Rotation der Großen Magellanschen Wolke

Die Große Magellansche Wolke im Bild wurde mit überzeichneten Strichspuren versehen. Die Messdaten dafür stammen vom Satelliten Gaia.

Bildcredit und Lizenz: ESA, Gaia, DPAC

Dieses Bild ist nicht verschwommen. Es zeigt sehr detailreich, dass die größte Begleitgalaxie unserer Milchstraße rotiert. Es ist die Große Magellansche Wolke (GMW). Die Rotation der GMW wurde erstmals mit Hubble erkannt. Hier wurde sie anhand der Feindaten des Satelliten Gaia in der Sonnenumlaufbahn abgebildet. Gaia vermisst die Sternpositionen so genau, dass spätere Messungen leichte Eigenbewegungen von Sternen erkennen lassen, die früher nicht messbar waren.

Dieses Bild zeigt die exakten, überzeichneten Strichspuren von Millionen blasser GMW-Sterne. Eine Bildanalyse zeigt auch das Zentrum der Rotation im Uhrzeigersinn. Es liegt am oberen Ende des Zentralbalkens der GMW. Die GMW ist am Südhimmel sehr markant. Sie ist eine kleine Spiralgalaxie, die bei Begegnungen mit der größeren Milchstraße und der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW) verzerrt wurde.

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Galaxien im Fluss

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Bildcredit und Bildrechte: Michel Meunier, Laurent Bernasconi, Janus Team

Beschreibung: Große Galaxien wachsen, indem sie kleine verschlingen. Auch unsere Galaxis übt galaktischen Kannibalismus aus und verschluckt kleine Galaxien, die zu nahe kommen und von der Gravitation der Milchstraße erfasst werden. Diese Praxis ist im Universum alltäglich und wird durch dieses auffällige Paar wechselwirkender Galaxien am Ufer des südlichen Sternbildes Eridanusder Fluss – veranschaulicht.

Die große, verzerrte Spirale NGC 1532 ist mehr als 50 Millionen Lichtjahre entfernt und in einen Gravitationskampf mit der Zwerggalaxie NGC 1531 (rechts neben der Mitte) verwickelt, den die kleinere Galaxie am Ende verliert. Die Spirale NGC 1532 ist von der Seite zu sehen und ungefähr 100.000 Lichtjahre groß. Das Paar NGC 1532/1531 ist auf diesem scharfen Bild sehr detailgetreu dargestellt und ähnelt vermutlich einem gut untersuchten System, das aus einer von oben sichtbaren Spirale und einer kleinen Begleiterin besteht und als M51 bekannt ist.

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Das beobachtbare Universum

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Illustrationscredit und Lizenz: Wikipedia, Pablo Carlos Budassi

Beschreibung: Wie weit können Sie sehen? Alles, was Sie jetzt gerade sehen können und könnten, wenn Ihre Augen alle Arten von Strahlung um Sie herum erkennen würden, ist das beobachtbare Universum.

Im elektromagnetischen Spektrum stammt das Fernste, das für uns sichtbar ist, vom kosmischen Mikrowellenhintergrund aus einer Zeit vor 13,8 Milliarden Jahren, als das Universum undurchsichtig wie dicker Nebel war. Einige Neutrinos und Gravitationswellen, die uns umgeben, kommen sogar von noch weiter draußen, doch die Menschheit hat noch keine Technologie, um sie zu erkennen.

Dieses Bild veranschaulicht das beobachtbare Universum in einem zunehmend kompakteren Maßstab mit Erde und Sonne im Zentrum, umgeben von unserem Sonnensystem, nahen Sternen, nahen Galaxien, fernen Galaxien, Fasern aus früher Materie und der kosmischen Hintergrundstrahlung.

Kosmologen gehen üblicherweise davon aus, dass unser beobachtbares Universum nur der nahe Teil eines größeren Ganzen ist, das als „das Universum“ bezeichnet wird, wo die gleiche Physik gilt. Doch es gibt einige Zeilen beliebter, aber spekulativer Überlegungen, die behaupten, unser Universum wäre Teil eines größeren Multiversums, in dem entweder unterschiedliche Naturkonstanten auftreten, andere physikalische Gesetze gelten, höhere Dimensionen wirken oder in denen es leicht abweichende Versionen unseres Standarduniversums gibt.

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Der Blick auf M101

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Bildcredit und Bildrechte: Joonhwa Lee

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie M101 ist einer der letzten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog, aber sicherlich nicht der Unwichtigste. Diese Galaxie ist riesig – sie misst ungefähr 170.000 Lichtjahre und ist somit fast zweimal so groß wie unsere Milchstraße. M101 war einer der ursprünglichen Spiralnebel, die mit Lord Rosses großem Teleskop aus dem 19. Jahrhundert, dem Leviathan von Parsontown, beobachtet wurden.

