IC 5067 im Pelikannebel

Die Aufnahme zeigt zartes Leuchten von Nebeln im Sternbild Schwan in IC 5067, das von dunklen, stark strukturierten Wolken durchzogen ist. Dazwischen sind kleine Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: César Blanco González

Diese dramatische Himmelslandschaft zeigt einen markanten Emissionsgrat. Er ist als IC 5067 katalogisiert und Teil eines größeren Emissionsnebels mit einer unverwechselbaren Form. Der größere Nebel ist der Pelikannebel. Er ist etwa 10 Lichtjahre breit und formt die Kurve von Kopf und Nacken des kosmischen Pelikans.

Die Atome im Nebel erzeugen schmale Emissionslinien. Ihr überall verbreitetes Leuchten wird auf dieser Falschfarbenansicht in eine Farbpalette übersetzt, die durch Bilder des Weltraumteleskops Hubble von Sternbildungsregionen bekannt wurde.

Fantastische dunkle Formen bevölkern das 1/2 Grad große Feld. Es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, die vom Wind und der Strahlung heißer, massereicher Sterne geformt werden. Nahaufnahmen einiger der zurechtgebogenen Wolken zeigen klare Hinweise auf neu entstehende Sterne.

Der Pelikannebel ist als IC 5070 katalogisiert. Seine Entfernung beträgt etwa 2000 Lichtjahre. Ihr findet ihn im Nordosten beim hellen Stern Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus).

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M8: Der Lagunennebel

Umgeben von vielen Sternen der Milchstraße leuchtet in der Bildmitte der Lagunennebel M8 mit dunkleren roten Rändern und einem hellroten Inneren, in dem sich ein Sternhaufen befindet.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Diese schöne kosmische Wolke ist ein beliebter Halt bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze. Charles Messier, ein kosmischer Tourist des achtzehnten Jahrhunderts, katalogisierte den hellen Nebel als M8. Heute kennt man den Lagunennebel als ein aktives Sternentstehungsgebiet in Richtung des Zentrums der Galaxis, das etwa 5000 Lichtjahre entfernt ist.

Heiße Sterne im eingebetteten offenen Sternhaufen NGC 6530 sorgen für das Leuchten des Nebels. Dieses scharfe Bild zeigt markante Strukturen. Es bringt die Fasern des Lagunennebels aus hellem Gas und dunklen Staubwolken zur Geltung. Nahe der Mitte der Lagune ist die kleine helle Form einer Sanduhr. Sie ist das turbulente Ergebnis extremer Sternenwinde und intensiven Sternenlichts.

Die faszinierende Farbansicht wurde mit einem Teleskop und einer Digitalkamera fotografiert. M8 stand hoch am dunklen, ländlichen Himmel über Argentinien. In der geschätzten Entfernung des Nebels ist das Bild breiter als 60 Lichtjahre.

Galerie: Nova Delphini 2013

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Der Elefantenrüssel in IC 1396

Blauer Nebel im Hintergrund mit Fasern von Dunkelnebeln und wenigen Sternen. In der Mitte ragt eine Dunkelwolke hoch, die an einen Elefantenrüssel erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Lozano de Haro

Wie die Illustration einer galaktischen Nur-so-Geschichte windet sich der Elefantenrüsselnebel in IC 1396. Darin befinden sich Emissionsnebel und junge Sternhaufen. IC 1396 befindet sich im Sternbild Kepheus. Der kosmische Elefantenrüssel ist länger als 20 Lichtjahre.

Dieses Kompositbild wurde mit Schmalbandfiltern fotografiert. Sie sind für das Licht von ionisierten Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen in der Region durchlässig. Das Ergebnis betont die hellen, zusammengefegten Grate, welche die Taschen aus interstellarem Staub und Gas umrahmen. Die eingebetteten dunklen rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung. Im undurchsichtigen kosmischen Staub verbergen sich Protosterne.

