Der Weg zum Zentrum der Galaxis

Straße zum Himmel im Monument Valley zur Milchstraße, mit den Tafelbergen im Navajo-Nationalreservat.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Abramyan

Beschreibung: Führt die Straße zum Zentrum der Galaxis durch das Monument Valley? Nicht unbedingt, aber wenn eure Straße dorthin führt – macht ein Foto! In diesem Fall ist die Straße die U.S. Route 163, am Horizont erkennt ihr die berühmten Tafelberge im Navajo-Nationalreservat.

Das Band der Milchstraße reicht vom Himmel abwärts und ist scheinbar die Fortsetzung der Straße auf der Erde. Staubbahnen verdunkeln die Milchstraße, und bilden einen Kontrast zu Milliarden heller Sterne und mehreren farbig leuchtenden Gaswolken, unter anderem dem Lagunen– und dem Trifidnebel.

Dieses Bild ist ein Komposit aus Aufnahmen, die mit derselben Kamera am selben Ort fotografiert wurden – dem Forest Gump Point in Utah in den USA. Anfang September wurde der Vordergrund kurz nach Sonnenuntergang zur Blauen Stunde fotografiert, der Hintergrund ist ein Mosaik aus vier Aufnahmen, die wenige Stunden später entstanden.

Forschung + Öffentlichkeitsarbeit: Doktoranden-Forschungsstelle für APOD ausgeschrieben
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Eine helle, staubige Nacht

Venus am Abendhimmel bei Cascavel im Süden Brasiliens, mit Zodiakallicht und Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Rodrigo Guerra

Beschreibung: Die Venus posiert auf dieser frühlingshaften Nachthimmelslandschaft auf der Südhalbkugel als gleißender Abendstern nahe dem westlichen Horizont. Die Aufnahmen für diese Kompositansicht entstanden am 25. September in Cascavel im Süden Brasiliens. Der Himmel wurde nachgeführt, der Vordergrund fixiert.

Nach Sonnenuntergang ist die Venus in einen Kegel aus Zodiakallicht eingebettet – es ist Sonnenlicht, das vom Staub in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems gestreut wird. Auf beiden Erdhälften sieht man das Zodiakallicht am besten zur Frühlings-Tagundnachtgleiche nach Sonnenuntergang oder zum Herbst-Äquinoktium vor Sonnenaufgang – also immer, wenn der leuchtende Bogen in einem steilen Winkel vom Horizont aufsteigt.

In dieser Nacht reichte das Zodiakallicht vom Ort des Sonnenuntergangs zu den dichten Sternfeldern und den gewaltigen interstellaren Staubwolken bei der Wölbung der zentralen Milchstraße. Wenn ihr der Milchstraße von der Wölbung zum Horizont folgt, seht ihr Alpha Centauri, das sonnennächste Sternsystem, es ist an die 4,37 Lichtjahre entfernt.

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Reflektierter Nachthimmel

Nachthimmel mit Milchstraße, Großer und Kleiner Magellanscher Wolke in Mostardas in Südbrasilien.

Bildcredit und Bildrechte: Egon Filter

Beschreibung: Was ist da im Spiegel? Auf diesem Bild des dunklen Südhimmels sind die drei hellsten Galaxien der Nacht leicht zu erkennen. Es sind von links beginnend die Kleine Magellansche Wolke (KMW), die Große Magellansche Wolke (GMW) und ein Teil des Zentralbandes unserer Milchstraße. Alle drei spiegeln sich auch in einem seichten Teich. Doch was zeigt der Spiegel, den der verspielte Astrofotograf positionierte? Ihr seht darin die Staubwolken beim Zentrum der Milchstraße – und den Planeten Jupiter.

Das Komposit wurde sorgfältig geplant und aus Bildern erstellt, die Mitte 2019 mit derselben Kamera am selben Ort in einer einzigen Nacht in Mostardas in Südbrasilien fotografiert wurden. Es belegt den ersten Platz in der Sparte „Verbindung mit der Dunkelheit“ beim Wettbewerb „Erfasse die Finsternis“ 2021 der internationalen Gesellschaft für dunklen Nachthimmel.

Quiz: Was zeigt die Doppelreflexion unter dem Spiegel?

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Glühwürmchen und Milchstraße über Russland

Panorama vom Milogradowka in der russischen Region Primorje mit Milchstraße, Saturn, Nachthimmellicht und Leuchtkäfer.

Bildcredit und Bildrechte: Anton Komlev

Beschreibung: Es begann mit einer Kiefer. Die Idee war, eine imposante Kiefer vor dem zentralen Band unserer Milchstraße zu fotografieren. Vor zwei Monaten wurde der Plan erfolgreich umgesetzt – beide sind markant abgebildet.

Doch das so entstandene Panorama aus 3 Bildern zeigt noch viel mehr. Zum Beispiel sind über den fernen Hintergrund farbenprächtige Sterne verteilt, links oben leuchtet der helle Altair. Der näher gelegene Planet Saturn ist links über dem Horizont zu sehen. Knapp außerhalb der Erdatmosphäre hinterlässt ein Satellit im Erdorbit auf der 25-Sekunden-Aufnahme rechts oben eine Spur. Auch die Erdatmosphäre selbst war unerwarteterweise sichtbar – als grünes Nachthimmellicht im oberen Bereich des Bildes.

Und zu guter Letzt war da zufällig ein Leuchtkäfer. Seht ihr ihn? Im unteren Teil des Bildes ist der gelb blinkende Leuchtkäfer mehrere Male zu sehen, als er vor den sanften Hügeln über dem Milogradowka in der russischen Region Primorje vorbeiflatterte.

