Juno erreicht Jupiter

Die Raumsonde Juno blickt von oben auf den Gasriesen Jupiter mit seinen vier galileischen Monden Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Sie ist noch ein gutes Stück von ihrem Ziel entfernt.

Bildcredit: NASA, JPL, Juno Mission

Die Reise der Raumsonde Juno dauerte fast fünf Jahre. Nun nähert sie sich Jupiters Nordpol. Juno genießt eine Aussicht, die selbst für Raumsonden von der Erde selten ist. Diese fliegen nämlich normalerweise näher an Jupiters Äquator vorbei.

Das Instrument JunoCam fotografierte am 21. Juni dieses Bild. Dabei war sie 10,9 Millionen km entfernt. Die Sonde blickt abwärts auf den markanten Gasriesen. Man sieht Jupiters Nachtseite und die vier großen galileischen Monde, die um ihn kreisen. JunoCam soll die wolkige Atmosphäre des Gasriesen aus der Nähe abbilden. Sie ist von Zonen und Bändern umgeben.

Am 4. Juli (5. Juli UT) zündet Juno ihre Haupttriebwerke, um zu bremsen und in einen Orbit einzuschwenken. Wenn alles gut geht, ist sie die erste Raumsonde, die um Jupiters Pole kreist. Ihre Mission soll 20 Monate dauern. Dabei nähert sie sich Jupiters Wolkenoberflächen auf weniger als 5000 km.

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Fünf Monde und Jupiter

Links unten leuchtet der helle Mond der Erde, rechts oben ist ein winziger Lichtpunkt. Es ist der Planet Jupiter. Wenn man genau hinsieht, erkennt man auch seine vier galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto.

Bildcredit und Bildrechte: Phillip A Cruden

Einige der größten Monde im Sonnensystem gingen am 23. Februar gemeinsam auf. In dieser Nacht entstand dieses scharfe Teleskopsichtfeld in der Dämmerung. Es zeigt, wie der abnehmende Dreiviertelmond dem Planeten Jupiter begegnet. Kurze Belichtungen wurden mit langen kombiniert.

Das Bild zeigt die vertraute Vorderseite des natürlichen großen Begleiters der Erde zusammen mit der Reihe der vier galileischen Monde um den größten Gasriesen. Die winzigen Lichtpünktchen sind – von links nach rechts – Kallisto, Io, Ganymed, [Jupiter] und Europa.

Unser natürlicher Trabant ist näher und heller, er wirkt riesig. Doch Kallisto, Io und Ganymed sind größer als der Erdmond. Nur die Wasserwelt Europa ist ein bisschen kleiner. Von den sechs größten Monden im Sonnensystem fehlt in dieser Szenerie nur der Saturnmond Titan.

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Dreifache Konjunktion der Jupitermonde

Vor dem Planeten Jupiter schweben drei der vier galileischen Monde: Io, Europa und Kallisto. Auch die kleinen Monde Thebe und Amalthea sind im Bild.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Jupiter ist der größte Planet im Sonnensystem. Dieser Hubble-Schnappschuss vom 24. Jänner zeigt ihn zusammen mit drei seiner vier großen galileischen Monde.

Europa, Kallisto und Io ziehen vor Jupiters gestreifter Wolkenoberfläche vorbei. Sie sind von links unten nach rechts oben zu einer seltenen dreifachen Konjunktion angeordnet. Den Farben nach ist nur die eisige Europa fast weiß. Kallistos urzeitliche, von Kratern übersäte Oberfläche erscheint dunkelbraun. Der vulkanische Io leuchtet gelblich.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt oder diesem Link folgt, erkennt ihr die vorbeiziehenden Monde und ihre Schatten. Dieses scharfe Hubblebild zeigt auch zwei kleine innere Jupitermonde. Es sind Amalthea und Thebe, die wir zusammen mit ihren Schatten erkennen.

Die galileischen Monde sind etwa 3000 bis 5000 Kilometer groß. Ihre Größe ist vergleichbar mit dem Erdmond. Doch Amalthea und Thebe sind seltsam geformt und nur etwa 260 bzw. 100 Kilometer groß.

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Wechselwirkung zwischen Io und Kallisto

Die Bildserie zeigt, wie im Lauf von 24 Minuten der Jupitermond Kallisto den Pizzamond Io bedeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Guidi

Die Serie Teleskopbilder zeigt von oben nach unten einen 24 Minuten langen Ablauf. Kallisto bedeckte den Mond Io. Die beiden sind galileische Jupitermonde. Sie wurden im italienischen San Pietro Polesine auf der Erde fotografiert. Das aufwendige Beobachtungsprojekt wurde mit einem kleinen Teleskop umgesetzt.

Die zwei gegensätzlichen Welten bei Jupiter sind etwas größer als der Erdmond. Der helle, vulkanische Mond Io ist 3640 Kilometer groß. Die dunkle Kallisto ist mit Kratern übersät. Sie hat Durchmesser von etwa 4820 Kilometern.

Derzeit kreuzt die Erde die Bahnebene der Jupitermonde. Daher freuen sich Sternforschende über eine Serie Wechselwirkungen zwischen galileischen Monden. Etwa alle 5-6 Jahre kreuzt die Erde die Bahnebene der Monde. Dann gibt es Finsternisse und Bedeckungen in Serie.

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Io in natürlichen Farben

Der Jupitermond Io füllt das ganze Bild. Seine Oberfläche ist leuchtend schwefelgelb. Er ist von dunklen Punkten gesprenkelt, es sind die Gipfel von Vulkanen.

Bildcredit: Galileo-Projekt, JPL, NASA

Der seltsamste Mond im Sonnensystem ist knallgelb. Dieses Bild zeigt, wie Io in natürlichen Farben aussieht, wenn er mit menschlichen Augen betrachtet wird. Es wurde im Juli 1999 von der Raumsonde Galileo aufgenommen. Sie Jupiter umkreiste von 1995 bis 2003.

