Curiosity bei den Murray Buttes auf dem Mars

Das verzerrte Bild ist ein 360-Grad-Panorama. In der Mitte zeigt der Roboterarm auf Kuppen am Horizont. Hinten links ragt das Ziel des Rovers auf, der Mount Sharp.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Was sind diese seltsamen Klumpen auf dem Mars? Der NASA-Roboterrover Curiosity rollt weiterhin über den Mars. Dort erreicht er nun die Murray Buttes. Dieses 360-Grad-Panorama wurde horizontal komprimiert. Es wurde zu Beginn des Monats im Gale-Krater aufgenommen. In der Mitte stehen mehrere Kuppen, sie sind je 15 Meter hoch. Vermutlich sind sie irdischen Spitzkuppen insofern ähnlich, als dass sie oben mit dichtem Gestein bedeckt sind, das der Erosion relativ gut standhält.

Mitten im Bild sind Curiositys „Arm“ und „Hand“. Damit untersucht er Gestein aus der Nähe, bohrt in Steine und sammelt Proben. Curiosity erreichte seinen vierten Jahrestag auf dem Mars. Seine Mission wurde um weitere zwei Jahre verlängert, um die Hänge des Mount Sharp zu erforschen. Sein Gipfel ist das ferne helle Gebilde ganz links.

Interaktiv: 360-Grad-Bild zum Kippen und Neigen auf YouTube

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Riesiger Strahlenblitz über China

Hinter einer Gruppe an Leuten mit Teleskopen ist der Himmel über einer Wolke am Horizont sternklar. Aus der Wolke schießt ein Strahlenblitz hinauf, der unten hell leuchtet, nach oben hin in Purpur und später Rot übergeht und sich nach oben hin büschelartig auffächert.

Bildcredit und Bildcredit: Phebe Pan

Das ist kein Meteor. Diese Leute beobachteten den Meteorstrom der Perseïden. Dabei geschah etwas Unerwartetes: Ein riesiger Strahlenblitz brach aus einer nahen Wolke hervor. Es war blitzschnell wieder vorbei – in weniger als einer Sekunde. Doch zum Glück wurde es von einer Digitalkamera fotografiert, die bereits aktiv war.

Riesige Strahlen sind eine seltene Blitzart. Sie wurden erst vor wenigen Jahren formal anerkannt. Dieses hoch aufgelöste Farbbild entstand in der Nähe des chinesischen Gipfels Shikengkong. Es ist eins der besten Bilder von diesem ungewöhnlichen Phänomen, die es bisher gibt. Das Ereignis wurde anscheinend auch von einem Fotografen dokumentiert, der weiter entfernt war.

Der riesige Strahlenblitz beginnt in einer Gewitterwolke in der Nähe. Er verläuft aufwärts zur Ionosphäre der Erde. Die Natur der riesigen Strahlenblitze wird weiterhin erforscht. Auch ihre mögliche Verwandtschaft mit anderen Arten transienter Leuchterscheinungen (TLEs) wie blaue Strahlenblitzen und roten Kobolden ist noch unklar.

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Tutulemma: Sonnenfinsternis-Analemma

Über einem Strand ist der Himmel nur am Horizont dämmrig erhellt, der Himmel ist dunkel. Dort leuchtet die Korona der Sonne bei einer totalen Sonnenfinsternis. Nach oben und unten verläuft die 8-förmige Schleife eines Analemmas.

Bildcredit und Bildcredit: Cenk E. Tezel und Tunç Tezel (TWAN)

Wie ändert sich die Position der Sonne, wenn man jeden Tag zur selben Zeit hinausgeht und sie fotografiert? Mit viel Planung und Aufwand gelingt so eine Bildserie. Die Sonne folgt im Laufe des Jahres einer Schleife in Form einer Acht. Man nennt sie ein Analemma. Zur Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel der Erde erschien die Sonne am unteren Rand des Analemmas. Analemmata sehen auf unterschiedlichen Breiten jeweils anders aus. Auch Analemmata von verschiedenen Tageszeiten unterscheiden sich.

