Über dem Castelo de Sesimbra südlich von Lissabon geht der Erntemond auf. Die eindrucksvolle Serie entstand mit Teleobjektiv. Der goldene Mond zeigt sich in seiner vollen Phase. Er glitt bei der Halbschattenmondfinsternis im September durch den diffuseren äußeren Erdschatten. Verglichen mit einer totalen Mondfinsternis ist die Abschattung schwach. Der Halbschatten dimmt den oberen Rand.
Während der Mond am Abendhimmel von Portugal aufsteigt, weicht der blasse Schatten zurück. Der Effekt von Sonnenlicht und Erdschatten auf dem Mond ähnelt auf diesem Finsternisverlauf auffallend dem Spiel von Licht und Schatten auf den beleuchteten Burgmauern.
Dieses Zeitraffer-Komposit entstand aus 68 Bildern. Es zeigt die ringförmige Sonnenfinsternis im September. Ab 13h Ortszeit wurde alle vier Minuten ein Bild aufgenommen. Das Ergebnis zeigt die Bewegung des Neumondes vor der Sonnenscheibe. Die Serie wurde auf der Zentrallinie des schmalen Finsternispfades fotografiert. Es endet beim goldenen Sonnenuntergang.
Vorne stehen sorgfältig austarierte Steinmännchen auf einem Strand in der Nähe von L’Étang-Salé. Es liegt auf der Südseite der Insel La Réunion im Indischen Ozean. Sonne und Mond sind auf dem Planeten Erde scheinbar fast gleich groß. Daher wirkt es sehr dramatisch, wenn der Mond die Sonne verfinstert. Bei einer ringförmigen Finsternis ist die Silhouette des Mondes so klein, dass zum Maximum der Finsternis ein schmaler Feuerring der Sonne um den Mond verläuft.
Am 1. September kreuzte der dunkle Schatten des Neumondes den Planeten Erde. Doch die Silhouette des Mondes bedeckte die Sonne nicht ganz. Daher war eine ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. Der schmale Pfad der Totalität war zum Maximum der Finsternis etwa 100 km breit. Er begann im Südatlantik, zog nach Osten über Afrika und endete im Indischen Ozean.
Viele warteten auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean, um die Finsternis zu beobachten. Ihre Aussicht lag knapp nördlich der Zentrallinie der Finsternis. Die ringförmige Phase dauerte gerade ein paar Minuten. Wolken dräuen neben der fast verfinsterten Sonne. Doch die partielle Phase wirkt auf diesem Komposit, das aus Aufnahmen mit Weitwinkel- und Teleobjektiv entstand, sehr dramatisch. Das Komposit stammt von der Nordseite der 50 km großen Insel.
Bewundert die Schönheit, aber fürchtet das Biest. Die Schönheit ist das Polarlicht oben. Es bildet eine große, grüne Spirale. Sie windet sich zwischen malerischen Wolken. Daneben leuchten der helle Mond und im Hintergrund die Sterne. Die Bestie ist eine Welle geladener Teilchen. Sie erzeugten das Polarlicht. Eines Tages schadet so eine Welle vielleicht der Zivilisation.
1859 gab es in dieser Woche auf der ganzen Welt eindrucksvolle Polarlichter. Sie traten nach einem Impuls geladener Teilchen auf, die von einem koronalen Massenauswurf (KMA) stammten. Der KMA trat bei einer Sonneneruption auf. Er traf die Magnetosphäre der Erde so heftig, dass er das Carrington-Ereignis auslöste. Zuvor räumte vielleicht ein KMA einen relativ direkten Pfad zwischen Sonne und Erde frei.
Das Carrington-Ereignis komprimierte das Erdmagnetfeld so gewaltig, dass dadurch Ströme in Telegrafendrähten induziert wurden. Diese Ströme waren so stark, dass Drähte Funken sprühten. Telegrafistinnen bekamen davon Stromschläge. Wenn heute ein Ereignis der Carrington-Klasse die Erde trifft, gibt es wahrscheinlich Schäden in globalen Stromnetzen und elektronischen Geräten, die ein nie da gewesenes Ausmaß erreichen.
