Waterton-Lake-Finsternis

Über einem Gewässer und hinter spitz aufragenden Bergen wandert ein helles Himmelslicht, das in der Mitte dämmrig rot leuchtet. Es ist der Mond im Laufe einer totalen Mondfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Die Bildserie einer totalen Mondfinsternis entstand am 15. April. Sie blickt nach Süden über den eisigen Waterton Lake im kanadischen Waterton-Lakes-Nationalpark in Alberta. Am fernen Horizont stehen die Gipfel des Glacier-Nationalparks in den USA.

Alle 10 Minuten dokumentierte ein Bild die Mondposition und Finsternisphase. Die Finsternis wanderte von links nach rechts über die zerklüfteten Berge und die Lichter von Waterton. Die Abfolge zeigt effektvoll die Totalitätsphase der Finsternis. Sie dauerte etwa 80 Minuten.

Um 270 v. Chr. vermaß der griechische Astronom Aristarch von Samos die Dauer von Mondfinsternissen. Das tat er ohne den Vorteil digitaler Uhren und Kameras. Doch er fand mithilfe der Geometrie eine einfache, aber genaue Methode, wie er anhand der Finsternisdauer die Mondentfernung in Erdradien berechnen konnte.

Diese aktuelle Finsternisserie zeigt auch die Positionen des Mars (rechts über dem Mond) und des hellen Sterns Spica bei der geröteten Mondscheibe. Saturn ist links darunter.

Zur Originalseite

Spica, Mars und verfinsterter Mond

Links leuchten der rote Mond und der blaue Stern Spica. Rechts unten steht der rötliche Mars, er leuchtet derzeit sehr hell.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Ein schöner rötlicher Mond glitt am 15. April über den dunklen Himmel. Er wanderte länger als eine Stunde durch den Erdschatten. Es war die erste totale Mondfinsternis des Jahres. Die Finsternis war auf dem Großteil der westlichen Halbkugel des Planeten zu bewundern.

Die dämmrige Mondscheibe schwebt hier über der karibischen Insel Barbados. Sie wurde auf der farbigen Himmelsansicht bei der Totalität fotografiert. Die rote Farbe des dunklen Mondes steht in einem hübschen Kontrast zum hellen, bläulichen Stern Spica. Er ist der Alphastern im Sternbild Jungfrau und posiert nur zwei Grad entfernt.

Mars leuchtet heller als Spica. Er steht etwa 10 Grad rechts neben dem Mond. Mars steht nahe der Opposition und seiner größten Annäherung an die Erde. Die Farbe des Roten Planeten spiegelt scheinbar die Farbe des verfinsterten Mondes.

Zur Originalseite

Mammatuswolken über Nebraska

Über einem dunkelbraunen Gebäude türmen sich Wolken am Himmel. Sie hängen wie Blasen herab und werden von der Sonne seitlich beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Jorn Olsen Photography

Wann sehen Wolken unten wie Blasen aus? Die Unterseiten von Wolken sind meist flach. Wenn feuchte, warme Luft aufsteigt und abkühlt, kondensieren Wassertröpfchen bei einer bestimmten Temperatur. Diese entspricht normalerweise einer bestimmten Höhe.

Wenn Wassertröpfchen wachsen, entsteht eine undurchsichtige Wolke. Unter gewissen Umständen entstehen Wolkentaschen mit großen Tröpfchen aus Wasser oder Eis. Sie fallen in die klare Luft und verdampfen dabei. Solche Taschen entstehen manchmal in der stürmischen Luft nahe bei einem Gewitter. Mammatus wirken besonders dramatisch, wenn die Sonne sie von der Seite beleuchtet.

Diese Mammatuswolken wurden im Juni 2004 über Hastings in Nebraska fotografiert.

Zur Originalseite

Eine ungewöhnliche Globule in IC 1396

Vor rot leuchtenden, sterngesprenkelten Nebelwolken ragt eine dunkle Form hoch. Sie erinnert hier an ein Wesen. Auf größeren Bildern erinnert sie an einen Elefantenrüssel.

Bildcredit und Bildrechte: T. Rector (U. Alaska Anchorage) und H. Schweiker (WIYN, NOAO, AURA, NSF)

Gibt es in IC 1396 ein Monster? Manche kennen diese Sternbildungsregion als Elefantenrüsselnebel. Teile der Gas- und Staubwolken haben unheimliche Formen. Einige wirken fast menschlich. Das einzige echte Monster hier ist jedoch ein heller junger Stern. Er ist zu weit von der Erde entfernt, als dass er uns gefährlich werden könnte.

Das energiereiche Licht dieses Sterns frisst den Staub der dunklen kometenartigen Globule am oberen Bildrand. Von diesem Stern gehen Strahlen und Teilchenwinde aus. Sie fegen ebenfalls Gas und Staub in der Umgebung fort.

Der relativ blasse, fast 3000 Lichtjahre entfernte IC-1396-Komplex bedeckt eine viel größere Region am Himmel, als hier dargestellt ist. Er hat eine scheinbare Größe von mehr als 10 Vollmonden.

Zur Originalseite

Saturn in Blau und Gold

Saturn ist fast halb beleuchtet. Die Ringe verlaufen senkrecht im Bild und sind kaum zu sehen. Sie werfen ihre Schatten nach rechts auf die blaue Nordhalbkugel. Rechts leuchtet Saturn golden.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Warum ist Saturn teilweise blau? Dieses Bild von Saturn zeigt etwa das, was ein Mensch sehen würde, der knapp über der riesigen Ringwelt schwebt. Die Roboter-Raumsonde Cassini fotografierte das Bild im März 2006. Cassini umkreist derzeit Saturn.

