Schatten eines Marsroboters

Der Schatten des Marsrovers Opportunity fällt auf die Marsoberfläche. Unten im Bild sind zwei Räder zu sehen, hinten in Blickrichtung ist der Krater Endurance.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA

Stellt dir vor, du siehst deinen Schatten auf dem Mars, und er nicht menschlich. Dann bist du vielleicht der Rover Opportunity. Er erkundet derzeit den Mars.

Seit Anfang 2004 erforscht Opportunity den Roten Planeten. Er fand Hinweise auf urzeitliches Wasser und schickt atemberaubende Bilder durchs innere Sonnensystem. Auf diesem Bild von 2004 schaut Opportunity von der Sonne weg zum Krater Endurance. Dort sieht er seinen eigenen Schatten. Links und rechts unten sind zwei Räder. Im Hintergrund erkennt man Boden und Wände des ungewöhnlichen Kraters.

Opportunity setzt seine lange Reise fort und durchforstet das ungewöhnliche Gelände von Meridiani Planum. Die Ebene enthält Hinweise auf die urzeitliche Geschichte des Mars, unser Sonnensystem und sogar der Menschheit.

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Diamantenringe und Bailysche Perlen

Links und rechts neben der dunklen Mondscheibe am dunklen Himmel sind die Ränder der Sonne geschichtet. Je weiter der Sonnenrand von der Scheibe in der Mitte entfernt ist, desto mehr von der Sonne und ihren Protuberanzen ragt über den Rand.

Bildcredit und Bildrechte: Wang, Letian

Am 20. März war am kalten, klaren Himmel über Longyearbyen in Norwegen eine totale Sonnenfinsternis zu sehen. Sie trat zur Tag- und Nachtgleiche auf. Das Bildkomposit zeigt das geozentrische Himmelsereignis. Drei Minuten dauerte die Totalität. Kurz davor und danach funkelten Diamantringe und Perlen am Rand des Neumondes.

Die letzten und ersten flüchtigen Anblicke der Sonnenscheibe blitzen über den Mondrand. Sie erinnern an einen Diamantring am Himmel. Am Rand der Totalität strömt Sonnenlicht durch die Täler im unregelmäßigen Gelände am Mondrand. So entsteht der Effekt der Bailyschen Perlen. Er ist nach dem englischen Astronomen Francis Baily benannt. Dieser fand 1836 eine Erklärung für das Phänomen.

Die gestochen scharfe Komposition zeigt auch eine Reihe rötlicher Protuberanzen. Sie schweben über dem Rand der verfinsterten Sonne.

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NGC 2403 in Camelopardalis

Die Spiralgalaxie NGC 2403 im Sternbild Giraffe wirkt leicht zerfleddert, ihre Spiralarme verlaufen eher lose. Sie sind von riesigen HII-Regionen gesprenkelt, in denen Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Das hübsche Inseluniversum NGC 2403 liegt im langhalsigen Sternbild Giraffe (Camelopardalis). Die Spiralgalaxie ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt und 50.000 Lichtjahre groß. Sie besitzt scheinbar mehr als ihren gerechten Anteil an riesigen HII-Sternbildungsregionen.

Die Regionen, in denen Sterne entstehen, verraten sich durch den rötlichen Schimmer von atomarem Wasserstoff. Große Haufen aus heißen, massereichen Sternen liefern die Energie für das Leuchten der gewaltigen HII-Regionen. Am Ende ihrer kurzen, stürmischen Existenz explodieren die Sterne als helle Supernovae.

NGC 2403 gehört zur M81-Galaxiengruppe. Sie sieht einer anderen Galaxie in der Lokalen Gruppe sehr ähnlich, die ebenfalls viele Regionen mit Sternbildung besitzt. Es ist die Dreiecksgalaxie M33. Die hellen, gezackten Sterne im farbigen Galaxienporträt NGC 2403 liegen im Vordergrund in unserer Milchstraße.

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Orion im Frühling

Von Zweigen gerahmt leuchtet das prachtvolle Wintersternbild Orion vom Himmel. Rechts oben ist der Stierkopf der Hyaden mit dem orangefarbenen Stern Aldebaran.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Dickinson

Auf der Nordhalbkugel der Erde beginnt der Frühling. Derweil geht das vertraute Wintersternbild Orion am frühen Abendhimmel unter. Die Bäume um die die Sterne des Jägers treiben schon aus.

Der kühle rote Überriese Alpha Orionis ist der große Stern Beteigeuze. Sein gelblicher Farbton leuchtet oben in den Zweigen der farbigen Himmelslandschaft. Rechts neben Orions Alphastern steht Alpha Tauri. Er ist als Aldebaran bekannt und ebenfalls ein Riesenstern, der kühler ist als die Sonne. Er schimmert gelblich am Kopf des Stieres (Taurus).

Der blaue Überriese Rigel, Beta Orionis, ist Orions anderer markanter Stern. Er gleißt unter der Mitte am Fuß des Jägers und bildet einen Kontrast zu den gelblichen Sternen. An den drei blauen Gürtelsternen in der Mitte hängt Orions Schwert.

Die Mitte im Schwert ist alles andere als ein Stern. Das leicht verschwommene rosarote Leuchten zeigt seine wahre Natur: Es ist eine nahe Sternbildungsregion, die wir mit bloßem Auge sehen. Wir kennen sie als Orionnebel.