Auf diesem aktuellen Teleskopsichtfeld ist M101 zusammen mit gezackten Vordergrundsternen der Milchstraße und einer begleitenden Zwerggalaxie NGC 5474 (rechts unten) abgebildet. Die Farben der Sterne in der Milchstraße sind auch im Sternenlicht des großen Inseluniversums zu finden. In seinem Kern dominiert das Licht kühler gelblicher Sterne. Die stattlichen Spiralarme sind von den blauen Farben heißer, junger Sterne geprägt, gemischt mit undurchsichtigen Staubbahnen und rosaroten Sternbildungsregionen.

M101 ist auch als Feuerradgalaxie bekannt und liegt etwa 23 Millionen Lichtjahre entfernt an den Grenzen des nördlichen Sternbildes Ursa Major. NGC 5474 wurde wahrscheinlich bei früheren gravitativen Wechselwirkungen mit der größeren M101 verzerrt.

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Magellanberg

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Bildcredit und Bildrechte: Carlos Fairbairn

Beschreibung: Ein Vulkangipfel, der von Begleitgalaxien der Milchstraße flankiert wird, erhebt sich von diesem zerklüfteten Horizont. Die südliche Nachthimmelslandschaft blickt Richtung Süden über die Lagune Lejía und den Altiplano der Región de Antofagasta im Norden Chiles.

Die Große (rechts) und die Kleine Magellansche Wolke erweitern den Blick in den extragalaktischen Raum, sie sind nach dem portugiesischen Entdecker Ferdinand Magellan benannt, dem Leiter der ersten Erdumrundung im 16. Jahrhundert. Die größere Wolke liegt ungefähr 180.000 Lichtjahre und die kleinere 210.000 Lichtjahre hinter dem Berggipfel. Links neben der Kleinen Magellanschen Wolke leuchtet 47 Tucanae wie ein heller Stern und spiegelt sich in dieser sternklaren Nacht im seichten Wasser. 47 Tucanae ist ein ungefähr 13.000 Lichtjahre entfernter Kugelsternhaufen, der durch den Hof der Milchstraße wandert.

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Milchstraße über Deadvlei in Namibia

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Bildcredit und Bildrechte: Stefan Liebermann

Beschreibung: Welcher Planet ist das? Es ist der einzige derzeit bekannte Planet mit Bäumen. Die Bäume in Deadvlei sind jedoch seit mehr als 500 Jahren tot.

Die Bäume wuchsen im Namib-Naukluft-Park in Namibia (Erde), nachdem Regenfälle einen Fluss zum Überlaufen gebracht hatten, starben aber, nachdem Sanddünen den Fluss verschoben hatten. Auf diesem zeitlich gut geplanten Kompositbild, das letzten Monat fotografiert wurde, wölbt sich hoch oben in weiter Ferne das Band unserer Milchstraße über einem großen Strunk. Der Boden aus weißem Ton scheint im reflektierten Sternenlicht zu leuchten.

Links unter dem Bogen der Milchstraße steigt ein Band aus Zodiakallicht auf – Sonnenlicht, das von Staub reflektiert wird, der im inneren Sonnensystem kreist. Rechts, knapp über einer der größeren Sanddünen der Erde, findet ein scharfes Auge die Große Magellansche Wolke, sie ist eine Begleitgalaxie unserer Galaxis. Die Kleine Magellansche Wolke auf diesem Bild zu finden, dürfte jedoch nicht allzu schwierig sein.

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Blick auf NGC 3344

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Bildcredit: ESA/Hubble und NASA

Beschreibung: An unserem Aussichtspunkt in der Milchstraße sehen wir NGC 3344 von oben. Die große, schöne Spiralgalaxie ist fast 40.000 Lichtjahre groß und steht nur 20 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Kleiner Löwe.

Diese mehrfarbige Nahaufnahme des Weltraumteleskops Hubble von nahen Infrarot- bis Ultraviolettwellenlängen zeigt erstaunliche Details von NGC 3344. Der Bildausschnitt umfasst etwa 15.000 Lichtjahre der Zentralregion der Spirale. Vom Kern auswärts wechseln die Farben der Galaxie vom gelblichen Licht alter Sterne im Zentrum zu jungen blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen, die entlang der losen, bruchstückhaften Spiralarme angeordnet sind. Die hellen, gezackten Sterne sind natürlich näher als NGC 3344 und liegen weit innerhalb unserer Milchstraße.

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NGC 289: Strudel am südlichen Himmel

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Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, ChileScope

Beschreibung: Die prächtige Spiralgalaxie NGC 289 ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt und größer als unsere Milchstraße. Sie ist fast genau von oben zu sehen. Der helle Kern und die bunte zentrale Scheibe gehen in auffallend schwache, bläuliche Spiralarme über. Die ausgedehnten Arme reichen mehr als 100.000 Lichtjahre über das Galaxienzentrum hinaus.

Rechts unten auf diesem scharfen Teleskopporträt der Galaxie begegnet der Hauptspiralarm anscheinend einer kleinen, verschwommenen elliptischen Begleitgalaxie, die mit der gewaltigen NGC 289 wechselwirkt. Die gezackten Sterne liegen natürlich im Vordergrund der Szene, und zwar innerhalb der Milchstraße im südlichen Sternbild Bildhauer.

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