Zu nahe an einem schwarzen Loch

Mitten in einer sterngesprenkelten Gegend öffnet sich ein schwarzer Kreis, der wie von einem Wulst umgeben wirkt.

Credit und Bildrechte: Alain Riazuelo

Beschreibung: Was würdet ihr sehen, wenn ihr zu einem schwarzen Loch kommt? Oben seht ihr ein computergeneriertes Bild, das zeigt, wie seltsam die Dinge aussehen würden. Das schwarze Loch besitzt eine so starke Gravitation, dass Licht merklich in seine Richtung gebogen ist. Das würde einige sehr ungewöhnliche visuelle Verzerrungen verursachen.

Jeder Stern im normalen Bildfeld hat mindestens zwei helle Abbildungen, und zwar eine auf jeder Seite des schwarzen Lochs. In der Nähe des schwarzen Lochs seht ihr den gesamten Himmel, weil Licht aus jeder Richtung außen herum gebeugt wird und zu euch zurückkommt.

Die ursprüngliche Hintergrundkarte stammt aus der Himmelsdurchmusterung 2MASS in Infrarot. Die Sterne des Henry-DraperKatalogs wurden darüber gelegt. Schwarze Löcher gelten als der dichteste Zustand, den Materie annehmen kann, und es gibt indirekte Hinweise auf ihr Vorkommen in Doppelsternsystemen und in den Zentren von Kugelsternhaufen, Galaxien und Quasaren.

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Sonnenuntergang bei der Spiral-Mole

Am violett beleuchteten Boden zeichnet sich eine riesige Spirale aus Steinen ab, dahinter leuchtet ein gelb-orangefarbenes Licht über dem Horizont und geht in einen dunkelvioletten Himmel über.

Bildcredit und Bildrechte: Arne Erisoty

Beschreibung: In der abnehmenden Dämmerung am Ende eines Augusttages erschienen einen Augenblick lang breite, dunkle Bänder am Himmel. Sie waren bei Robert Smithsons Spiral-Mole an der östlichen Küste des Großen Salzsees in Utah zu sehen. Die dunklen Spuren wurden von Strahlen aus Sonnenlicht markiert, man kennt sie als Dämmerungsstrahlen.

Eigentlich sind es die Schatten von Wolken am fernen, westlichen Horizont, die auftreten, wenn die untergehende Sonne hinter ihnen aus der Sicht verschwunden ist. Die Wolkenschatten verlaufen parallel, aber wegen der Perspektive laufen sie scheinbar in der Ferne zusammen.

Smithsons berühmtester Erdwall ist an der salzverkrusteten Seeoberfläche aufgewickelt. Er bildet einen dramatischen Kontrast zu den zusammenlaufenden Linien. Die Spiral-Mole wurde 1970 errichtet, als der Wasserspiegel ungewöhnlich niedrig war. Er wurde innerhalb weniger Jahren überschwemmt, als der Spiegel anstieg. Nun liegt die Spirale wieder knapp über dem Wasser. Einen großen Zeitraum ihres Bestehens war sie im salzigen See versenkt.

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Reifbedecktes Blatt und Orion

Hinter einem Hügel mit Bäumen und einem roten Ahornblatt, das mit Reif bedeckt ist, leuchtet das Sternbild Orion am klaren Himmel, rechts daneben der Stern Sirius im Großen Hund.

Credit und Bildrechte: Masahiro Miyasaka

Beschreibung: Manchmal kann man Nachthimmel und Kunst verbinden. Zu Beginn dieses Monats wurde in Japan ein klarer Nachthimmel hinter einem hübschen, reifbedeckten Blatt fotografiert. Die funkelnden Eiskristalle auf dem Blatt ahmen die ruhig leuchtenden, weit entfernten Sterne nach.

Der Himmel im Hintergrund dieser 48-Sekunden-Weitwinkelaufnahme wirkt ziemlich vertraut. Ganz links und schwierig zu finden blitzt ein streifender Meteor auf. Rechts unter dem Meteor verläuft der längere, helle Streifen eines Flugzeugs. Der helle Stern links ist der Hundsstern Sirius, der hellste Stern am Nachthimmel. Rechts von Sirius strahlt das Sternbild Orion mit den drei Gürtelsternen in einer Linie unter dem roten Riesen Beteigeuze. Das helle Lichtbündel weiter rechts ist der offene Sternhaufen der Plejaden.

