Eine sternklare Nacht in Island

Über einem ruhigen See und einem Gebirge dahinter breitet sich ein hellgrün leuchtender Polarlichtbogen aus. Die grünen Lichter spiegeln sich im Gewässer.

Credit: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Beschreibung: In manchen Nächten bietet der Himmel die beste Schau der Stadt. Doch in dieser Nacht war er nicht nur das. Dieses Kompositbild des Himmels gewann einen internationalen Wettbewerb für Landschafts- und Astrofotografie.

Dieses preisgekrönte Bild wurde vor zwei Monaten über dem Jökulsárlón aufgenommen. Der Jökulsárlón ist der größte Gletscherrandsee auf Island. Der Fotograf kombinierte sechs Aufnahmen. Er fotografierte nicht nur zwei grüne Polarlichtringe, sondern auch ihre Reflexion im ruhigen See. Im Hintergrund leuchten das Band unserer Milchstraße, der offene Sternhaufen der Plejaden und die Andromedagalaxie.

Ein mächtiger koronaler Massenauswurf der Sonne verursachte die Polarlichter, die bis weit im Süden zu sehen waren, zum Beispiel im US-amerikanischen Wisconsin. Die Sonne nähert sich im Lauf der nächsten Jahre einem Sonnenmaximum, wir dürfen dann viele weitere spektakuläre Bilder von Polarlichtern erwarten.

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Die seltsamen Galaxien von Arp 273

Die zwei Galaxien im Bild besitzen sehr manieristische, ausgeprägte Spiralarme.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA)

Beschreibung: Die gezackten Sterne im Vordergrund dieses scharfen kosmischen Porträts liegen weit innerhalb unserer Milchstraße. Die beiden auffälligen Galaxien liegen außerhalb der Milchstraße, sie sind viel weiter als 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihre Erscheinung ist durch Gezeitenkräfte verzerrt, da das Paar nahe Begegnungen vollführt.

Die Galaxien im Sternbild Andromeda sind als Arp 273 katalogisiert, aber auch als UGC 1810. Sie sehen seltsam aus, aber derzeit geht man davon aus, dass Galaxien, die miteinander wechselwirken, im Universum häufig vorkommen. Die nahe große Andromedagalaxie ist etwa zwei Millionen Lichtjahre entfernt und nähert sich der Milchstraße. Arp 273 könnte ein Gegenstück ihrer Begegnung in ferner Zukunft sein.

Wiederholte Begegnungen von Galaxien können auf einer kosmischen Zeitskala am Ende zur Verschmelzung zu einer einzigen Galaxie aus Sternen führen. Von uns aus gesehen liegen die hellen Kerne der Galaxien von Arp 273 nur wenig mehr als 100.000 Lichtjahre auseinander. Diese atemberaubende Ansicht wurde zur Feier des 21. Jahrestag des Weltraumteleskops Hubble im Orbit veröffentlicht.

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Projekt mit planetarischen Nebeln

Die Matrix aus 3x3 Bildern zeigt planetarische Nebel. Sie sind in

Credit und Bildrechte: J-P Metsävainio (Astro Anarchy)

Beschreibung: Planetarische Nebel werden von vergehenden, sonnenähnlichen Sternen abgestoßen. Sie entstehen in einer kurzen, aber prächtigen Schlussphase der Sternentwicklung. Die Gashüllen werden von einer extrem heißen Quelle in der Mitte ionisiert. Diese Quelle ist der schrumpfende Kern eines Sterns, dessen Kernbrennstoff zur Neige geht.

Ihre einfachen Symmetrien, die in der kosmischen Nacht leuchten, sind faszinierend. Sie regten dieses Plakatprojekt planetarischer Nebel an. Neun Planetarier sind zum Vergleich in einem 3×3-Raster abgebildet. Wer planetarische Nebel liebt, erkennt leicht die hellen Messierobjekte: den Hantelnebel M27, den kleinen Hantelnebel M76 und den Ringnebel M57. Auch der Katzenaugennebel NGC 6543 ist ziemlich markant.

