Jupiters Großer Roter Fleck von Voyager 1

Das Mosaikbild entstand aus Aufnahmen der Raumsonde Voyager. Es zeigt den großen Roten Fleck auf der Oberfläche des Gasplaneten Jupiter, umgeben von gelben und ockerfarbenen Wolken. Rechts unter dem Roten Fleck ist ein weißes Oval.

Bildcredit: NASA, JPL; Digitalbearbeitung: Björn Jónsson (IAAA)

Was wird aus dem großen Roten Fleck auf Jupiter? Seit den 1930er-Jahren beobachten wir das Schrumpfen des Roten Flecks, doch in den letzten Jahren schwindet er anscheinend schneller.

Der große Rote Fleck ist ein Wirbelsturm. Er ist größer als die Erde und besteht schon mindestens so lange, wie er mit Teleskopen beobachtet wird. Wie die meisten astronomischen Phänomene wurde der Rote Fleck weder vorhergesagt, noch verstand man seine Natur gleich nach der Entdeckung. Anscheinend spielen kleine Wirbel eine Rolle, die das Sturmsystem speisen. Eine bessere Erklärung der gewaltigen Sturmwolke bleibt Gegenstand der Forschung. Das könnte auch zu einem besseren Verständnis des Wetters auf der Erde führen.

Dieses digital kontrastverstärkte Bild zeigt Jupiter. Es wurde 1979 von der Raumsonde Voyager 1 fotografiert, als diese am größten Planeten des Sonnensystems vorbeizog. Die NASA-Raumsonde Juno steuert derzeit in Richtung Jupiter und erreicht diesen 2016.

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Hubbles zeigt Jupiters stark schrumpfenden Roten Fleck

Der Gasriesenplanet Jupiter ist bildfüllend von Hubble dargestellt. Rechts unten prangt der Rote Fleck immer noch relativ markant. Er ist aber seit seiner Entdeckung dramatisch geschrumpft. Der Planet ist von hellen und rötlichbraunen Wolkenbändern gestreift.

Credit: NASA, ESA und Amy Simon (Goddard-Raumfahrtzentrum) et al.

Der Gasriese Jupiter hat etwa die 320-fache Masse des Planeten Erde. Damit ist er die größte Welt im Sonnensystem. Bekannt ist er auch für ein gewaltiges wirbelndes Sturmsystem, den großen Roten Fleck. Er ist auf dieser scharfen Hubble-Aufnahme vom 21. April zu sehen.

Der große Rote Fleck ist in Wolkenbänder eingebettet, die Jupiter umschließen. Er könnte leicht die Erde verschlucken. Doch er ist in letzter Zeit geschrumpft. Die aktuellsten Hubble-Beobachtungen zeigten, dass der Fleck einen Durchmesser von etwa 16.500 Kilometern hat. Das ist der kleinste Durchmesser, der je von Hubble gemessen wurde.

Besonders dramatisch ist der Vergleich mit den 23.335 Kilometern, die 1979 bei den Vorbeiflügen von Voyager 1 und 2 gemessen wurden. Historische Teleskopbeobachtungen aus dem 19. Jahrhundert lassen eine Breite in der Längsachse von etwa 41.038 Kilometern vermuten. Anscheinend beschleunigt sich das Schrumpfen des langlebigen Roten Flecks.

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Opportunity zeigt ein Mars-Analemma

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA/JPL/Cornell/ASU/TAMU

Der Rover Opportunity starrte in den Marshimmel. Er fotografierte ein Marsjahr lang fast jeden 3. Sol um 11:02 Ortszeit ein Bild. Ein Sol ist ein Marstag. Daraus entstand dieses Marsanalemma. Es ist eine Kurve, sie folgt der Sonnenbewegung am Himmel im Laufe eines Jahres (668 Sols) auf dem Roten Planeten.

In Erd-Daten gesprochen wurden die Bilder zwischen dem 16. Juli 2006 und dem 2. Juni 2008 fotografiert. Dann fügte man sie zu dieser Fischaugenprojektion zusammen. Sie ist auf den Zenit zentriert. Das Analemma ist von einem Panorama aus Himmel und Landschaft umgeben. Es entstand Ende 2007 im Victoriakrater. Oben ist Norden. Der bräunliche Marshimmel um die Analemma-Bilder ist geschwärzt. So ist die Sonnenpositionen deutlich erkennbar.

