Staub des Orionnebels

Der Orionnebel ist bildfüllend dargestellt. Unten ist der rote Teil mit dem Trapezium, oben der blaue Reflexionsnebel. Außen herum verdecken braune Staubnebel teilweise die Sterne im Hintergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Raul Villaverde Fraile

Was umgibt eine Sternschmiede? Im Fall des Orionnebels ist es Staub. Das ganze Orion-Feld ist etwa 1600 Lichtjahre entfernt. Es ist von komplexen, malerischen Staubfasern durchzogen. Staub ist für sichtbares Licht undurchlässig. Er entsteht in den äußeren Atmosphären von massereichen kühlen Sternen. Der starke Teilchenwind eines Sterns treibt ihn fort.

Das Trapezium ist in den Nebel eingebettet, aber auch andere Sternhaufen, die gerade entstehen. Die komplexen Staubfasern um M42 und M43 sind auf diesem Bild braun. Das Gas im Zentrum leuchtet rot. In den nächsten Millionen Jahren wird ein Großteil von Orions Staub langsam von genau jenen Sternen zerstört, die gerade entstehen, oder er wird in der Galaxis hinaus verteilt.

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Cygnus: Blase und Sichel

Das Bild ist relativ gleichförmig mit magentafarbenen Nebeln und wenigen Sternen gefüllt. Links unten leuchtet zart ein seifenblasenförmiger Nebel, rechts oben der helle, stark strukturierte Sichelnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Diese Wolken aus Gas und Staub treiben im hoch fliegenden Sternbild Schwan durch dichte Sternenfelder in der Ebene der Milchstraße. Das Teleskopsichtfeld zeigt links unten die Seifenblase und rechts oben den Sichelnebel. Beide entstanden am Ende der Existenz eines Sterns.

Die Sichel wird auch NGC 6888 genannt. Sie entstand, als der helle, massereiche Wolf-Rayet-Stern WR 136 in der Mitte durch seinen starken Sternwind die äußere Hülle abstieß. WR 136 verbrennt seinen Kraftstoff rasend schnell. Daher erreicht er bald das Ende seiner kurzen Existenz. Sie endet voraussichtlich als spektakuläre Supernova.

Der Seifenblasennebel wurde kürzlich entdeckt. Er ist wahrscheinlich ein planetarischer Nebel. Das ist die letzte Hülle eines langlebigen sonnenähnlichen Sterns mit geringer Masse, der zu einem weißen Zwerg wird und langsam abkühlt. Beide Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt. Der größere Sichelnebel ist ungefähr 25 Lichtjahre groß.

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Nebel im Fuhrmann

Das Bild ist dicht von kleinen Sternen übersät. Hinten sind dichte, teils stark strukturierte, rot leuchtende Nebelwolken verteilt. Rechts ist der Kaulquappennebel, unten sind die Spinne und die Fliege, links oben leuchtet die Emissionsregion IC 405, der Flammensternnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Das antike Sternbild Fuhrmann (Auriga) enthält viele Sternhaufen und Nebel. Im nördlichen Winter reitet es hoch am Nachthimmel. Das detailreiche Teleskopbild entstand mit Schmal- und Breitbandfiltern. Es ist am Himmel fast 4 Grad breit. Das entspricht 8 Vollmonden nebeneinander. Es zeigt einige Schätze im Sternbild Fuhrmann.

Die Emissionsregion IC 405 links oben ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Die roten, verschachtelten Wolken aus leuchtendem Wasserstoff werden auch Flammensternnebel genannt. Der heiße O-Stern AE Aurigae bringt sie zum Leuchten.

IC 410 rechts oben ist viel weiter entfernt, nämlich 12.000 Lichtjahre. Diese Sternbildungsregion ist berühmt für den eingebetteten jungen Sternhaufen NGC 1893 und kaulquappenförmige Wolken aus Staub und Gas.

Rechts unten befinden sich IC 417 und NGC 1931. Sie sind die Spinne und die Fliege. Es sind ebenfalls junge Sternhaufen, die in ihre Entstehungswolken eingebettet sind. Sie liegen weit hinter IC 405. Der Sternhaufen NGC 1907 ist unten rechts neben der Mitte platziert. Das dicht gedrängte Bildfeld in der Ebene unserer Milchstraße liegt ungefähr gegenüber vom galaktischen Zentrum.

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Der Pelikannebel in Gas, Staub und Sternen

Das farbige Bild leuchtet in der Mitte blau, umgeben von dunklen Nebeln, unten sind einige orange leuchtende Wolken zu sehen. Das ganze Bild ist von markanten dunklen Staubwolken durchzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari

Der Pelikannebel wird langsam transformiert. Er wird offiziell als IC 5070 bezeichnet. Eine Molekülwolke aus dunklem Staub trennt ihn vom größeren Nordamerikanebel. Der Pelikan wird genau erforscht, weil er eine besonders aktive Mischung aus Sternbildung und veränderlichen Gaswolken ist.

Das Bild entstand in drei spezifischen Farben: im Licht von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff. Dadurch verstehen wir die Wechselwirkungen besser. Das Licht junger energiereicher Sterne verwandelt kaltes Gas langsam in heißes. Die vorrückende Grenze zwischen den beiden wird als Ionisierungsfront bezeichnet. Sie leuchtet rechts in hellem Orange. Besonders dichte Tentakel aus kaltem Gas bleiben übrig.

