Der Pelikan-Nebel mit Gas, Staub und Sternen

Das Bild ist von einem bläulich leuchtenden Nebel gefüllt, über den in der Mitte ein dunkler Staubwolkenstreifen verläuft. Rechts unten liegen zwei orangebraune Nebelhäufchen.

Bildcredit und Bildrechte: Abe Jones

Der Pelikannebel verändert sich langsam. Er wird offiziell als IC 5070 bezeichnet und ist durch eine Molekülwolke voll dunklem Staub vom größeren Nordamerikanebel getrennt. Der Pelikan wird wegen seiner besonders aktiven Mischung aus Sternbildung und sich entwickelnden Gaswolken erforscht.

Dieses Bild wurde aus Licht, das in drei spezifischen Farben abgestrahlt wird, erstellt: dem Licht, das von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff stammt. Das hilft uns, diese Wechselwirkungen besser zu verstehen. Das Licht junger, energiereicher Sterne wandelt das kalte Gas langsam in heißes Gas. Die vorrückende Grenze dazwischen, die sogenannte Ionisationsfront, leuchtet rechts in hellem Orange. Übrig bleiben besonders dichte Tentakel aus kaltem Gas.

In Millionen Jahren ist der Pelikannebel, der vom Dunkelnebel LDN 935 begrenzt wird, vielleicht nicht mehr als Pelikan bezeichnet, da das Gleichgewicht und die Positionen von Sternen und Gas sicherlich etwas völlig anderes ergeben.

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Der Hainebel

Der Hainebel im Sternbild Kepheus ist eine blau leuchtende Wolke aus Staub und Gas. Sie leuchtet in der Bildmitte.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Kennedy

Für den Hainebel ist kein Meer der Erde groß genug. Diese Raubtier-Erscheinung ist für uns keine Gefahr, da sie nur aus interstellarem Gas und Staub besteht. Dunkler Staub wie dieser ist ähnlich wie Zigarettenrauch. Er entsteht in den kühlen Atmosphären von Riesensternen.

Nachdem massereiche Sterne Gas ausgestoßen haben und dieses durch Gravitation wieder komprimiert wurde, können sie faszinierende Gebilde in ihre Entstehungswolken meißeln. Ihre Modellierwerkzeuge sind energiereiches Licht und schnelle Sternwinde. Die Hitze, die sie erzeugen, verdampft die trüben Molekülwolken. Dabei wird der Wasserstoff in der Umgebung verteilt und leuchtet rot. Während die Molekülwolken zerfallen, erkennen Menschen in diesen prächtigen Wolken bekannte Symbole, ähnlich wie bei irdischen Wolken aus Wasserdampf.

Der Hainebel umfasst zusammen mit kleineren Staubnebeln wie Lynds Dunkelnebel 1235 oder Van den Bergh 149 und 150 etwa 15 Lichtjahre. Er ist etwa 650 Lichtjahre entfernt im leuchtet Sternbild Kepheus, dem König von Aithiopia.

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LDN 1622: Der Butzemann-Nebel

Lynds Dunkler Nebel 1622 im Sternbild Orion ist eine dunle Wolke, die sichtbar ist, weil sie vor einer schwach rot leuchtenden Wasserstoffwolke liegt.

Bildcredit und Bildrechte: Joshua Carter

Manche sehen in der dunklen Gestalt einen mythischen Butzemann. Wissenschaftlich gesehen erscheint Lynds dunkler Nebel (LDN) 1622 vor einem Hintergrund aus schwach leuchtendem Wasserstoff, der nur auf lang belichteten Teleskopaufnahmen der Region zu sehen ist. Der hellere Reflexionsnebel vdB 62 rechts über der Mitte im Bild ist besser erkennbar.

LDN 1622 lieg am Himmel nahe der Ebene unserer Milchstraße und der BarnardSchleife – das ist eine große Wolke, die den reichhaltigen Komplex an Emissionsnebeln in Gürtel und Schwert des Orion umgibt. Der undurchsichtige Staub von LDN 1622 mit zurückgefegten Umrissen ist vermutlich ähnlich weit entfernt, nämlich 1500 Lichtjahre. In dieser Entfernung wäre das 2 Grad weite Sichtfeld etwa 60 Lichtjahre breit. In der dunklen Weite sind junge Sterne versteckt, die auf Infrarotbildern des Weltraumteleskops Spitzer zu sehen sind.

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Lynds Dunkelnebel 1251

Das Bild zeigt den Dunkelnebel LDN 1251 in der Kepheus-Flare-Region, in desse Inneren neue Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano Attalienti

In Lynds Dunklem Nebel LDN 1251 entstehen Sterne. Die staubige Molekülwolke ist etwa 1000 Lichtjahre entfernt und treibt über der Ebene unserer Milchstraße. Sie gehört zu einem Komplex dunkler Nebel in der Kepheus-Flare-Region.

Astronomische Forschungen der undurchsichtigen interstellaren Wolken im ganzen Spektrum zeigen energiereiche Erschütterungen und Ausflüsse im Zusammenhang mit neu entstandenen Sternen, zum Beispiel das verräterische rötliche Leuchten von verstreuten Herbig-Haro-Objekten, die sich im Bild verstecken. Im Hintergrund der Szenerie lauern Galaxien, die fast hinter der staubhaltigen Ausdehnung verborgen sind.

