Der Polarlichtbaum

Hinter der dunklen Silhouette eines Baumes lodert ein Polarlicht in Form des Baumes.

Bildcredit und Bildrechte: Alyn Wallace Photography

Kann euer Baum das auch? Das Bild zeigt, wie die dunklen Zweige eines nahen Baumes mit dem hellen Leuchten eines fernen Polarlichts visuell überlagert wurden. Die Schönheit des Polarlichts ahmte einen Baum in der Nähe scheinbar nach. Es faszinierte den Fotografen, sodass er vorübergehend zu fotografieren vergaß.

Aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet schien es, als hätte der Baum Blätter aus Polarlicht. Zum Glück kam er zu Sinnen, bevor das Polarlicht eine andere Form annahm. Er fotografierte die atemberaubende, flüchtige Überlagerung.

Polarlichter werden meist von energiereichen Elektronen ausgelöst, die von Sonneneruptionen stammen. Sie treffen in einer Höhe von etwa 150 Kilometern auf die Erdatmosphäre. Das ungewöhnliche Spiel zwischen Erde und Himmel wurde Anfang des Monats auf Island beobachtet.

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Tagundnachtgleiche auf einer rotierenden Erde

Bildcredit: NASA, Meteosat, Robert Simmon

Wann verläuft die Linie zwischen Tag und Nacht senkrecht? – Morgen. Dann ist auf dem Planeten Erde ein Äquinoktium. Das ist die Zeit im Jahr, wo Tag und Nacht fast gleich lang sind.

Der Terminator ist die Trennlinie zwischen Tag und Nacht. Zum Äquinoktium verläuft er senkrecht vom Nordpol zum Südpol. Dieses Zeitraffervideo zeigt das. Es zeigt ein ganzes Jahr auf dem Planeten Erde in zwölf Sekunden. Meteosat ist ein Satellit im geosynchronen Orbit. Er zeichnete diese Infrarotbilder der Erde täglich zur gleichen Ortszeit auf.

Das Video beginnt mit dem Äquinoktium im September 2010. Die Terminatorlinie verlief senkrecht. Während die Erde um die Sonne wandert, sieht man, wie sich der Terminator so neigt, dass die Nordhalbkugel weniger Tageslicht bekam. Das führte im Norden zum Winter.

Als das Jahr verging, folgte nach dem halben Video das Äquinoktium im März 2011. Danach neigte sich der Terminator auf die andere Seite, und es kam zum Winter auf der Südhalbkugel. Im Norden war Sommer.

Das aufgezeichnete Jahr endet wieder mit dem September-Äquinoktium. Damit endete eine von Milliarden Reisen, welche die Erde um die Sonne gemacht hat – und noch machen wird.

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JWST: Geister und Spiegel

Das Weltraumteleskop James Webb steht gefaltet im Montageraum. Es wird im Dunkeln mit Lichtern nach Kontamination abgesucht. Das Bild wurde lang belichtet, die Ingenieure wirken wie Geister.

Bildcredit: Chris Gunn, NASA

Es sind keine Geister, die über dem Weltraumteleskop James Webb schweben. Seine Spiegelsegmente sind golden getönt. Es steht mit gefaltetem Tragwerk im Reinraum der Raumfahrtsysteme-Entwicklungs- und Montageanlage am Raumfahrtzentrum Goddard. Doch die Lichter sind ausgeschaltet.

Vibrations- und Akustiktests folgen danach. Helle Blitze und ultraviolette Lichter spielen über das stehende Teleskop. So sucht man nach Verschmutzungen, die im abgedunkelten Raum leichter erkennbar sind. Durch die lange Belichtungszeit der Kamera verschwimmen die wandernden Lichter und Ingenieure im Dunkeln zu geisterhaften Erscheinungen.

Das Weltraumteleskop James Webb ist der wissenschaftliche Nachfolger von Hubble. Es erforscht das frühe Universum in Infrarot. Sein Start ist für 2018 geplant. Er soll in Französisch-Guayana mit einer Ariane 5 der Europäischen Weltraumagentur ESA stattfinden.

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Phasen der Venus

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Herron

Die sichtbare Halbkugel der Venus zeigt Phasen wie der Mond, sie nimmt zu und ab. Dieses Komposit aus Teleskopbildern veranschaulicht die stetige Veränderung des inneren Planeten. Er ist im Westen als Abendstern zu sehen.

Von 20. Dezember 2016 bis 10. März 2017 wächst die Venus, wird aber zu einer schmalen Sichel. Sie gleitet ihre innere Bahn zwischen Erde und Sonne entlang und wird dabei größer, weil sie sich der Erde nähert. Ihre Sichel wird dabei schmäler, weil die Venus näher zu unserer Sichtlinie zur Sonne rückt.

Am 25. März kommt sie der Linie von der Erde zur Sonne am nächsten. Doch sie zieht 8 Grad nördlich über der Sonne vorbei und erreicht (wertfrei) eine untere Konjunktion. Bald danach leuchtet die Venus deutlich über dem östlichen Horizont in der Morgendämmerung als Morgenstern der Erde.

