M16: Im Inneren des Adlernebels

Der Adlernebel wird als Messier 16 bezeichnet, er ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt, zirka 20 Lichtjahre groß und mit Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolas Paladini

Beschreibung: Aus der Ferne sieht das Ganze wie ein Adler aus. Bei näherer Betrachtung des Adlernebels erkennt man jedoch, dass die helle Region eigentlich ein Fenster ins Zentrum der größeren dunklen Staubhülle ist. Durch dieses Fenster gelangt man in eine hell erleuchtete Werkstatt, in der gerade ein ganzer offener Sternhaufen entsteht.

Im Inneren der Höhle bleiben hohe Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas übrig, in denen immer noch Sterne entstehen. Schon sind mehrere junge helle blaue Sterne zu sehen, die mit ihrem Licht und ihren Sternenwinden die übrig gebliebenen Fasern und Wände aus Gas und Staub regelrecht verheizen und zurückdrängen.

Der Adler-Emissionsnebel wird als M16 bezeichnet, er ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt, zirka 20 Lichtjahre groß und mit Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Das Bild umfasst eine Belichtungszeit von mehr als 12 Stunden und kombiniert drei spezifische Farben, die von Schwefel (rot gefärbt), Wasserstoff (gelb) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt werden.

Galerie: Interessante Bilder der totalen Sonnenfinsternis, die an APOD geschickt wurden
Zur Originalseite

Fuchsfell, Einhorn und Christbaum

Im Sternbild Einhorn liegt der Sternhaufen NGC 2264, der auch als Christbaum-Sternhaufen bekannt ist, sowie der Fuchsfellnebel, der helle, veränderliche Stern S Monocerotis und der Kegelnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Wolken aus leuchtendem Wasserstoff füllen diese farbige Himmelslandschaft im blassen, aber fantasievollen Sternbild Einhorn (Monoceros). Das komplexe Durcheinander aus Staub und Gas ist als NGC 2264 katalogisiert. Die Sternbildungsregion ist ungefähr 2700 Lichtjahre entfernt, darin mischen sich rötliche Emissionsnebel, die vom energiereichen Licht neu entstandener Sterne angeregt werden, mit dunklen interstellaren Staubwolken. Dort, wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken in der Nähe von heißen jungen Sternen liegen, reflektieren sie deren Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel.

Das Teleskopbild ist etwa 1,5 Grad oder 3 Vollmonde breit. In der Entfernung von NGC 2264 deckt es fast 80 Lichtjahre ab. Zu seinem Aufgebot kosmischer Charaktere gehört der Fuchsfellnebel, dessen staubhaltiger, verworrener Pelz links neben der Mitte liegt, weiters der helle, veränderliche Stern S Monocerotis im bläulichen Dunst nahe der Mitte sowie der Kegelnebel, der von der rechten Seite hineinragt.

Die Sterne von NGC 2264 sind auch als Christbaum-Sternhaufen bekannt. Die dreieckige Baumform liegt hier auf der Seite. Er wird von helleren Sternen begrenzt, seine Spitze ist der Kegelnebel. Nahe der Mitte der breiteren Basis des Baumes liegt S Monocerotis.

Zur Originalseite

Supernovaüberrest Simeis 147

Der Supernovaüberrest Simeis 147 ist auch als Sharpless 2-240 katalogisiert und trägt den Spitznamen Spaghettinebel.

Bildcredit und Bildrechte: Georges Attard

Beschreibung: Leicht verirrt man sich, wenn man auf diesem detailreichen Bild des Supernovaüberrests Simeis 147 den verschlungenen Schleifen folgt. Er ist auch als Sharpless 2-240 katalogisiert und trägt den Spitznamen Spaghettinebel. Ihr seht ihn an den Grenzen der Sternbilder Stier und Fuhrmann. Am Himmel hat er einen Durchmesser von fast 3 Grad oder 6 Vollmonden. In der geschätzten Entfernung der Sterntrümmerwolke von 3000 Lichtjahren entspricht das ungefähr 150 Lichtjahren.

Dieses Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Die rötlichen Emissionen ionisierter Wasserstoffatome und die blaugrünen Farbtöne doppelt ionisierter Sauerstoffatome markieren das erschütterte, leuchtende Gas.

Der Supernovaüberrest hat ein geschätztes Alter von 40.000 Jahren, was bedeutet, dass das Licht der mächtigen Sternexplosion vor 40.000 Jahren erstmals die Erde erreichte. Doch der expandierende Überrest ist nicht alles, was zurückblieb. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar, dieser ist als Einziges vom ursprünglichen Sternkern übrig.

Zur Originalseite

Das Zentrum des Seelennebels ohne Sterne

Diese Wolken liegen im Seelennebel im Sternbild Kassiopeia und sind als IC 1871 katalogisiert.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Guenzel

Beschreibung: Diese kosmische Nahaufnahme blickt tief in den Seelennebel. Die dunklen, brütenden Staubwolken oben mit hellen Rändern aus leuchtendem Gas sind als IC 1871 katalogisiert.

Das ungefähr 25 Lichtjahre große Teleskopsichtfeld zeigt nur einen kleinen Teil des viel größeren Herz- und Seelennebels. Der Sterne bildende Komplex ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt und liegt im Perseus-Spiralarm unserer Milchstraße. Am Himmel des Planeten Erde seht ihr ihn im Sternbild Kassiopeia.

