Schlossaussicht

Durch die Öffnung im Turm der Burg Mörsberg sieht man den Großen Wagen und den Kometen Kometen 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak.

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (Nuits sacrees, TWAN)

Der Große Wagen ist die bekannteste Sterngruppe am Nordhimmel. Man erkennt ihn leicht, sogar wenn er kopfsteht. Manche sehen darin einen Pflug oder eine Schöpfkelle. Die Turmruine der französischen Burg Mörsberg rahmen die vertrauten Umrisse. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt oder diesem Link folgt, seht ihr die Sternnamen. Dubhe steht links unten. Er ist der Alphastern der Großen Bärin, dem Ursprungssternbild des Großen Wagens.

Dubhe bildet zusammen mit dem Betastern Merak eine Linie, die zum Polarstern und zum Himmelsnordpol führt. Er ist von den Steinen verdeckt. Das Bild wurde am 30. März fotografiert. Daher könnt ihr eine Linie von den Kastensternen Phecda und Megrez ziehen. Dort entdeckt ihr noch im Schlossblick das blasse grünliche Leuchten des Kometen 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak unter der Mitte. Der periodische Komet kam dem Planeten Erde am 1. April sehr nahe.

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Der Komet, die Eule und die Galaxie

Drei sehr unterschiedlich weit entfernte Objekte sind im Bild. Links oben der relativ nahe Komet 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak, rechts oben der Eulennebel M97, unten liegt die Galaxie M108.

Bildcredit und Bildrechte: Barry Riu

Komet 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak posierte für einen Messieraugenblick. Er teilt das 1 Grad breite Sichtfeld mit zwei bekannten Einträgen im berühmten Katalog aus dem 18. Jh. eines Astronomen, der Kometen jagte. Der Schnappschuss entstand am 21. März mit Teleskop.

Der blasse grünliche Komet zieht knapp unter dem Großen Wagen über den nördlichen Frühlingshimmel. Er war zirka 75 Lichtsekunden von unserem hübschen Planeten entfernt. Die staubige Spiralgalaxie Messier 108 (unten in der Mitte) ist von der Seite sichtbar. Sie ist an die 45 Millionen Lichtjahre entfernt. Der planetarische Nebel rechts oben ist der eulenartige Messier 97. Der Nebel hat einen alternden, aber sehr heißen Zentralstern. Er ist nur etwa 12.000 Lichtjahre entfernt und liegt in unserer Milchstraße.

Dieser blasse periodische Komet ist nach seinem Entdecker und Wiederentdecker benannt. Er wurde erstmals 1858 gesichtet und dann erst wieder 1907 und 1951. Die Berechnung seiner Bahn ließ den Schluss zu, dass derselbe Komet in großen Zeitabständen beobachtet wurde. Komet 41P nähert sich am 1. April seiner besten Sichtbarkeit und der größten Annäherung an die Erde seit mehr als 100 Jahren. Er umrundet die Sonne etwa alle 5,4 Jahre.

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Buntes Polarlicht über Island

Über einem isländischen Kratersee leuchten grüne Polarlichter und ein sternklarer Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Sigurdur William Brynjarsson
Beschriftung: Sævar Helgi Bragason

Nicht immer sieht man eine so schöne Szenerie, wenn man zu einem urzeitlichen Vulkan reist – man braucht auch Glück. Als ein Astrofotograf vor zwei Wochen merkte, dass Polarlichter zu sehen waren, machte er einen Nachtlauf zum Gipfel der Caldera. Er wollte sehen, ob er sie zusammen mit einer Reflexion im Kratersee fotografieren könnte. Als er ankam, sah er, dass … die Nordlichter viel heller und eindrucksvoller waren als davor! Er erstellte dieses Panorama-Mosaik aus 13 Einzelbildern.

Der Kratersee in der Mitte heißt isländisch Kerið. Er ist ungefähr 3000 Jahre alt. Das Polarlicht zeigte eindrucksvolle Farben und Bänder. Die roten Farben treten in größerer Höhe in der Erdatmosphäre auf als die grünen. Der Himmelshintergrund ist voller Ikonen der nördlichen Nacht. Dazu zählen Polaris, der Sternhaufen der Plejaden und die Sterne der Deichsel des Großen Wagens.

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Wächter eines nördlichen Himmels

Über weißen Gestalten, die an Außerirdische erinnern, breitet sich ein dunkelblauer Himmel mit einem grünen Polarlicht aus.

Bildcredit und Bildrechte: Pierre Destribats

Wer bewacht den Norden? Dieses Bild wurde letzten März im finnischen Lappland fotografiert. Dort gibt es Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, und Schnee treibt umher. Manchmal entstehen surreale Landschaften mit weißen Wächtern, die außerirdisch wirken. Sie patrouillieren scheinbar durch die Landschaft.

Doch die Außerirdischen sind schneebedeckte Bäume. Die rote Hütte, die sie scheinbar bewachen, ist ein Plumpsklo. Weit hinter dieser ungewöhnlichen irdischen Aussicht leuchtet ein schöner Nachthimmel mit einem grünen Polarlicht, hellen Sternen und den Spuren kreisender Satelliten. Im Frühling tauen die Bäume ab. Dann sieht Lappland ganz anders aus.

