Vera Rubins Galaxie

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Bildcredit: NASA, ESA, B. Holwerda (Universität von Louisville)

Auf dieser Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble liegen die hellen funkelnden Sterne im Vordergrund innerhalb unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße. Wir blicken hier in Richtung des Sternbildes Perseus. Weit dahinter befindet sich UGC 2885, eine riesige Spiralgalaxie in etwa 232 Millionen Lichtjahren Entfernung.

Mit einem Durchmesser von 800.000 Lichtjahren enthält sie etwa 1 Billion Sterne. Das sind etwa 10 Mal so viele Sterne wie in der Milchstraße, die einen Durchmesser von ca. 100.000 Lichtjahren hat.

UGC 2885 und andere wurden genauer untersucht, um zu verstehen, wie Galaxien zu solch enormen Größen heranwachsen können. Außerdem war sie Teil der bahnbrechenden Studie „An interesting Voyage“ (auf deutsch „Eine interessante Reise“) der amerikanischen Astronomin Vera Rubin über die Rotation von Spiralgalaxien. Ihre Arbeit war die erste, die die dominierende Präsenz dunkler Materie in unserem Universum überzeugend nachweisen konnte.

Zu Ehren von Vera Rubin wurde eine neue US-Münze herausgegeben. Das Vera C. Rubin-Observatorium wird am 23. Juni Bilder von seinem ersten Blick in den Kosmos enthüllen.

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Blick auf NGC 3344

Die Spiralgalaxie NGC 3344 ist von oben sichtbar. Das Bild stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Innen leuchtet sie gelblich, außen sind blaue

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA

Unser Aussichtspunkt in der Galaxis, also unserer Milchstraße, ist vorteilhaft. Von hier aus sehen wir die Galaxie NGC 3344 in der Aufsicht (englisch „face-on“, Gesicht nach vorn). Die große schöne Spiralgalaxie hat einen Durchmesser von ungefähr 40 000 Lichtjahren. Sie ist gerade einmal 20 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Wir sehen sie im Sternbild „Kleiner Löwe“ (Leo Minor).

Dieses mehrfarbige Bild ist eine Nahaufnahme von NGC 3344. Es stammt vom Weltraumteleskop Hubble und zeigt bemerkenswerte Details aus dem Spektrum vom nahen Infrarot bis Ultraviolett.

Das Bild zeigt ca. 15 000 Lichtjahre aus der Zentralregion der Spirale. Von Kern nach außen verändern sich die Farben der Galaxie. Wird das Zentrum vom gelblichen Licht alter Sterne geprägt, erstrahlen die Spiralarme im Licht junger blauer Sternhaufen und rötlicher Sternbildungsgebiete. Sie reihen sich lose entlang der zerklüfteten Spiralarme auf.

Die hellen Sterne mit Spitzen (die Strahlen entstehen durch die Lichtbeugung an der Halterung des Sekundärspiegels) sind im Vordergrund. Sie gehören nicht zur Galaxie NGC 3344, sondern liegen in der Milchstraße.

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UGC 1810: Hubble zeigt einen wilden Galaxienkampf

Die Galaxie UGP 1810 im Sternbild Andromeda hat wild geschlungene Spiralarme. In der Mitte sind das Zentrum und die Spiralarme gelb, außen herum blau und teilweise fleckig.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Barbeitung und Bildrechte: Domingo Pestana

Was passiert denn mit dieser Spiralgalaxie? Es muss sich wohl um die Folgen eines galaktischen Kampfes handeln. Auch wenn einige Details noch ungewiss sind, ist klar, dass der Mitstreiter eine kleinere Nachbargalaxie ist und der Kampf noch andauert. Die Galaxie im Bild ist unter dem Namen UGC 1810 bekannt. In Kombination mit ihrem Kollisionspartner wird sie auch Arp 273 genannt.

Ihre Form – insbesondere den äußeren blauen Ring – verdankt sie wohl heftigen gravitativen Wechselwirkungen. Die blaue Farbe des Rings wird von massereichen Sternen verursacht. Diese Sterne sind erst vor einigen Millionen Jahren entstanden, sie sind sehr heiß und strahlen daher blau. Der innere Teil der Galaxie erscheint älter, röter und ist von kühlen Staubbändern durchzogen. Im Vordergrund sind auch einige helle Sterne zu sehen, die aber keinen Bezug zu UGC 1810 haben. Gleiches gilt für die Galaxien, die im Hintergrund gut zu erkennen sind.