Der relativ blasse Komplex IC 1396 ist fast 3000 Lichtjahre entfernt. Er bedeckt eine große Region am Himmel. Sie umfasst mehr als 5 Grad. Dieser Mosaikausschnitt ist 2 Grad breit, das sind etwa 4 Vollmonde.

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Der schöne Trifid

Der leuchtendrote Emissionsnebel in der Mitte ist von dunklen Staubranken dreigeteilt. Von oben her verläuft blauer Dunst eines Reflexionsnebels um die Emissionsregion. Das Bild zeigt den berühmten Trifidnebel im Sternbild Schütze.

Bildcredit und Bildrechte: Máximo Ruiz

Der schöne Trifidnebel oder M20 ist eine kosmische Kontraststudie. Er ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). Der Trifidnebel ist eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis. Darin finden sich drei Arten astronomischer Nebel: Emissionsnebel, Reflexionsnebel und Dunkelnebel.

In roten Emissionsnebel strahlt Wasserstoff rotes Licht ab. Blaue Reflexionsnebel aus Staub reflektieren Sternenlicht. Dunkelnebel sind die Silhouetten von dichten Staubwolken. Die helle rote Emissionsregion wird von undurchsichtigen dunklen Staubranken grob dreigeteilt. Das führte zu Trifids beliebtem Namen.

Auf dieser scharfen, farbigen Szene sind rote Emissionen vom blauen Dunst der Reflexionsnebel umgeben. Links unter der Mitte des Emissionsnebels werden Säulen und Strahlen von neuen Sternen geformt. Das Weltraumteleskop Hubble zeigt sie auf Nahaufnahmen dieser Region. Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß.

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NGC 2170: Stillleben mit reflektierendem Staub

Das Bild ist mit Nebeln gefüllt, dazwischen leuchten einige Sterne. Manche Sterne beleuchten die Nebel um sie herum blau. In der Mitte glüht ein roter Bereich, rechts oben sind verästelte Dunkelnebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Dieses schöne Stillleben am Himmel wurde mit einem kosmischen Pinsel gemalt. Links oben strahlt der staubige Nebel NGC 2170. Er reflektiert das Licht heißer Sterne in seiner Nähe. In der Nähe von NGC 2170 leuchten weitere bläuliche Reflexionsnebel und eine kompakte rote Emissionsregion. Vor dem Hintergrund der Sterne befinden sich Bänder aus undurchsichtigem Staub.

Maler von Stillleben wählen häufig gewöhnliche Haushaltsgegenstände als Motive. Hier sind Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen dargestellt, Sie kommen in dieser Umgebung häufig vor – einer massereichen Molekülwolke im Sternbild Einhorn (Monoceros), die Sterne bildet. Die gewaltige Molekülwolke Mon R2 ist eindrucksvoll nahe. Sie ist nur 2400 Lichtjahre von uns entfernt. In dieser Distanz wäre diese Leinwand etwa 15 Lichtjahre breit.

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M82: Sternbildungsgalaxie mit Superwind

Die zigarrenförmige Galaxie M82 im Sternbild Ursa Major ist von einem rötlichen Sternenwind umgeben. In der Galaxie findet heftige Sternbildung statt.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

M82 heißt wegen ihrer länglichen Erscheinung auch Zigarrengalaxie. Diese Sternbildungsgalaxie besitzt einen Superwind. Der Ausbruch an Sternbildung in M82 führt durch nachfolgende Supernovaexplosionen und mächtige Winde von massereichen Sternen zu einem gewaltigen Materieausfluss.

Dieses scharfe Teleskopbild zeigt klare Hinweise auf den Superwind. Er strömt aus der Zentralregion der Galaxie. Die Emissionen der langen Ausflussranken aus atomarem Wasserstoff leuchten in rötlichen Farbtönen. Das Gas im Superwind ist mit schweren Elementen angereichert. Diese sind in massereichen Sternen entstanden. Ein Teil des Gases entweicht wohl in den intergalaktischen Raum.

