Während ihr an eurem Kosmisch-Latte nippt, seht ihr 100 Bilder des Weltraumteleskops Hubble gleichzeitig. Die bekanntesten Szenen im Kosmos wurden im niedrigen Erdorbit abgebildet und digital zu dieser Collage kombiniert.
Dafür wurden die besten 100 Bilder von Hubble ausgewählt und auf identische Pixelmaße skaliert. An jedem Punkt wurden die 100 Pixelwerte vom niedrigsten zum höchsten Wert sortiert. Für das Ergebnisbild wurde der mittlere Wert oder Median ausgewählt. Das kombinierte Bild ist eine visuelle Abstraktion. Es ist Licht aus dem Universum, umgeben von Dunkelheit.
Die Visualisierung des kolossalen Superhaufens wurde mit Computern generiert. Grüne Bereiche enthalten viele Galaxien. Sie sind als weiße Punkte dargestellt. Die weißen Linien zeigen die Bewegung zum Zentrum des Superhaufens. Der Umriss von Laniakea ist orange dargestellt. Der blaue Punkt zeigt unsere Position. Außerhalb der orangefarbenen Line fließen die Galaxien zu anderen Ansammlungen.
Der Superhaufen Laniakea ist etwa 500 Millionen Lichtjahre groß. Er enthält ungefähr die 100.000-fache Masse unserer Milchstraße. Die Entdecker von Laniakea gaben ihm den Namen. Er ist hawaiisch und bedeutet „unermesslicher Himmel“.
Was ist so super am Supermond? Morgen ist der Vollmond etwas größer und heller als sonst. Die voll beleuchtete Phase des Mondes tritt nämlich fast genau im Perigäum auf. Das ist der erdnächste Punkt der elliptischen Mondbahn. Die exakte Definition für einen Supermond variiert. Doch morgen findet der dritte Supermond des Jahres statt. Es ist der dritte Monat in Folge mit einem Supermond.
Supermonde sind teils deshalb so beliebt, weil man sie so leicht sieht. Geht einfach bei Sonnenuntergang hinaus und beobachtet, wie der imposante Vollmond aufgeht! Da der Mond heute das Perigäum erreicht, sollte auch der heutige Mondaufgang kurz vor Sonnenuntergang eindrucksvoll wirken.
Der oben gezeigte Supermond wurde 2012 fotografiert und mit einem Mikromond kombiniert. Ein Mikromond ist ein Vollmond beim erdfernsten Punkt der Mondbahn. Dort wirkt er kleiner und dunkler als sonst. Angesichts vieler Definitionen gibt es mindestens einen Supermond pro Jahr. Der nächste findet am 30. August 2015 statt.
Man sah es auf der ganzen Welt. Die Konjunktion von Venus und Jupiter war 2012 bei Sonnenuntergang unabhängig vom Wohnort fast überall auf der Erde zu sehen. Jeder konnte sie bei klarem Westhorizont beobachten. Das Foto zeigt die Komposition eines kreativen Fotografen. Er entfernte sich 2012 weit von den Stadtlichtern der polnischen Stadt Szubin, um beide Planeten bei der engen Annäherung zu fotografieren.
Die hellen Planeten waren nur drei Grad voneinander entfernt. Seine Tochter machte eine lustige Pose. Hinten leuchtete noch ein zarter roter Sonnenuntergang. Morgen früh (Montag) kommen die beiden Planeten einander sogar noch näher. An manchen Orten sind sie kurz vor Sonnenaufgang nur 0,2 Grad voneinander getrennt.
Kein Ort auf der Erde war sicher. Vor vier Milliarden Jahren war das Zeitalter des Hadaikums. Damals war unser Sonnensystem ein Schießstand für große, gefährliche Brocken aus Gestein und Eis. Aktuelle Untersuchungen der Daten des Mond- und Erdbombardements zeigen, dass die ganze Erdoberfläche umgebrochen wurde. So wurde die urzeitliche geologische Geschichte des Erdballs überdeckt.