Dieses Polarlicht wurde letzte Woche über dem Þingvallavatn auf Island fotografiert. Dieser See füllt teilweise eine Verwerfung zwischen zwei großen tektonischen Platten der Erde: der eurasischen und die nordamerikanischen Platte.
Der 10. August war der 50. Jahrestag seit dem Start von Lunar Orbiter 1. Es war die erste von fünf Mondsonden, welche die Mondoberfläche fotografierten. Das diente der Auswahl künftiger Landeplätze.
Die Kamera der Raumsonde schickte Daten, die zu dieser restaurierten, hoch aufgelösten Version des historischen ersten Bildes kombiniert wurden. Es entstand am 23. August 1966 beim 16. Mondumlauf und zeigt die Erde aus der Sicht des Mondes. Auf der Mondoberfläche hängt die Erde fast unbeweglich am Himmel. Die Raumsonde kreist in der Umlaufbahn. Dort verschwindet die Erde hinter dem zerklüfteten Mondhorizont unter.
Zwei Jahre später fotografierte die Besatzung von Apollo 8 eine berühmtere Szene in Farbe. Es war ein Erdaufgang in der Mondumlaufbahn.
Wenn Planeten in einer Reihe stehen, ist das kein Zufall. Denn alle Planeten kreisen in (fast) derselben Ebene um die Sonne. Diese Ebene heißt Ekliptik. Bewohner* der Erde befinden sich praktisch immer in dieser Ebene. Von dort aus gesehen sind die Planeten auf ein schmales Band begrenzt.
Wenn aber mehrere helle Planeten in fast derselben Richtung stehen, ist das Zufall. So eine Begegnung wurde letzte Woche fotografiert. Oben standen sechs Planeten und der Erdmond kurz vor Sonnenuntergang in einer Reihe über der Mornington-Halbinsel im australischenVictoria. Das große Bild zeigt auch ein zweites Band: die zentrale Milchstraße.
Letzten Donnerstag war der Blick zum Sonnenuntergang auf dem 2,5 km hohen Gipfel des Cerro Las Campanas in den einsamen chilenischen Anden eindrucksvoll. Der helle Merkur verblasst gerade. Er stand sehr nahe beim zwei Tage alten Mond. Die Mondsichel war von der Sonne beleuchtet, die Mondnacht von der Erde. Der Mond stand über der malerischen Gebirgslandschaft neben dem flüchtigen innersten Planeten.
Unter der Konjunktion begegnete die gleißende Venus dem hellen Stern Regulus. Der westliche Horizont war sehr farbenfroh. Der prächtige Himmel über Las Campanas war natürlich nicht unerwartet. Dort befinden sich die Magellan-Zwillingsteleskope am Las-Campanas-Observatorium. Auf dem Gipfel ist die Baustelle des künftigen Giant Magellan Telescope.
Was steht da beim Mond? Es ist Jupiter mit seinen vier größten Monden. Leute auf der Erde sahen 15. Juli 2012 morgens eine enge Begegnung des Planeten mit dem Mond. Viele sahen den hellen Jupiter neben der schmalen, abnehmenden Mondsichel. Doch Europäer konnten beobachten, wie der markante Gasriese hinter der Mondscheibe verschwand und vom Mond bedeckt wurde.
Die Teleskopansicht entstand bei Montecassiano in Italien. Wolken zogen vorüber. Dennoch zeigt das Bild Jupiter, als er mit seinen vier großen galileischen Monden nach der Bedeckung wieder auftauchte. Die sonnenbeleuchtete Sichel ist überbelichtet. Auf der Nachtseite ist der Mond zart vom Erdschein beleuchtet.
Von links nach rechts stehen Kallisto, Ganymed, Jupiter, Io und Europa in einer Reihe neben dem dunklen Mondrand. Kallisto, Ganymed und Io sind größer als der Erdmond, nur Europa ist etwas kleiner.