M13: Der goße Kugelsternhaufen im Herkules

Der dicht gedrängte innere Teil des Kugelsternhaufens M13 im Sternbild Herkules füllt das Bild. Er ist von rötlichen Riesensternen gesprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Im Jahre 1716 notierte der englische Astronom Edmond Halley: „Das ist nur ein kleiner Fleck, doch er zeigt sich dem bloßen Auge, wenn der Himmel heiter ist und der Mond abwesend.“ Heute kennen wir M13 weniger bescheiden als den großen Kugelsternhaufen im Herkules. Er ist einer der hellsten Kugelsternhaufen am nördlichen Himmel. Ansichten, die mit Teleskop aufgenommen wurden, zeigen eindrucksvolle Hunderttausende Sterne.

M13 ist 25.000 Lichtjahre entfernt. Seine Haufensterne sind in einer Region verteilt, die nur 150 Lichtjahre groß ist. Nahe beim Kern des Haufens enthält ein Würfel mit nur 3 Lichtjahren Kantenlänge bis zu 100 Sterne. Zum Vergleich: Der nächste Stern in der Umgebung der Sonne ist mehr als 4 Lichtjahre entfernt.

Auf diesem scharfen Farbbild sind die äußeren Bereiche von M13 zusammen mit dem dichten Kern des Haufens betont. Die älteren roten und blauen Riesensterne im Haufen haben gelbliche und bläuliche Farbtöne.

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Der prächtige Kugelsternhaufen M13

Der Kugelsternhaufen M13 enthält zahllose Sterne, die in sehr engem Raum gedrängt sind. Hier zeigt ein Bildeinschub das Zentrum, er wurde mit Hubble aufgenommen.

Bildcredit und Bildrechte: Dean Fournier; Einschub: ESA/Hubble und NASA

M13 ist einer der markantesten und bekanntesten Kugelsternhaufen. Man sieht ihn mit einem Fernglas im Sternbild Herkules. Häufig ist er eines der ersten Objekte, das neugierige Sternbeobachter finden, wenn sie nach Himmelswundern jenseits der menschlichen Sehkraft suchen. M13 ist ein riesiger Ort mit mehr als 100.000 Sternen. Er ist mehr als 150 Lichtjahre groß, weiter als 20.000 Lichtjahre entfernt und älter als 12 Milliarden Jahre.

Als das Arecibo-Observatorium 1974 eingeweiht wurde, sandte man eine Radiobotschaft von der Erde in die Richtung von M13.

Das große HDR-Bild wurde mit einem kleinen Teleskop fotografiert. Es zeigt etwas mehr als die Winkelgröße eines Vollmondes. Der Bildeinschub rechts unten wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Er vergrößert 0,04 Grad im Zentrum.

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Polarlicht über isländischem Gletscher

Über einem isländischen Gletscher schimmern grüne Polarlichter. Die Gletscherlagune vorne war so ruhig, dass sie die Sternbilder Schwan, Leier und Herkules spiegelte.

Bildcredit und Bildrechte: James Boardman Woodend

Mehrere Dinge führten zu diesem preisgekrönten Schnappschuss: eine dunkle Nacht, wenig Wolken, eine prachtvolle Polarlichtschau und ein Gewässer. Es war ruhig und eisfrei genug, um die Sterne zu spiegeln.

Diese Himmelslandschaft zeigt Aktivität und Ruhe. Sie war im Jänner vor einem Jahr über dem isländischen Gletscher Vatnajökull zu beobachten. Vorne ruht die Gletscherflusslagune Jökulsárlón.

An den Polen der Erde ist der Himmel weiterhin oft von Polarlichtern bedeckt, da unsere Sonne nahe dem Maximum der Sonnenaktivität ist. Sie schleudert energiereiche Wolken aus Plasma ins Sonnensystem.

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Der Herkules-Galaxienhaufen

Die Galaxien im Bild gehören zum Herkules-Galaxienhaufen. Viele der Galaxien sind verzerrt und schimmern blau.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford

Hier sind die Galaxien im Herkuleshaufen verteilt. Das Bild ist ein Archipel aus Inseluniversen. Sie sind zirka 500 Millionen Lichtjahre entfernt. Der Haufen ist auch als Abell 2151 bekannt. Er ist voller gas- und staubreicher Spiralgalaxien, in denen Sterne entstehen. Gleichzeitig enthält er relativ wenig elliptische Galaxien, in denen es nicht viel Gas und Staub gibt und damit nur wenige neu entstandene Sterne.

Die Farben im detailreichen Kompositbild sind aufschlussreich. Galaxien mit Sternbildung haben einen deutlichen blauen Farbstich. Ältere Sternpopulationen verleihen Galaxien einen gelblichen Schimmer. Das scharfe Bild zeigt etwa ¾ Grad im Zentrum des Haufens. In der geschätzten Entfernung sind das mehr als 6 Millionen Lichtjahre.

Lichtkreuze um helle Sterne im Vordergrund in unserer eigenen Galaxis entstehen durch die Halterung des Fangspiegels.

Auf der kosmischen Ansicht kollidieren und verschmelzen offenbar viele Galaxien. Andere wirken verzerrt. Das sind deutliche Hinweise, dass Haufengalaxien oft miteinander wechselwirken. Vielleicht entstand der Herkuleshaufen sogar durch die noch andauernde Verschmelzung kleinerer Galaxienhaufen. Er ähnelt jungen Galaxienhaufen im viel weiter entfernten frühen Universum.