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Das Strudelbecken M51 und zwei Kometen

Links oben ist die Strudelbeckengalaxie M51 klein zu sehen. Links unten und rechts oben sind zwei Kometen abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: José J. Chambó (Cometografia)

Messier 51 ist kein Komet, sondern eine helle Spiralgalaxie. Sie ist allgemein als Strudelgalaxie bekannt. Am nördlichen Himmel liegt sie unter der Deichsel des Großen Wagens. In diesem Bild vom 1. Dezember befindet sie sich links oben.

Das hübsche Sichtfeld ist 4 mal 2,5 Grad breit. Es enthält auch zwei Kometen. Beide sind neue Besucher im inneren Sonnensystem und sehen ziemlich unterschiedlich aus. Jetzt gerade sind sie blasse Objekte fürs Teleskop. Sie erreichen in der Morgendämmerung den höchsten Punkt über dem nördlichen Horizont.

Der neu entdeckte Komet NEOWISE (C/2016 U1) links unten hat eine runde, verschwommene Koma. Das grünliche Licht stammt von zweiatomigem Kohlenstoffgas, das im Sonnenlicht fluoresziert. Der stummelartige Schweif des Kometen Johnson (C/2015 V2) rechts oben reflektiert Sonnenlicht.

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Perseïd, Polarlicht und leuchtende Nachtwolken

Die Szene ist links und rechts von Kiefern gesäumt. Um eine Bucht verlaufen Wälder, darüber leuchtet ein grünes Polarlicht am dunklen blauen Himmel. Über dem gelben Horizont schimmern leuchtende Nachtwolken. Links blitzt ein Meteor.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Der Nachthimmel über dem Norden von Schweden kann im August reizende Ansichten bieten. Drei davon sieht man auf dieser schönen Landschaft unter dem nördlichen Himmel. Der Blick reicht zum Großen Wagen. Das Bild wurde letztes Jahr von 12. auf 13. August fotografiert.

Zwar ziehen sich die leuchtenden Nachtwolken in dieser Jahreszeit schon vom Nordhimmel zurück. Doch es hängen welche über dem Horizont. Sie bestehen aus Eis, das in extremer Höhe an Meteorstaub kondensiert. Hier schimmern sie unter einem frühen grünen Polarlichtband. Dieses leuchtet ebenfalls am Rand des Weltraums.

Der Blitz eines Meteors unterstreicht die Szene. Es war um den Höhepunkt des jährlichen Perseïdenstroms. Die Perseïden dieses Jahres erreichen in den nächsten Tagen ihren Höhepunkt. Sie bieten eine neue Gelegenheit für einen Hattrick für Nachthimmelsfotografie.

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Ein Engel aus Staub

Faserartige Staubwolken durchziehen das Sternenfeld. Einige Sterne sind von blau leuchtenden Nebeln umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Diese kosmischen Staubwolken reflektieren das kombinierte Licht der Sterne in der Milchstraße. Sie reichen bis ungefähr 300 Lichtjahre über die Ebene der Milchstraße. Die zarte Erscheinung wird als Engelnebel bezeichnet. Er gehört zu einem ausgedehnten Komplex aus blassen, diffusen Molekülwolken, die wenig erforscht sind.

Die staubhaltigen galaktischen Federwolken finden wir vorwiegend in hohen galaktischen Breiten. Man findet sie nahe beim nördlichen und südlichen galaktischen Pol. Die Forschung zeigt, dass die Staubwolken zusammen mit der Reflexion von Sternenlicht ein blasses, rötliches Leuchten erzeugen. Es entsteht, wenn interstellare Staubkörnchen unsichtbare UV-Strahlung in sichtbares rotes Licht umwandeln.

Das detailreiche Weitwinkelbild ist 3 mal 5 Grad breit. Am Himmel des Planeten Erde ist es ungefähr 10 Vollmonde breit. Es liegt im Sternbild Großer Bär (Ursa Major) und zeigt auch nahe Sterne in der Milchstraße sowie eine Anordnung weit entfernter Galaxien im Hintergrund.

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Der Komet, die Eule und die Galaxie

Der Komet PanSTARRS zieht zwischen M108 und M97 über den Himmel. Er ist der Spiralgalaxie M108 viel näher als dem planetarischen Nebel M97, dem Eulennebel. Das Bildfeld liegt im Sternbild Großer Bär.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Hier posiert Komet C/2014 S2 (PanSTARRS) für einen Messier-Moment. Das Bild wurde am 20. April mit Teleskop fotografiert, das Sichtfeld ist 1,5 Grad breit. Der Komet teilt es sich mit zwei bekannten Einträgen im berühmten Katalog eines Astronomen aus dem 18. Jahrhundert, der Kometen suchte. Der Besucher im inneren Sonnensystem reist nun ab und verblasst. Er zog hier unter dem Großen Wagen über den Nordhimmel.

Auf dem Bild war der Komet etwa 18 Lichtminuten von unserem Planeten entfernt. Die staubhaltige Spiralgalaxie Messier 108 rechts oben ist von der Seite sichtbar. Sie ist an die 45 Millionen Lichtjahre entfernt. Der planetarische Nebel mit seinem alternden, heißen Zentralstern ist jedoch nur etwa 12.000 Lichtjahre entfernt. Es ist der eulenhafte Messier 97, der weit in unserer Milchstraße liegt.

Man erwartet, dass der Komet PanSTARRS auf seiner Bahn etwa im Jahr 4226 ins innere Sonnensystem zurückkehrt.

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