Der Regolith des Asteroiden Eros

Der Blick fällt in einen Krater, der in eine rötlich gefärbten Landschaft mit Geröll vertieft ist.

Credit: Projekt NEAR, JHU APL, NASA

Beschreibung: Fünfzig Kilometer über dem Asteroiden Eros wirkt die Oberfläche in einem seiner größten Krater, als wäre sie mit einer ungewöhnlichen Substanz bedeckt: Regolith. Die Dicke und Zusammensetzung des Staubs auf der Oberfläche – des Regoliths – wird weiterhin erforscht. Ein Großteil des Regoliths auf 433 Eros entstand vermutlich durch zahlreiche kleine Einschläge während seiner langen Geschichte.

Diese Ansicht wurde in charakteristischen Farben erstellt. Die Bilder stammen von der Roboter-Raumsonde NEAR-SHOEMAKER. Sie umkreiste Eros 2000 und 2001. Die Bilder zeigen braune Stellen mit Regolith dar, der chemisch verändert wurde, indem er nach Einschlägen durch Mikrometeorite dem Sonnenwind ausgesetzt war. Weiße Regionen waren vermutlich weniger lang im Sonnenwind.

Die Brocken im Krater wirken braun. Das könnte bedeuten, dass sie entweder so alt sind, dass ihre Oberfläche durch den Sonnenwind gebräunt wurde oder dass sie mit dunklem Oberflächenstaub bedeckt sind.

Diesen Juli umkreist die NASA-Raumsonde Dawn den großen Asteroiden Vesta im Hauptasteroidengürtel.

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Gewitterfinsternis auf dem Planeten der Ziegen

Hinter einer dunklen, schroffen Felskante reicht das Meer bis zum Horizont, hinter dem Rand leuchten Blitze eines Gewitters. Rechts über der Mitte leuchtet der rot verfinsterte Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Gewitter verdarben am 15. Juni beinahe diese Ansicht der spektakulären totalen Mondfinsternis. Doch während der Totalitätsphase teilten sich die Gewitterwolken für 10 Minuten, und die Blitze sorgten für einen dramatischen Himmel. Die Szenerie wurde etwa 30 Sekunden lang belichtet. Außerdem regte sie nach Meinung der Herausgeber zum vielleicht bisher besten Bildtitel in der 16-jährigen Geschichte von Astronomy Picture of the Day an (Titel-Credit: Chris K.).

Der Bezug auf die Blitze ist eindeutig gegeben, und das Schattenspiel der dunklen Mondfinsternis wurde in weiten Teilen der Erde in Europa, Afrika, Asien und Australien beobachtet. Dieses Bild wurde auf der griechischen Insel Ikaria bei Pezi fotografiert. Diese Region ist wegen ihrem rauen Gelände und den seltsam geformten Felsen als „Planet der Ziegen“ bekannt.

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Verfinsterter Mond in der Milchstraße

Am Himmel leuchtet zwischen Sternwolken und Dunkelnebeln der rote Mond bei einer totalen Mondfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Am 15. Juni war der gänzlich verfinsterte Mond sehr dunkel. Dabei war der Mond am Himmel vor dem Zentrum unserer Milchstraße positioniert. Dieses Panorama zeigt die Totalität im Norden des Iran. Es entstand aus 8 aufeinanderfolgenden Aufnahmen mit je 40 Sekunden Belichtungszeit.

Auf der bewegenden Szenerie wetteifert die Dunkelheit des verfinsterten Mondes mit dem zarten Leuchten der Milchstraße. Die rote Mondscheibe liegt knapp über dem Kopf des dunklen Pfeifennebels, rechts neben dem hellen Lagunennebel und dem Trifidnebel sowie den zentralen Staubwolken der Milchstraße. Ganz rechts ist das Weitwinkelfeld am gelblichen Antares und den farbenprächtigen Wolken um Rho Ophiuchi verankert. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, erkennt ihr die anderen Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Milchstraße.

Die totale Phase der ersten Mondfinsternis von 2011 dauerte eindrucksvolle 100 Minuten. Teile der Finsternis waren an den meisten Orten des Planeten Erde sichtbar, mit Ausnahme von Nord- und Mittelamerika.

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Merkurs Oberfläche in verstärkten Farben

Der Ausschnitt der Merkuroberfläche ist von zahllosen Kratern übersät, in manchen Kratern befinden sich weitere Krater. Unten in der Mitte ist ein heller Krater mit Strahlenkranz.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Die Roboter-Raumsonde MESSENGER machte kürzlich ihren 100. Umlauf um den Planeten Merkur. MESSENGERs Kameras schicken sehr detailreiche Bilder. Die Kameras verwenden acht verschiedene Farben im sichtbaren Licht und im nahen Infrarot, um die Zusammensetzung der Oberfläche zu erkunden. Die Raumsonde sucht nach Hinweisen auf die Geschichte und die Entwicklung des innersten Planeten im Sonnensystem.

Dieses scharfe Bild kombiniert drei Farben der Weitwinkelkameras von MESSENGER und verstärkt die Kontraste. Normalerweise wirken Merkurs Oberflächenfarben für das bloße Auge relativ gedämpft. Das Bild hat einen Durchmesser von etwa 1000 Kilometern. In der Originalauflösung sind Details mit nur einem Kilometer Durchmesser erkennbar.

Heute veröffentlicht das Projekt MESSENGER neue Bilder und wissenschaftliche Erkenntnisse der ersten Raumsonde, die Merkur umkreist.