Mit mehr Planung und Aufwand enthält die Serie ein Bild mit einer totalen Sonnenfinsternis. Oben seht ihr ein Analemma mit Sonnenfinsternis. Der Fotograf prägte dafür das Wort Tutulemma. Es basiert auf dem türkischen Begriff für Finsternis. Die Bildfolge für das Komposit wurde ab 2005 in der Türkei fotografiert. Das Bild für den Vordergrund der Serie entstand bei der totalen Phase der Sonnenfinsternis am 29. März 2006 im türkischen Side. Bei der Totalität leuchtete rechts unten die Venus.

Wenn ihr ein Tutulemma in den USA fotografieren möchtet, das mit der totalen Sonnenfinsternis nächsten August endet, solltet ihr jetzt beginnen.

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Der Pfad der totalen Sonnenfinsternis im August 2017

Über die Karte von Nordamerika und Mexiko verläuft ein Streifen mit einem Strich in der Mitte, er zeigt den Pfad der Totalität bei der Sonnenfinsternis im August 2021.

Bildcredit: Fred Espenak (NASA’s GSFC), MrEclipse.com, Google Maps

Möchtet ihr eine totale Sonnenfinsternis sehen? Wenn ja, habt ihr Freunde oder Verwandte, die in der Nähe des Finsternispfades vom nächsten Sommer wohnen? Dann solltet ihr vielleicht einen Besuch für heute in einem Jahr vereinbaren.

Heute in genau einem Jahr läuft der Pfad einer totalen Sonnenfinsternis quer über die Vereinigten Staaten auf dem Kontinent Amerika. In ganz Nordamerika und Teilen von Südamerika sieht man zumindest eine partielle Sonnenfinsternis.

Das Bild zeigt eine Karte des Totalitätspfades. Sie wurde vom Finsternisexperten Fred Espenak am GSFC der NASA berechnet. Viele, die eine totale Sonnenfinsternis gesehen haben, erzählen den Rest ihres Lebens davon. Die letzte Finsternis, deren Pfad der Totalität teilweise über die kontinentalen USA verlief, fand 1979 statt. Die nächsten beiden sind 2024 und 2045 zu beobachten.

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Gammastrahlen und Kometenstaub

Über den dunklen Silhouetten der MAGIC-Teleskope auf La Palma wölbt sich die Milchstraße. Aus dem Sternbild Perseus zischen zahlreiche Meteore der Perseiden.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel López (El Cielo de Canarias)

Gammastrahlen und der Staub des periodischen Kometen Swift-Tuttle pflügten in der Nacht von 11. auf 12. August durch die Atmosphäre des Planeten Erde. Die Staubkörnchen des Kometen schlugen mit etwa 60 km/sec ein. Das führte zum Perseïden-Meteorschauer, der dieses Jahr sehr aktiv war.

Im weitwinkeligen Bildkomposit sind die Meteore des Stroms ausgerichtet. Es zeigt einen Zeitraum von 4,5 Stunden in dieser Perseïdennacht. Die Spuren der Meteor im Bild führen rückwärts zum Ursprung des Stroms am Himmel. Der Radiant liegt in der Milchstraße im Sternbild Perseus. Er zeigt die Richtung zur Bahn des periodischen Kometen.

Auch kosmische Gammastrahlen erzeugen Schauer aus energiereichen Teilchen, wenn sie mit Lichtgeschwindigkeit auf die Erdatmosphäre treffen. Wie die Spuren von Meteoren zeigen auch sie zu ihrem Ursprung. Anhand der sogar noch kürzeren Lichtblitze der Teilchen kann man die Richtung eines Teilchenstroms am Himmel rekonstruieren. So findet man den Ursprung von eintreffenden Gammastrahlen.

Anders als die Meteore sieht man die unglaublich schnellen Blitze eines Teilchenstroms nicht mit den Augen. Doch an den Schüsseln im Vordergrund sind Kameras montiert, die mit Hochgeschwindigkeit arbeiten. Die Schüsseln gehören zu einem erdgebundenen Gammastrahlen-Observatorium auf der kanarischen Insel La Palma. Es sind die MAGIC-Teleskope (Major Atmospheric Gamma Imaging Cherenkov). Sie bestehen aus mehreren Spiegeln und können beidem folgen.