Arp 273 ist in einer Entfernung von 300 Millionen Lichtjahren im Sternbild Andromeda zu finden. Höchstwahrscheinlich wird UGC 1810 ihren galaktischen Partner in den nächsten Milliarden Jahren verschlingen und die Form einer klassischen Spiralgalaxie annehmen.

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Die irreguläre Zwerggalaxie Sextans A

Mitten in einem Sternfeld, in dem lose Sterne verteilt sind, schimmert ein Sternenbündel, das voller blauer Sternhaufen und rosaroter Sternbildungsregionen ist. Es ist die irreguläre Zwerggalaxie Sextans A.

Bildcredit und Bildrechte: Franz Hofmann, Gemsbock-Observatory

Prächtige Spiralgalaxien heimsen oft den ganzen Ruhm ein. Sie zeigen junge, helle, blaue Sternhaufen und rötliche Bereiche mit Sternbildung, die ihre eleganten, symmetrischen Spiralarme säumen. Doch auch in kleinen Galaxien entstehen Sterne. Ein Beispiel ist die irreguläre Zwerggalaxie Sextans A. Ihre jungen Sternhaufen und Gebiete mit Sternbildung sind in einem Raum versammelt, der nur 5000 Lichtjahre breit ist.

Die Zwerggalaxie hat eine Form wie ein Zuckerl. Sie liegt im nautischen Sternbild Sextant (Sextans). Die kleine Galaxie ist ungefähr 4,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Damit liegt sie im Randbereich der Lokalen Gruppe. Auch die große, massereiche Andromeda-Spiralgalaxie und unsere Milchstraße gehören zur Lokalen Gruppe. Die hellen Sterne auf diesem bunten Teleskopbild von Sextans A liegen im Vordergrund in der Milchstraße. Sie wirken gezackt und gelblich.

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Webb zeigt die Spiralgalaxie NGC 2566

Vor dem Sternenhimmel ist eine ovale Galaxie zu sehen. Die äußeren Ringe zeigen viele helle blaue Sterne. In der Mitte ist ein heller Kern mit acht hervorstehenden Spitzen zu erkennen.

Bildcredit: ESA/Webb, NASA und CSA, A. Leroy

Was geht im Zentrum der Spiralgalaxie NGC 2566 vor sich? Die acht Strahlen, die aus der Mitte zu kommen scheinen, sind nicht wirklich vorhanden. Sie sind Beugungsspitzen in diesem Infrarotbild. Sie entstehen durch die mechanische Struktur des Webb-Weltraumteleskops.

Das Zentrum von NGC 2566 ist hell, aber nicht ungewöhnlich. Das bedeutet, dass es wahrscheinlich ein extrem massereiches Schwarzes Loch enthält. Dieses ist derzeit aber nicht sehr aktiv. NGC 2566 ist nur 76 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Deshalb hat sie das Licht, das wir heute von ihr sehen, zu einer Zeit ausgestrahlt, als noch Dinosaurier auf der Erde lebten.

Weil die malerische Galaxie so nah ist, können irdische Teleskope – darunter Webb und Hubble – Details erkennen. Sie können die turbulenten Gas- und Staubwolken, in denen Sterne entstehen können, erkennen. So können die Teleskope die Entwicklung von Sternen untersuchen.

NGC 2566, die in ihrer Größe unserer Milchstraße ähnelt, zeichnet sich durch ihren hellen zentralen Balken und ihre markanten äußeren Spiralarme aus.

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M63, eine lockige Spiralgalaxie

Die Spiralgalaxie M63 ist nicht nur von vielen Sternen umgeben, sondern auch von vielen Galaxien. Sie macht einen etwas zerzausten Eindruck.

Bildcredit und Bildrechte: Alberto Pisabarro

Die helle Spiralgalaxie Messier 63 ist etwa 30 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Sie befindet sich am Nordhimmel im Sternbild der Jagdhunde und wird auch NGC 5055 genannt. Die majestätische Sterneninsel ist beinahe 100.000 Lichtjahre groß, also etwa so wie unsere Milchstraße. Ihr helles Zentrum und ihre prachtvollen Spiralarme brachten ihr auch den Namen Sonnenblumengalaxie ein.