Ähnliche Ansichten mit dem Sternbild Orion seht ihr in den nächsten Monaten über einem Großteil der Nordhalbkugel, für ein Blatt müsst ihr vielleicht selbst sorgen.

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Multiversen: Gibt es andere Universen?

Im Bild herrscht ein Chaos aus rosaroten Mandelbrot-Strukturen, Blasen, einem Auge Linuien und weiteren Elementen.

Illustrationscredit und Bildrechte: Clifford Pickover

Beschreibung: Gibt es fast exakte Kopien von uns in anderen Universen? Wenn eine oder mehrere der Multiversen-Hypothesen korrekt sind, dann ist das wahrscheinlich.

Diese digital erstellte Illustration zeigt unabhängige Universen als einzelne Kreise oder Kugeln. Die Kugeln könnten zufällig von allen anderen Kugeln getrennt sein, was bedeutet, dass keine Kommunikation zwischen ihnen möglich ist. Manche Kugeln stellen vielleicht unterschiedliche Umsetzungen unseres Universums dar, während in anderen alternative andere physikalische Gesetze gelten könnten.

Eine Serie an Paralleluniversen wird als Multiversum bezeichnet. Das menschliche Auge zeigt vielleicht die Möglichkeit, dass die Umsetzungen einiger Multiversum-Hypothesen nur in den Köpfen von Menschen existieren.

Eine Kritik an den Multiversum-Hypothesen lautet, dass sie meist schwer zu überprüfen sind. Bei manchen Multiversum-Hypothesen macht es Spaß, nur darüber nachzudenken, aber es ist praktisch unmöglich, sie zu falsifizieren, daher haben sie möglicherweise keinen wissenschaftlichen Wert.

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Wissenschaftsmuseum Hubble

In einer Halle Mit Säulen und Bögen und Schachbrettfliesen aus braunem und beigem Marmor wird ein Modell des Weltraumteleskops Hubble präsentiert, in den Bögen hängen Bilder des Weltraumteleskops Hubble. Im Hintergrund stehen Säulen mit Statuen.

Credit: ESA, Hubble

Beschreibung: Endet das Weltraumteleskop Hubble (HST) in einem Museum? Vielleicht nicht, da es nach aktuellen Plänen im Meer zum Absturz gebracht werden soll, sobald es den Geist aufgegeben hat. Doch in Wissenschaftsmuseen auf der ganzen Welt gibt es Modelle des berühmten schwebenden Observatoriums, oft zusammen mit seinen Bildern.

Das oben gezeigte Modell des Teleskops erhielt ein malerisches Umfeld im italienischen Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti im historischen Palazzo Loredan in Venedig, um den 20. Jahrestag von Hubbles Start zu würdigen Die Szenerie dort wirkt ein wenig surreal, da das Weltraumteleskop über einem irdischen Fliesenboden schwebt, umgeben von den Büsten berühmter Denker, und unter Bögen, die an M. C. Escher erinnern.

Mit etwas Glück findet ihr sogar eine Ausstellung von Hubble-Bildern in eurer Nähe. Wenn es dort kein HST-Modell gibt, könnt ihr auch selbst eins bauen.

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Zarminas Welt

Links oben leuchtet ein matter roter Stern mit ein paar Flecken, rechts unten ist ein Planet der eine hell beleuchtete Sichel zeigt, das Licht ist aber scheinbar zu hell für den Stern. Links und rechts neben dem roten Stern sind noch weitere Planeten zu sehen.

Illustrationscredit und Bildrechte: Lynette Cook

Beschreibung: Der rote Zwergstern Gliese 581 ist an die 20 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Waage. In den letzten Jahren wurde er von Astronomen* genau untersucht. Erdgebundene Teleskope hatten Anzeichen für mehrere Planeten beobachtet, die den kühlen Stern umkreisen. Mindestens zwei davon befinden sich nahe an der habitablen Zone des Systems. Das ist jene Entfernung vom Stern, in der es auf der Oberfläche eines erdähnlichen Planeten flüssiges Wasser geben kann.

