Galileos Europa, neu bearbeitet

Der Jupitermond Europa ist etwas mehr als zur Hälfte beleuchtet. Er ist hell und von roten Brüchen überzogen. Die sonnenbeleuchtete Hälfte zeigt im Bild nach oben.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SETI-Institut, Cynthia Phillips, Marty Valenti

Die Raumsonde Galileo zog Ende der 1990er-Jahre im Jupitersystem ihre Schleifen. Sie machte tolle Aufnahmen von Europa. Außerdem schickte sie Hinweise, dass unter der eisigen Oberfläche des Mondes ein tiefer, globaler Ozean sein könnte.

Galileos Bilddaten von Europa wurden mit verbesserter Kalibrierung neu bearbeitet. So entstand dieses Farbbild. Es zeigt etwa das, was ein Menschenauge sehen könnte. Europas lange, krumme Brüche sind ein Hinweis auf flüssiges Wasser unter der Oberfläche. Der große Mond wird auf seiner elliptischen Bahn um Jupiter von den Gezeiten gewalkt. Die Gezeiten liefern genug Energie, um den Ozean flüssig zu halten.

Noch interessanter ist die Idee, dass es ohne Sonnenlicht genug Energie für Leben geben könnte. Damit wäre Europa einer der vielversprechendsten Orte für Leben außerhalb der Erde. Welche Art Leben könnte es in einem tiefen, dunklen Ozean unter der Oberfläche geben? Vielleicht ähnliche Lebewesen wie die Extrem-Krebse auf dem Planeten Erde?

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Wechselwirkung zwischen Io und Kallisto

Die Bildserie zeigt, wie im Lauf von 24 Minuten der Jupitermond Kallisto den Pizzamond Io bedeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Guidi

Die Serie Teleskopbilder zeigt von oben nach unten einen 24 Minuten langen Ablauf. Kallisto bedeckte den Mond Io. Die beiden sind galileische Jupitermonde. Sie wurden im italienischen San Pietro Polesine auf der Erde fotografiert. Das aufwendige Beobachtungsprojekt wurde mit einem kleinen Teleskop umgesetzt.

Die zwei gegensätzlichen Welten bei Jupiter sind etwas größer als der Erdmond. Der helle, vulkanische Mond Io ist 3640 Kilometer groß. Die dunkle Kallisto ist mit Kratern übersät. Sie hat Durchmesser von etwa 4820 Kilometern.

Derzeit kreuzt die Erde die Bahnebene der Jupitermonde. Daher freuen sich Sternforschende über eine Serie Wechselwirkungen zwischen galileischen Monden. Etwa alle 5-6 Jahre kreuzt die Erde die Bahnebene der Monde. Dann gibt es Finsternisse und Bedeckungen in Serie.

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Möglicherweise bewohnbare Monde

Vier Monde sind abgebildet, von links oben nach rechts unten: Europa, Ganymed, Enceladus, Titan.

Bildcredit: Forschung und Zusammenstellung – René Heller (McMaster Univ.) et al.; Bildfelder – NASA/JPL/Space Science Institute – Bildrechte: Ted Stryk

Für die Astrobiologie sind diese vier Monde wohl die interessantesten im Sonnensystem. Sie sind alle im gleichen Maßstab dargestellt. Ihre Erforschung durch interplanetare Raumsonden führte zu einer Idee: Nicht nur Planeten, sondern auch Monde könnten eine Umgebung bieten, die für Leben günstig ist.

Die Jupiter-Mission Galileo untersuchte auch den Mond Europa. Dort fand sie unter der Oberfläche einen globalen Ozean aus flüssigem Wasser. Galileo fand auch Hinweise auf Meere im Inneren von Ganymed.

Die Raumsonde Cassini schickte Bilder vom Saturnmond Enceladus. Darauf verströmt der Mond Fontänen aus Wassereis. Die Fontänen deuten an, dass sogar dieser kleine Mond flüssiges Wasser unter der Oberfläche hat. Unter der dichten Atmosphäre des großen Mondes Titan findet Cassini immer noch Seen auf der Oberfläche. Sie bestehen aus kalten, aber noch flüssigen Kohlenwasserstoffen.

Neue Forschung außerhalb des Sonnensystems lässt vermuten, dass es vielleicht mehr Exomonde als Exoplaneten gibt, die sich in den bewohnbaren Zonen um Sterne befinden. Wenn das stimmt, sind Monde die häufigsten bewohnbaren Welten im Universum.

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Venus und Jupiter in der Dämmerung

Eine dunkle Silhouette am Horizont ist vorne vom Meer umgeben. Der Himmel verläuft von Dunkelrot nach Tiefblau. Oben glänzen die Planeten Venus und Jupiter eng beisammen.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano De Rosa

Am Montag trafen sich Venus und Jupiter in der Morgendämmerung. An manchen Orten waren sie nur die Breite eines Vollmondes voneinander entfernt. Die Begegnung war die engste seit dem Jahr 2000. Dieses Foto zeigt die Planeten vor Sonnenaufgang über dem Horizont im Osten.

Die heitere Ansicht wurde am Strand von Istia in der Nähe von Capoliveri auf der italienischen Insel Elba fotografiert. An der toskanischen Küste verlaufen ferne Lichter und weiche Hügel.

Bald trennte sich das himmlische Paar wieder. Die hellere Venus sank tiefer zum Horizont im Osten und verschwand im Glanz der Sonne. Jupiter steigt in der Morgendämmerung allmählich höher. Die beiden hellsten Planeten treffen einander nächstes Jahr am 30. Juni wieder. Dann treffen sie sich in der Abenddämmerung am Westhorizont.

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Jupiter und Venus auf der Erde

Am Horizont steht eine Person. Sie hält die Planeten Venus und Jupiter scheinbar in den Händen. Am dunkelblauen Himmel leuchten Sterne, am Horizont ist das letzte Abendrot.