Die majestätischen Saturnringe sind hier nur als senkrechte Linie direkt sichtbar. Doch sie zeigen ihre komplexe Struktur in den dunklen Schatten, die sie links im Bild werfen. Der Saturnmond Enceladus, der Fontänen aus Eiskristallen speit, ist nur zirka 500 Kilometer groß. Er ist die Beule in der Ringebene.

Manchmal wirkt Saturns Nordhalbkugel teilweise blau. Der Grund ist derselbe, aus dem der irdische Himmel blau erscheint: Die Moleküle in den wolkenlosen Teilen der Atmosphären beider Planeten streuen blaues Licht stärker als rotes. Wenn man tief in Saturns Wolken hineinblickt, überwiegt der natürliche goldene Farbton.

Warum der südliche Saturn nicht denselben blauen Farbton hat, ist nicht bekannt. Eine Hypothese vermutet, dass die Wolken dort höher hinaufreichen. Wir wissen auch nicht, warum Saturns Wolken golden gefärbt sind.

Zur Originalseite

Wolken und Kreuze über Haleakala

Am hawaiianischen Himmel wölbt sich die Milchstraße. Links ist das Kreuz des Nordens - der Schwan, rechts das Kreuz des Südens, und oben leuchten der Rote Planet und der rote Riese Antares.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Aloha und Willkommen unter einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Das traumhafte Panoramabild vom 27. März zeigt die Aussicht vom 3055 Meter hohen Gipfel des Haleakala auf Maui (Hawaii). Eine Wolkenschicht zieht über den Rand des Vulkankraters. Oben wölbt sich die Milchstraße in der sternklaren Nacht.

Der Kopf der Sterngruppe Kreuz des Nordens ist der Superriesenstern Deneb. Er ist links und näher bei uns als die Staubbahnen und Nebel der Milchstraße. Von dort aus folgt dem Bogen der Milchstraße bis zu den Sternen des kompakteren Kreuz des Südens. Es ist rechts am Horizont. Der gelbliche Mars steht rechts oben. Er konkurriert mit dem Roten Riesen Antares, der unterhalb näher an der Zentralwölbung der Milchstraße strahlt.

Braucht ihr Hilfe, um die Objekte zu erkennen? Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild, oder ladet dieses beschriftete Panorama.

Zur Originalseite

Mars nahe der Opposition

Mars ist sehr detailreich mitten im Bild vor einem schwarzen Hintergrund abgebildet. Oben ist eine Polkappe, rechts sind weiße Wolken.

Bildcredit und Bildrechte: Fabio Carvalho und Gabriela Carvalho

Heute Nacht steht Mars zwischen seiner Opposition am 8. April und der größten Annäherung an die Erde am 14. April. Seine Bahn durch das Sternbild Jungfrau (Virgo) zieht eine Schleife.

Virgo steht derzeit am Nachthimmel gegenüber der Sonne. Daher ist Hochsaison für Teleskopbilder des Roten Planeten. Ein Beispiel ist dieses vom 3. April. Die klare, scharfe Aufnahme wurde mit einer Hochgeschwindigkeits-Digitalkamera und einem 16-Zoll-Teleskop in Assis in Brasilien fotografiert. Die Nordpolkappe des Mars ist links oben. Auch weißliche orografische Wolken sind zu sehen. Es sind Wasserdampfwolken, die in der kalten Atmosphäre über den Gipfeln hoher Marsvulkane kondensieren.

Die genauen Daten der größten Annäherung und der Opposition unterscheiden sich wegen der elliptischen Umlaufbahn des Planeten geringfügig. Stellt in der Nacht der größten Annäherung (von 14. auf 15. April) trotzdem euer Teleskop hinaus. Dann seht ihr sowohl Mars als auch eine totale Mondfinsternis (in Deutschland und Österreich ist leider nur der Vollmond bei Mars zu sehen, Anm. d. Übers.) Der Mars hat etwa ein Hundertstel des Winkeldurchmessers des Mondes.

Zur Originalseite

Mars, Ceres, Vesta

Das Sternbild Jungfrau ist auf dem Foto markiert. Nahe bei Spica steht der Planet Mars. Links oben stehen Ceres und Vesta bei Tau Virginis. Zwischen den beiden Kleinkörpern ist die Raumsonde DAWN unterwegs.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Der helle, rötliche Stern, den ihr kürzlich kurz nach Sonnenuntergang aufgehen saht, ist gar kein Stern. Es ist Mars, der Rote Planet. Er steht nahe seiner Opposition 2014 am 8. April. Am 14. April erreicht er seine geringste Distanz zur Erde. Am Himmel der Erde zieht er gegenüber der Sonne eine Schleife durch das Sternbild Jungfrau.

Mars überstrahlt deutlich die bläuliche Spica, Virgos Alphastern. Er steht in der Mitte dieser beschrifteten Himmelsansicht. Sie wurde Anfang April fotografiert. Das Bild zeigt auch zwei weitere Welten im Sonnensystem nahe ihrer Opposition. Der kleine, blasse Asteroid Vesta und der Zwergplanet Ceres stehen in der Nähe des Sterns Tau Virginis.

Denkt kurz an die NASA-Raumsonde Dawn. Sie kreuzt zwischen den beiden kleinen Welten. Im September 2012 verließ Dawn Vesta. Nun bringt ihr Ionentriebwerk sie stetig der Umlaufbahn von Ceres näher. Dort soll sie im Februar 2015 ankommen. In der Nacht von 14. auf 15. April könnt ihr in Marsnähe den Mond suchen. Er steht dann am irdischen Himmel gegenüber der Sonne … und ihr seht eine totale Mondfinsternis.

Zur Originalseite