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Mimas im Saturnlicht

Über eine kontrastreiche Version von Mimas ist ein Bild gelegt, das auch die Nachtseite zeigt.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Die Halbkugel von Mimas, die zu Saturn zeigt, liegt fast in völliger Dunkelheit im Schatten neben einer dramatisch von Sonnenlicht beleuchteten Sichel. Das Mosaik entstand nahe der letzten großen Annäherung der Raumsonde Cassini am 30. Januar 2017. Cassinis Kamera zeigte nur 45.000 Kilometer von Mimas entfernt fast zur Sonne.

Das Ergebnis ist eine der am besten aufgelösten Ansichten des eisigen Mondes. Der Mond rotiert gebunden. Er ist von Kratern übersät und 400 km groß. Eine überarbeitete Version zeigt eine bessere Ansicht der Halbkugel, die zu Saturn zeigt, im Sonnenlicht, das von Saturn reflektiert wird. Um es zu sehen, schiebt den Mauspfeil über das Bild oder folgt diesem Link.

Andere Cassini-Bilder zeigen den großen, unheilvollen Krater Herschel des Mondes Mimas.

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Der Kegelnebel von Hubble

Vor einem zartblauen Hintergrund mit einigen hellen, gezackten Sternen türmt sich der dunkle Kegelnebel mit heller Spitze auf.

Bildcredit: Hubble-Nachlassarchiv, NASA, ESABearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Diese gewaltige Staubsäule ist der Kegelnebel. Darin entstehen Sterne. Kegel, Säulen und majestätische fließende Formen sind in Gebieten mit Sternbildung reichlich vorhanden. Dort treffen energiereiche Winde von neu entstandenen Sternen auf Entstehungswolken aus Gas und Staub. Der Kegelnebel ist ein bekanntes Beispiel. Er liegt in der hellen galaktischen Sternbildungsregion NGC 2264.

Diese Komposit-Nahaufnahme entstand aus mehreren Beobachtungen des Weltraumteleskops Hubble im Erdorbit. Sie zeigt den Kegel beispiellos detailreich. Der Kegelnebel im Einhorn ist etwa 2500 Lichtjahre entfernt und 7 Lichtjahre lang. Hier ist die Region um den stumpfen Kegelkopf abgebildet. Sie misst an die 2,5 Lichtjahre. In unserem Teil der Galaxis wäre das etwas mehr als die halbe Entfernung von unserer Sonne zum Sternsystem Alpha Centauri. Dieser Stern ist unser nächster Sternennachbar.

Der massereiche Stern NGC 2264 IRS wurde 1997 von Hubbles Infrarotkamera abgebildet. Er ist wahrscheinlich die Quelle des Windes, der den Kegelnebel formt. Hier liegt er über dem oberen Bildrand. Der rötliche Schleier des Kegelnebels besteht aus leuchtendem Wasserstoff.

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Dunkler Winterhimmel im spanischen Nationalpark Monfragüe

Das Bild wurde im spanischen Nationalpark Monfragüe fotografiert. Es zeigt prächtige Kultobjekte am Winterhimmel. Der Nationalpark wurde zum Lichtschutzgebiet erklärt.

Bildcredit und Bildrechte: José Luis Quiñones

Auch ihr könnt so einen Nachthimmel sehen. Denn im spanischen Nationalpark Monfragüe wurde kürzlich der Nachthimmel offiziell vor künftiger Lichtverschmutzung geschützt. Dort entstand dieses Kompositbild.

Im Bild sind viele Kultobjekte des Nachthimmels verteilt. Sie prägen den nördlichen Winter. Dazu gehören sehr helle Sterne wie Sirius, Beteigeuze und Prokyon. Helle Sternhaufen sind zum Beispiel die Plejaden. Blasse Nebel wie der Kalifornien– und der Rosettennebel werden fotografisch dargestellt.

Noch vor 100 Jahren waren viel mehr Menschen mit einem dunkleren Nachthimmel vertraut als heute. Der hauptsächliche Grund ist Lichtverschmutzung. Zu den Parks, die auf ähnliche Weise als Lichtschutzgebiete geschützt wurden, zählen der Nationalpark im Death Valley in den USA und der kanadische Grasslands-Nationalpark. Auch in Gebieten wie Flagstaff in Arizona und einem Großteil der Insel Hawaii ist der Nachthimmel geschützt.

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Cassini zeigt den Saturnmond Pan

Der Saturnmond Pan im Bild sieht seltsam aus. Er hat einen riesigen Wall, der um den ganzen Mond läuft. Seine Oberfläche ist von langen Verwerfungen überzogen. Der Mond hat nur wenige Krater.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Warum sieht der Saturnmond Pan so seltsam aus? Letzte Woche fotografierte die robotische Raumsonde Cassini, die um Saturn kreist, sagenhaft detailreiche Bilder des Mondes. Sie zeigen einen Mond, der an eine Walnuss erinnert.

Um die Mitte verläuft eine Platte. Andere Strukturen auf Pan sind hügeliges Gelände, lange Bergrücken und ein paar Krater. Pan ist etwa 30 km groß. Er kreist in der Encke-Teilung von Saturns ausgedehntem A-Ring, die nur 300 km breit ist. Diese Lücke ist seit den späten 1800er-Jahren bekannt.

Nächsten Monat wird Cassini an Saturns massereichen Mond Titan angenähert. Dabei wird die Sonde in eine finale Bahnserie gelenkt, auf der sie mehrmals innerhalb der Saturnringe kreist. Sie wird auf das Eintauchen in Saturns Atmosphäre vorbereitet.

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