Weniger bekannte Nebel sind der Medusanebel und der Käfernebel. Alle Bilder wurden aus detailreichen Schmalbanddaten erstellt und sind im gleichen Winkelmaß abgebildet, nämlich 20 Bogenminuten (1/3 Grad). Bei dieser Darstellung entspricht der graue Kreis der Winkelgröße des Vollmondes am Himmel.

Die planetarischen Nebel zeigen das Schicksal unserer Sonne, wenn in 5 Milliarden Jahren nicht mehr genug Kernbrennstoff in ihrem Inneren übrig ist.

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Vergangene und künftige Sterne von Andromeda

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: ESA/Herschel/PACS/SPIRE/J.Fritz(U.Gent) / XMM-Newton/EPIC/W.Pietsch(MPE)

Beschreibung: Die große, schöne Andromedagalaxie hat die Katalognummer M31. Die Spiralgalaxie ist 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Für dieses Kompositbild von Andromeda in Wellenlängen außerhalb des sichtbaren Lichts wurden Bilder zweier Weltraumteleskope kombiniert. Diese Ansicht zeigt Orte vergangener und künftiger Sterne in der Galaxie.

Rötliche Töne zeigen die Bilddaten des großen Infrarotteleskops Herschel. Es sind riesige Staubbahnen, die von den Sternen in Andromedas Spiralarmen erwärmt werden. Der Staub und das interstellare Gas der Galaxie sind das Rohmaterial für künftige Sternbildung.

Die Röntgen-Daten des Teleskops XMM-Newton sind blau dargestellt, sie zeigen Andromedas Röntgen-Doppelsternsysteme. Diese Systeme enthalten wahrscheinlich Neutronensterne oder sterngroße schwarze Löcher. Diese wiederum sind die Endstadien der Sternentwicklung.

Die Andromedagalaxie ist mehr als doppelt so groß wie unsere Milchstraße, sie hat einen Durchmesser von mehr als 200.000 Lichtjahren.

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Ultraviolette Andromeda

Die Andromedagalaxie breitet sich mit ihren Spiralarmen über das ganze Bildfeld aus. Rechts unten ist eine kleine Galaxie.

Credit: UV: NASA/Swift/Stefan Immler (GSFC) und Erin Grand (UMCP)
Sichtbares Licht: Bill Schoening, Vanessa Harvey/REU-Programm/NOAO/AURA/NSF

Beschreibung: Diese tolle Ansicht ist das höchstaufgelöste Bild, das je von der Andromedagalaxie M31 in Ultraviolettwellenlängen gemacht wurde. Das Mosaik aus 330 Einzelbildern wurde vom NASA-Satelliten Swift aufgenommen. Es bedeckt eine 200.000 Lichtjahre große Region und zeigt etwa 20.000 Quellen, die im energiereichen Ultraviolettlicht stark strahlen. Es überwiegen dichte Sternhaufen und junge, heiße Sterne.

Die Andromedagalaxie ist die unserer Milchstraße am nächsten gelegene große Spiralgalaxie; sie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild, um die Erscheinung dieses schönen Inseluniversums im sichtbaren Licht mit seinem Porträt im Ultraviolett zu vergleichen.

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Gegenüber der Sonne

Am sternklaren Himmel sind Sternbilder markiert: Andromeda, Pegasus, Fische, Dreieck, Widder, Walfisch. Unten ist eine Berglandschaft mit einem Weg, auf dem ein rotes Licht entlanggetragen wurde. In den Fischen leuchtet der Planet Jupiter. Links unten ist ein Bildeinschub mit dem vergrößerten Jupiter und seinen Monden.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die Chancen stehen gut, dass der helle Stern, den ihr in letzter Zeit gesehen habt, in Wirklichkeit der Planet Jupiter war. Jupiter dominiert auf dieser beschrifteten Ansicht einer sternklaren Septembernacht im iranischen Elburs-Gebirge den Himmel, unten beleuchtet die Spur einer roten Taschenlampe eine Bergstraße.