Jubiläum: Am 16. Juni 1995 begann das Projekt „Astronomy Picture of the Day“ (APOD)

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Millionen Sterne in Omega Centauri

Der Kugelsternhaufen Omega Centauri füllt das ganze Bildfeld. Er enthält sehr viele orangefarbene Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Gordon Mandell

Beschreibung: Dieses scharfe Teleskopbild zeigt den Kugelsternhaufen Omega Centauri (NGC 5139). Er ist an die 15.000 Lichtjahre entfernt. Der Haufen hat einen Durchmesser von etwa 150 Lichtjahren und ist viel älter als die Sonne. Er enthält ungefähr 10 Millionen Sterne.

Omega Cen ist der größte von etwa 200 bekannten Kugelsternhaufen, die im Halo unserer Milchstraße wandern. Die meisten Sternhaufen bestehen aus Sternen, die etwa gleich alt sind und dieselbe Zusammensetzung besitzen. Doch der rätselhafte Omega Cen enthält unterschiedliche Sternpopulationen. Das Alter der Sterne und ihre chemische Zusammensetzung sind sehr unterschiedlich. Omega Cen ist vielleicht sogar der übrig gebliebene Kern einer kleinen Galaxie, die mit der Milchstraße verschmolzen ist.

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Das nahe Universum

Die Karte der 2MASS-Durchmusterung der Rotverschiebung zeigt den ganzen Himmel. Waagrecht auf der ovalen Karte verläuft die Milchstraße, am Rand sind viele bekannte Objekte gelistet und mit Pfeilen auf der Karte markiert.

Credit: 2MASS, T. H. Jarrett, J. Carpenter und R. Hurt

Beschreibung: Wie sieht das Universum in unserer Umgebung aus? Diese Karte zeigt fast 50.000 Galaxien im nahe gelegenen Universum, die mit der Zwei-Mikron-Ganzhimmelsdurchmusterung (2MASS) im Infrarotlicht entdeckt wurden. Das Ergebnis ist eine unglaubliche Tapisserie aus Galaxien. Sie zeigt die Grenzen, innerhalb derer das Universum entstand und entwickelte.

Das dunkle waagrechte Band in der Bildmitte entsteht durch den Staub in der Ebene unserer Milchstraße. Jeder Punkt, der etwas von der galaktischen Ebene entfernt ist, zeigt jedoch eine Galaxie, deren Farbe die Entfernung zeigt. Blauere Punkte stehen für näher gelegene Galaxien in der 2MASS-Durchmusterung, rötlichere Punkte zeigen die weiter entfernten Galaxien, sie weisen eine Rotverschiebung von etwa 0,1 auf.

Am Rand sind Strukturen mit Namen beschriftet. Viele Galaxien sind durch Gravitation aneinander gebunden und bilden Haufen. Diese Haufen bilden ihrerseits lose Superhaufen. Diese wiederum sind manchmal von sogar noch größeren Strukturen überlagert.

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Cassinis Ansichten bei Saturn

Credit: Bilder: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Videoerstellung: Chris Abbas; Musik-Credit und Lizenz: Ghosts I-IV (Nine Inch Nails)

Beschreibung: Was hat die Raumsonde Cassini gesehen, seit sie bei Saturn angekommen ist? Dieses Musikvideo zeigt einige der Höhepunkte. In der ersten Zeitraffersequenz (00:07) erscheint eine senkrechte Linie, es sind Saturns dünne Ringe, die fast von der Kante zu sehen sind. Bald darauf schießen einige Saturnmonde vorbei.

Der nächste Abschnitt (00:11) zeigt Saturns ungewöhnlich welligen F-Ring, der von den beiden Schäfermonden begrenzt wird, die ihn auch ständig stören. Bald rast ein Großteil von Saturns weitläufigem Ringsystem durch das Bild und wird manchmal mit der Größe des gewaltigen Planeten verglichen.

Wolkenmuster auf Titan (00:39) und Saturn (00:41) sind betont. Dann sind Ausschnitte von Vorbeiflügen an mehreren Saturnmonden zu sehen, darunter Phoebe, Mimas, Epimetheus und Iapetus. In anderen Abschnitten wandern Saturnmonde scheinbar aneinander vorbei, während sie um Saturn kreisen. Manchmal breiten sich im Hintergrund von hellen Monden, die vorbeiziehen, Sternenfelder aus.

Die Roboter-Raumsonde Cassini hat seit 2004 das Wissen der Menschheit über Saturn und seine Monde revolutioniert.

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M64: die Dornröschengalaxie

Die Galaxie im Bild hat ein sehr helles Zentrum, das von einem sehr dicken, ungewöhnlich dunklen Staubwulst umgeben ist.

Credit: NASA und das Hubble-Vermächtnisteam (AURA/STScI), S. Smartt (IoA) und D. Richstone (U. Michigan) et al.

Beschreibung: Die Dornröschengalaxie wirkt auf den ersten Blick friedlich. Sie wälzt sich jedoch hin und her. Als unerwartete Wendung zeigten aktuelle Beobachtungen, dass das Gas in den äußeren Regionen der fotogenen Spirale in die entgegengesetzte Richtung aller Sterne rotiert.

Kollisionen zwischen dem Gas in den inneren und äußeren Regionen erzeugen viele heiße, blaue Sterne und rötliche Emissionsnebel. Das Bild wurde 2001 mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und 2004 veröffentlicht. Die faszinierenden inneren Bewegungen von M64, die auch als NGC 4826 katalogisiert ist, sind vermutlich das Ergebnis einer Kollision zwischen einer kleinen und einer großen Galaxie. Die sich dabei entstandene Mischung ist wohl noch nicht zur Ruhe gekommen.

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