Nun gab ein Team unter der Leitung von Steven Vogt (UCO Lick) und Paul Butler (DTM Carnagie Inst.) die Entdeckung eines weiteren Planeten mitten in der habitablen Zone des Systems bekannt. Ihre Arbeit basiert auf Beobachtungsdaten von 11 Jahren. Die Entdeckung ist ein klarer Fall für den ersten möglicherweise bewohnbaren Planeten, der bei einem nahe gelegenen Stern gefunden wurde.

Dieser Illustration einer Künstlerin zeigt den Planeten im inneren Teil des exoplanetaren Systems. Er ist als Gliese 581g katalogisiert, doch Vogts nennt ihn – nach seiner Frau – Zarminas Welt.

Die Auswertung der Daten zeigt einen Planeten mit einer Umlaufzeit von 37 Tagen, einem Bahnradius von nur 0,15 AE und einer Masse von 3,1 Erdmassen. Die Modellabschätzungen ergeben weiters einen Planetenradius von 1,5 Erdradien sowie eine etwa 1,1- bis 1,7-fache Oberflächengravitation der Erde. Der Fund eines habitablen Planeten, der so nahe bei der Erde liegt, lässt den Schluss zu, dass es noch viele weitere davon in unserer Milchstraße gibt.

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Sternklare Nacht über der Rhone

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: Vincent van Gogh, Wikipedia; Danksagung: B. Schaefer (LSU)

Beschreibung: Wie kann man die Pracht des Nachthimmels am besten auf einem Bild zeigen? Das war eine ständige Herausforderung für Vincent van Gogh, einen berühmten Maler im späten 19. Jahrhundert, der mit bewegenden Gemälden des sternklaren Himmels auf mehreren seiner Werke Pionierarbeit leistete.

Oben seht ihr van Goghs Bild „Sternennacht über der Rhone„, es zeigt die französische Stadt Arles mit Gaslichtern, die sich in der Rhone spiegeln. Van Goghs Nachthimmel wirkt lebendig, die turbulenten Sternbilder stehen im Kontrast zu den erhabenen dunkelblauen Farbtönen.

Über dem Fluss leuchtet die bekannte Sterngruppe des Großen Wagens. Folgt man der Linie, welche die beiden rechts stehenden Sterne des Großen Wagens verbindet, findet man dort leicht den Nordstern Polaris, dessen Winkelhöhe die geographische Breite des Ortes zeigt, an dem ein Bild entstanden ist.

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Poster der Raumfähre Endeavour

Die Grafik zeigt eine Zusammenstellung von Mission-Patches, links die Cupola mit Bildern von Raumfähren, rechts eine startende Raumfähre und rechts unten ein Segelschiff auf dem Meer. Im Hintergrund links unten steigt die Leuchtspur eines Raketenstarts auf.

Credit: NASA

Beschreibung: Sie gehören zu den komplexesten Maschinen, die je gebaut wurden. Bei einem Start können sie aus dem Stand ein schulbus-großes Objekt so hoch bringen und so stark beschleunigen, dass es nicht wieder zurückfällt. Sie starteten zahlreiche revolutionäre Satelliten, mit denen wir Menschen rund um den Erdball kommunizieren können oder die Erdatmosphäre besser verstehen und ins ferne Universum spähen.

Es geht um die Raumfähren. Die NASA veröffentlichte kürzlich große Digitalposter, um sie zu würdigen. Seit dem Jungfernflug 1981 ist die Raumfährenflotte gealtert und steht kurz vor der Stilllegung.

Oben seht ihr die Raumfähre Endeavour, wie sie in den Orbit aufsteigt. Die Aufnäher für jede ihrer Missionen sind spiralförmig angeordnet. Die Endeavour wurde nach der HMS Endeavour benannt, einem britischen Forschungsschiff, das im 18. Jahrhundert den Südpazifik erforschte. Es ist rechts unten abgebildet.

Rechts oben ist ein Panoramafenster zu sehen, das dieses Jahr von der Endeavour zur Internationalen Raumstation geliefert wurde. Die Abbildung des Nebels NGC 602 oben im Hintergrund wurde vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, das 1993 mit der Endeavour gewartet wurde.

Es sind Poster für jede der Raumfähren verfügbar: Atlantis, Challenger, Columbia, Discovery und Endeavour.

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