Die lang belichtete Aufnahme zeigt auch lichtschwache Schleifen und sich kräuselnde Sternströme im Halo der Galaxie. Diese Sternströme reichen beinahe 180.000 Lichtjahre weit vom Zentrum der Galaxie hinaus. Sie sind wahrscheinlich die Reste von kleinen Begleitergalaxien von M63, die durch die Gezeitenkraft zerrissen wurden. In dem außergewöhnlichen Bild sind noch andere Begleiter von M63 zu sehen. Dazu zählen auch einige Zwerggalaxien, die in den kommenden Milliarden von Jahren neue Sternströme bilden könnten.

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Messier 101

Die Spiralgalaxie im Bild ist von oben zu sehen. Sie hat ausladende, lose gewundene Spiralarme und einen hellen Kern. Außen herum sind weitere Galaxien verteilt.

Bildcredit: NASA, ESA, CFHT, NOAO; Danksagung – K.Kuntz (GSFC), F.Bresolin (U.Hawaii), J.Trauger (JPL), J.Mould (NOAO), Y.-H.Chu (U. Illinois)

Die große, schöne Spiralgalaxie M101 ist einer der letzten Einträge im berühmten Katalog von Charles Messier. Mit einem Durchmesser von ca. 170.000 Lichtjahren ist diese Galaxie enorm groß, fast doppelt so groß wie unsere Milchstraße. M101 war auch einer der ersten Spiralnebel, die bereits im 19. Jahrhundert beobachtet wurden. Dies war möglich mit dem großen Spiegelteleskop von Lord Rosse, dem Leviathan von Parsonstown.

Dieses Mosaik entstand aus 51 Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble aus dem 20. und 21. Jahrhundert und zusätzlichen Daten von bodengebundenen Teleskopen. Es überspannt ca. 40.000 Lichtjahre der zentralen Region von M101. Damit ist es eines der am höchsten aufgelösten Porträts von Spiralgalaxien, die je von Hubble veröffentlicht wurden. Das detailreiche Bild zeigt beeindruckende Merkmale der Galaxienscheibe aus Sternen und Staub. Außerdem sind etliche Galaxien im Hintergrund zu erkennen. Einige davon sind durch M101 hindurch sichtbar.

M101 ist auch als Feuerradgalaxie oder Windradgalaxie bekannt. Sie liegt innerhalb der Grenzen des nördlichen Sternbilds Ursa Major (Große Bärin) und ist ca. 25 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.

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Gefecht der Galaxien: M81 versus M82

Links oben ist die prachtvolle Spiralgalaxie M81 mit ausgeprägten Sternhaufen und Sternbildungsgebieten. Rechts unten befindet sich die irreguläre Galaxie M82, ein roter Nebel wird von einem weißen Balken gekreuzt.

Bildcredit und Bildrechte: Kollaboratives Astrofotografie-Team (CAT)

Im oberen linken Bildeck befindet sich die Spiralgalaxie M81. Sie ist von blauen Spiralarmen umgeben und mit roten Nebeln übersäht. Unten rechts sieht man die unregelmäßige Galaxie M82. Dieses wunderschöne Bild zeigt die beiden riesigen Galaxien. Sie halten sich durch ihre Schwerkraft gegenseitig in einem Kampf, der schon mehrere Milliarden Jahre dauert.

Eine nahe Begegnung, während der sich die beiden Galaxien durch ihre Schwerkraft dramatisch beeinflussen, zieht sich über mehrere Millionen Jahre hin. Beim letzten nahen Vorbeiflug hat die Schwerkraft von M82 Dichtewellen in M81 angeregt. Diese verursachten die dichten Spiralarme, die jetzt in M81 zu sehen sind. Umgekehrt wurde auch M82 nachhaltig beeinflusst. Deshalb gibt es viele Regionen mit aktiver Sternentstehung in der irregulären Galaxie. Auch energiereiche Gaswolken befinden sich darin, sie senden Röntgenstrahlung aus.

Von der Erde aus sehen wir diesen Kampf durch das schwache Leuchten des „galaktischen Zirrus“. Es ist ein noch kaum untersuchtes Nebelgebiet in unserer Milchstraße. Der Kampf selbst wird noch länger andauern: Erst in einigen Milliarden Jahren werden die beiden Galaxien in einer großen Galaxie verschmolzen sein.

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