Sternbildungshaufen NGC 3603

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis (STScI/AURA)-ESA/ Hubble-Arbeitsgemeinschaft; Danksagung: J. Maiz Apellaniz (Inst. Astrofisica Andalucia) et al. und Davide de Martin

Beschreibung: Etwa 20.000 Lichtjahre von der Sonne entfernt liegt NGC 3603, ein Bewohner des nahen Carina-Spiralarms unserer Milchstraße. Astronomen kennen NGC 3603 als eine der größten Sternbildungsregionen der Milchstraße. Der zentrale offene Sternhaufen enthält Tausende Sterne, die massereicher sind als unsere Sonne. Diese Sterne sind wahrscheinlich vor nur einer oder zwei Millionen Jahren bei einem einzigen Sternentstehungsausbruch entstanden.

Der nahe Sternhaufen NGC 3603 ist vermutlich ein gutes Beispiel für massereichen Sternhaufen, welche viel weiter entfernte Sternbildungsgalaxien bevölkern. Der Haufen ist von Wolken aus leuchtendem interstellarem Gas und undurchsichtigem Staub umgeben, die von der energiereichen Strahlung und Winden der Sterne geformt werden. Das Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und umfasst ungefähr 17 Lichtjahre.

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Das Schlüsselloch im Carinanebel

Braune dicht gewebte Staubwolken ballen sich vor einem blau leuchtenden Hintergrund.

Bildcredit: NASA, Hubble-Vermächtnis (AURA/STScI)

Beschreibung: Der dunkle Schlüssellochnebel verdankt seinen Namen der ungewöhnlichen Form. Dieses klassische Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt das verschlungene Schlüsselloch. Es ist eine kleine Region im größeren Carinanebel. Viele masse- und energiereichen Sterne im Carinanebel formen mit Winden und Strahlung drastische dunkle Staubknoten und komplexe Strukturen.

Besonders die Form der linken oberen Staubwolke im Schlüssellochnebel regt die menschliche Phantasie an. Sie erinnert an einen Superhelden, der mit erhobenem Arm durch eine Wolke fliegt. Sie hat eine gerettete Person im Schlepptau. Die Region ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Sie befindet sich am Südhimmel des Planeten Erde. Der sterbende Stern Eta Carinae außerhalb des Bildrandes erzeugte den Schlüssellochnebel. In seinen letzten Jahrhunderten neigt Eta Carinae zu gewaltigen Ausbrüchen.

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Die Wolken des Carinanebels

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Bildcredit und Bildrechte: John Ebersole

Beschreibung: Welche Gestalten lauern im Dunst des Carinanebels? Die dunklen, unheilvollen Figuren sind eigentlich Molekülwolken – Knoten aus molekularem Gas und Staub, so dicht, dass sie undurchsichtig sind. Diese Wolken sind meist jedoch dünner als die Erdatmosphäre. Dieses detailreiche Bild zeigt den Kern des Carinanebels, in diesem Teil sind dunkle und auch farbige Wolken aus Gas und Staub besonders auffällig. Das Bild wurde letzten Monat am Siding-Spring-Observatorium in Australien fotografiert. Der Nebel besteht zwar vorwiegend aus hier grün gefärbtem Wasserstoff, doch das Bild wurde eingefärbt, sodass Licht, das von Spuren an Schwefel und Sauerstoff abgestrahlt wird, rot und blau erscheint. Der ganze Carinanebel ist als NGC 3372 katalogisiert, mehr als 300 Lichtjahre groß und etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Carina. Eta Carinae, der energiereichste Stern im Nebel, war in den 1830er Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel und verblasste seither drastisch.

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Der verlorene Stern Eta Carinae

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Bildcredit: J. Morse (Arizona State U.), K. Davidson (U. Minnesota) et al., WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Eta Carinae steht vielleicht knapp vor einer Explosion, aber niemand weiß, wann es so weit ist – vielleicht nächstes Jahr, vielleicht in einer Million Jahren. Eta Carinae ist etwa 100 Mal massereicher als unsere Sonne, was ihn zu einem aussichtsreichen Kandidaten für eine vollständig explodierende Supernova macht. Laut historischen Aufzeichnungen hatte Eta Carinae vor etwa 150 Jahren einen ungewöhnlichen Ausbruch, bei dem er einer der hellsten Sterne am Südhimmel wurde. Eta Carinae im Schlüssellochnebel ist der einzige Stern, der vermutlich natürliches Laserlicht abstrahlt. Dieses Bild wurde 1996 fotografiert und zeigt neue Details des ungewöhnlichen Nebels, der den gefährlichen Stern umgibt. Klar erkennbar sind zwei getrennte Keulen, eine heiße Zentralregion und seltsame strahlenförmige Streifen. Die Keulen sind mit Gas- und Staubbahnen gefüllt, welche das blaue und ultraviolette Licht absorbieren, das nahe der Mitte abgestrahlt wird. Die Natur der Streifen ist ungeklärt.

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Haufen und Sternbildungsregion Westerlund 2

Rechts oben ist ein gleißender Sternhaufen vor dunklem Hintergrund, links unten breitet sich eine helle Staubwolke bogenförmig um den Haufen. Darin sind Staubsäulen, die auf den Haufen zeigen.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, das Hubble-Vermächtnis-Team (STScI / AURA), A. Nota (ESA/STScI) und das Westerlund-2-Scienceteam

Die kosmische Szene zeigt einen jungen Sternhaufen und die Sternbildungsregion Westerlund 2. Sie liegen 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffskiel (Carina). Das Bild entstand mit Hubbles Kameras im nahen Infrarot und im sichtbaren Licht. Es feiert den 25. Jahrestag des Weltraumteleskops Hubble. Es startete am 24. April 1990.

