Nördliches Nachthimmellicht

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Auf dieser gebirgigen Nachthimmellandschaft, die letzte Woche im Banff-Nationalpark fotografiert wurde, hängt die bekannteste Sterngruppe des nördlichen Himmels über den kanadischen Rocky Mountains. Doch am bemerkenswertesten ist das beeindruckende grünliche Nachthimmellicht. Dieses war mit bloßem Auge sichtbar, aber ohne Farbe. Die Szene wurde auf zwei Aufnahmen mit einer einzigen Kamera festgehalten: einer Aufnahme für die Sterne, für die andere wurde die Kamera auf einem Stativ fixiert.

Die Strahlung des Nachthimmellichtes stammt vorwiegend von Sauerstoffatomen mit extrem geringer Dichte in der Atmosphäre. Das schaurige, diffuse Licht, das häufig mit empfindlichen Digitalkameras in Farbe aufgenommen wird, ist hier in Wellen über der nördlichen Nacht zu sehen. Es entsteht in einer ähnlichen Höhe wie Polarlichter. Das lichtstarke Nachthimmellicht entsteht durch Chemilumineszenz, bei der Licht durch chemische Anregung entsteht, sowie strahlenden Zerfall. Die Energie für die chemische Anregung kommt tagsüber von der extremen Ultraviolettstrahlung der Sonne. Anders als Polarlichter, die auf hohe geografische Breiten beschränkt sind, ist Nachthimmellicht auf der ganzen Welt zu beobachten.

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Meer und Himmel leuchten über der Küste von the Oregon

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Bildcredit und Bildrechte: Rudy Montoya

Beschreibung: Bei jedem Schritt leuchtete der Sand blau auf. Das Licht entstand durch Biolumineszenz – ein blaues Leuchten, das auch die Brandung auf dieser surrealen Szene beleuchtet, die letzten Monat an Meyer’s Creek Beach in Oregon (USA) fotografiert wurde. Im Vordergrund sind vulkanische Hügel im Meer verteilt, am Horizont streut eine leichte Nebelschicht das Licht.

Die Lichtstrahlen links am Horizont stammen von Autoscheinwerfern auf dem Oregon Coast Highway (US 101), das orange Licht rechts am Horizont von einem Fischerboot. In weiter Ferne ist das Band unserer Milchstraße zu sehen, die scheinbar von einer dunklen Felsnase aufsteigt. Sechzehn Bilder wurden kombiniert, um die Milchstraße im Hintergrund herauszuarbeiten und das Rauschen zu reduzieren.

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Nachtleuchten

Die Wellen an diesem Strand leuchten blau, dahinter reicht das Meer bis zum Horizont. In der Mitte leuchtet der Planet Venus, links daneben steigt die Milchstraße auf, nach rechts das Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Taha Ghouchkanlu

Beschreibung: Was leuchtet in der Nacht? In dieser Nacht waren mehrere ungewöhnliche Lichtquellen zu sehen – manche nahe, manche fern. Die Brandung im Vordergrund schimmert blau im Licht von biolumineszierendem Plankton.

Als Nächstes dämpft die Erdatmosphäre den Horizont mit einigen undurchsichtigen Wolken. Weiter draußen leuchtet der Planet Venus hell mitten im Bild. Wenn ihr genau hinseht, steigt hinter der Venus ein diagonaler Lichtkegel auf. Dieses Band ist Zodiakallicht, es besteht aus Sonnenlicht, das vom Staub in unserem Sonnensystem gestreut wird. Viel weiter draußen leuchten zahlreiche helle Einzelsterne, die näher sind als 100 Lichtjahre.

Am weitesten entfernt steigt ebenfalls diagonal das zentrale Band unserer Milchstraße auf und bildet mit dem Zodiakallicht ein „V“. Die vielen Milliarden Milchstraßensterne und dunkle Staubwolken darin sind Tausende Lichtjahre entfernt.

Dieses Bild wurde letzten November an der iranischen Küste am Golf von Oman fotografiert.

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Milchstraße mit südlichem Nachthimmellicht

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Auf diesem Bild vom letzten April flutete nach einem Sonnenuntergang in der chilenischen Herbstnacht ein besonders intensives Nachthimmellicht die Szene. Das Himmelslandschaftspanorama zeigt Sterne, Haufen und Nebel in der südlichen Milchstraße sowie die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Das helle Luftleuchten entsteht in einer ähnlichen Höhe wie Polarlichter durch Chemilumineszenz – das ist die Produktion von Licht durch chemische Anregung. Empfindliche Digitalkameras nehmen rote und grüne Nachthimmellichtemissionen häufig mit Grünstich auf. Es stammt hier vorwiegend von atmosphärischen Sauerstoffatomen in extrem geringer Dichte und war auf der Südhalbkugel in den letzten Jahren nachts häufig zu beobachten.

Wie die Milchstraße war in dieser dunklen Nacht auch das starke Nachthimmellicht für das bloße Auge sichtbar, aber farblos. Mars, Saturn und der helle Stern Antares im Skorpion bilden das Himmelsdreieck, das die Szene links verankert. Die Straße führt zum 2600 Meter hohen Cerro Paranal und den Very Large Telescopes der Europäischen Südsternwarte.