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Milchstraße und Steinbaum

Neben der Milchstraße steht eine ikonische Felssäule, ein Wahrzeichen auf der kanarischen Insel Teneriffa.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel López (El Cielo de Canarias)

Was steht da neben der Milchstraße? Das ungewöhnliche Felsgebilde ist als Roque Cinchado oder Steinbaum bekannt. Es steht auf der spanischen Kanareninsel Teneriffa. Der Roque Cinchado ist ein berühmtes Wahrzeichen. Er ist wahrscheinlich ein dichter Pfropfen aus erstarrtem vulkanischem Magma, der übrig blieb, als das weichere Gestein, das ihn umgab, wegerodierte.

Majestätisch wölbt sich das zentrale Band unserer Milchstraße rechts über das Panorama. Es ist ein Mosaik aus sieben Bildern, die im Sommer 2010 fotografiert wurden. Rechts schwebt eine Lenticularis über dem Gipfel des Vulkans Teide.

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Plasmastrahlen der Radiogalaxie Hercules A

Galaxie mit riesigen Plasmastrahlen, die vermutlich von einem Schwarzen Loch stammen.

Bildcredit: NASA, ESA, S. Baum und C. O’Dea (RIT), R. Perley und W. Cotton (NRAO/AUI/NSF) sowie das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Warum strömen aus dieser Galaxie so spektakuläre Strahlen? Das ist nicht bekannt. Wahrscheinlich hängt es mit einem aktiven, sehr massereichen Schwarzen Loch im Zentrum zusammen. Die Galaxie in der Bildmitte ist Hercules A. Im sichtbaren Licht wirkt sie wie eine relativ normale elliptische Galaxie. Wenn man sie aber in Radio-Wellenlängen abbildet, treten gewaltige Plasmastrahlen hervor, die länger sind als eine Million Lichtjahre.

Die zentrale Galaxie ist auch als 3C 348 bekannt. Genaue Analysen zeigen, dass sie mehr als 1000-mal massereicher ist als unsere Galaxis. Das zentrale Schwarze Loch besitzt fast 1000-mal mehr Masse als das Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße.

Dieses Bild im sichtbaren Licht wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble in der Erdumlaufbahn gemacht. Dann wurde es mit einem Radiobild überlagert, das mit den Radioantennen des Very Large Array VLA im US-amerikanischen New Mexico aufgenommen wurde. Das VLA wurde kürzlich modernisiert. Die Physik, die diese Strahlen erzeugt, wird weiterhin erforscht. Eine wahrscheinliche Energiequelle ist Materie, die in das zentrale Schwarzen Loch fällt und hinein strudelt.

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Der kugelförmige planetarische Nebel Abell 39

Vor einem Hintergrund mit lose verteilten Sternen schwebt eine Kugel, die an eine Seifenblase erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Abell 39 ist eine geisterhafte Erscheinung. Der Nebel ist ein auffallend einfach und kugelförmig. Er hat einen Durchmesser von etwa fünf Lichtjahren. Die kosmische Kugel liegt in unserer Milchstraße, sie ist grob geschätzt 7000 Lichtjahre entfernt. Man findet sie im Sternbild Herkules.

Abell 39 ist ein planetarischer Nebel. Er entstand, als ein sonnenähnlicher Stern Tausende Jahre lang seine äußere Atmosphäre abstieß. Der Zentralstern des Nebels ist immer noch sichtbar. Er entwickelt sich zu einem heißen weißen Zwerg. Der Nebel ist zwar blass, doch seine einfache Geometrie ist ein glücklicher Zufall für Sternforschende, welche die chemische Zusammensetzung und die Lebenszyklen von Sternen erkunden.

Dieses detailreiche Bild wurde bei dunklem Nachthimmel fotografiert. Es zeigt auch sehr weit entfernte Hintergrundgalaxien. Einige sind durch den Nebel hindurch sichtbar.

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M13: Der prächtige Kugelsternhaufen im Herkules

Mitten im Bild leuchtet ein Kugelsternhaufen. Von außen nach innen sind die Sterne immer dichter verteilt, in der Mitte sind die Sterne nicht mehr einzeln erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Im Jahr 1716 notierte der britische Astronom Edmond Halley: „Dies ist nur ein kleiner Fleck, doch er zeigt sich dem bloßen Auge, wenn der Himmel heiter und der Mond abwesend ist.“ Inzwischen wurde M13 weniger bescheiden als der Große Kugelsternhaufen im Herkules erkannt.

M13 ist einer der hellsten Kugelsternhaufen am Nordhimmel. Teleskopansichten zeigen spektakuläre Hunderttausende Sterne im Haufen. Er ist 25.000 Lichtjahre entfernt. Die Haufensterne drängen sich in einer Region mit einem Durchmesser von 150 Lichtjahren.

Wenn man sich dem Zentrum des Haufens nähert, sind bis zu 100 Sterne in einem Würfel mit einer Kantenlänge von 3 Lichtjahren enthalten. Zum Vergleich: Der nächstgelegene Stern in der Umgebung der Sonne ist mehr als 4 Lichtjahre entfernt. Das scharfe Farbbild betont den Kern und die Außenbereiche von M13. Die schon älteren roten und blauen Riesensterne leuchten in gelblichen und blauen Farbtönen.

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