Das Bombardement hinterließ eine zernarbte Welt. Keine vertrauten Landmassen blieben übrig. Der Regen der Verwüstung erschwerte jeder Form von Leben die Existenz. Bakterien, die hohe Temperaturen ertrugen, hatten die besten Chancen. Man vermutet, dass die Ozeane in dieser Epoche nach besonders schweren Einschlägen verdampften und später neu entstanden.
Das Bild ist eine künstlerische Illustration. Es zeigt, wie die Erde in dieser Zeit vielleicht ausgesehen habt. Runde Einschlagbecken sind auf der Tagseite verteilt. Auf der Nachtseite leuchten sind heiße Lavaflüsse. Eine Milliarde Jahre später war das Sonnensystem viel ruhiger. Damals entstand der erste Superkontinent der Erde.
Dort fotografierte er drei Teile der Höhle auf Einzelbildern. Er beleuchtete die Szene mit einem Stroboskop. Dann fotografierte er auch ein detailreiches Bild des Himmels, um das zarte Polarlicht festzuhalten. Später kombinierte er diese vier Bilder digital. Die 4600 Jahre alte Lavaröhre hat mehrere Dachluken. Darunter haben sich Steinschutt und Schnee angesammelt. Ach ja – die Person auf jedem Haufen ist der Künstler.
Der Homunkulus umgibt das Doppelsternsystem Eta Carinae. Die berühmten instabilen massereichen Sterne sind etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Sie sind in den ausgedehnten Carinanebel eingebettet. Zwischen 1838 und 1845 erfuhr Eta Carinae einen großen Ausbruch. Dabei wurde er zum zweithellsten Stern am Nachthimmel des Planeten Erde und stieß den Homunkulusnebel aus.
Der Homunkulusnebel dehnt sich immer noch aus. Dieses neue 3D-Modell entstand bei der Erforschung des Nebels am VLT-X-Shooter der Europäischen Südsternwarte ESO. Dieses Instrument kartiert die Geschwindigkeit molekularer Wasserstoffregionen durch den Staub des Nebels hindurch in hoher Auflösung. Die Aufnahme zeigt Einschnitte, Löcher und Wölbungen, sogar in den Regionen, die von Staub verdeckt und von der Erde abgewandt sind.
Es gibt immer noch gewaltige Ausbrüche auf Eta Carinae. Er könnte in den nächsten Millionen Jahren als spektakuläre Supernova explodieren.
Dieser Planet ist nur 16 Lichtjahre entfernt – könnte es dort Leben geben? Der ExoplanetGliese 832c wurde kürzlich entdeckt. Er kreist in einem engen Orbit um einen Stern, der weniger hell ist als die Sonne. Es gibt einen interessanten Zufall: Gliese 832c erhält im Durchschnitt ziemlich genau gleich viel Energie von seinem Heimatstern wie die Erde von der Sonne.
Der Planet wurde durch ein nur leichtes Wackeln der Bewegung seines Heimatsternsentdeckt. Somit ist diese Illustration eine künstlerische Vermutung, wie der Planet aussieht. Die tatsächliche Masse, Größe und Atmosphäre von Gliese 832c sind noch unbekannt.
Falls Gliese 832c eine Atmosphäre wie die Erde besitzt, könnte er eine Supererde sein, zwar mit starken jahreszeitlichen Veränderungen, aber doch günstig für Leben. Wenn aber Gliese 832c eine dicke Atmosphäre besitzt wie die Venus, ist er vielleicht eine Supervenus. Dann wäre Leben in der uns bekannten Form wahrscheinlich nicht möglich.
Gliese 832 ist nur 16 Lichtjahren entfernt. Er ist derzeit das der Erde am nächsten liegende Planetensystem, das vielleicht Leben begünstigt. Weil das Gliese-832-System so nahe ist, eignet es sich für eine detaillierte künftige Untersuchung. In einem sehr spekulativen, optimistischen Szenario gäbe es sogar reale Kommunikation – falls es dort intelligentes Leben gibt.