Cape Canaveral: Der erste Raketenstart

Eine Rakete startet und stößt unten einen weißen Strahl aus. Vorne wird das Ereignis gefilmt und fotografiert.

Bildcredit: GRIN, NASA

Ein neues Kapitel der Raumfahrt begann im Juli 1950 mit dem Start der ersten Rakete auf Cape Canaveral in Florida: Bumper V-2. Das Bild zeigt Bumper-V-2. Es war ein ehrgeiziges zweistufiges Raketenprogramm. Dabei wurde eine WAC Corporal-Rakete auf eine V-2-Rakete gesetzt. Die Oberstufe erreichte eine Rekordhöhe von fast 400 Kilometern. Das ist höher, als einst die Raumfähren flogen.

Bumper-V-2 startete unter der Regie der General Electric Company. Er diente dem Test von Raketensystemen und sollte die obere Atmosphäre erforschen. Die Bumper-V-2-Raketen trugen kleine Nutzlasten. Damit wurden Eigenschaften wie Lufttemperatur und Auswirkungen der kosmischen Strahlung gemessen. Sieben Jahre später startete die Sowjetunion Sputnik I und Sputnik II. Es waren die ersten Satelliten im Erdorbit. Als Reaktion darauf gründeten die USA 1958 die NASA.

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Flug über Pluto

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Es dauerte 9,5 Jahre, um hierher zu gelangen. Doch nun könnt ihr mit dieser Animation einen virtuellen Flug über Pluto machen. Sie entstand aus Bilddaten der Raumsonde New Horizons. Das Gelände auf Pluto breitet sich 77.000 Kilometer darunter aus. Es wird Norgay Montes genannt, dahinter folgt von Sputnik Planum.

Die eisigen Berge wurden informell nach Tenzing Norgay benannt. Er war einer der beiden Erstbesteiger des Mount Everest. Die Norgay Montes ragen 3500 Meter über die Oberfläche. Die gefrorenen jungen Ebenen haben keine Krater. Sie wurden inoffiziell nach dem ersten künstlichen Satelliten der Erde benannt.

Sputnik Planum liegt nördlich von Norgay Montes in der ausgedehnten, hellen, herzförmigen Struktur auf Pluto, die vorläufig Tombaugh Regio heißt. Sie wurde nach Clyde Tombaugh benannt, der Pluto 1930 entdeckte.

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Charon

Der Plutomond Charon wirkt fremdartig. Oben ist eine dunkle Region, vorne verläuft eine tiefe Schlucht, und am Rand schneidet eine tiefe Schneise durch die Oberfläche.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Die eisige Welt Charon ist 1200 Kilometer groß. Damit ist der Durchmesser des größten Mondes von Pluto nur etwa 1/10 des Erddurchmessers, aber immerhin die Hälfte des Durchmessers von Pluto. Dieses Bild von New Horizons zeigt Charon so detailreich wie nie zuvor. Das Bild wurde Ende des 13. Juli beim Flug durch das Plutosystem fotografiert. Die Sonde war knapp 500.000 Kilometer entfernt. Zum Vergleich: Die Entfernung Erde-Mond beträgt weniger als 400.000 Kilometer.

Charons Oberfläche ist überraschend, jung und vielfältig. In der Mitte verläuft eine 1000 Kilometer breite Schneise mit Klippen und Tälern. Den Rand rechts oben durchschneidet eine 7 bis 9 Kilometer tiefe Schlucht. Die rätselhafte dunkle Nordpolregion wird inoffiziell Mordor genannt.

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80 Kilometer auf Pluto

Das Bild zeigt Berge unter der hellen, herzförmigen Region auf Pluto. Sie bestehen vermutlich aus Wassereis. Das Gelände hat keine Krater.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Eine 80 Kilometer lange Reise auf Pluto wäre so lang wie der Balken auf diesem atemberaubenden Bild. Die Nahaufnahme zeigt zerklüftetes Gelände am Äquator der eisigen Welt. Die Raumsonde New Horizons nahm es auf, als sie etwa 77.000 Kilometer von der Oberfläche entfernt war. Es war 1,5 Stunden vor ihrer größten Annäherung.

Die Berge sind bis zu 3500 Meter hoch. Sie bestehen vermutlich aus Wassereis. Das lässt auf eine überraschende geologische Aktivität schließen. Wahrscheinlich sind sie jung. Ihr Alter wird wegen des offensichtlichen Mangels an Kratern auf 100 Millionen Jahre geschätzt. Die Region liegt unter der großen, hellen, herzförmigen Struktur auf Pluto.

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Pluto hochaufgelöst

Das Bild von Pluto entstand aus Aufnahmen, die die Raumsonde New Horizons vor ihrer größten Annäherung schickte. Unten ist die markante Herz-Region zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

New Horizons überstand die nahe Begegnung mit Pluto und nahm die Übertragung von Bildern und Daten wieder auf. Die Roboter-Raumsonde meldete sich pünktlich zurück. Alle Systeme arbeiteten, und die erwartete Menge an Daten war gespeichert.

