Lunar Reconnaissance Orbiter zeigt einen Erduntergang

Hinter der welligen grauen Mondoberfläche am Mondrand geht die blaue, voll beleuchtete Erde unter. Der Kontinent Afrika ist markant erkennbar.

Bildcredit: NASA/GSFC/Arizona State U. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Auf dem Mond geht die Erde niemals auf oder unter. Wenn ihr auf der vorderen Mondoberfläche steht, würdet ihr die Erde immer am Himmel hängen sehen, weil der Mond immer die gleiche Seite zur Erde richtet. Seltsamerweise zeigt dieses Bild einen Erduntergang am Mondrand. Das war möglich, weil das Bild von einer Raumsonde fotografiert wurde, die um den Mond kreist. Das Bild stammt vom Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO).

Der LRO kreist so schnell um den Mond, dass die Erde für die Raumsonde ungefähr alle zwei Stunden scheinbar untergeht. Das Bild zeigt so einen Erduntergang, er wurde vor etwa drei Monaten fotografiert. Auf der Erdoberfläche geht der Mond etwa einmal pro Tag unter. Das ist vorwiegend der Erdrotation geschuldet.

Der LRO startete 2009. Er erstellt eine detailreiche dreidimensionale Karte der Mondoberfläche. Dabei sucht er außerdem nach Wasser auf dem Mond und möglichen guten Landeplätzen für künftige Astronauten.

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Sternklare Nacht auf Island

Ein grüner Polarlichtbogen wölbt sich im Bild, er spiegelt sich im Gewässer im Vordergrund.

Bildcredit: Stephane Vetter (Nuits sacrees); überlagerte Beschriftung: Judy Schmidt

In manchen Nächten bietet der Himmel die beste Schau der Stadt. In dieser Nacht war der Himmel sogar noch besser. Dieses Kompositbild mit Himmel gewann einen internationalen Wettbewerb für Landschaftsastrofotografie.

Das Siegerbild entstand 2011 über dem Jökulsárlón. Er ist der größte Gletschersee auf Island. Der Fotograf kombinierte sechs Aufnahmen. So konnte er nicht nur zwei grüne Polarlichtringe zeigen, sondern auch ihre Reflexionen im ruhigen See. Am fernen Himmel im Hintergrund leuchten das Band unserer Milchstraße und die Andromedagalaxie.

Ein mächtiger koronaler Massenauswurf von der Sonne verursachte Polarlichter, die bis nach Wisconsin in den USA reichten, das relativ weit im Süden liegt. Die Sonnenaktivität der vergangenen Woche führte in den letzten Tagen vermehrt zu Polarlichtern.

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Himmelslichter im neuen Jahr

Am Horizont zeichnen sich Bäume als Silhouetten ab. Dahinter schimmert ein Polarlicht, das von Gelb nach Magenta-Farbtönen verläuft. Links steigt die Milchstraße auf.

Bildcredit und Bildrechte: Gill Fry

Ein moderater geomagnetischer Sturm brachte gestern ein Fest der Himmelslichter für hohe geografische Breiten auf der Erde. Ein koronaler Massenauswurf von Silvester traf auf die Atmosphäre. Diese Himmelslandschaft zu Neujahr zeigt schimmernde rötliche Schleier von Südlichtern am südlichen Horizont von Morgiana. Es liegt im Südwesten von Victoria in Australien.

Auch beständigere Schätze am Südhimmel sind zu sehen. Links leuchten die südliche Milchstraße, Alpha und Beta Centauri sowie die hellen Sterne im Kreuz des Südens. Vorne zeichnen sich die Zweige eines großen Baumes als Silhouetten ab. Sie umrahmen zwei Begleitgalaxien der Milchstraße, die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Der helle Stern rechts neben den Zweigen ist Achernar. Er ist der Alphastern im Sternbild Eridanus. Manche kennen ihn als das südliche Ende des Flusses.

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Die Schweife des Kometen Catalina

Der Komet Catalina leuchtet rechts im Bild mit grüner Koma. Nach unten fächert sich ein kurzer Staubschweif aus, der Ionenschweif reicht weit nach rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: José J. Chambó

Komet Catalina (C/2013 US10) ist das Neujahrsgeschenk 2016 für Leute mit Ferngläsern. Er zieht in der Morgendämmerung beim hellen Stern Arkturus über den Himmel des Planeten Erde. Arkturus ist der hellste Stern im Bärenhüter. Dieses Teleskopmosaik stammt vom 21. Dezember. Es zeigt die hübschen Schweife des Kometen in einem Sichtfeld, das so breit ist wie 10 Vollmonde. Im Hintergrund sind ferne Galaxien und blasse Sterne verteilt. Sie befinden sich im Sternbild Jungfrau.