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Freisichtige Nova Sagittarii 2015 Nr. 2

Über den Silhouetten von Bäumen ist die Milchstraße mit ihren vielen Staubwolken an den Himmel gemalt. Unten in einer Lücke zwischen den Bäumen leuchtet die Nova Sagittarii 2015 Nr. 2. Sie ist mit einem Pfeil markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Ajay Talwar (The World at Night)

Erst war sie unsichtbar. Dann wurde sie sich rasch zu einem der helleren Sterne im Schützen. Inzwischen verblasst sie wieder. Die Sternexplosion Nova Sagittarii 2015 Nr. 2 ist die hellste Nova, die wir seit mehr als einem Jahr auf der Erde zu sehen bekamen. Das Bild entstand vor vier Tagen in Ranikhet im indischen Himalaja.

Mehrere Sterne im westlichen Teil des Schützen bilden den Asterismus der Teekanne. Die Nova ist mit einem Pfeil markiert. Sie ist das neue Wahrzeichen seitlich an der Kanne. Letzte Nacht war die Nova Sag schon deutlich blasser. Zuvor war sie schon heller als die 5. Größenklasse. Nun ist sie gerade noch mit bloßem Auge zu sehen. Trotzdem sollte man die Nova in den nächsten Wochen vor Sonnenaufgang bei dunklem Himmel noch leicht mit einem Fernglas sehen.

Galerie: Sonnenfinsternis

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Zehn Hoch

Videocredit und -rechte: Charles und Ray Eames (Eames Office)

Wie unterscheidet sich das Universum im kleinen, mittleren und großen Maßstab? Der Film „Zehn Hoch“ aus den 1960er-Jahren war der berühmteste Wissenschafts-Kurzfilm seiner Zeit. Er zeigt atemberaubende Vergleiche. Inzwischen wurde er offiziell auf YouTube veröffentlicht. Er ist oben verlinkt. Klickt auf den Pfeil, dann beginnt der neun Minuten lange Kurzfilm.

Ausgehend von einer Picknickdecke in der Nähe von Chicago zoomt Film auswärts. Er zieht am Virgo-Galaxienhaufen vorbei. Alle zehn Sekunden erscheint ein Quadrat, dessen Seiten zehnmal länger sind als die vorigen. Dann läuft das Video in die andere Richtung. Es zoomt alle zwei Sekunden um den Faktor zehn zurück und endet bei einem einzelnen Proton.

Der Ablauf von „Zehn Hoch“ basiert auf dem Buch „Cosmic View“ von Kees Boeke aus dem Jahr 1957. Ebenfalls Ende der 1960er-Jahre entstand der ähnliche, aber großteils animierte Film „Cosmic Zoom„.

Die veränderliche Perspektive ist spannend und informativ. Abschnitte des Films wurden mit moderner Computertechnik neu erstellt. Dazu gehören die ersten Minuten des Films „Contact“ oder das kurze Digitalvideo „The Known Universe„. Es wurde 2010 für das Amerikanische Naturkundemuseum erstellt. Die Produzenten des Films waren Ray und ihr Ehemann Charles Eames. Sie waren ziemlich visionär und erfanden auch einen berühmten Sessel.

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Atlas V startet MMS

Hinter einer Bucht steigt der leuchtende Bogen eines Raketenstarts zum Himmel. Eine Atlas V brachte MMS in den Erdorbit.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper (Launch Photography)

Vögel fliegen nicht so hoch. Flugzeuge sind nicht so schnell. Die Freiheitsstatue wiegt weniger. Keine andere Gattung als Menschen versteht, was hier passiert. Auch Menschen vor erst hundert Jahren hätten das nicht begriffen. Wenn eine Rakete in den Weltraum startet, ist das ein beeindruckendes Ereignis. Viele wollen es dokumentieren.

Oben hob vor 10 Tagen eine Atlas-V-Rakete ab. Sie brachte die Magnetospheric Multiscale Mission (MMS) der NASA in den Erdorbit. MMS untersucht, wie das Erdmagnetfeld funktioniert, das die Erde umgibt und schützt.

Die Rakete war 300.000 Kilogramm schwer. Sie hob aus dem Stand ab und umkreiste die Erde in einer Höhe, wo die Luft zu dünn zum Atmen ist. Etwa einmal pro Woche startet derzeit an verschiedenen Orten der Erde eine Rakete in den Weltraum.

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Eine doppelte Sonnenfinsternis

Die Sonne wird vom Mond und von der Internationalen Raumstation verdeckt. Auf der Oberfläche ist die Granulation erkennbar, außerdem Filamente und am Rand Protuberanzen.

Bildcredit und Bildrechte: Thierry Legault

Kann die Sonne gleich zweimal verfinstert werden? Der letzte Freitag war denkwürdig, weil Teile der Erde eine seltene totale Sonnenfinsternis zu sehen bekamen. In einer Gegend auf der Erde, wo nur ein Teil der Sonne verfinstert wurde, gelangte gleichzeitig ein zweites Objekt davor. Es war die Internationale Raumstation ISS im Erdorbit. Finsternisse der Raumstation sind sehr kurz. Diese dauerte nur 0,6 Sekunden. Doch solche Bedeckungen sind nicht so selten.

Für das Kompositbild war viel Planung und etwas Glück nötig. Der Fotograf musste nämlich einer dritten Art von Objekten ausweichen. Sie lagen ärgerlicherweise ebenfalls in der Sichtlinie zur Sonne. Es waren Wolken.

Der Zeitrafferablauf ist oben als Bild gezeigt. Er wurde in Fregenal de la Sierra im Süden von Spanien aufgenommen. Der Mond ist die dunkle Scheibe rechts unten. Über die granulierte Sonnenoberfläche verlaufen mehrere Filamente, und über den Rand ragen Protuberanzen.

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