Planetenanordnung über Italien

Venus, Saturn, Jupiter, Mond und Uranus am Abendhimmel bei San Fermo in Bergamo.

Bildcredit und Bildrechte: Antonio Finazzi

Beschreibung: Es ist kein Zufall, dass Planeten in einer Reihe stehen. Es liegt daran, dass alle Planeten fast genau in einer gemeinsamen Ebene der Ekliptik um die Sonne kreisen. Wenn man sie von innerhalb dieser Ebene aus betrachtet, was Erdbewohnerinnen und -bewohner tun dürften, liegen alle Planeten in einem schmalen Band.

Es ist jedoch Zufall, wenn drei der hellsten Planeten fast in derselben Richtung erscheinen. Ein solches Zusammentreffen wurde zu Beginn des Monats fotografiert. Die oben gezeigten Planeten in einer Linie sind (von rechts nach links) Venus, Saturn und Jupiter, das Bild entstand kurz nach Sonnenuntergang in den Hügeln von San Fermo in Bergamo (Italien). Die Anordnung wird vom Erdmond und dem weiter entfernten Uranus ergänzt.

Wolkenbänder ziehen in Richtung Sonnenuntergang Streifen am Himmel. Komet Leonard wird bereits blasser, doch diese Planetenanordnung bleibt – ohne den Mond – noch den Rest des Monats bestehen.

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Jupiter rotiert


Videocredit und -rechte: JL Dauvergne; Musik: Oro Aqua (Benoit Reeves)

Beschreibung: Beobachtet die eleganten Wirbel des größten Planeten im Sonnensystem. Das Video zeigt viele interessante Details in Jupiters rätselhafter Atmosphäre, etwa dunkle Gürtel und helle Zonen. Bei genauer Betrachtung seht ihr, dass die Wolken unterschiedlich schnell rotieren.

Der berühmte Rote Fleck ist anfangs nicht sichtbar, rotiert aber bald ins Blickfeld. Gelegentlich tauchen auch kleinere Sturmsysteme auf. Obwohl Jupiter so groß ist, braucht er nur 10 Stunden für eine Umdrehung. Unsere kleine Erde braucht im Vergleich dazu 24 Stunden für eine Rotation.

Dieses hoch aufgelöste Zeitraffervideo wurde Anfang des Monats in fünf Nächten auf dem Balkon einer Wohnung in Paris in Frankreich mit einem mittelgroßen Teleskop aufgenommen. Ein Großteil von Jupiters ausgedehnter Atmosphäre besteht aus den farblosen Elementen Wasserstoff und Helium, daher wird weiterhin erforscht, welche Spurenelemente die beobachteten Farben in Jupiters Wolken erzeugt.

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Lucy fliegt zu acht Asteroiden

Start der Raumsonde Lucy an Bord einer mächtigen Atlas V-Rakete am Cape Canaveral in Florida.

Bildcredit und Bildrechte: John Kraus

Beschreibung: Warum führt diese Mission bis zum Jupiter, besucht ihn dann aber nicht? Lucys Plan ist, anderen Hinweisen über den Ursprung unseres Sonnensystems nachzugehen, als bei Jupiter zu finden wären – wo derzeit Juno ihre Bahnen zieht.

Jupiter ist ein so massereicher Planet, dass seine Gravitation zahlreiche Asteroiden einfängt, welche vor oder hinter ihm um die Sonne kreisen. Diese trojanischen Asteroiden sind im gesamten Sonnensystem entstanden, manche bleiben vielleicht Milliarden Jahre dort gefangen. Wenn man an diesen trojanischen Asteroiden vorbeifliegt und sie untersucht, kann man sie als Fossilien betrachten, die wahrscheinlich einzigartige Hinweise über unser frühes Sonnensystem bereithalten.

Lucy wurde nach einem berühmten fossilen Skelett benannt, das wiederum seinen Namen von einem berühmten Lied erhielt. Die Raumsonde soll zwischen 2025 und 2033 acht Asteroiden besuchen. Letzte Woche wurde Lucys Start an Bord einer mächtigen Atlas-V-Rakete am Cape Canaveral in Florida in den USA wurde mit Reflexion fotografiert.

