Der Adler steigt auf

Das Stereobild in Rot und Cyan zeigt das Mondlandemodul vor dem riesigen Mond, links am Rand taucht die Erde auf.

Credit: Apollo 11, NASAStereobild-Bildrechte: John Kaufmann (ALSJ)

Nehmt eure rot-blauen Brillen und schaut dieses interessante Stereobild aus dem Mondorbit an. Die 3D-Anaglyphe entstand aus zwei Fotos (AS11-44-6633, AS11-44-6634), die der Astronaut Michael Collins vor 40 Jahren bei der Mission Apollo 11 im Jahr 1969 fotografierte.

Das Bild zeigt die Aufstiegsstufe des Mondmoduls „Adler“. Sie steigt auf und trifft bald das Kommandomodul im Mondorbit. An Bord der Aufstiegsstufe sind Neil Armstrong und Buzz Aldrin. Sie sind die ersten Menschen, die den Mond betraten. Das glatte, dunkle Gelände auf der Mondoberfläche ist Mare Smythii. Es liegt knapp unter dem Äquator weit östlich auf der Seite des Mondes, die zur Erde zeigt. Am Mondhorizont ist unser hübscher Planet Erde.

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Asteroid Eros, rekonstruiert

Der kartoffelförmige Asteroid im Bild ist von vielen Kratern übersät.

Credit: Projekt NEAR, NLR, JHUAPL, Goddard SVS, NASA

Beschreibung: Der Asteroid 433 Eros, der die Sonne zwischen Mars und der Erde umrundet, wurde im Februar 2000 von der Raumsonde NEAR-Shoemaker besucht. Hochaufgelöste Oberflächenbilder und Messungen, welche der Laser Rangefinder (NLR) der Sonde NEAR erstellte, wurden zu der obigen Visualisierung kombiniert, die auf einem abgeleiteten 3D-Modell des taumelnden Weltraumfelsens basiert. Mit NEAR entdeckten Wissenschaftler, dass Eros ein einzelner fester Körper ist, dass seine Zusammensetzung fast einheitlich ist, und dass er in den frühen Jahren unseres Sonnensystems entstand. Doch manches bleibt rätselhaft, zum Beispiel warum manche Felsen auf der Oberfläche zerfallen sind. Am 12. Februar 2001 kam es zu einem dramatischen Ende der Mission NEAR durch eine gesteuerte Bruchlandung auf der Oberfläche des Asteroiden, die sie gut genug überlebte um eine Analyse der Zusammensetzung des Oberflächenregoliths zu liefern. Im Dezember 2002 machte die NASA einen erfolglosen Versuch, mit der Raumsonde Kontakt aufzunehmen, nachdem diese 22 Monate auf der Oberfläche des Asteroiden verbracht hatte. NEAR wird wahrscheinlich Milliarden Jahre auf dem Asteroiden bleiben, als Monument menschlichen Einfallsreichtums am Wechsel zum dritten Jahrtausend.

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Mimas: kleiner Mond mit großem Krater

Der schwarzweiß abgebildete runde Mond ist vollständig mit Kratern überzogen. Ein besonders großer Krater rechts oben gibt ihm eine Ähnlichkeit mit dem Todesstern aus Star Wars.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was immer Mimas getroffen hat, es hätte ihn beinahe zerstört. Zurück blieb einer der größten Einschlagkrater auf einem der kleinsten Saturnmonde. Der Krater mit dem Namen Herschel, benannt nach Sir Wilhelm Herschel, der Mimas 1789 entdeckte, hat einen Durchmesser von etwa 130 Kilometern und ist oben abgebildet.

Mimas‚ geringe Masse bewirkt eine Oberflächengravitation, die gerade stark genug ist, um einen kugelförmigen Körper zu erzeugen, aber schwach genug, um solche relativ großen Oberflächenerscheinungen entstehen zu lassen. Mimas besteht großteils aus Wassereis mit ein bisschen Gestein – somit kann er treffend als großer schmutziger Schneeball beschrieben werden.

Dieses Bild entstand im August 2005 bei einem Vorbeiflug der Robotersonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist.

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Raumstation im Mond

Das Bild zeigt den Mond hinter der Internationalen Raumstation.

Credit und Bildrechte: Eric J. Zbinden

Beschreibung: Am 2. Februar schien der Mond als zunehmender Halbmond am Abendhimmel der Erde. An einem Beobachtungsort an der Westküste der USA nahe Mt. Hamilton in Kalifornien stieg auch die Internationale Raumstation vom Horizont auf und kreuzte die sonnenbeleuchtete Oberfläche des Mondes. Der Transit der Raumstation dauerte 0,49 Sekunden.

Dieses scharfe Foto, ein zeitlich gut geplantes Teleskopbild, zeigt die Raumstation beim Transit vor dem Hintergrund des flachen Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit) auf dem Mond. Der orbitale Außenposten wanderte in einer Höhe von 389 Kilometern von Nordwesten nach Südosten (von 2 Uhr nach 8 Uhr). Natürlich war der Mond selbst 1000 Mal weiter entfernt. Auf dem beeindruckenden Bild ist auf der schimmernden Station auch die leichte bläuliche Reflexion des Erdlichtes zu sehen.

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Merkur, gezeigt von MESSENGER

Das Bild zeigt eine graue Kugel, die von weißen Gräben und einigen weißen Kratern mit Strahlen überzogen ist. Sie ist von rechts beleuchtet.