Am 21. September (Weltzeit) steht Jupiter in Opposition, das ist der Punkt auf seiner Umlaufbahn, der gegenüber der Sonne liegt. Er geht also auf, wenn die Sonne untergeht. Bei dieser Opposition wird Jupiter etwas heller leuchten und dem Planeten Erde ein wenig näher stehen als in jedem anderen Jahr seit 1963.

Auch der ferne, viel blassere Planet Uranus stand am 21. September kurz vor seiner Opposition. Der matte Planet, der am Himmel in Jupiters Nähe steht, ist mit einem Fernglas leicht zu finden (ähnlich dem eingefügten Bild), er steht ein gutes Stück rechts über dem gleißenden Jupiter und leuchtet etwa gleich hell wie einer von Jupiters galileischen Monden.

Der Punkt, der am 23. September exakt gegenüber der Sonne und nahe an der Opposition beider Planeten liegt, ist der Frühlingspunkt (Vernal Equinox). An diesem Tag gesellt sich der Vollmond zu der himmlischen Szene. Natürlich steht auch jeder Vollmond in Opposition.

Heute ist internationale Mondbeobachtungsnacht
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Perseïdensturm

Über dem Horizont tobt links unten ein Gewitter mit Blitzen, darüber ist eine Lücke in den Wolken mit sternklarem Himmel und einer Sternschnuppe. Rechts leuchtet der Planet Jupiter.

Credit und Bildrechte: Robert Arn

Beschreibung: Diese faszinierende Nachtlandschaft vereint Stürme am fernen Horizont und Kometenstaub, der am Himmel darüber blitzt. Die Szene wurde am 13. August zu früher Stunde bei der Keota Star Party in den Pawnee National Grasslands im Nordosten von Colorado (USA) aufgenommen.

Nach Osten mit Blick über die Prärie zeigt das Komposit aus 8 aufeinanderfolgenden Bildern, die je 30 Sekunden lang belichtet wurden, das Aufleuchten eines Blitzes und eines hellen Perseïdenmeteors. Rechts können nicht einmal die Wolken das Licht des gleißenden Planeten Jupiter verdecken, dessen mythologischer Namensvetter gennau wusste, wie man mit Blitzen und Meteoren umgeht.

Die Spur des Meteors zeigt rückwärts zum Radianten des Stroms im heroischen Sternbild Perseus, der teilt sich den sternklaren Hintergrund mit dem Sternhaufen der Plejaden, die über den Sturmwolken stehen. Über dem hellen Meteorblitz befindet sich die blasse Andromedagalaxie.

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Messier 76

Der Nebel im Bild ist rot-blau gefleckt, er wirkt transparent und sehr zart.

Credit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

Beschreibung: „Nebel am rechten Fuß von Andromeda … “ beginnt die Beschreibung für das 76. Objekt in Charles Messiers Katalog aus dem 18. Jahrhundert für Nebel und Sternhaufen. Tatsächlich ist M76 eins der blasseren Objekte auf Messiers Liste und auch unter dem volkstümlichen Namen „kleiner Hantelnebel“ bekannt. Wie auch sein hellerer Namensvetter M27 (der Hantelnebel) ist M76 ein planetarischer Nebel – eine gasförmige Hülle, die von einem vergehenden sonnenähnlichen Stern abgestoßen wird.

Der Nebel hat vermutlich eher die Form eines Teigrings, während die schachtelähnliche Erscheinung seiner helleren Zentralregion darauf zurückzuführen ist, dass wir sie fast von der Kante sehen. Gas, das vom Loch des Teigrings schneller fortströmt, erzeugt die zarteren Schleifen aus weit fortgeschleudertem Material. Das blassere Material wurde auf diesem Kompositbild betont, indem Strahlung von Wasserstoffatomen in Orange und Strahlung von Sauerstoffatome in komplementären Blautönen gezeigt werden.

Der vergehende Stern im Nebel ist auf diesem scharfen Falschfarbenbild als blaugetönter Stern nahe der Mitte der kastenartigen Struktur zu finden. Laut Schätzungen ist M76 etwa drei- bis fünftausend Lichtjahre entfernt, damit hat der Nebel einen Durchmesser von mehr als einem Lichtjahr.

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