Die dichten Sternbildungswolken des Seelennebels sind auch selbst ein Beispiel für ausgelöste Sternbildung, sie wurden durch den intensiven Wind und die Strahlung der massereichen jungen Sterne in der Region modelliert. Auf diesem Bild wurden die Sterne digital entfernt, um den Tumult im Gas und Staub zu betonen.

Zur Originalseite

Nördlich vom Gürtel des Orion

M78, die Barnardschleife und LDN 1622 nahe dem Gürtel des Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Terry Hancock (Grand-Mesa-Observatorium)

Beschreibung: Helle Sterne, interstellare Staubwolken und leuchtende Nebel füllen diese kosmische Szene. Die Weitwinkel-Himmelslandschaft liegt nördlich vom Gürtel des Orion in der Nähe der Ebene unserer Milchstraße, sie umfasst am Himmel knapp 5 Grad oder etwa 10 Vollmonde.

Der markant bläuliche M78 rechts unten ist ein Reflexionsnebel. Sein Farbton entsteht durch Staub, der vorwiegend das blaue Licht heißer junger Sterne reflektiert. In farbenprächtigem Kontrast dazu strömt eine rote Schneise aus leuchtendem Wasserstoff durch die Mitte. Sie ist Teil des zarten, ausgedehnten Emissionsnebels in der Region, der als Barnardschleife bekannt ist. Links oben bildet eine dunkle Wolke, die als LDN 1622 katalogisiert ist, eine markante Silhouette.

M78 und die komplexe Barnardschleife sind an die 1500 Lichtjahre entfernt, LDN 1622 hingegen ist wahrscheinlich viel näher, nur ungefähr 500 Lichtjahre von unserem hübschen Planeten Erde entfernt.

Zur Originalseite

Im Zentrum des Trifidennebels

Der Trifidnebel ist als Messier 20 katalogisiert, er ist einer der jüngsten bekannten Emissionsnebel.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Martin Pugh; Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum des Trifidnebels? Drei markante Staubbahnen, die dem Trifid seinen Namen gaben, laufen hier zusammen. Unten seht ihr Berge aus undurchsichtigem Staub, und dunkle Staubfäden ziehen sich durch den ganzen Nebel. Ein einzelner massereicher Stern in der Nähe des Zentrums verursacht einen Großteil des Leuchtens im Trifid.

Der Trifidnebel ist als M20 katalogisiert, er ist nur etwa 300.000 Jahre alt und somit er einer der jüngsten Emissionsnebel, die wir kennen. Der Sterne bildende Nebel liegt ungefähr 9000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Die hier gezeigte Region ist an die 10 Lichtjahre groß.

Das Bild ist ein Komposit. Die Leuchtdichte stammt aus einer Aufnahme des bodenbasierten Subaru-Teleskops mit einer Öffnung von 8,2-Metern, die Details wurden vom Weltraumteleskop Hubble mit einer Öffnung von 2,4 Metern im Orbit aufgenommen, die Farbdaten steuerte Martin Pugh bei, und die Bildmontage und -verarbeitung führte Robert Gendler durch.

Portal ins Universum: APOD-Zufallsgenerator
Zur Originalseite

Der Hummernebel NGC 6357

NGC 6357 enthält den offenen Sternhaufen Pismis 24 ungewöhnlich hellen, massereichen Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Steven Mohr

Beschreibung: Warum bildet der Hummernebel einige der massereichsten Sterne, die wir kennen? Das ist noch nicht genau bekannt. Der Hummernebel ist als NGC 6357 katalogisiert. In seiner Mitte befindet sich der offene Sternhaufen Pismis 24, der ungewöhnlich helle, massereiche Sterne enthält. Das alles durchdringende blaue Leuchten der inneren Sternbildungsregion stammt von den Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

Der hier abgebildete umgebende Nebel ist eine komplexe Tapisserie aus Gas, dunklem Staub, Sternen im Entstehungsprozess und neu gebildeten Sternen. Die verschlungenen Muster entstehen durch komplexe Wechselwirkungen zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation. NGC 6357 ist etwa 400 Lichtjahre groß und steht 8000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Skorpion.

Zur Originalseite

Der planetarische Nebel Abell 78

Abell 78 liegt ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Bernhard Hubl

Beschreibung: Der planetarische Nebel Abell 78 sticht auf dieser farbenprächtigen Teleskop-Himmelslandschaft hervor. Die Farben der gezackten Milchstraßensterne lassen auf ihre Oberflächentemperaturen schließen: Kühlere Sterne sind gelblicher, heißere sind bläulicher als die Sonne.

Doch Abell 78 selbst leuchtet in den charakteristischen Emissionen ionisierter Atome in der zarten Materiehülle, die vom extrem heißen Zentralstern abgeworfen wurde. Die Atome werden ionisiert, indem ihre Elektronen durch das energiereiche, aber unsichtbare Ultraviolettlicht des Zentralsterns abgestreift werden.

Das sichtbare blau-grüne Leuchten der Schleifen und Fasern in der Zentralregion des Nebels sind Emissionen von doppelt ionisierten Sauerstoffatomen. Die starken roten Emissionen stammen von Elektronen, die mit Wasserstoffatomen rekombinieren.

Abell 78 liegt ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan und ist etwa drei Lichtjahre groß. Ein planetarischer Nebel wie Abell 78 stellt eine sehr kurze Schlussphase der Sternentwicklung dar, die auch unsere Sonne erfährt … in ungefähr 5 Milliarden Jahren.

Zur Originalseite