Zehn Milliarden Erden

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Illustrationscredit: NASA, F. Fressin (Harvard CfA)

Beschreibung: Wie häufig sind erdgroße Planeten? Ziemlich häufig, wenn man die aktuellsten Daten der NASA-Sonde Kepler in der Erdumlaufbahn hochrechnet. Aktuelle Computermodelle lassen den Schluss zu, dass mindestens einer von zehn Sternen von einem erdgroßen Planeten umkreist wird, womit unsere Galaxis, die Milchstraße, mehr als zehn Milliarden Erden beheimaten würde. Leider gilt diese Schätzung nur für Planeten, die praktisch innerhalb der Merkurbahn kreisen, womit diese heißen Erden keine einladenden Reiseziele für Menschen wären. Dieses Balkendiagramm zeigt den geschätzten Anteil an Sternen, die Planeten verschiedener Größen in sternnahen Umlaufbahnen besitzen. Die Anzahl an sonnenähnlichen Sternen mit erdähnlichen Planeten in erdähnlichen Umlaufbahnen ist sicherlich viel geringer, doch hat Kepler hat soeben die Entdeckung von vier weiteren angekündigt.

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Der Fornax-Galaxienhaufen

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Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi

Beschreibung: Wie geht die Entstehung und Entwicklung von Galaxienhaufen vor sich? Um das herauszufinden, untersuchen Astronomen weiterhin die der Erde zweitnächste Galaxienansammlung: den Fornax-Galaxienhaufen, benannt nach dem südlichen Sternbild, in dem die meisten seiner Galaxien zu finden sind. Auch wenn er fast 20-mal weiter entfernt ist als unsere benachbarte Andromedagalaxie, ist Fornax nur etwa 10 Prozent weiter entfernt als der besser bekannte und dichter bestückte Virgo-Galaxienhaufen. Fornax hat eine scharf begrenzte Zentralregion mit vielen Galaxien, entwickelt sich aber noch – sie enthält Galaxiengruppen, die getrennt erscheinen und noch verschmelzen müssen. Fast jeder Klecks im obigen Bild ist eine elliptische Galaxie im Fornax-Haufen. Die pittoreske Balkenspiralgalaxie NGC 1365 unten rechts ist ebenfalls ein bekanntes Mitglied des Fornax-Haufens.

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Die Orion-Geschoße

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Bildcredit: GeMS/GSAOI Team, Gemini Observatory, AURA
Bearbeitung: Rodrigo Carrasco (Gemini Obs.), Travis Rector (Univ. Alaska Anchorage)

Beschreibung: Kosmische Geschoße durchstoßen die Randgebiete des etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernten Orionnebels, was auf dieser scharfen Infrarot-Nahaufnahme zu sehen ist. Die relativ dichten Geschoße – heiße Gaswolken mit einem Durchmesser von etwa zehnmal der Bahn Plutos – werden durch gewaltige, energiereiche Sternbildung ausgesprengt und sind auf dem Falschfarbenbild blau abgebildet. Sie leuchten im Licht ionisierter Eisenatome und rasen mit Geschwindigkeiten von Hunderten Kilometern pro Sekunde, ihre Durchbrüche sind von gelblichen Trassen aus schlagartig aufgeheiztem Wasserstoff des Nebels gesäumt. Die kegelförmigen Bugstoßwellen sind bis zu einem fünftel Lichtjahr lang. Das detailreiche Bild wurde mit der neu installierten adaptiven Optik (GeMS) des 8,1-Meter-Teleskop Gemini Süd in Chile erstellt. Um ein größeres Sichtfeld als frühere Generationen adaptiver Optiken zu erzielen, nützt GeMS fünf lasergenerierte Leitsterne, die der Weichzeichnung der Erdatmosphäre entgegenwirken.

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Der flüchtige Quallennebel

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Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Beschreibung: Der Quallennebel, normalerweise blass und flüchtig, wurde auf dieser faszinierenden Teleskopansicht eingefangen. Er dümpelt in der Nähe des hellen Sterns Eta Geminorum am Fuß eines himmlischen Zwillings. Der Quallennebel lässt seine Tentakel links neben dem hellen, gebogenen Rand des Emissionsnebels baumeln. Eigentlich ist die kosmische Qualle Teil des blasenförmigen Supernovaüberrestes IC 443, der sich ausdehnenden Trümmerwolke eines massereichen Sterns, der explodiert ist. Das Licht der Explosion erreichte vor mehr als 30.000 Jahren erstmals den Planeten Erde. Wie auch der  Supernova-Überrest Krebsnebel, sein Vetter in astrophysischen Gewässern, enthält IC 443 bekanntlich einen Neutronenstern, der Überrest des kollabierten stellaren Kerns. Der Quallennebel ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz hätte dieses Bild eine Breite von etwa 100 Lichtjahren.