Bildcredit: Marek Nikodem (PPSAE)

Man sah es auf der ganzen Welt. Die Konjunktion von Venus und Jupiter war 2012 bei Sonnenuntergang unabhängig vom Wohnort fast überall auf der Erde zu sehen. Jeder konnte sie bei klarem Westhorizont beobachten. Das Foto zeigt die Komposition eines kreativen Fotografen. Er entfernte sich 2012 weit von den Stadtlichtern der polnischen Stadt Szubin, um beide Planeten bei der engen Annäherung zu fotografieren.

Die hellen Planeten waren nur drei Grad voneinander entfernt. Seine Tochter machte eine lustige Pose. Hinten leuchtete noch ein zarter roter Sonnenuntergang. Morgen früh (Montag) kommen die beiden Planeten einander sogar noch näher. An manchen Orten sind sie kurz vor Sonnenaufgang nur 0,2 Grad voneinander getrennt.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Jupiters Großer Roter Fleck von Voyager 1

Das Mosaikbild entstand aus Aufnahmen der Raumsonde Voyager. Es zeigt den großen Roten Fleck auf der Oberfläche des Gasplaneten Jupiter, umgeben von gelben und ockerfarbenen Wolken. Rechts unter dem Roten Fleck ist ein weißes Oval.

Bildcredit: NASA, JPL; Digitalbearbeitung: Björn Jónsson (IAAA)

Was wird aus dem großen Roten Fleck auf Jupiter? Seit den 1930er-Jahren beobachten wir das Schrumpfen des Roten Flecks, doch in den letzten Jahren schwindet er anscheinend schneller.

Der große Rote Fleck ist ein Wirbelsturm. Er ist größer als die Erde und besteht schon mindestens so lange, wie er mit Teleskopen beobachtet wird. Wie die meisten astronomischen Phänomene wurde der Rote Fleck weder vorhergesagt, noch verstand man seine Natur gleich nach der Entdeckung. Anscheinend spielen kleine Wirbel eine Rolle, die das Sturmsystem speisen. Eine bessere Erklärung der gewaltigen Sturmwolke bleibt Gegenstand der Forschung. Das könnte auch zu einem besseren Verständnis des Wetters auf der Erde führen.

Dieses digital kontrastverstärkte Bild zeigt Jupiter. Es wurde 1979 von der Raumsonde Voyager 1 fotografiert, als diese am größten Planeten des Sonnensystems vorbeizog. Die NASA-Raumsonde Juno steuert derzeit in Richtung Jupiter und erreicht diesen 2016.

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Hubbles zeigt Jupiters stark schrumpfenden Roten Fleck

Der Gasriesenplanet Jupiter ist bildfüllend von Hubble dargestellt. Rechts unten prangt der Rote Fleck immer noch relativ markant. Er ist aber seit seiner Entdeckung dramatisch geschrumpft. Der Planet ist von hellen und rötlichbraunen Wolkenbändern gestreift.

Credit: NASA, ESA und Amy Simon (Goddard-Raumfahrtzentrum) et al.

Der Gasriese Jupiter hat etwa die 320-fache Masse des Planeten Erde. Damit ist er die größte Welt im Sonnensystem. Bekannt ist er auch für ein gewaltiges wirbelndes Sturmsystem, den großen Roten Fleck. Er ist auf dieser scharfen Hubble-Aufnahme vom 21. April zu sehen.

Der große Rote Fleck ist in Wolkenbänder eingebettet, die Jupiter umschließen. Er könnte leicht die Erde verschlucken. Doch er ist in letzter Zeit geschrumpft. Die aktuellsten Hubble-Beobachtungen zeigten, dass der Fleck einen Durchmesser von etwa 16.500 Kilometern hat. Das ist der kleinste Durchmesser, der je von Hubble gemessen wurde.

Besonders dramatisch ist der Vergleich mit den 23.335 Kilometern, die 1979 bei den Vorbeiflügen von Voyager 1 und 2 gemessen wurden. Historische Teleskopbeobachtungen aus dem 19. Jahrhundert lassen eine Breite in der Längsachse von etwa 41.038 Kilometern vermuten. Anscheinend beschleunigt sich das Schrumpfen des langlebigen Roten Flecks.

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Himmelsspektakel im Skorpion

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard, TWAN

Wenn der Skorpion mit bloßem Auge so toll aussehen würde, könnte man sich besser an ihn erinnern. Der Skorpion besteht üblicherweise aus ein paar hellen Sternen in einem bekannten, aber selten erwähnten Tierkreis-Sternbild. Für so ein spektakuläres Bild braucht man eine gute Kamera, Farbfilter und einen digitalen Bildprozessor.

Um die Details im Bild zu betonen, verwendete der Fotograf nicht nur Langzeitbelichtungen in mehreren Farben, sondern auch eine Aufnahme in einer besonderen roten Farbe, die von Wasserstoff abgestrahlt wird. Das Ergebnisbild zeigt viele atemberaubende Details. Links verläuft ein Teil der Ebene unserer Milchstraße senkrecht durchs Bild. Man sieht riesige Wolken heller Sterne und lange Fasern aus dunklem Staub.

Aus der Milchstraße ragten diagonale Staubbänder. Sie sind als Dunkler Fluss bekannt. Dieser Fluss verbindet rechts mehrere Sterne, die zum Kopf und den Zangen des Skorpions gehören. Einer davon ist der helle Stern Antares. Rechts über Antares steht der noch hellere Planet Jupiter. Viele rote Emissionsnebel und blaue Reflexionsnebel sind im Bild verteilt. Der Skorpion steht zur Jahresmitte nach Sonnenuntergang markant im Süden.

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