Credit: MESSENGER, NASA, JHU APL, CIW

Der Planet Merkur ist seit Beginn der Geschichtsaufzeichnung bekannt, doch Teile des innersten Planeten im Sonnensystem waren noch nie so gut zu sehen. Vor zwei Tagen sauste die Roboter-Raumsonde MESSENGER zum zweiten Mal an Merkur vorbei und fotografierte ein Gelände, das bisher nur mit einem vergleichsweise grobem Radar kartiert wurde.

Dieses Bild entstand, als MESSENGER 90 Minuten nach dem Vorbeiflug aus einer Entfernung von etwa 27.000 Kilometern zurückblickte. Zu den vielen neu abgebildeten Strukturen zählen ungewöhnlich lange Strahlen, die scheinbar wie LängengradMeridiane von einem jungen Krater am nördlichen Rand ausgehen.

Ein weiterer Vorbeiflug von MESSENGER an Merkur ist geplant, bevor er 2011 seine Bremskaketen feuert und in den Orbit eintritt.

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Raumsonde Rosetta passiert den Asteroiden Šteins

Sechs Ansichten  des Asteroiden Šteins, welche die Raumsonde Rosetta bei ihrem Vorbeiflug fotografierte.

Credit und Bildrechte: Rosetta-Team, ESA

Was ist dieser Diamant am Himmel? Bei der Reise durchs All begegnet man gelegentlich ungewöhnlichen Objekten. Das passierte der ESA-Raumsonde Rosetta am Freitag auf dem Weg zu Tschurjumow-Gerassimenko. Die Robotersonde Rosetta schwirrte nahe am Asteroiden 2867 Šteins im Asteroiden-Hauptgürtel vorbei. Die Raumsonde fotografierte viele Bilder, einige davon wurden zu einem kurzen Video zusammengefügt.

Auf den ersten Blick sieht Šteins wie ein 5 Kilometer großer Diamant aus. Doch als Rosetta vorbeizischte, wurden Krater und seine allgemeine Form erkennbar. Auf dieser Serie aus 6 Bildern springt eine markante Kette aus Kratern ins Auge. Sie verläuft auf der Oberfläche des Asteroiden senkrecht nach oben. Wahrscheinlich entstand sie durch eine zufällige Kollision mit einem Meteorstrom.

Weltraumforschende werten nun Rosettas Daten vom Asteroiden Šteins aus. Sie erforschen seine Zusammensetzung, seinen Ursprung und den Grund, warum er Licht so gut reflektiert. Während auf der Erde geforscht wird, fliegt Rosetta weiter durch unser Sonnensystem. Dabei passiert sie im November 2009 nochmals die Erde und im Juli 2010 den Asteroiden 21 Lutetia. Im November 2014 erreicht sie schließlich den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.

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Hohe Klippen auf dem Mars um Echus Chasma

Die Klippe im Bild fällt steil ab, unten ist der Boden jedoch ungewöhnlich eben. Wahrscheinlich wurde das Tal, das vorne im Bild liegt, von Lava geflutet. Oben liegt ein Krater direkt am Abhang.

Credit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR, ESA

Wie entstand diese große Klippe auf dem Mars? Stürzten einst riesige Wasserfälle durch ihre Rinnen? Das hohe Kliff fällt vier Kilometer ab. Es umgibt Echus Chasma in der Nähe eines eindrucksvollen Einschlagskraters. Die Klippe entstand entweder durch Wasser oder Lava.

Echus Chasma ist 100 Kilometer lang und 10 Kilometer breit. Eine wahrscheinliche Hypothese vermutet, dass Echus Chasma einst eine der größten Wasserquellen auf dem Mars war. Wenn das stimmt, floss das Wasser in Echus Chasma über die Marsoberfläche und schuf das eindrucksvolle Kasei Valles, das über 3000 Kilometer nach Norden reicht. Doch selbst wenn das Tal von Wasser geschaffen wurde, hat vermutlich später Lava seinen Boden überflutet und machte ihn ungewöhnlich eben.

Echus Chasma liegt nördlich des gewaltigen Valles Marineris, das die größte Schlucht im Sonnensystem ist. Das Bild stammt von der Raumsonde Mars Express. Sie umkreist derzeit den Mars.

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Alte Krater im Süden von Rhea

Der Mond Rhea im Bild ist von vielen Kratern übersät, die obere Hälfte ist beleuchtet, die untere ist dunkel.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Der zernarbte Saturnmond Rhea hat eine der ältesten Oberflächen, die wir kennen. Rhea hat sich während der letzten Milliarden Jahre vermutlich wenig verändert. Die Krater auf der Oberfläche sind so alt, dass sie nicht mehr rund erscheinen. Ihre Ränder wurden von jüngeren Kratern verformt.

Wie die Rotation des Erdmondes ist auch Rheas Rotation an Saturn gebunden. Das Bild zeigt Teile von Rheas Oberfläche, die immer zu Saturn zeigen. Rheas vorauslaufende Seite ist stärker mit Kratern übersät als die nach hinten gewandte. Rhea besteht hauptsächlich aus Wassereis und enthält vermutlich etwa 25 Prozent Gestein und Metall.

Dieses Bild wurde von der robotischen Raumsonde Cassini aufgenommen. Cassini umrundet derzeit Saturn. Die Raumsonde flog letzten Monat an Rhea vorbei und erfasste dabei diese Ansicht aus einer Entfernung von etwa 350.000 Kilometern. Rhea ist 1500 Kilometer groß und somit Saturns zweitgrößter Mond nach Titan. Einige Oberflächenstrukturen auf Rhea bleiben rätselhaft. Dazu gehören die großen hellen Flecken wie jene beim oberen Bildrand.

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