmühle und die Strichspuren

Nachtlandschaft mit Strichspuren und Windmühle in der Gemeinde Garafia auf der Kanarischen Insel La Palma; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Antonio Gonzalez

Beschreibung: Die Sterne können diese alten hölzernen Windmühlflügel nicht drehen, doch auf dieser Szene, die auf einem rotierenden Planeten fotografiert wurde, sieht es so aus. Diese gelungene Nachthimmelslandschaft wurde in Garafia fotografiert, einer Gemeinde auf der Insel La Palma, die zu den Kanarischen Inseln auf dem Planeten Erde gehört.

Die Windmühle ist seit 1953 stillgelegt, ihre Nabe ist mit dem Himmelsnordpol ausgerichtet – das ist die an den nördlichen Himmel projizierte Rotationsachse des Planeten Erde. Die Strichspuren spiegeln die Rotation des Planeten wider, sie wurden mit einer Kamera aufgenommen, die auf einem Stativ montiert war. Das Bild ist ein Digitalkomposit aus 39 aufeinanderfolgenden je 25 Sekunden lang belichteten Aufnahmen.

Die Sterne erscheinen an den Enden ihrer kurzen konzentrischen Bögen. Um sie zu betonen, wurde die letzte Aufnahme der Folge verstärkt. Auch das blasse Band der Wintermilchstraße und sogar das diffuse Licht der benachbarten Andromedagalaxie leuchten in dieser Nacht.

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Ein wandernder Fels im Death Valley

In der Racetrack Playa im Death Valley in Kalifornien wandern riesige Felsbrocken über eine trockene Ebene; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Keith Burke

Beschreibung: Wie gelangte dieser große Felsen auf dieses seltsame Gelände? Einer der ungewöhnlicheren Orte hier auf der Erde liegt im Death Valley in Kalifornien in den USA. Dort gibt es ein trockenes Seebett mit der Bezeichnung Racetrack Playa, es ist eine fast perfekte Ebene bis auf eine seltsame Ausnahme in Form einiger großer Felsen. Einer davon wurde hier im April 2019 unter dem dunklen, von der Milchstraße überzogenen Himmel abgebildet.

Nun sind Flachheit und Oberflächenstruktur großer Playa wie Racetrack faszinierend, aber wissenschaftlich gesehen nicht rätselhaft – sie entstehen durch fließenden Schlamm nach schweren Regenfällen, der trocknet und aufbricht. Doch erst kürzlich lieferte eine brauchbare wissenschaftliche Hypothese eine Erklärung, wie schwere wandernde Felsen nahe der Mitte einer so großen, flachen Oberfläche landen.

Leider gibt es – wie es in der Wissenschaft häufig vorkommt – für dieses scheinbar surreale Problem eine relativ banale Lösung. Es stellte sich heraus, dass im Winter dünne Eisschichten entstehen und der Wind Eisstücke über die vorübergehend glatte Playa schiebt – selbst wenn sie mit schweren Felsen beladen sind -, wenn Sonnenlicht das Eis schmilzt.

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Strom der Zeit

Panorama mit Nachthimmel, blauer Stunde und Sonnenaufgang über dem Tal des Rio Grande in New Mexico; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Paul Schmit

Beschreibung: Dieses surreale Zeitraffer-Landschaftspanorama zeigt den Himmel vor der Dämmerung, in der blaue Stunde und bei Sonnenaufgang. Etwa zu Frühlingsbeginn auf der Nordhalbkugel des Planeten Erde wurde dieser Zeitablauf zwischen 4:30 und 7:00 Uhr an einem Ort mit Blick über das Tal des Rio Grande im Norden von New Mexico fotografiert.

Auf den nachgeführten Bildern des Nachthimmels kurz vor Beginn der Dämmerung verläuft die Milchstraße über dem südlichen (rechten) Panoramarand. Im Osten bildet eine Reihe kurz und lang belichteter Aufnahmen die Helligkeitsänderung ab, während über den fernen Gipfeln der Sangre de Cristo die Sonne aufgeht. Die dazwischen fotografierten Bildern der faszinierenden Blauen Stunde dieses Frühlingsmorgens verschmelzen den Nachthimmel mit dem Sonnenaufgang über der Hochgebirgslandschaft.

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Der Himmel auf dem Land und in der Stadt

Der Nachthimmel verschwindet durch Lichtverschmutzung; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Tomas Slovinsky; Text: Matipon Tangmatitham (NARIT)

Beschreibung: Der dunkle Himmel verschwindet aus der Welt. Mit der Modernisierung kam die künstliche Beleuchtung, welche die Nacht aufhellt. Diese Lichter helfen den Menschen der Neuzeit, nachts etwas zu sehen, doch viel Licht wird in den Himmel verschwendet. Diese Lichtverschmutzung ist nicht nur verschwendete Energie, sondern erzeugt auch – wenn sie von der Atmosphäre zur Erde zurückreflektiert wird – eine nächtliche Helligkeit, die Wildtiere stört und der Gesundheit der Menschen schadet, während sie sehr wenig dazu beiträgt, Verbrechen zu verhindern.

Lichtverschmutzung macht den dunklen Nachthimmel für die junge Generation zu einer Seltenheit. Während man in großen Städten wenig tun kann, profitieren ländliche Regionen von einer Beleuchtung, die so abgeschirmt ist, dass der Nachthimmel wenig beeinträchtigt und somit sichtbar wird.

Dieses Panorama enthält 6 aneinandergrenzende senkrechte Abschnitte, die an verschiedenen Orten in der Slowakei, aber mit derselben Ausrüstung und zur selben Nachtzeit aufgenommen wurden, und die in gleicher Weise digital nachbearbeitet wurden. Am Stadthimmel ganz links sieht man keine Sterne, doch der Landhimmel ganz rechts ist prächtig und dunkel.

Sie können dazu beitragen, die Wunder an Ihrem Nachthimmel zu schützen, indem Sie – wenn möglich – Beleuchtung einsetzen, die den dunken Himmel schützt.

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