In das detailreiche Bild wurden Daten eingefügt, die mit Schmalbandfiltern gewonnen wurden. Sie zeigen eine zarte Struktur, die als Kappe bezeichnet wird. Diese Kappe schwebt links oben etwa 35.000 Lichtjahre über der Galaxie. Anscheinend ist sie ein galaktischer Halo aus Materie, die vom Superwind-Aufprall oder durch intensive ultraviolette Strahlung der jungen, massereichen Sterne im Galaxienkern ionisiert wurde.

Die gewaltige Sternbildung in M82 wurde durch eine enge Begegnung mit der nahen großen Galaxie M81 ausgelöst. Diese dauert noch etwa 100 Millionen Jahre. M82 ist zwölf Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Sie befindet sich nahe der nördlichen Grenze des Sternbildes Ursa Major.

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Die Sternbildungsregion NGC 3582

Das Bild zeigt den Nebel NGC 3582 im Sternbild Schiffskiel. Der Nebel zieht im Bild orangefarbene Schleifen nach oben, in der Mitte ist ein hellblau leuchtender Kern.

Bildcredit und Bildrechte: Desert Hollow Observatory

Was geschieht im Nebel NGC 3582? Helle Sterne und interessante Moleküle entstehen. Der komplexe Nebel befindet sich in einer Sternbildungsregion, die RCW 57 benannt wurde.

Das Bild zeigt dichte Knoten aus dunklem interstellarem Staub und helle Sterne, die in den letzten paar Millionen Jahren entstanden sind. Diese Sterne ionisieren Bereiche aus leuchtendem Wasserstoff und große Schleifen aus Gas, das von vergehenden Sternen ausgestoßen wird.

NGC 3582 ist auch als NGC 3584 und NGC 3576 bekannt. Eine detailreiche Studie zeigte mindestens 33 massereiche Sterne in den Endstadien der Sternentwicklung sowie das eindeutige Vorkommen komplexer Kohlenstoffmoleküle. Diese sind als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bekannt. PAK entstehen vermutlich im kühlen Gas von Sternbildungsregionen. Ihre Entwicklung im Entstehungsnebel der Sonne vor fünf Milliarden Jahren war wohl ein wichtiger Schritt bei der Entstehung von Leben auf der Erde.

Das Bild wurde am Desert Hollow Observatory Nord in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona fotografiert.

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Die Große Magellansche Wolke in Ultraviolett

Mitten im Bild leuchtet eine digitale nebelige Sternwolke, rundherum sind kleine violette Nebel verteilt, links oben ist ein violetter Nebel mit hellem Zentrum.

Bildcredit: Ultraviolett: NASA, Swift, S. Immler (Goddard) und M. Siegel (Penn State); Optisch: Axel Mellinger (CMU)

Wo sind in den umliegenden Galaxien die heißesten Sterne? Um das herauszufinden, gab die NASA ihren Satelliten Swift in der Erdumlaufbahn die Anweisung, aus vielen Bildern ein Mosaik der benachbarten Großen Magellanschen Wolke (GMW) in Ultraviolettlicht zu erstellen.

Dieses Bild zeigt, wo in der GMW junge Sterne vorkommen, da die massereichsten dieser jungen Sterne hell in Blau und Ultraviolett leuchten. Im Kontrast dazu sieht man in einem darübergelegten Bild eine vertrautere, im sichtbaren Licht erstellte Ansicht der GMW, die ältere Sterne besser hervorhebt.

Links oben befindet sich eine der größten Sternbildungsregionen, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen: der Tarantelnebel. Die Große Magellansche Wolke und die ihr ähnliche Begleiterin, die Kleine Magellansche Wolke, sind für Himmelsfreunde am Südhimmel mit bloßem Auge leicht erkennbar.

Wenn man dieses Bild genau betrachtet, erhält man eine bessere Vorstellung von der Sternbildung, welche die gesamte Galaxie einbezieht.

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