Die dichte Ansammlung heller, massereicher Sterne im Haufen ist etwa 10 Lichtjahre groß. Starke Sternwinde und die Strahlung der massereichen jungen Sterne meißelten das Gas und den Staub in der Region zu Säulen, die Sterne bilden. Sie zeigen zum Haufen im Zentrum. Rote Flecken zwischen den hellen Sternen sind matte, neue Sterne im Haufen, die noch die Gas- und Staubkokons ihrer Entstehung eingebettet sind.

Das Jubiläums-Sichtfeld von Hubble zeigt viele gleichmäßig verteilte, hellere blaue Sterne. Sie befinden sich wahrscheinlich nicht im Haufen Westerlund 2, sondern davor und näher bei uns.

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Mystischer Berg und Staubsäulen

Wie ein Berg ragen Staubgebilde im Carinanebel auf. Eigentlich wären sie beinahe durchsichtig, doch sie enthalten einen kleinen Anteil Staub. Einige Säulen verströmen symmetrische Materieströme, sogenannte Herbig-Haro-Objekte.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESA; Bearbeitung und Bildrechte: David Forteza)

Im Carinanebel kämpfen Sterne gegen Staub, und die Sterne gewinnen. Genauer gesagt verdampfen das energiereiche Licht und die Winde massereicher, neu entstandener Sterne die staubhaltigen Sternschmieden, in denen sie entstanden sind, und lösen sie auf.

Die Säulen im Carinanebel kennt man formlos als mystischer Berg. Sie wirken wie dunkler Staub, doch sie bestehen hauptsächlich aus durchsichtigem Wasserstoff. Staubsäulen wie diese sind viel dünner als Luft. Sie sehen nur deshalb wie Berge aus, weil sie einen relativ geringen Anteil an undurchsichtigem interstellarem Staub enthalten.

Dieses Bild ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Es wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und von einem Amateur digital neu bearbeitet. Es zeigt eine Region in Carina, die etwa drei Lichtjahre groß ist. In wenigen Millionen Jahren sitzen die Sterne am längeren Hebel, und der ganze Staubberg wird zerstört.

Schon gewusst? Diese Woche ist internationale Dark Sky Week!

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NGC 3293, ein heller junger Sternhaufen

Im Bild ist ein relativ kompakter Sternhaufen, rechts oben breiten sich rote Nebelschleier aus, das ganze Bild ist mäßig von Sternen gefüllt.

Bildcredit und Lizenz: ESO/G. Beccari

In NGC 3293 strahlen heiße, blaue Sterne. Der schöne galaktische oder offene Sternhaufen ist erst jüngst entstanden. Er liegt im Sternbild Schiffskiel und ist etwa 8000 Lichtjahre von uns entfernt. NGC 3293 besitzt sehr viele junge, helle Sterne.

Wenn man NGC 3293 genau untersucht, zeigt sich, dass die blauen Sterne nur etwa 6 Millionen Jahre alt sind. Die matteren, röteren Sterne im Haufen sind an die 20 Millionen Jahre alt. Wenn das stimmt, dauerte die Sternbildung im offenen Haufen mindestens 15 Millionen Jahre. Diese Zeitspanne ist kurz, wenn man sie mit den Milliarden Jahren vergleicht, die Sterne wie unsere Sonne bereits existieren, erst recht im Vergleich zur Existenz vieler Galaxien oder unseres Universums, das vor mehr als zehn Milliarden Jahren entstand.

NGC 3293 ist hier abgebildet. Er liegt vor einer dichten Staubbahn und rotem leuchtendem Wasserstoff im Carinanebel.

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Feuervulkan bricht unter Sternen aus

Aus dem Vulkan im Bild steigt eine Rauchwolke auf, an den Seiten fließt glühende Lava hinab. Hinten breitet sich eine Ebene mit Stadtlichtern aus. Am Himmel leuchten die Sterne der Sternbilder Bildhauer, Fliegender Fisch, Schiffskiel und Schwertfisch.

Bildcredit und Bildrechte: Diego Rizzo

Erst strömte ein ungewöhnlicher Geruch heran. Dann folgte ein lauter Knall. Doch das Erstaunlichste von allem war mit bloßem Auge zu sehen. In den letzten Monaten wartete etwa um Mitternacht eine Kamera auf einen möglichen Ausbruch des Volcán de Fuego (Feuervulkan) in Guatemala. Dabei fotografierte sie dieses außergewöhnliche Bild. Rotglühende Lava läuft seitlich am Vulkan hinab. Asche steigt auf und leuchtende Magmablasen platzen aus der Caldera.

Hinten strahlen die Lichter von Escuintla. Sie ist eine von mehreren nahen Städten, die in der Vergangenheit Zeugen von spektakulären Ausbrüchen wurden. Hoch oben schimmern vertraute Sterne am Nachthimmel. Im Vergleich zum Vulkan wirken sie ruhig. Normalerweise zeigt der Volcán de Fuego wenig Aktivität. Doch niemand weiß, wann der nächste spektakuläre Ausbruch stattfindet.

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