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Junos Vorbeiflug an Ganymed und Jupiter


Videocredit: Bilder: NASA, JPL-Caltech, SWRI, MSSS; Animation: Koji Kuramura, Gerald Eichstädt, Mike Stetson; Musik: Vangelis

Beschreibung: Wie wäre es, über den größten Mond im Sonnensystem zu fliegen? Im Juni flog die Roboter-Raumsonde Juno am riesigen Jupitermond Ganymed vorbei und fotografierte Bilder, die digital zu einem detailreichen Überflug-Video kombiniert wurden.

Zu Beginn des Videos schwebt Juno  über die zweifarbig getönte Oberfläche des 2000 Kilometer großen Mondes und zeigt eine eisige Landschaft voller Rillen und Krater. Die Rillen entstanden wahrscheinlich durch die Verschiebung von Oberflächenplatten, während die Krater durch gewaltige Einschläge verursacht wurden.

Danach flog Juno zum 34. Mal dicht an Jupiters Wolken vorbei. Das digital erstellte Video zeigt zahlreiche wirbelnde Wolken im Norden und in der Mitte farbenprächtige, den Planeten umspannende Zonen und Bänder mit mehreren weißen ovalen Wolken der Perlenkette. Im Süden befinden sich noch mehr wirbelnde Wolken.

Nächsten September soll Juno nahe an einem weiteren großen Jupitermond vorbeifliegen: Europa.

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Video: Blitz auf Jupiter


Videocredit und -rechte: T. Humbert, S. Barré, A. Desmougin und D. Walliang (Société Lorraine d’Astronomie), Astroqueyras

Beschreibung: Auf Jupiter hat es geblitzt. Vor wenigen Tagen bemerkten mehrere Gruppen, die den größten Planeten unseres Sonnensystems beobachten, einen zwei Sekunden langen Lichtblitz.

Solche Blitze gab es schon öfter. Am bekanntesten wurde eine Reihe an Einschlägen im Jahr 1994. Damals schlugen Bruchstücke des Kometen Shoemaker-Levy 9 auf Jupiter ein und hinterließen dunkle Flecken, die monatelang sichtbar waren. Seit damals wurden mindestens sieben Einschläge auf Jupiter aufgezeichnet. Meist wurden sie von Amateurastronominnen und -astronomen entdeckt.

Auf diesem Video wabert Jupiters Bild wegen der unruhigen Erdatmosphäre, als plötzlich links neben der Mitte ein heller Blitz aufleuchtet. Rechts sind Io und sein Schatten zu sehen. Was auf Jupiter einschlug, werden wir wohl nie erfahren, doch in Anbetracht dessen, was wir vom nahen Sonnensystem wissen, war es wahrscheinlich ein Stück Gestein und Eis, vielleicht so groß wie ein Lieferwagen, das vor langer Zeit von einem vorüberziehenden Kometen oder Asteroiden abbrach.

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Dreifachtransit und andere Ereignisse

Bedeckungen und Schattenwürfe der galileischen Jupitermonde.

Bildcredit und Bildrechte: Christopher Go

Beschreibung: Diese drei Bildfelder vom 15. August aus Cebu City auf den Phillipinen (Planet Erde) zeigen Jupiter, den größten Gasriesen im Sonnensystem. Die zeitlich gut geplanten Teleskopansichten dieses Tages zeigen Details einiger interessanter Abläufe, Transite und wechselseitiger Ereignisse von Jupiters galileischen Monden.

Im oberen Bild verschwindet Io gerade ganz rechts in Jupiters Schatten, doch die drei anderen großen Jupitermonde liegen vor der gebänderten Planetenscheibe. Die helle Europa und der dunklere Ganymed ganz links werfen auch ihre beiden Schatten auf die Wolken des Gasriesen. Kallisto befindet sich rechts unten am Planetenrand. Die drei Monde vollziehen einen Dreifachtransit über Jupiters Vorderseite.