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Drei Perseïdennächte

Diese Nachthimmelslandschaft mit Perseiden wurde in 3 mondlosen Nächten in Magyaregres in Ungarn fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Balint Lengyel

Beschreibung: Die Bildern einer Kamera, die drei mondlose Nächte lang unter den Sternen stand, ergaben dieses Nachthimmelslandschafts-Komposit. Die Aufnahmen wurden von 11.-13. August fotografiert, während der Planet Erde durch die Staubspur des Kometen Swift-Tuttle fegte.

Die lang belichtete, nicht nachgeführte Aufnahme für den Vordergrund und viele Aufnahmen mit PerseÏden-Meteoren, die den Sternen folgten, entstanden in Magyaregres in Ungarn. Alle Aufnahmen sind an den Hintergrundsternen ausgerichtet. Die Meteorspuren zeigen rückwärts zum Radianten des Meteorstroms im Sternbild Perseus, der heroisch über diesem ländlichen Horizont steht.

Die Bahnen der Kometenstaubteilchen verlaufen parallel zueinander. Der Radiant-Effekt entsteht durch die Perspektive, da die parallelen Bahnen am sternklaren Himmel scheinbar in der Ferne zusammenlaufen.

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Heller Meteor, Sternenhimmel

Gleißender Meteor der Perseiden zwischen Deneb und Altair im nördlichen Sommerdreieck.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Dieser helle Perseïd pflügte mit 60 Kilometern pro Sekunde durch die Erdatmosphäre und zog die sternklare Milchstraße entlang. Er wurde am 12. August vor dem dunklen Himmel in Portugal fotografiert und bewegte sich von rechts nach links durchs Bild.

Seine farbige Spur beginnt in der Nähe von Deneb (Alpha Cygni) und endet bei Altair (Alpha Aquilae), beide sind Sterne des nördlichen Sommerdreiecks. Dieser Perseïd überstrahlte sehr kurze Zeit beide Sterne, die zu den hellsten der irdischen Nacht zählen.

Das ursprünglich grünliche Leuchten der Spur ist typisch für einen hellen Meteor der Perseïden. Die Körnchen aus kosmischem Sand sind aufgefegter Staub des periodischen Kometen Swift-Tuttle, sie wandern schnell genug, um die charakteristische grüne Emission von atomarem Sauerstoff in einer Höhe von etwa 100 Kilometern anzuregen, bevor sie als gleißender Blitz verdampfen.

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Perseïd, Roter Kobold und Nova RS Ophiuchi

Himmel über Zacatecas in Mexiko mit Perseiden-Meteor, Milchstraße, Roten Kobolden und Nova RS Ophiuchi.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Korona

Beschreibung: Das war ein ungewöhnlicher Himmel. Ungewöhnlich war er nicht wegen des Zentralbandes der Milchstraße, das links im Bild zu sehen ist. Bei dunklem Himmel ist fast immer ein Teil der Milchstraße zu sehen.

Ungewöhnlich war er auch nicht wegen des hellen Meteors, der rechts oben zu sehen ist. Viele Bilder, die letzte Woche beim Meteorstrom der PerseÏden fotografiert wurden, zeigen Meteore, allerdings war dieser PerseÏd besonders hell.

Dieser Himmel war nicht wegen der Roten Kobolde ungewöhnlich, die rechts unten zu sehen sind. Diese Art Blitze ist zwar erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt, doch Bilder von Kobolden werden immer häufiger fotografiert.

Auch wegen der Nova über der Bildmitte war dieser Himmel nicht ungewöhnlich. Novae, die hell genug für das bloße Auge sind, treten alle paar Jahre auf. Die hier abgebildete Nova RS Ophiuchi wurde vor etwa einer Woche entdeckt.

Das Ungewöhnliche war, dass all diese Dinge zusammen auf einem einzigen Bild an einem einzigen Himmel fotografiert wurden. Es war der ungewöhnliche Himmel über Zacatecas in Mexiko.

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Perseïdenregen

Perseiden-Meteore und Milchstraße in der Nähe von Jiǔquán Shì in der Provinz Gansu in China.

Bildcredit und Bildrechte: Luo Hongyang

Beschreibung: Letzte Woche regnete Kometenstaub auf den Planeten Erde herab und zog während des jährlichen PerseÏden-Meteorstroms über den dunklen Himmel. Dieses Bild ist ein Komposit aus vielen Bildern, alle wurden in der Hauptnacht der PerseÏden am selben Ort aufgenommen. Der Schirm war kein Schutzschild vor Meteoren, da diese hoch oben in der Erdatmosphäre fast zur Gänze verdampften.

Viele der Einzelbilder erfassten einzelne PerseÏden, und ein Bild zeigt den Vordergrund in der Nähe von Jiǔquán Shì in der Provinz Gansu in China. Über den sternklaren Hintergrund verläuft das Zentralband unserer Galaxis, der Milchstraße, fast senkrecht nach oben, links leuchten die Planeten Jupiter und Saturn.

Obwohl die Kometenstaubteilchen parallel zueinander wandern, scheinen die Meteore des Stroms eindeutig von einem bestimmten Punkt am Himmel auszuströmen – dem Radianten im namensgebenden Sternbild Perseus. Das Bild zeigt ein so langes Winkelfeld, dass die Krümmung des Himmels an den Bahnen der PerseÏden erkennbar ist.

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