Catalinas Staubschweif zieht hinter dem Kometen her. Er fächert sich nach links unten auf. Der Ionenschweif wird vom Sonnenwind getrieben und zeigt von der Sonne weg nach rechts oben. Am 17. Jänner erreicht der Besucher aus der Oortschen Wolke auf dem Weg nach draußen den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Dieser ist etwa 110 Millionen Kilometer entfernt. Der Komet ist dann in der Nähe der hellen Deichselsterne im Großen Wagen zu sehen.

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Sonnwendsonne bei Lulworth Cove

Die Wellen bei der Lulworth Cove bilden ein auffälliges Interferenzmuster, das bei Sonnenuntergang gut erkennbar ist. Die Sonne folgt auf 5 Bildern dem tiefsten Tagesbogen des Jahres zur Sonnenwende.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Eine Aufnahme nach Süden und eine augenfällige Symmetrie machten am Sonnwendtag im Dezember die Lulworth Cove zu einem schönen Blickfang. Die Bucht liegt an der englischen Jura-Küste auf dem Planeten Erde.

Fünf Einzelbilder führten zu diesem einzigartigen Kompositbild. Sie folgen am kürzesten Tag des Jahres dem niedrigsten Tagesbogen der Sonne, und zwar von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dieser ist zur Sonnenwende auf diesem nördlichen Breitenkreis zirka 103 Grad breit.

Die Bucht entstand durch die Erosion von Wellen. Sie erodierten die Form in den Kalksteinschichten der Küste. Die enge Öffnung zur Bucht erzeugt das runde Beugungsmuster der Wellen, das man durch den niedrigen Sonnenstand deutlich erkennt.

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Der Fuchsfellnebel

Die Wolke mitten im Bild erinnert an ein Fuchsfell. Sie besteht aus roten Emissionsregionen, die mit dunklen Staubwolken vermischt sind.

Bildcredit und Bildrechte: John Vermette

Dieser interstellare Hundeartige besteht aus kosmischem Staub und Gas. Er wechselwirkt mit dem energiereichen Licht und den Winden heißer junger Sterne. Die Form, die visuelle Textur und ihre Farbe verleihen der Region den landläufigen Namen Fuchsfellnebel.

Das typische blaue Leuchten links stammt von Staub. Er reflektiert das Licht des hellen Sterns S Mon am oberen Bildrand. Rot und schwarz gemusterte Regionen sind eine Kombination aus dunklem kosmischem Staub und den rötlichen Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

S Mon gehört zum jungen offenen Sternhaufen NGC 2264. Er ist etwa 2500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Einhorn (Monoceros).

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Staub des Orionnebels

Der Orionnebel ist bildfüllend dargestellt. Unten ist der rote Teil mit dem Trapezium, oben der blaue Reflexionsnebel. Außen herum verdecken braune Staubnebel teilweise die Sterne im Hintergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Raul Villaverde Fraile

Was umgibt eine Sternschmiede? Im Fall des Orionnebels ist es Staub. Das ganze Orion-Feld ist etwa 1600 Lichtjahre entfernt. Es ist von komplexen, malerischen Staubfasern durchzogen. Staub ist für sichtbares Licht undurchlässig. Er entsteht in den äußeren Atmosphären von massereichen kühlen Sternen. Der starke Teilchenwind eines Sterns treibt ihn fort.

Das Trapezium ist in den Nebel eingebettet, aber auch andere Sternhaufen, die gerade entstehen. Die komplexen Staubfasern um M42 und M43 sind auf diesem Bild braun. Das Gas im Zentrum leuchtet rot. In den nächsten Millionen Jahren wird ein Großteil von Orions Staub langsam von genau jenen Sternen zerstört, die gerade entstehen, oder er wird in der Galaxis hinaus verteilt.

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Die erste Stufe der Falcon 9 landet

Video-Credit: SpaceX

Das Hilfstriebwerk ist gelandet. In der Raumfahrt gab es letzte Woche einen Schritt hin zu geringeren Kosten. Die erste Stufe einer Falcon-9-Rakete setzte auf einer Landeplattform in der Nähe ihres Starts in Florida auf. Zuvor wurden die meisten Raketenstufen nicht geborgen – mit Ausnahme der Raumfähren, die auf einer Landebahn landeten. Ihre Feststofftriebwerke wurden aus dem Meer gefischt.

Während der Landung stieg die zweite Stufe der Falcon 9 weiter. Sie brachte mehrere Kommunikationssatelliten in den niedrigen Erdorbit. Die kontrollierte Landung, die SpaceX durchführte, war die erste dieser Art. Sie folgte auf die Landung eines Hilfstriebwerks letzten Monat von Blue Origin, bei dem keine Satelliten gestartet wurden.

Boeing und SpaceX wurden letztes Jahr von der NASA ausgewählt, um in Zukunft Astronauten zur Internationalen Raumstation zu bringen. Das Hilfstriebwerk, das im Video zu sehen ist, wird auf Abnutzung und Wiederverwendbarkeit getestet. Es soll dann aber eingemottet werden.

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