Anders als das 8-förmige Analemma der Erde ist das Marsanalemma birnenförmig. Die Achsenneigung des Mars ist zwar ähnlich, aber sein Orbit ist elliptischer. Wenn der Mars weiter von der Sonne entfernt ist, zieht die Sonne langsamer über den Marshimmel. Dabei entsteht die Spitze der Kurve. Wenn der Planet näher an der Sonne ist und schneller wandert, wird die scheinbare Sonnenbewegung zur gerundeten Unterseite hin gestreckt. Für mehrere Sols fehlen Bilder. Der Grund dafür sind Arbeiten des Rovers und Staubstürme.

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Voyagers Neptun

Der Planet Neptun und sein größter Mond Triton sind auf diesem Komposit sichelförmig abgebildet, umgeben von den zarten Ringen Neptuns. Im Hintergrund wurde ein Sternenhimmel eingefügt, welcher der Sicht der Raumsonde Voyager 2 auf das Neptunsystem entsprach.

Kompositbild-Credit und Bildrechte: Montage/Bearbeitung – Rolf Olsen, Daten – Voyager 2, Planetares Datensystem der NASA

Auf ihrer Reise durch das äußere Sonnensystem erreichte die Raumsonde Voyager 2 am 25. August 1989 die größte Annäherung an Neptun. Sie ist die einzige Raumsonde, die je den fernsten Gasriesen besucht hat.

Diese anregende Kompositszene entstand aus Bildern, die bei der Annäherung und an den folgenden Tagen fotografiert wurden. Sie zeigt den blassen äußeren Planeten, seinen größten Mond Triton und das zarte Ringsystem. Die interplanetare Perspektive knapp außerhalb Neptuns Orbit blickt zur Sonne. Sie zeigt den Planeten und Triton als dünne, sonnenbeleuchtete Sicheln.

Federwolken und ein dunkles Band umkreisen Neptuns Südpolregion. Über dem Pol befindet sich ein Wolkenwirbel. Teile des sehr blassen Ringsystems und die drei hellen Ringbögen wurden erstmals von Voyager bei ihrem Vorbeiflug fotografiert. Die blassen Segmente sind in dieses zusammengesetzte Bild hineinmodelliert.

Das Sternenfeld im Hintergrund umfasst 7,5 Grad. Es wurde aus Daten einer Himmelsdurchmusterung zusammengesetzt, die auf das Sternbild Giraffe zentriert war. Das entspricht dem Blickwinkel der abreisenden Voyager-Sonde auf das Neptunsystem.

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Live-Ansicht der Internationalen Raumstation

Credit: NASA, (UStream), HDEV-Projekt

Wenn wir über der Erde schweben, sehen wir vielleicht das hier. Die Dragon-Kapsel von SpaceX brachte vor zwei Wochen Versorgungsgüter zur Internationalen Raumstation (ISS) im Erdorbit. Sie lieferte auch Kameras für High-Definition-Earth-Viewing (HDEV). Damit werden Live-Ansichten der Erde aufgenommen und gesendet.

Wenn in Betrieb, seht ihr hier einen Live-Videofeed. Er wechselt zwischen vier unterschiedlich ausgerichteten Kameras. Weiße Wolken, braunes Land und blaue Ozeane ziehen vorbei. Das Video erscheint schwarz, wenn auf der Erde unten Nacht ist. Doch der kurze 90-Minuten-Orbit der Raumstation verkürzt die dunkle Zeit auf nur 45 Minuten.

Die aktuelle Position der ISS über der Erde findet ihr im Netz. Wenn das Video grau wird, wechselt die Ansicht zwischen den Kameras, oder die Kommunikation mit der ISS ist unterbrochen.

Beim HDEV-Projekt wird die Videoqualität überwacht. Das soll zeigen, wie sich die energiereiche Strahlung im Weltraum auswirkt, welcher Kameratyp am besten arbeitet und welche Erdansichten am beliebtesten sind. Dieser Feed wird zwar später eingestellt. Doch mit der Erfahrung können in Zukunft bessere Kameras an der ISS installiert werden. So gibt es vielleicht noch interessantere Echtzeitvideos.