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Fächer aus Nachthimmellicht vom See zum Himmel

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Bildcredit und Bildrechte: Dave Lane, Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Woraus besteht dieser gewaltige Fächer am Himmel? Aus Nachthimmellicht. Dieses unregelmäßige grüne Leuchten, das letzten Sommer in der Nähe des Bryce Canyon in Utah (USA) fotografiert wurde, schien vom See durch den Bogen unserer Milchstraße aufzusteigen. Das ungewöhnliche Muster entstand durch Schwerewellen in der Atmosphäre – Kräusel aus Luftdruckschwankungen, die mit der Höhe anwachsen können, wenn die Luft dünner wird – hier in einer Höhe von etwa 90 Kilometern.

Anders als Polarlichter, die durch Kollisionen mit energiereichen geladenen Teilchen entstehen und in hohen geografischen Breiten auftreten, entsteht Nachthimmellicht durch Chemolumineszenz, das ist die Produktion von Licht bei einer chemischen Reaktion. Nachthimmellicht ist meist nahe am Horizont zu sehen und verhindert, dass der Nachthimmel jemals völlig dunkel wird.

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Eine leuchtende Nacht

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Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Beschreibung: Was leuchtet in der Welt bei Nacht? Ein ungewöhnliches, mit bloßem Auge kaum sichtbares elektrisches blaues Licht breitete sich am 16. Januar 2013 an der Küste des Victoriasees aus. Diese digital gestapelte Langzeitbelichtung zeigt den Kontrast zwischen der Reflexion eines Lichtes am Horizont und der Biolumineszenz der Meeresleuchttierchen – Plankton, das von plätschernden Wellen stimuliert wird. Darüber leuchtet der Nachthimmel der Gippsland-Seen in Victoria (Australien) in einem zarteren, grünlichen Nachthimmelslicht. Sauerstoffatome in der oberen Atmosphäre, die zunächst von ultraviolettem Sonnenlicht angeregt wurden, erzeugen diese überregionale, vergängliche atmosphärische Chemolumineszenz. Das durch die Erdrotation ausgewaschene zarte Band der südlichen Sommermilchstraße verläuft vom Horizont aus nach oben, während die Strichspuren um den Himmelssüdpol kreisen.

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Luftleuchten, Gegenschein und Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie Institution)

Beschreibung: So weit das Auge blickte, war die Nacht am Las-Campanas-Observatorium in der südlichen Atacamawüste von Chile dunkel. Doch am 11. April um die örtliche Mitternachtsstunde zeigte dieses Mosaik aus 3 Minuten lang belichteten Aufnahmen ein grünliches, ungewöhnlich intensives atmosphärisches Luftleuchten, das sich über dünne Wolken zog. Anders als Polarlichter, deren Energie von Zusammenstößen mit geladenen Teilchen stammt, und die in hohen Breiten zu beobachten sind, entsteht das Luftleuchten durch Chemolumineszenz, also durch chemische Reaktionen, und ist rund um den Globus zu beobachten. Die chemische Energie liefert die extreme Ultraviolettstrahlung der Sonne. Ähnlich wie bei Polarlichtern stammt der grünliche Farbton dieses Luftleuchtens aus einer Höhe von etwa 100 Kilometern und wird von den Emissionen angeregter Sauerstoffatome bestimmt. Der Gegenschein – Sonnenlicht, das von Staub in der ekliptischen Ebene reflektiert wird, war in dieser Nacht noch sichtbar – eine zarte, bläuliche Wolke rechts neben der Bildmitte. Ganz rechts scheint die Milchstraße aus einem Berggipfel zu strömen, dem Sitz der Magellan-Teleskope. Links sind die Kuppeln des OGLE-Projekts und der du Pont-Teleskope zu sehen.

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Ein Sommernachtstraum

Am Himmel ziehen viele Strichspuren von Sternen, rechts oben über dem Bildrand ist der Himmelspol. Unten ist der Horizont mit einigen Häusern und einem Nadelbaum rechts. Im ganzen Bild sind viele helle Lichtspuren von Glühwürmchen.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Rosinski

Beschreibung: Befestigt eure Digitalkamera auf einem Stativ und macht eine lange Aufnahmeserie, dann könnt ihr Sternspuren aufnehmen. Die Sterne ziehen konzentrische Bögen, während sich der Planet Erde um seine Achse dreht. Sie erzeugen oft traumhafte Szenen in einer vertrauten Umgebung.

Wenn ihr einschlaft, könnte euch das Ergebnis überraschen. Als der Fotograf Mike Rosinski in einer Sommernacht mit seinen Belichtungen begann, plante er ursprünglich etwa 45-55 Minuten lang Sternspuren auf seinem Grundstück in Hartland im US-amerikanischen Michigan aufzunehmen. Doch er döste ein, wachte etwa 3 Stunden später auf und sah, dass seine Kamera weitergelaufen war, bis die Batterie leer war.

Als er die Bilder zusammenfügte, hatte er erwartet, die anmutigen, konzentrischen Sternspuren und das Licht des spät aufsteigenden Mondes zu sehen, der sich den Fenstern spiegelt. Doch nachdem er in der warmen Nacht eingeschlafen war, strömte ein wahres Schneegestöber an gelben Streifen in die Szenerie. Sie stammen nicht von Feen, sondern von Glühwürmchen.

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