Im mittleren Bildfeld sind die Schatten von Europa und Ganymed nahe der Mitte immer noch sichtbar, doch Ganymed bedeckte Europa, als er vor ihr vorbeizog. Das untere Feld zeigt eine seltene Ansicht der Jupitermonde bei einer Finsternis: Während sie vor Jupiter vorbeizogen, fiel Ganymeds Schatten auf Europa.

Vom Planeten Erde aus sind ähnliche wechselseitige Ereignisse, bei denen die galileischen Monde einander bedecken und verfinstern, etwa alle sechs Jahre zu sehen, wenn sich Jupiter seinem Äquinoktium nähert.

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Juno zeigt Ganymed

Juno zeigt den Jupitermond Ganymed, den größten Mond des Sonnensystems, mit seinen Kratern und Rillen in seiner eisigen Oberfläche.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill

Beschreibung: Wie sieht der größte Mond im Sonnensystem aus? Jupiters Mond Ganymed ist sogar größer als Merkur und Pluto. Seine eisige Oberfläche ist mit hellen jungen Kratern übersät, die über einem älteren, dunkleren, stärker mit Kratern übersäten Gelände liegen, das von Rillen und Graten durchzogen ist.

Die Ursache für das gerillte Gelände wird weiterhin erforscht. Eine führende Hypothese vermutet eine Verschiebung von Eisplatten. Ganymed besitzt vermutlich eine Ozeanschicht, die mehr Wasser enthält als die Ozeane der Erde, und sie könnte Leben enthalten. Wie auch der Erdmond zeigt Ganymed seinem Zentralplaneten, in diesem Fall Jupiter, immer dieselbe Seite.

Dieses Bild wurde letzte Woche von der Roboter-Raumsonde Juno der NASA fotografiert, als sie den gewaltigen Mond in einer Höhe von nur 1000 Kilometern überflog. Der enge Vorbeiflug reduzierte Junos Umlaufzeit um Jupiter von 53 auf nur 43 Tage. Juno erforscht weiterhin die hohe Schwerkraft des Riesenplaneten, sein ungewöhnliches Magnetfeld und seine komplexen Wolkenstrukturen.

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Juno zeigt ein Gesicht in Jupiters Wolken

Die Raumsonde Juno fotografierte bei Perijove 6, ihrem 6. Vorbeiflug an Jupiter, das Gesicht Gesicht Jovey McJupiter.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Jason Major

Beschreibung: Was seht ihr in den Wolken von Jupiter? Im größten Maßstab besitzt Jupiter helle Zonen und rötlich-braune Gürtel, die den Planeten umkreisen und einander abwechseln. Aufsteigendes Zonengas, das großteils Wasserstoff und Helium besteht, wirbelt normalerweise um Regionen mit hohem Druck. Umgekehrt wirbelt das sinkende Gas in den Bändern normalerweise um Regionen mit geringem Druck, ähnlich wie Zyklone und Wirbelstürme auf der Erde.

Stürme in Bändern können sich zu großen, langlebigen weißen Ovalen und länglichen roten Flecken entwickeln. Die Roboter-Raumsonde Juno der NASA fotografierte 2017 die meisten dieser Wolkenstrukturen während Perijovum 6, ihrem sechsten Flug auf ihrem langgezogenen 2-monatigen Umlauf über den riesigen Planeten.

Doch es sind wohl nicht nur die Wolken, die auf diesem Bild eure Aufmerksamkeit erregen, sondern auch ihre Anordnung. Das auffällige Gesicht „Jovey McJupiter“ bestand vielleicht ein paar Wochen, dann waren die benachbarten Sturmwolken weiter rotiert.

Juno hat inzwischen 33 Umläufe um Jupiter vollendet und absolvierte erst gestern einen engen Vorbeiflug an Ganymed, dem größten Mond in unserem Sonnensystem.

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