NGC 7814: Der kleine Sombrero im Pegasus

Die Galaxie im Bild erinnert entfernt an den Sombreronebel M104. Sie hat eine große diffuse Wölbung, die von einer Scheibe und Staubbahnen durchschnitten wird.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.); Zusammenarbeit: David Martinez-Delgado (ARI-ZAH, Univ. Heidelberg)

Richtet euer Teleskop zum hoch fliegenden Sternbild Pegasus. Dort findet ihr dieses Feld mit Milchstraßensternen und fernen Galaxien. Das hübsche Sichtfeld ist auf NGC 7814 zentriert. Der Vollmond könnte es fast abdecken.

NGC 7814 hat eine Ähnlichkeit mit der helleren, bekannteren Sombrero-Galaxie M104. Daher wird sie manchmal „kleiner Sombrero“ genannt. Sowohl Sombrero als auch der kleine Sombrero sind Spiralgalaxien, die von der Seite zu sehen sind. Beide haben eine ausgedehnte zentrale Wölbung, die von einer dünneren Scheibe und den Silhouetten von Staubbahnen durchschnitten wird.

NGC 7814 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie hat einen Durchmesser von schätzungsweise 60.000 Lichtjahren. Damit ist der kleine Sombrero physisch etwa gleich groß wie sein bekannterer Namensvetter. Er wirkt aber kleiner und blasser, weil er weiter entfernt ist.

Die detailreiche Aufnahme zeigt knapp unter dem kleinen Sombrero eine sehr blasse Zwerggalaxie. Sie ist vielleicht eine Begleitgalaxie von NGC 7814.

Zur Originalseite

Schattenaufgang auf einem kleinen Planeten

Der kleine Planet im Bild ist von einem orangefarbenen Abendrot umgeben. Am unteren Rand steigt der Erdschatten auf, oben stehen Bäume und in der Mitte ein Haus.

Bildcredit und Bildrechte: Erfassung – Enzo De Bernardini, Bearbeitung – w/Sophie le Comte

Am Himmel dieses kleinen Planeten steigen zarte Farben im dämmernden Sonnenlicht nach dem Aufgang des Erdschattens auf. Der kleine Planet ist natürlich die Erde. Das Mosaik reicht vom Nadir bis zum Zenit den ganzen Horizont entlang. Es zeigt die Ansicht eines kleinen Flugplatzes in der Nähe der Stadt Intendente Alvear in der argentinischen Provinz La Pampa.

Über dem westlichen Horizont, der sich oben befindet, leuchtet der Himmel in den warmen Farben des Sonnenuntergangs. Der schieferblaue Erdschatten reicht durch die ganze Atmosphäre. Er geht auf und umarmt unten den Osthorizont. Über der schmalen Projektion des Erdschattens liegt das sanfte Leuchten des rötlichen Sonnenlichts. Es wird zurückgestreut und wird als Gegendämmerungsbogen oder Venusgürtel bezeichnet.

Zur Originalseite

Nördlicher Himmelsbaum

Zwischen den Ästen eines Baums befindet sich der Polarstern, daher ist der Baum von konzentrischen Strichspuren eingerahmt.

Bildcredit und Bildrechte: Jerónimo Losada

Wenn ihr auf diesen prächtigen Baum klettert, könnt ihr scheinbar nach oben greifen und den Himmelsnordpol in der Mitte der Strichspurbögen berühren. Das gut arrangierte Bild entstand in der Nacht des 5. Oktober. Während fast 2 Stunden entstand eine Serie je 30 Sekunden belichteter Aufnahmen. Die Einzelbilder wurden mit einer Digitalkamera aufgenommen, die bei Almadén de la Plata in der südspanischen Provinz Sevilla auf der Erde auf einem Stativ fixiert war.

Die zierlichen Strichspuren zeigen die tägliche Rotation der Erde um ihre Achse. Die Verlängerung der Rotationsachse führt am Nachthimmel zur Mitte der konzentrischen Bögen. Auf der Nordhalbkugel steht passenderweise der helle Stern Polaris nahe beim Himmelsnordpol. Er bildet die kurze helle Spur in der Mitte zwischen den belaubten Zweigen.

Zur Originalseite

Ein massereicher Stern in NGC 6357

Ein heller blauer Stern ist von einer Höhle oder Kathedrale aus Staubwolken umgeben, der Nebel im Hintergrund leuchtet orangebraun.

Bildcredit: NASA, ESA und J. M. Apellániz (IAA, Spanien)

Aus unbekannten Gründen entstehen in NGC 6357 einige der massereichsten Sterne, die je entdeckt wurden. So ein massereicher Stern ist oben in der Mitte von NGC 6357 eingerahmt. Er formt mit seinem energiereichen Licht aus dem Gas und Staub in seiner Umgebung ein kosmisches Schloss.

Im größeren Nebel entstehen die verschachtelten Formen durch komplexe Wechselwirkung zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation. Das allgegenwärtige Leuchten im Nebel entsteht durch die Strahlung des ionisierten Wasserstoffs.

