M16: Adlernebel mit Tiefenwirkung

Die Säulen der Sternbildung in der Mitte vor blau leuchtendem Hintergrund ist von roten, orangefarbenen und dunklen Nebeln umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Lacroce

Aus der Ferne sieht es aus wie ein Adler. Bei näherer Betrachtung des Adlernebels seht ihr jedoch, dass die hellere Region ein Fenster ins Innere einer größeren, dunklen Staubhülle ist. Durch dieses Fenster seht ihr eine hell erleuchtete Werkstatt, in der ein ganzer offener Sternhaufen entsteht.

Im Hohlraum befinden sich große Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas, in denen noch Sterne entstehen. Schon jetzt sind mehrere junge helle blaue Sterne sichtbar, deren Licht und Sternwind die übrig gebliebenen Filamente und Wände aus Gas und Staub abtragen und verdrängen.

Der Adler-Emissionsnebel ist als M16 katalogisiert und etwa 6500 Lichtjahre entfernt. Er umspannt etwa 20 Lichtjahre und ist mit Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Dieses Bild entstand aus lang belichteten, detailreichen Aufnahmen und kombiniert drei spezielle Farben, die von Schwefel (gelb gefärbt), Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt werden.

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Totale Mondfinsternis über Tadschikistan

Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Was seht ihr, wenn der Vollmond plötzlich verblasst? Das zeigt dieses dramatische Zeitraffervideo, das bei der totalen Mondfinsternis 2011 in Tadschikistan aufgenommen wurde. Bei einer totalen Mondfinsternis wandert die Erde zwischen Mond und die Sonne, dadurch verblasst der Mond dramatisch. Doch der Mond wird niemals ganz dunkel, weil die Erdatmosphäre einen Teil des Lichts bricht.

Zu Beginn des Videos wirkt die Szene wie ein sonnenbeleuchteter Tag, doch in Wirklichkeit ist die Nacht vom Schein des Vollmondes beleuchtet. Während der Mond verfinstert wird und verblasst, kommen die Sterne im Hintergrund zum Vorschein und spiegeln sich in einem See. Am Höhepunkt ist der Himmel um den verfinsterten Mond plötzlich voller Sterne und wird von der Ebene unserer Milchstraße betont. Der Ablauf wird als Nahaufnahme wiederholt. Das letzte Bild zeigt die Position des verfinsterten Mondes bei den Sternbildern Adler und Schwan sowie beim Trifid- und Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis trat der Mond aus dem Erdschatten, und sein heller Glanz beleuchtete den Himmel.

Heute oder morgen, je nach eurer Position relativ zur internationalen Datumsgrenze, findet wieder eine totale Mondfinsternis statt, deren Totalität vorwiegend über Nordostasien und dem Nordwesten von Nordamerika zu sehen ist.

Totale Mondfinsternis im November 2022: Was ihr wissen solltet
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LDN 673: Dunkle Wolken im Adler

Das Bild zeigt den Dunkelnebel LDN 673 im Sternbild Adler, eine Molekülwolke, in der Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Frank Sackenheim, Josef Poepsel, Stefan Binnewies (Capella-Observatorium-Team)

Der Aquila-Spalt ist Teil einer dunklen Zone, welche die dicht gedrängte Ebene unserer Milchstraße teilt. Diese Zone wölbt sich am Himmel des Planeten Erde nahe dem hellen Stern Atair. Ihre staubigen Molekülwolken zeichnen sich als schaurige Silhouette vor dem zarten Sternenlicht der Milchstraße ab. Sie enthalten wahrscheinlich genug Rohmaterial, um Hunderttausende Sterne zu bilden. Weltraumforschende suchen in den dunklen Wolken nach den verräterischen Anzeichen für die Entstehung von Sternen.

Diese Teleskop-Nahaufnahme blickt zu einer Region im fragmentierten Aquila-Dunkelnebelkomplex, die als LDN 673 bezeichnet wird. Sie breitet sich über ein Sichtfeld aus, das ein bisschen größer ist als der Vollmond. Zu den sichtbaren Hinweisen auf energiereiche Ausströmungen im Zusammenhang mit jungen Sternen gehört der kleine, rötliche Nebel RNO 109 rechts über der Mitte sowie das Herbig-Haro-Objekt HH32 darunter.

Diese dunklen Wolken im Adler wirken schaurig, doch sie sind etwa 600 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Sichtfeld ungefähr 7 Lichtjahre breit.

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Heller Meteor, Sternenhimmel

Gleißender Meteor der Perseiden zwischen Deneb und Altair im nördlichen Sommerdreieck.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Dieser helle Perseïd pflügte mit 60 Kilometern pro Sekunde durch die Erdatmosphäre und zog die sternklare Milchstraße entlang. Er wurde am 12. August vor dem dunklen Himmel in Portugal fotografiert und bewegte sich von rechts nach links durchs Bild.

Seine farbige Spur beginnt in der Nähe von Deneb (Alpha Cygni) und endet bei Altair (Alpha Aquilae), beide sind Sterne des nördlichen Sommerdreiecks. Dieser Perseïd überstrahlte sehr kurze Zeit beide Sterne, die zu den hellsten der irdischen Nacht zählen.

Das ursprünglich grünliche Leuchten der Spur ist typisch für einen hellen Meteor der Perseïden. Die Körnchen aus kosmischem Sand sind aufgefegter Staub des periodischen Kometen Swift-Tuttle, sie wandern schnell genug, um die charakteristische grüne Emission von atomarem Sauerstoff in einer Höhe von etwa 100 Kilometern anzuregen, bevor sie als gleißender Blitz verdampfen.