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CG4: Eine zerrissene kometenartige Globule

Das Bild ist dicht mit Sternen gesprenkelt. Es scheint, als würde eine wurmartige Kreatur nach einer Galaxie schnappen, die links im Bild schwebt.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Jennings (cosmicphotos)

Kann eine Gaswolke eine Galaxie packen? Nicht einmal annähernd. Die „Kralle“ dieser seltsamen „Kreatur“ im oben gezeigten Foto ist eine Gaswolke. Sie ist als kometenartige Globule bekannt. Diese Globule ist jedoch gerissen. Kometenartige Globulen haben meist staubige Köpfe und lang gezogene Schweife. Wegen dieser Strukturen haben kometenartige Globulen eine visuelle Ähnlichkeit mit Kometen.

Doch in Wirklichkeit sind sie ganz anders. Globulen sind häufig Stätten, in denen Sterne entstehen. Viele Globulen haben sehr junge Sterne in ihren Köpfen. Die Ursache, warum der Abriss im Kopf dieses Objekts stattfand, ist nicht ganz geklärt. Die Galaxie links neben der Globule ist riesig, sehr weit entfernt und nur zufällige in der Nähe von CG4 zu sehen.

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Illustris-Simulation des Universums

Videocredit: Illustris-Arbeitsgemeinschaft, NASA, PRACE, XSEDE, MIT, Harvard CfA; Musik: The Poisoned Princess (Media Right Productions)

Wie sind wir hierher gekommen? Klickt auf den Pfeil, lehnt euch zurück und seht zu. Diese neue Computersimulation zeigt die Entstehung des Universums. Es ist die größte und anspruchsvollste Simulation, die je erstellt wurde. Sie liefert neue Erkenntnisse zur Bildung von Galaxien und bietet neue Perspektiven zum Platz der Menschheit im Universum.

Das Illustris-Projekt ist das bisher größte seiner Art. Es verbrauchte 20 Millionen CPU-Stunden. Dabei verfolgte es 12 Milliarden Auflösungselemente in einem Würfel mit einer Kantenlänge von 35 Millionen Lichtjahren. Die berechnete Entwicklungszeit umfasst 13 Milliarden Jahre. Die Simulation veranschaulicht erstmals, wie aus Materie eine große Vielfalt an Galaxientypen entsteht.

Während sich das virtuelle Universum entwickelt, kondensiert bald durch Gravitation ein Teil der Materie, die mit dem Universum expandiert. Das Material bildet Filamente, Galaxien und Galaxienhaufen.

Das Video zeigt die Perspektive einer virtuellen Kamera, die einen Teil des Universums umkreist, während sich dieses verändert. Zuerst zeigt sie die Entwicklung Dunkler Materie. Dann folgt Wasserstoff, der nach Temperatur codiert ist (0:45). Später sind schwere Elemente wie Helium und Kohlenstoff zu sehen (1:30). Schließlich kehrt die Kamera zu Dunkler Materie zurück (2:07).

Links unten ist die Zeit gelistet, die seit dem Urknall vergangen ist. Rechts unten ist die Art der gezeigten Materie zu lesen. Explosionen (0:50) zeigen Galaxienzentren mit sehr massereichen Schwarzen Löchern. Sie werfen Blasen aus heißem Gas aus. Es gibt interessante Unstimmigkeiten zwischen Illustris und dem realen Universum. Nun wird untersucht, warum die Simulation zum Beispiel ein Übermaß an alten Sternen erzeugt.

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Valles Marineris: Die große Schlucht auf dem Mars

Der Mars füllt die Bildfläche bis zum Rand. In der Mitte verläuft das breite und tiefe Valles Marineris, eine lange und breite Schlucht.

Bildcredit: Viking-Projekt, USGS, NASA

Die größte Schlucht im Sonnensystem zieht eine breite Schneise über die Marsoberfläche. Das große Tal wird Valles Marineris genannt. Es ist mehr als 3000 Kilometer lang, ganze 600 Kilometer breit und 8 Kilometer tief. Der Grand Canyon auf der Erde im US-Bundesstaat Arizona ist im Vergleich dazu 800 Kilometer lang, 30 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief.

Der Ursprung des Valles Marineris ist nicht bekannt, doch eine führende Hypothese besagt, dass er vor Milliarden Jahren als Riss begann, als der Planet abkühlte. Im Canyon wurden mehrere geologische Prozesse erkannt. Dieses Mosaik entstand aus mehr als 100 Marsbildern, die in den 1970er-Jahren von den Viking-Orbitern aufgenommen wurden.

Klick in den Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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