Meteore über dem Berg mit vier Mädchen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Alvin Wu

Beschreibung: In manchen Nächten regnet es Meteore. Beim jährlichen Meteorstrom der Geminiden, der in den nächsten beiden Nächten seinen Höhepunkt erreicht, regnet Asteroidenstaub auf die Erde herab. Dieses Jahr sind blassere Geminiden wegen des hellen Vollmondes der langen Nächte am Mittwoch leider schwieriger zu sehen.

Hier ist ein Bild des diesjährigen Perseïden-Meteorstroms im August, bei dem zahlreiche Lichtspuren über dem Berg mit vier Mädchen in Zentralchina fotografiert wurden. Der helle offene Sternhaufen der Plejaden erscheint rechts oben, während zahlreiche Emissionsnebel in Rot sichtbar sind, viele liegen im diagonalen Band der Milchstraße.

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Vesta-Wanderung: Ein digitales Modell des Asteroiden Vesta


Bildcredit: NASA, JPL, LMMP, SSERVI, USGS, DLR

Beschreibung: Erforschen Sie den Asteroiden Vesta! Kürzlich besuchte die NASA-Robotersonde Dawn Vesta, das zweitgrößte Objekt im Hauptasteroidengürtel unseres Sonnensystems, der zwischen Mars und Jupiter liegt. Während eines einjährigen Zwischenaufenthalts fotografierten Dawns Kameras Vestas gesamte Oberfläche und dokumentierten alle großen Berge und Krater des Kleinplaneten. Diese Bilder wurden nun zu einem digitalen Modell zusammengefügt, das jeder erlaubt, mit einem Netznavigator virtuell um Vesta zu fliegen und sogar interessante Oberflächen details durch Ziehen und Klicken zu vergrößern. Zusätzlich kann die anfangs flache 2D-Karte durch Klicken auf das 3D-Symbol (unten) um ein fast kugelförmiges Objekt gewickelt werden. Dawn verließ Vesta 2012 und beginnt nun, die Geheimnisse des größten Objektes im Asteroidengürtel zu fotografieren und zu erforschen: die des Zwergplaneten Ceres.

Aktuell: Ceres‘ rätselhafte helle Flecken kommen wieder in Sicht
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Asteroid 2012 DA14 zieht an der Erde vorbei


Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias)

Beschreibung: Da zieht er hin. Der kleine Punkt, der sich im obigen Video vor dem Hintergrund der Sterne bewegt, ist ein potenziell gefährlicher Asteroid, der über der Erdatmosphäre dahinzieht. Letzten Freitag verfehlte der 50 Meter große Asteroid 2012 DA14 knapp die Erde, indem er nicht nur innerhalb der Mondbahn passierte, was für einen Asteroiden dieser Größe ungewöhnlich nahe wäre, sondern sogar innerhalb der Bahn geosynchroner Satelliten. Unglücklicherweise treffen Asteroiden dieser Größe oder sogar noch größere etwa alle 1000 Jahre die Erde. Hätte 2012 DA14 die Erde getroffen, so hätte er ein Stück Land von der Größe einer Stadt verwüsten können, wenn er aber einen Ozean getroffen hätte, wären gefährliche Tsunamis entstanden. Obwohl die Suche und das Verfolgen potenziell gefährliche Asteroiden ein wichtiges Anliegen der heutigen Astronomie ist, wurde, da diese kleinen Körper aus Eis und Gestein üblicherweise sehr dunkel sind, bisher nur ein kleiner Teil davon gefunden. Noch kleinere Brocken aus Eis und Gestein, wie die (nicht damit zusammenhängenden) spektakulären Meteore, die in den vergangenen Tagen über Russland und Kalifornien dahinzogen, sind sogar noch schwieriger zu entdecken, stellen aber eine geringere Gefahr dar.

Galerie: Videos und Bilder von 2012 DA14
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Asteroid 2005 YU55 passiert die Erde

Das Bild zeigt einen stark verpixelten, unscharfen runden Himmelskörper, der von oben beleuchtet ist.

Bildcredit: Deep Space Network, JPL, NASA

Der Asteroid 2005 YU55 passierte gestern die Erde und stellte keine Gefahr dar. Der Weltraumbrocken ist geschätzte 400 Meters groß. Er zog knapp innerhalb der Bahn des Erdmondes vorbei.