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NGC 6814: Klassische Spiralgalaxie von Hubble

NGC 6814 ist eine klassische Spiralgalaxie mit einem Schwarzen Loch. Wegen der Aktivität in ihrem Zentrum wird sie als Seyfertgalaxie bezeichnet.

Bildcredit und Bildrechte: ESA/Hubble und NASA; Danksagung: Judy Schmidt

Beschreibung: Im Zentrum dieses ruhigen Sternwirbels liegt wahrscheinlich das schreckliche Scheusal eines schwarzen Lochs. Der umgebende Wirbel fegt Milliarden Sterne herum, die hellsten und bläulichsten davon stechen hervor. Wegen der Breite und Schönheit des Anblicks wird der Wirbel als Grand-Design-Spiralgalaxie bezeichnet.

Es gibt Hinweise, dass das zentrale Untier ein sehr massereiches schwarzes Loch mit ungefähr 10 Millionen Sonnenmassen ist. Diese extreme Kreatur verschlingt Sterne und Gas und ist von einem rotierenden Graben aus heißem Plasma umgeben, der Explosionen an Röntgenstrahlen ausstößt. Wegen der gewaltigen Aktivität im Zentrum wird der Sternwirbel als Seyfertgalaxie bezeichnet.

Zusammen sind Schöne und Ungeheuer als NGC 6814 katalogisiert, sie befinden sich seit Milliarden Jahren im Sternbild Adler (Aquila).

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Das Sommerdreieck über der Chinesischen Mauer

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Steed Yu und NightChina.net

Beschreibung: Haben Sie schon einmal das Sommerdreieck gesehen? Die hellen Sterne Vega, Deneb und Altair bilden ein großes Dreieck am Himmel, das im nördlichen Frühling morgens und im nördlichen Herbst am Abend am Himmel steht. In den Sommermonaten ist das Dreieck, das aus drei der hellsten Sterne am Himmel besteht, um Mitternacht herum fast im Zenit zu sehen.

Hier ist der Asterismus des Sommerdreiecks zusammen mit dem Bogen des Zentralbandes unserer Milchstraße zu sehen, es wurde diesen Frühling über der Chinesischen Mauer fotografiert. Die Chinesische Mauer ist ein Weltkulturerbe, dieser Teil wurde im 6. Jahrhundert auf dem Yan-Gebirge errichtet. Auf dem Gipfel steht der Wangjinglou-Turm, von dem aus in einer klaren Nacht in der Ferne die Lichter von Peking zu sehen sind.

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Großer Riss nahe dem Zentrum der Milchstraße

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Dieses atemberaubende senkrechte Mosaik aus mehr als 100 Teleskopbildfeldern zeigt etwa 50 Grad des Nachthimmels. Es folgt einem Teil der großen Teilung, dem dunklen Fluss aus Staub und molekularem Gas in der Ebene unserer Milchstraße. Beginnen Sie oben in der Mitte und folgen Sie dem galaktischen Äquator abwärts durch die helleren Sterne der Sternbilder Adler, Schlange (Schwanz) und Schild.

Unten nahe der Mitte der Milchstraße befindet sich der Schütze. Auf dem Weg begegnen Sie vielen undurchsichtigen, Hunderte Lichtjahre entfernten Dunkelnebeln, die von Bändern des Sternenlichtes in der Milchstraße flankiert werden, und dem verräterischen rötlichen Leuchten von Sternbildungsregionen. Zu den namhaften Messierobjekten zählen Adler- (M16) und Omeganebel (M17), die Sagittarius-Sternwolke (M24), der schöne Trifid (M20) und die tiefe Lagune (M8).

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NGC 6751, das Leuchtende Auge

Der Nebel im Bild erinnert mit seinen blauen Fasern an die Iris eines menschlichen Auges, außen herum verläuft ein rötlich leuchtender Rand, im Inneren ist ein heller Stern.

Bildrechte: Hubble-Vermächtnisarchive, ESA, NASA; Bearbeitung: Donald Waid

Beschreibung: Planetarische Nebel können in kleinen Teleskopen einfach, rund und planetenähnlich aussehen. Doch Bilder des Weltraumteleskops Hubble sind dafür bekannt, dass sie die fluoreszierenden Gashüllen vergehender sonnenähnlicher Sterne in ihrer ganzen Vielfalt detailreicher Symmetrien und Formen zeigten.

Dieses Hubble-Farbkompositbild von NGC 6751, das Leuchtende Auge, ist ein schönes Beispiel eines klassischen planetarischen Nebels mit komplexen Strukturen. Es wurde im April 2000 ausgewählt, um an Hubbles zehnten Jahrestag im Orbit zu erinnern. Kürzlich wurde es von einem Amateur im Rahmen des Hubble-Vermächtnisprogramms neu bearbeitet.

Winde und Strahlung des heißen Zentralsterns (140.000 Grad Celsius) erzeugten offenbar die luftschlangenähnlichen Strukturen des Nebels. Sein tatsächlicher Durchmesser beträgt fast 0,8 Lichtjahre, das ist die etwa 600-fache Größe des Sonnensystems. NGC 6751 ist sich 6500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im hoch fliegenden Sternbild Adler (Aquila).

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