In Millionen Jahren wird dieser Nebel vielleicht nicht mehr Pelikan genannt, weil die Anordnung von Sternen und Gas bestimmt ganz anders aussehen.

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Die Kaulquappen von of IC 410

Die magentafarben leuchtende Staubwolke im Bild erinnert an einen Tümpel, in dem rechts unten zwei Kaulquappen schwimmen, die etwas heller leuchten als der Hintergrund. Rechts und in der Mitte sind helle Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Steven Coates

Diese Nahaufnahme wurde mit einem Teleskop aufgenommen. Sie zeigt den an sich blassen Emissionsnebel IC 410. Rechts unten schwimmen zwei Bewohner des kosmischen Teichs, sie bestehen aus Gas und Staub. Es sind die Kaulquappen von IC 410. Der Nebel ist teilweise von Staub verdeckt, der sich im Vordergrund befindet. Er umgibt den jungen galaktischen Sternhaufen NGC 1893.

Die sehr heißen, hellen Haufensterne entstanden vor etwa vier Millionen Jahren in der interstellaren Wolke. Sie bringen das Gas zum Leuchten. Die Kaulquappen bestehen aus dichterem, kühlem Gas und Staub. Sie sind etwa 10 Lichtjahre lang. Wahrscheinlich findet darin fortschreitende Sternbildung statt. Ihre Köpfe wurden von den Winden und der Strahlung der Haufensterne geformt. Sie haben helle Ränder aus ionisiertem Gas. Ihre Schweife laufen von der Zentralregion fort.

IC 410 ist etwa 10.000 Lichtjahre entfernt. Er liegt im nebelreichen Sternbild Fuhrmann.

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

Der Nebel im Bild erinnert entfernt an Feuer. Der Himmel rund um den rauchartigen Nebel ist von kleinen Sternen gesprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Jesús Vargas (Sky-Astrophotography) und Maritxu Poyal (Maritxu)

Brennt der Stern AE Aurigae? Nein. Zwar nennt man AE Aurigae „Flammenstern“. Der Nebel um IC 405 heißt Flammensternnebel. Und die hat Region offenbar die Farbe von Feuer. Trotzdem gibt es hier keinen Brand.

Als Feuer bezeichnet man meist die rasche molekulare Aufnahme von Sauerstoff. Es entsteht nur, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist, aber nicht in einer so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebung wie bei Sternen. Das Material, das wie Rauch aussieht, ist großteils interstellarer Wasserstoff. Er enthält rauchartige dunkle Fasern aus kohlenstoffreichen Staubkörnchen.

Der helle Stern AE Aurigae ist rechts unten bei der Mitte des Nebels. Er ist so heiß, dass er blaues Licht abstrahlt. Es ist so energiereich, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton ein Elektron zurückgewinnt, entsteht das Licht im umgebenden Emissionsnebel. Der Flammensternnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt und ungefähr 5 Lichtjahre groß. Man sieht ihn mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga).

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Der Große Orionnebel M42

Umgeben von bräunlichen Staubwolken leuchtet in der Bildmitte der magentafarbene Orionnebel in einer Staubhöhle. Links davon ist ein Sternhaufen, umgeben von blauen Reflexionsnebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Terry Hancock (Down Under Observatory)

Den großen Nebel im Orion kennt man auch als M42. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und die heißen jungen Sterne in der Sternbildungsregion befinden sich im scharfen, bunten Bild rechts. Links schimmert der bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 mit seinen Freunden.

Die markanten Nebel liegen am Rand eines meist unsichtbaren gewaltigen Komplexes aus Molekülwolken. Sie zeigen nur einen kleinen Teil vom Reichtum an interstellarer Materie in unserer galaktischen Nachbarschaft. Im gut erforschten Sternbildungsgebiet fanden Astronominnen* viele Objekte, die anscheinend junge Planetensysteme sind. Man bezeichnet sie als Proplyden.

Die prächtige Himmelslandschaft ist fast zwei Grad breit. Da der Orionnebel etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist, entspricht das einer Breite von ungefähr 45 Lichtjahren.

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IC 1871: Im Seelennebel

Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Seelennebels. Mitten im Bild ist eine braune, in der Mitte sehr dunkle Molekülwolke, der Hintergrund leuchtet blau.

Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Diese kosmische Nahaufnahme blickt tief in den Seelennebel. Die dunklen, brütenden Staubwolken haben helle Ränder aus leuchtendem Gas. Sie sind als IC 1871 katalogisiert. Dieses Teleskopbild ist etwa 25 Lichtjahre breit. Es zeigt einen Teil des viel größeren Herz- und Seelennebels.

Der Sternbildungskomplex ist geschätzte 6500 Lichtjahre entfernt. Er liegt im Perseus-Spiralarm der Milchstraße. Am Himmel der Erde sehen wir ihn im Sternbild Kassiopeia. In den dichten Wolken von IC 1871 entstehen Sterne.

Die Wolken wurden von den starken Winden und der Strahlung der massereichen jungen Sterne in der Region geformt. Sie sind ein Beispiel für eingeleitete Sternbildung. Das Bild verwendet eine Farbpalette, die durch Hubble-Bilder von Regionen mit Sternbildung bekannt wurde.

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