Hier ist das am höchsten aufgelöste Bild von Pluto, das vor der größten Annäherung aufgenommen wurde. Das Bild rückt Pluto in ein passendes Blickfeld. Auf den ersten Blick ist Pluto rötlich und besitzt mehrere Krater. Am unteren Rand sieht man eine überraschend strukturlose, helle Region, die an ein Herz erinnert. Rechts unten ragt gebirgiges Gelände auf.

Doch das Bild ist nur der Anfang. Heute bekommen wir weitere Bilder und Daten. Im Laufe der nächsten Woche und im nächsten Jahr wird das Verständnis der Menschheit von Pluto und seinen Monden wahrscheinlich revolutioniert.

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New Horizons passiert Pluto und Charon

Das Bild zeigt den Zwergplaneten Pluto und den Mond Charon zusammen. Pluto ist rechts und hellbraun, Charon sehr dunkel und kleiner.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Übersteht die Sonde New Horizons ihre größte Annäherung an Pluto? Schickt sie brauchbare Bilder und Daten? Das wissen wir in wenigen Stunden. Egal, wie gut New Horizons arbeitet – sie flitzt heute mit großer Geschwindigkeit an Pluto und seinen Monden vorbei. Der Zeitpunkt ihrer größten Annäherung ist 11:50 UT (13:50 MESZ).

Die Roboter-Raumsonde New Horizons ist etwa so groß wie ein Klavier. Damit sie besser Bilder und Daten sammeln kann, wurde sie vorprogrammiert. Die Kommunikation zur Erde ist bis 15. Juli zirka 1:00 UT unterbrochen, das ist 3:00 MESZ am 15. Juli. Daher hält ein Großteil der Menschheit heute den Atem an und hofft, dass die Raumsonde danach wieder mit den Bodenstationen auf der Erde kommuniziert.

Hoffentlich schickt New Horizons danach neue aufschlussreiche Daten über eine Welt, die seit ihrer Entdeckung vor 85 Jahren fern und rätselhaft blieb. Das Bild zeigt eine Kombination von Charon (links) und Pluto (rechts). Es wurde vor 3 Tagen fotografiert und zeigt beide Welten schon jetzt beispiellos detailreich.

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Letzter Blick auf Plutos Charonseite

Diese Seite von Pluto, die immer zu seinem Mond Charon zeigt, ist beim nahen Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons nicht zu sehen. Daher ist dieses Bild das beste dieser Seite, das wir für lange Zeit sehen werden.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Plutos Oberfläche ist seltsam. Die Robotersonde New Horizons rast ihrer größten Annäherung an Pluto und seine Monde entgegen. Morgen ist es so weit. Doch schon jetzt schickt sie Bilder von Plutos Oberfläche, die immer seltsamer erscheint.

Dieses Bild ist zwei Tage alt. Es zeigt die Seite von Pluto, die immer zu seinem größten Mond Charon zeigt. Sehr interessant ist der dunkle Gürtel am unteren Rand, der Plutos Äquator umkreist. Derzeit ist nicht klar, ob die Regionen in diesem dunklen Gürtel Berge oder Flachland sind. Wir wissen nicht, warum die Grenzen so scharf und die hellen Regionen scheinbar fast gleichmäßig verteilt sind.

New Horizons fliegt auf der anderen Seite von Pluto vorbei. Daher ist dieses das beste Bild der fernen Landschaft, das die Menschheit lange Zeit sehen wird. Wenn die Roboter-Raumsonde wie erhofft funktioniert, sind die Bilder von der anderen Seite von Pluto, die bei der größten Annäherung entstehen, etwa 300-mal detailreicher.

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New Horizons startet zu Pluto

Eine Rakete startet auf einem mächtigen Feuerstrahl in den wolkigen blauen Himmel und hinterlässt mächtige Abgaswolken am Boden.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper

Reiseziel: Pluto. Die Raumsonde New Horizons hob 2006 mit Getöse von der Startrampe am Cape Canaveral in Florida (USA) ab und brach zu Abenteuern im fernen Sonnensystem auf. Die Sonde ist das schnellste Raumschiff, das je von Menschen gestartet wurde. Es passierte den Mond nur neun Stunden nach dem Start und Jupiter nach nur einem Jahr. Nachdem New Horizons kreuzte fast ein Jahrzehnt durchs Sonnensystem. Am Dienstag passiert sie Pluto.

Beim Start von New Horizons war Pluto offiziell ein Planet. Er wurde noch nie zuvor von einer Raumsonde besucht oder aus der Nähe fotografiert. Nach Pluto besucht das Roboter-Raumschiff mindestens ein weiteres Objekt im Kuipergürtel, das noch weiter draußen um die Sonne kreist.

Hier ist die Sonde New Horizons zu sehen. Sie startete an der Spitze einer mächtigen Atlas-V-Rakete in den Weltraum.

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