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Die große Spiralgalaxie NGC 7424

Hier ist eine ausgefranste Spiralgalaxie mit vielen Sternbildungsgebieten und einem gelblichen Kern abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: SSRO-Süd (S. Mazlin, J. Harvey, D. Verschatse, R. Gilbert) und Kevin Ivarsen (UNC/CTIO/PROMPT)

Beschreibung: Die gewaltigen, gewundenen Arme der von oben sichtbaren Spiralgalaxie NGC 7424, die einen markanten Zentralbalken besitzt, wirken fast hypnotisierend. Dieses Inseluniversum im kopfüber fliegenden Sternbild Kranich (Grus) ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren. Damit ist es unserer Milchstraße sehr ähnlich.

Entlang der gewundenen Arme sind viele helle Haufen mit massereichen jungen Sternen zu sehen. Die Sternhaufen sind mehrere hundert Lichtjahre groß. Während massereiche Sterne in den Armen von NGC 7424 entstehen, vergehen sie dort auch. In dieser Galaxie war eine mächtige Sternexplosion zu beobachten, die Supernova SN 2001ig, die lange vor der Aufnahme des obigen Bildes wieder verblasste.

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

Im bild sind braune, teils beleuchtete Nebel verteilt, die in der MItte in einen blauen Nebel übergehen, der zwischen den braunen Nebelwolken hindurchschimmert. Die im Bild dünn verteilten Sterne sind eher blass.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: AE Aurigae wird flammender Stern genannt. Der ihn umgebende Nebel IC 405 heißt Flammensternnebel, und die Region scheint Rauch zu enthalten, doch hier gibt es kein Feuer. Feuer, womit üblicherweise die rasante molekulare Bindung an Sauerstoff gemeint ist, tritt nur auf, wenn ausreichend Sauerstoff vorhanden ist, und ist in einer so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebung nicht von Bedeutung. Die Materie, die wie Rauch aussieht, ist hauptsächlich interstellarer Wasserstoff, enthält jedoch rauchähnliche dunkle Fasern aus kohlenstoffreichen Staubkörnchen. Der helle Stern AE Aurigae nahe der Nebelmitte ist so heiß, dass er blau leuchtet und so energiereiches Licht abstrahlt, dass es Elektronen aus den Atomen des umgebenden Gases herausschlägt. Wenn ein Atom mit einem Elektron rekombiniert, wird Licht abgestrahlt, wodurch der umgebende Emissionsnebel entsteht. Auf diesem kosmischen Porträt ist der Flammensternnebel etwa 1500 Lichtjahre entfernt, umfasst ungefähr 5 Lichtjahre und ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

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Der dunkle Turm im Skorpion

Von links unten ragt eine dunkle Struktur ins Bild, die von rot leuchtenden Nebeln umgeben ist. Am oberen Ende des dunklen Turms leuchtet eine Sterngruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Diese kosmische Staubwolke, die als Silhouette vor einem dicht gedrängten Sternenfeld im Sternbild Skorpion zu sehen ist, erinnert so manchen an einen unheimlichen dunklen Turm. Und es könnten tatsächlich Klumpen aus Staub und molekularem Gas im Dunkelnebel lauern, die kollabieren und später Sterne bilden. Das Gebilde umfasst auf diesem großartigen Teleskopporträt fast 40 Lichtjahre. Die zurückgefegte Wolke, die als kometenartige Globule bekannt ist, erstreckt sich von rechts unten zum Kopf (der Turmspitze) links über der Mitte und wird vom intensiven Ultraviolettlicht der OB-Assoziation sehr heißer Sterne in NGC 6231 außerhalb des oberen Bildrandes geformt. Das energiereiche Ultraviolettlicht liefert auch die Energie für das angrenzende rötliche Leuchten des Wasserstoffs. Heiße, im Staub eingebettete Sterne sind als bläuliche Reflexionsnebel zu sehen. Dieser dunkle Turm, NGC 6231 und die mit ihm verbundenen Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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Stereobild von Helene

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Credit: Cassini Imaging Team, ISS, JPL, ESA, NASA; Stereobild von Roberto Beltramini

Beschreibung: Holen Sie Ihre rot-blauen Brillen und schweben Sie über Helene, einem kleinen, eisigen Saturnmond. Die passend benannte Helene ist einer von vier uns bekannten Trojanermonden, die so genannt werden, weil sie bei einem Lagrangepunkt kreisen. Ein Lagrangepunkt ist eine gravitativ stabile Position in der Nähe zweier massereicher Körper, in diesem Fall Saturn und der größere Mond Dione. Die unregelmäßig geformte Helene (zirka 36 x 32 x 30 Kilometer) kreist bei Diones vorauslaufendem Lagrangepunkt, während der eisige Brudermond Polydeuces Dione am nachfolgenden Lagrangepunkt hinterherwandert. Die scharfe Stereo-Anaglyphe wurde aus zwei Cassinibildern (N00172886, N00172892) erstellt, die 2011 bei einem nahen Vorbeiflug fotografiert wurden. Das Bild zeigt einen Teil der zu Saturn gerichteten Halbkugel Helenes, die mit Kratern und kanalartigen Strukturen geädert ist.

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