Ios Farben stammen von Schwefel und geschmolzenem Silikatgestein. Ein System aktiver Vulkane hält die ungewöhnliche Oberfläche von Io jung. Jupiters intensive Gezeitenkraft streckt Io und dämpft sein Wackeln, das von Jupiters anderen galileischen Monden verursacht wird. Dabei entsteht Reibung. Sie heizt Ios Inneres beträchtlich auf. Daher bricht geschmolzenes Gestein durch die Oberfläche aus.

Ios Vulkane sind so aktiv, dass sie quasi den ganzen Mond von innen nach außen stülpen. Ein Teil von Ios vulkanischer Lava ist so heiß, dass sie im Dunkeln leuchtet.

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Jupiters Dreifach-Schattentransit

Die Schatten der drei Jupitermonde links fallen auf den Planeten Jupiter rechts. Die Wolkenbänder und der Rote Fleck sind gut erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Leo Aerts

Dieses Teleskopbild des gestreiften Gasriesen Jupiter entstand mit einer Webcam. Es zeigt einen Transit dreier Schatten von Jupitermonden. Aufgenommen wurde es am 12. Oktober um 0528 UT in Belgien. Ein Dreifach-Schattentransit ist ein relativ seltenes Ereignis, sogar für einen so großen Planeten mit vielen Monden.

Das Bild zeigt die drei zuständigen galileischen Monde: Am linken Rand steht Kallisto. Io ist der Jupiterscheibe am nächsten, Europa steht links unter Io. Ihre Schatten fallen auf die sonnenbeleuchteten Wolkenoberflächen auf Jupiter. Kallisto wirft den länglichsten Schatten. Er befindet sich unten nahe der Südpolregion des Planeten. Ios Schatten steht rechts über dem großen Roten Fleck.

Aus Jupiters Perspektive sieht man die Passage der Schatten als Sonnenfinsternisse, ähnlich dem Mondschatten, wenn er über die sonnenbeleuchtete Seite der Erde zieht.

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Ios Oberfläche ist in Arbeit

Die Oberfläche des Jupitermondes Io erinnert an eine Pizza. Die Farben sind hier nicht realistisch, sondern verstärkt, um die unterschiedlichen Regionen erkennbar zu gestalten. Die Oberfläche ist von Vulkankratern übersät.

Bildcredit: Galileo-Projekt, JPL, NASA

Wie das Zentrum eurer Lieblingsstadt oder jeder Webauftritt, der etwas auf sich hält, ist Ios Oberfläche ständig in Arbeit. Dieser Jupitermond ist der vulkanisch aktivste Körper im Sonnensystem. Seine bizarre Oberfläche wird ständig von Lavaflüssen bearbeitet und umgestaltet.

Dieses hoch aufgelöste Kompositbild entstand aus Daten der NASA-Raumsonde Galileo aus dem Jahr 1996. Es zeigt die Seite von Io, die ständig von Jupiter fortgerichtet ist. Das Bild wurde kontrastverstärkt. Es betont Ios Oberflächenhelligkeit und Farbvariationen. Die kleinsten Strukturen sind nur 2,4 Kilometer groß. Auffällig ist, dass Einschlagkrater fehlen. Wahrscheinlich wird die ganze Oberfläche schneller von neuen vulkanischen Ablagerungen bedeckt, als neue Krater entstehen.

Was ist der Motor dieses vulkanischen Kraftwerks? Die Energiequelle sind vermutlich die Gezeiten, die sich ständig ändern. Sie entstehen durch die Gravitation von Jupiter und den anderen galileischen Monden, während Io um den massereichen Gasriesenplaneten kreist. Die Gezeiten heizen Ios Inneres auf. So entsteht die schwefelige vulkanische Aktivität.

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Fly Me to the Moons!

Der Halbmond im Bild ist kurz davor, den Planeten Jupiter zu bedecken. Währenddessen flog ein Flugzeug vor dem Mond vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Greg Gibbs (Capturing the Night)

Manchmal ist der Mond ein betriebsamer Ort. Letzte Woche zum Beispiel wanderte unser Mond vor den Planeten Jupiter. Beim Fotografieren dieses ungewöhnlichen Spektakels im australischen New South Wales merkte ein Astrofotograf mit schneller Reaktion, dass ein nahes Flugzeug vor dem Mond vorbeifliegen könnte. Daher stellte er rasch seine Kamera um, sodass sie eine Serie kurz belichteter Aufnahmen fotografierte.

Wie erhofft waren für einen kurzen Moment Flugzeug Mond und Jupiter zusammen auf einem Einzelbild. Es ist oben zu sehen. Doch das Projekt war noch nicht vollständig. Eine länger belichtete Aufnahme wurde fotografiert, um drei der Jupitermonde abzubilden: Io, Kallisto und Europa (von links nach rechts).

Leider verschwand dieses Dreifachspektakel gleich wieder. Weniger als eine Sekunde später flog das Flugzeug vom Mond fort. Ein paar Sekunden danach bewegte sich der Mond weiter und bedeckte den ganzen Jupiter. Minuten später tauchte Jupiter wieder auf der anderen Seite des Mondes auf, und ein paar weitere Minuten später wanderte der Mond von Jupiter fort.

Es ist zwar schwierig zu fotografieren, doch Flugzeuge fliegen relativ häufig vor dem Mond vorbei. Doch der Mond wird Jupiter in den nächsten drei Jahren nicht mehr bedecken.

*Leserfrage: Schwierig: Welche Flugzeugtype ist das? Wirklich schwierig: Was war die Flugnummer?

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