NGC 6357 befindet sich in der Nähe des augenfälligen Katzenpfotennebels. Er enthält den offenen Sternhaufen Pismis 24. Dieser ist die Heimat vieler der gewaltigen hellen, blauen Sterne. Der oben gezeigte Teil mitten in NGC 6357 ist etwa 10 Lichtjahre groß. Er ist ungefähr 8000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Skorpion.

Zur Originalseite

Saturn von oben

Saturn ist schräg von oben zu sehen. Der Planet wirft einen Schatten auf die Ringe. Das Wirbelsturm-Sechseck, das den Nordpol umgibt, ist ganz von der Sonne beleuchtet.

Bildcredit und Lizenz: NASA/JPL/SSI; Gestaltung: Gordan Ugarkovic

Dieses Saturnbild kann nicht auf der Erde entstanden sein. Kein Bild, das auf der Erde fotografiert wurde, kann die Nachtseite von Saturn und den Schatten zeigen, den der Planet auf die Saturnringe wirft. Die Erde ist der Sonne viel näher als Saturn. Daher sieht man von der Erde aus nur die Tagseite des Ringplaneten.

Dieses Bildmosaik entstand zu Beginn des Monats. Es wurde von der Roboter-Raumsonde Cassini aufgenommen, die derzeit um Saturn kreist. Die schönen Saturnringe sind ganz zu sehen, auch Details der Wolken wie das polare Sechseck, das den Nordpol umgibt, und ein ausgedehntes helles Sturmsystem.

Zur Originalseite

Drei Galaxien und ein Komet

Über einem dunklen Gebirge strahlt ein heller Komet mit gefiedertem Schweif. Von Links steigt die Milchstraße diagonal steil nach oben, rechts sind am sternklaren Himmel die magellanschen Wolken zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (Technische Universität Brünn)

Diffuses Sternenlicht und dunkle Nebel in der südlichen Milchstraße steigen vom Horizont diagonal in die prächtige Nachtlandschaft auf. Das atemberaubende Mosaik ist ganze 100 Grad breit. Im Vordergrund liegt das zerklüftete Gelände der argentinischen Region von Patagonien. Das Bild kombiniert die Ansicht unserer Galaxis von innen und unseren Blick von außen auf zwei irreguläre Begleitgalaxien, die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Die Szenerie zeigt auch den breiten Schweif und die helle Koma des Kometen McNaught. Er war der große Komet des Jahres 2007. Derzeit verfolgen viele die Entwicklung des Kometen ISON. Er wird vielleicht der große Komet des Jahres 2013.

Zur Originalseite

Sh2-155 – der Höhlennebel

Eine Dunkelwolke ragt von links ins Bild, sie wird in der Mitte von den Sternen einer OB3-Sternassoziation im Sternbild Kepheus ionisiert und leuchtet rötlich.

Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Walker

Diese farbige Himmelslandschaft zeigt das staubhaltige, rötliche Leuchten der Emissionsregion Sh-155 aus dem Sharpless-Katalog. Die Region heißt auch Höhlennebel.

Die Szenerie ist etwa 2400 Lichtjahre entfernt. Sie liegt in der Ebene unserer Milchstraße im königlichen nördlichen Sternbild Kepheus. Die astronomische Forschung zeigt, dass die Region am Rand der massereichen Molekülwolke Kepheus B bei den heißen jungen blauen Sternen der OB3-Sternassoziation im Kepheus entstand. Die Energie, die den hellen Rand aus Wasserstoff ionisiert, stammt von der Strahlung der heißen Sterne, aus denen der helle blaue O-Stern oben in der Mitte hervorsticht.

Die Ionisierungsfronten wurden durch Strahlung ausgelöst und führen wahrscheinlich dazu, dass Kerne kollabieren, in deren Innerem neue Sterne entstehen. Der Durchmesser der kosmischen Höhle ist für eine Sternkrippe geeignet. Er beträgt mehr als 10 Lichtjahre.

Zur Originalseite

Venus, Zodiakallicht und das galaktische Zentrum

Oben wölbt sich das Zentrum unserer Milchstraße mit dunklen Staubwolken, darunter leuchtet der helle Planet Venus, und vom Horizont steigt Zodiakallicht pyramidenförmig auf.

Bildcredit und Bildrechte: Juergen Schmoll (Durham University, CfAI)

Das gewölbte Zentrum unserer Milchstraße ruht auf dieser hellen Himmelslandschaft auf einer Lichtsäule. Die Aufnahme entstand am 22. September unter dem dunklen Himmel von Südafrika. Staubströme fließen scheinbar vom galaktischen Zentrum nach unten zu Antares, dem gelblichen Alphastern im Skorpion. Er ist im oberen Teil des Bildes zu sehen.

Das hellste Himmelslicht ist hier kein Stern, sondern der Planet Venus. Er steht nach Sonnenuntergang hell im Westen am Himmel. Die Lichtsäule, die am Horizont nach oben reicht, ist das Zodiakallicht. Es entsteht durch Sonnenlicht, das in der Ebene der Ekliptik von Staub gestreut wird. Auf der Südhalbkugel ist es im Frühling abends nach der Dämmerung gut sichtbar.

Zur Originalseite