Der Vorbeiflug kleinerer Gesteinsbrocken nahe an der Erde ist zwar nicht sehr ungewöhnlich. Es treffen sogar täglich kleine Steine aus dem All die Erde. Doch seit 1976 ist kein Gesteinsbrocken dieser Größe der Erde so nahe gekommen. Hätte YU55 auf Land eingeschlagen, wäre vielleicht ein Erdbeben der Stärke sieben ausgelöst worden, und der Einschlag hätte einen Krater geschlagen, etwa so groß wie eine Großstadt. Eine vielleicht größere Gefahr wäre gewesen, wenn YU55 das Meer getroffen und einen riesigen Tsunami ausgelöst hätte.

Dieses Radarbild wurde vor zwei Tagen vom Deep-Space-Network-Radioteleskop in Goldstone im US-Bundesstaat Kalifornien aufgenommen. YU55 wurde 2005 entdeckt. Das lässt vermuten, dass weitere möglicherweise gefährliche Asteroiden unentdeckt in unserem Sonnensystem lauern.

Objekte wie YU55 sind schwierig zu finden, weil sie so matt sind und sich so schell bewegen. Doch die Möglichkeiten, den Himmel abzutasten, um solche Objekte zu entdecken, zu katalogisieren und zu analysieren, hat sich in den letzten Jahren stark verbessert.

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Tunguska: Der größte Einschlag in jüngster Vergangenheit

Das Bild blickt einen Hang entlang, an dem nur wenige Baumstämme ohne Kronen stehen geblieben sind, der Hang ist von gefallenen Baumstämmen bedeckt.

Bildcredit: Leonid Kulik Expedition, Wikipedia

Kann denn ein Meteorit das bewirken? Die mächtigste natürliche Explosion in der jüngsten Geschichte der Erde ereignete sich am 30. Juni 1908. Damals explodierte ein Meteor über dem russischen Fluss Tunguska in Sibirien.

Die Sprengkraft, mit der er detonierte, war schätzungsweise 1000-mal größer als die Sprengkraft der Atombombe, die über Hiroshima abgeworfen wurde. Die Tunguska-Explosion knickte Bäume, die mehr als 40 Kilometer entfernt waren. Sie erschütterte die Erde mit einem gewaltigen Erdbeben. Die Augenzeugenberichte waren erstaunlich.

Dieses Bild wurde fast 20 Jahre nach dem Ereignis fotografiert. Damals reiste eine russische Expedition zum Tunguska-Schauplatz. Sie fanden Bäume, die wie Zahnstocher über den Boden verstreut waren. Die Größe des Meteors wird von 60 bis mehr als 1000 Meter geschätzt. Man vermutet sogar, dass der nahe gelegene Tscheko-See bei dem Einschlag entstanden ist.

Ein Himmelskörper von der Größe des Tunguska-Meteorits könnte sogar eine Großstadt einebnen. Weil aber Stadtgebiete einen so kleinen Anteil der Erdoberfläche bedecken, ist ein Einschlag über einer Stadt sehr unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher wäre ein Einschlag auf dem Wasser in der Nähe einer Stadt, bei dem ein gefährlicher Tsunami entsteht.

Ein Schwerpunkt moderner Astronomie ist die Suche nach Objekten im Sonnensystem, die so eine Verwüstung anrichten könnten. Das Ziel ist, sie früh genug zu entdecken, bevor sie tatsächlich die Erde treffen.

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Asteroiden in der Nähe der Erde

Die Grafik zeigt links die neuen Abschätzungen von NEOWISE zur Häufigkeit mittelgroßer Asteroiden, rechts ist die alte Abschätzung aufgrund von Beobachtungen im sichtbaren Licht. In der Mitte ist die Sonne schematisch dargestellt, die Bahnen der inneren Planeten sind dünne weiße Linien, die Planeten selbst sind grüne Punkte, und die Asteroiden werden als rote Punkte schematisch dargestellt.

Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, WISE

Diese Illustration zeigt Sonne und Planeten im inneren Sonnensystem. Jeder rote Punkt stellt einen Asteroiden dar. Die Himmelskörper sind nicht im korrekten Maßstab abgebildet,

Neue Ergebnisse von NEOWISE sind links zu sehen. NEOWISE ist der Teil der Mission WISE, der im Infrarotlicht nach Asteroiden sucht. Die neuen Ergebnisse links werden mit früheren Abschätzungen verglichen, was die Häufigkeit mittelgroßer oder größerer erdnaher Asteroiden aus Durchmusterungen in sichtbarem Licht betrifft.

Die gute Nachricht ist, dass es laut den neuen Abschätzungen aus den NEOWISE-Beobachtungen um 40 Prozent weniger erdnahe Asteroiden gibt, die größer als 100 Meter sind, als die Suche im sichtbaren Licht vermuten ließ. Die Ergebnisse von NEOWISE basieren auf Infrarotabbildungen. Sie sind auch genauer.

Gleich große Asteroiden, die von der Sonne aufgeheizt werden, strahlen die gleiche Menge an Infrarotlicht ab. Sie können aber sehr unterschiedliche Mengen an sichtbarem Sonnenlicht reflektieren, je nachdem, wie stark ihre Oberfläche reflektiert und wie hoch ihr Oberflächenalbedo ist. Dieser Effekt kann Durchmusterungen beeinflussen, die auf optischen Beobachtungen basieren.

Die Ergebnisse von NEOWISE reduzieren die geschätzte Anzahl der mittelgroßen erdnahen Asteroiden von etwa 35.000 auf 19.500. Doch der Großteil der Asteroiden ist immer noch unentdeckt.

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Der Südpol des Asteroiden Vesta

Ein runder, unregelmäßig geformter Himmelskörper mit Kratern und Rillen füllt das Bildfeld.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA

Beschreibung: Wie entstand die kreisförmige Struktur am Südpol des Asteroiden Vesta? Dieses Bild zeigt die Unterseite des zweitgrößten Objekts im Asteroidengürtel. Es wurde kürzlich von der Roboter-Raumsonde Dawn abgebildet. Dawn erreichte Vesta letzten Monat.

Wenn man das Bild mit 260 Meter großen Details genau betrachtet, erkennt man nicht nur Hügel, Krater, Klippen und noch mehr Krater, sondern auch eine gezackte, kreisförmige Struktur. Sie bedeckt rechts unten einen Großteil des 500 Kilometer großen Objekts.

Erste Überlegungen vermuten, dass die Struktur bei einer Kollision und Verschmelzung mit einem kleineren Asteroiden entstanden ist. Vielleicht stammen die Merkmale aber auch von einem Prozess im Inneren, kurz nach der Entstehung des Asteroiden.

Neue Hinweise kommen vielleicht in den nächsten Monaten, wenn sich Dawn auf einer Spiralbahn der felsigen Welt nähert und immer höher aufgelöste Bilder schickt.

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Stereo-Bild von Vesta

Der Asteroid Vesta ist als Anaglyphe dargestellt. Der Himmelskörper ist von vielen Kratern übersät.

Credit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA

Beschreibung: Nehmt eure rot-blauen Brillen und schwebt über 4 Vesta. Diese Welt hat einen Durchmesser von 500 Kilometern. Sie liegt im Hauptasteroidengürtel zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter.

Die Anaglyphe entstand aus zwei Einzelbildern, die am 24. Juli mit der Framing Camera der eben angekommenen Raumsonde Dawn aufgenommen wurden. Die Kamera hat eine Auflösung von etwa 500 Metern pro Bildpunkt. Die 3-D-Ansicht zeigt Vestas neu abgebildetes Gelände. Dazu zählen lange, äquatorial verlaufende Rillen und Senken sowie eine markante Kette aus drei Kratern rechts oben. Sie erhielt den Spitznamen Schneemann. An den steilen Wänden vieler dreidimensional gezeigter Krater sind Streifen aus hellem und dunklem Material zu sehen.

Die Raumsonde Dawn mit ihrem Ionentriebwerk wurde nicht auf Vesta ausgesetzt. Dawn erforscht den Asteroiden ein Jahr lang aus dem Orbit, dann soll die Raumsonde abfliegen und ihre Reise zu Ceres antreten.

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