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Perseïden-Feuerkugel am Sunset Crater

Über den Silhouetten von hügeligen Wäldern im vulkanischen Sunset Crater National Monument zischt ein heller grüner Meteor der Perseïden die Sommermilchstraße entlang.

Bildcredit und Bildrechte: Jeremy Perez

In der Nacht des 12. August blitzte ein heller Meteor der Perseïden über dem vulkanischen Sunset Crater National Monument auf. Der Krater befindet sich im US-amerikanischen Arizona auf dem Planeten Erde. Der Meteor streift die Sommermilchstraße entlang. Seine ursprüngliche Farbe entstand wohl durch die charakteristische hohe Geschwindigkeit der Meteore des Stroms.

Die Perseïden treten mit 60 km pro Sekunde ein. Daher können sie grüne Emissionen von Sauerstoffatomen anregen, wenn sie die dünne Atmosphäre in großer Höhe passieren. Dieser Perseïd hinterließ eine leuchtende, beständige Spur. Auch das ist charakteristisch für helle Meteore. Unten zeigt eine Bildfolge von links nach rechts seine Entwicklung im Lauf von drei Minuten. Die Kamera erfasste ein Zeitraffervideo der verdrehten, treibenden Bahn.

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Perseïdennacht bei Yosemite

Über dem Yosemite-Nationalpark strömten die Meteore der Perseïden scheinbar aus dem Sternbild Perseus. Die Straße unten wird von einem Fahrzeug beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Shaw

Der Meteorstrom der Perseïden war in der Nacht von 11. auf 12. August 2016 sehr ergiebig. Der Himmel wurde an dem unvergesslichen Abend an einem Aussichtspunkt im Yosemitetal auf der Erde fotografiert. Die Bildserie entstand im Lauf einer ganzen Nacht. Für diese Szenerie wurden 25 Einzelbilder gewählt. Jedes Bild zeigt einen einzelnen Meteor und wurde an den Sternen im Hintergrund ausgerichtet.

Die digitale Manipulation gleicht die Erdrotation aus. Das ermöglicht den perspektivischen Blick auf eine Explosion farbiger Spuren, die vom Radianten ausströmen. Der Radiant liegt im Sternbild Perseus. Das letzte Abendrot leuchtet nach Sonnenuntergang sanft auf die Westseite von El Capitan.

Kurz vor Sonnenaufgang schimmert Zodiakallicht neben dem Half Dome. Es verläuft im Osten am fernen Horizont vom Tal aufwärts. Das Zodiakallicht heißt auch „falsche Dämmerung“. Scheinwerfer beleuchten die Straße im Tal. Das Bild der Perseïdennacht ist voller Himmelsschätze. Dazu zählten die Milchstraße und der Sternhaufen der Plejaden.

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Meteor vor Galaxie

Vor der Andromedagalaxie M31 zischt ein grün lodernder Meteor vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Was ist der grüne Strich vor der Andromedagalaxie? Ein Meteor. Letzten Freitag wurde die Andromedagalaxie um den Höhepunkt des Meteorstroms der Perseïden fotografiert. Dabei zog ein sandgroßer Stein aus den Tiefen des Alls direkt vor dem fernen Begleiter unserer Milchstraße vorbei.

Die Sternschnuppe brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, um durch das 10 Grad große Feld zu zischen. Dabei loderte der Meteor mehrmals auf, als er beim Eintritt in die Erdatmosphäre gewaltig abbremste. Die grüne Farbe entstand – zumindest teilweise – durch das Leuchten des Meteorgases, als es verdampfte.

Die Aufnahme fand zwar während der Perseïden statt. Doch die Richtung der abgebildeten Lichtspur passt besser zu einem Meteor der Juli-Aquariiden. Dieser Meteorstrom erreichte vor ein paar Wochen seinen Höhepunkt.

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