Diese reizende Ansicht umfasst am Himmel mehr als vier Vollmonde, das entspricht in der geschätzten Entfernung von LDN 1251 ungefähr 35 Lichtjahren.

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LDN 43: Der kosmische Fledermausnebel

Das Halloween-Bild zeigt eine dunkle Staubwolke mit der Form einer Fledermaus, die als LDN 43 katalogisiert ist.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson und Mike Selby; Text: Michelle Thaller (GSFC der NASA)

Welcher ist der spuk-takulärste Nebel der Galaxis? Ein Kandidat ist LDN 43, er hat eine erstaunliche Ähnlichkeit mit einer riesigen kosmischen Fledermaus, die in einer dunklen Halloween-Nacht zwischen den Sternen fliegt.

Diese Molekülwolke ist etwa 1400 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schlangenträger. Sie ist so dicht, dass sie nicht nur das Licht von Hintergrundsternen blockiert, sondern auch das Licht der Gasschwaden, die vom nahen Reflexionsnebel LBN 7 beleuchtet werden.

Das 12 Lichtjahre lange Filament aus Gas und Staub ist eigentlich ein Sternbildungsgebiet und somit alles andere als ein Todesengel. Dichte Gasknoten, die vor kurzer Zeit junge Sterne gebildet haben, beleuchten die schaurig leuchtende Fledermaus von innen heraus.

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LDN 673: Dunkle Wolken im Adler

Das Bild zeigt den Dunkelnebel LDN 673 im Sternbild Adler, eine Molekülwolke, in der Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Frank Sackenheim, Josef Poepsel, Stefan Binnewies (Capella-Observatorium-Team)

Der Aquila-Spalt ist Teil einer dunklen Zone, welche die dicht gedrängte Ebene unserer Milchstraße teilt. Diese Zone wölbt sich am Himmel des Planeten Erde nahe dem hellen Stern Atair. Ihre staubigen Molekülwolken zeichnen sich als schaurige Silhouette vor dem zarten Sternenlicht der Milchstraße ab. Sie enthalten wahrscheinlich genug Rohmaterial, um Hunderttausende Sterne zu bilden. Weltraumforschende suchen in den dunklen Wolken nach den verräterischen Anzeichen für die Entstehung von Sternen.

Diese Teleskop-Nahaufnahme blickt zu einer Region im fragmentierten Aquila-Dunkelnebelkomplex, die als LDN 673 bezeichnet wird. Sie breitet sich über ein Sichtfeld aus, das ein bisschen größer ist als der Vollmond. Zu den sichtbaren Hinweisen auf energiereiche Ausströmungen im Zusammenhang mit jungen Sternen gehört der kleine, rötliche Nebel RNO 109 rechts über der Mitte sowie das Herbig-Haro-Objekt HH32 darunter.

Diese dunklen Wolken im Adler wirken schaurig, doch sie sind etwa 600 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Sichtfeld ungefähr 7 Lichtjahre breit.

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Lynds Dunkelnebel 1251

Lynds Dunkelnebel (LDN) 1251.

Bildcredit und Bildrechte: Cristiano Gualco

Beschreibung: In Lynds Dunkelnebel (LDN) 1251 entstehen Sterne. Die staubige Molekülwolke, die etwa 1000 Lichtjahre entfernt über der Ebene unserer Milchstraße schwebt, ist Teil eines Komplexes aus Dunkelnebeln, die in der Kepheus-Flare-Region kartiert wurden.

Die astronomische Erkundung der undurchsichtigen interstellaren Wolken im ganzen Spektrum zeigt energiereiche Erschütterungen und Ausflüsse, die mit Sternbildung einhergehen, unter anderem das verräterische rötliche Leuchten verstreuter Herbig-Haro-Objekte, die sich im Bild versteckten. Auch ferne Galaxien im Hintergrund lauern in der Szenerie, sie sind fast hinter der staubigen Weite verborgen.

Diese reizende Ansicht umfasst am Himmel mehr als zwei Vollmonde oder in der geschätzten Entfernung von LDN 1251 17 Lichtjahre.

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Nördlich vom Gürtel des Orion

M78, die Barnardschleife und LDN 1622 nahe dem Gürtel des Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Terry Hancock (Grand-Mesa-Observatorium)

Beschreibung: Helle Sterne, interstellare Staubwolken und leuchtende Nebel füllen diese kosmische Szene. Die Weitwinkel-Himmelslandschaft liegt nördlich vom Gürtel des Orion in der Nähe der Ebene unserer Milchstraße, sie umfasst am Himmel knapp 5 Grad oder etwa 10 Vollmonde.

Der markant bläuliche M78 rechts unten ist ein Reflexionsnebel. Sein Farbton entsteht durch Staub, der vorwiegend das blaue Licht heißer junger Sterne reflektiert. In farbenprächtigem Kontrast dazu strömt eine rote Schneise aus leuchtendem Wasserstoff durch die Mitte. Sie ist Teil des zarten, ausgedehnten Emissionsnebels in der Region, der als Barnardschleife bekannt ist. Links oben bildet eine dunkle Wolke, die als LDN 1622 katalogisiert ist, eine markante Silhouette.

M78 und die komplexe Barnardschleife sind an die 1500 Lichtjahre entfernt, LDN 1622 hingegen ist wahrscheinlich viel näher, nur ungefähr 500 Lichtjahre von unserem hübschen Planeten Erde entfernt.

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