Sternbildungshaufen in NGC 3603

In der Mitte funkelt ein Sternhaufen, er ist rechts von einem roten Nebel umgeben.

Credit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis (STScI/AURA)-ESA/ Hubble-Arbeitsgemeinschaft; Dank an: J. Maiz Apellaniz (Inst. Astrofisica Andalucia) et al. und Davide de Martin

Beschreibung: NGC 3603 ist nur 20.000 Lichtjahre von der Sonne entfernt im nahe gelegenen Carina-Spiralarm unserer Milchstraße. NGC 3603 ist Forschenden gut bekannt als eine der größten Sternbildungsregionen der Milchstraße. Der Offene Sternhaufen in der Mitte enthält Tausende Sterne, die größer sind als unsere Sonne. Diese Sterne entstanden wahrscheinlich erst vor einer oder zwei Millionen Jahren bei einem einzigen Sternbildungsprozess.

Der nahe gelegene Haufen NGC 3603 enthält vermutlich ein passendes Beispiel jener massereichen Sterne, die auch viel weiter entfernte Sternbildungsgalaxien bevölkern. Entstehungswolken aus interstellarem leuchtendem Gas und undurchsichtigem Staub umgeben den Haufen, die von der energiereichen stellaren Strahlung und Sternenwinden geformt wurden. Das Bild wurde mit Hubbles Advanced Camera for Surveys aufgenommen und ist etwa 17 Lichtjahre breit.

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Der kosmische Tornado HH49/50

Das Bild zeigt Herbig-Haro 49/50 als Komposit von Daten der Weltraumteleskope Hubble (optisch) und Spitzer (Infrarot).

Bildcredit: J. Bally (Univ. of Colorado) et al., JPL-Caltech, NASA

Dieser kosmische Tornado ist Lichtjahre lang. Der energiereiche Strahl ist als HH (Herbig-Haro) 49/50 katalogisiert und schießt auf dieser Ansicht des Weltraumteleskops Spitzer von oben hinab. So energiereiche Ausflüsse im Zusammenhang mit der Entstehung junger Sterne sind gut bekannt, doch die genaue Ursache der spiralförmigen Strukturen, die sich hier deutlich abzeichnen, ist noch rätselhaft.

Der junge Stern, der für den Strahl verantwortlich ist, welcher mit 100 Kilometern pro Sekunde dahin schießt, liegt außerhalb des oberen Bildrandes. Der helle Stern an der Spitze des Strahls liegt vielleicht nur zufällig in der Sichtlinie.

Auf dem Falschfarbenbild leuchtet der Tornado im Infrarotlicht, das entsteht, während der Ausfluss die umgebenden Staubwolken aufheizt. Die Farbcodierung zeigt einen Verlauf von roten Farbtönen an der Tornadospitze hin zu blauen Farbtönen, was auf eine systematische Zunahme der Emission bei kürzeren Wellenlängen hinweist. Vermutlich zeigt der Verlauf eine Zunahme angeregter Moleküle am Kopf des Strahls, wo dieser auf interstellares Gas trifft.

HH49/50 befindet sich etwa 450 Lichtjahre entfernt in der Molekülwolke Chamäleon I.

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