Rotes Polarlicht über Australien

Über dem Meer leuchtet ein rotes Polarlicht. Am Himmel steigt die Milchstraße steil auf, viele Objekte sind im überlagerten Bild markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Was leuchtet rot am Himmel? Ein Polarlicht. 2012 strömte ein Sonnensturm großteils aus der aktiven Sonnenfleckenregion 1402. Er goss Teilchen über die Erde. Diese Teilchen regten die Sauerstoffatome hoch in der Erdatmosphäre an. Als die angeregten Elektronen in ihren Grundzustand zurückfielen, strahlten sie rotes Licht ab. Wenn die Sauerstoffatome tiefer in der Erdatmosphäre gelegen wären, wäre das Leuchten vorwiegend grün gewesen.

Dieses rote Polarlicht in großer Höhe schimmerte letzte Woche in der Nähe von Flinders in Victoria (Australien) über dem Horizont. Am Himmel leuchteten in dieser Nacht auch vertrautere, aber weiter entfernte Objekte. Links ist zum Beispiel die zentrale Scheibe unserer Milchstraße und rechts die Große und die Kleine Magellansche Wolke in ihrer Nachbarschaft. Ein Zeitraffervideo zeigt die Polarlichter dieser Nacht und das Umfeld der malerischen Szene. Warum der Himmel nicht auch grün leuchtete, ist nicht bekannt.

Zur Originalseite

N159 in der Großen Magellanschen Wolke

Blaue und dunkle Nebel sind mit vielen Sternen vermischt. Eine winzige helle Region im Bild hat die Form eines Schmetterlings.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Dieser kosmische Mahlstrom aus Gas und Staub ist größer als 150 Lichtjahre, und er ist nicht allzu weit entfernt, nur an die 180.000 Lichtjahre. Man findet ihn südlich vom Tarantelnebel in einer unserer Begleitgalaxien, der Großen Magellanschen Wolke.

In diesem Nebel sind massereiche Sterne entstanden. Ihre energiereiche Strahlung und die mächtigen Sternwinde formen Gas und Staub. Außerdem bringen sie die HII-Region im Bild zum Leuchten. Sie ist im Henize-Katalog als N159 eingetragen. Der Henize-Katalog ist eine Liste von Emissions-Sternen und -Nebeln in den Magellanschen Wolken.

Der helle, kompakte Nebel links über der Mitte hat die Form eines Schmetterlings. Er enthält wahrscheinlich massereiche Sterne in einem sehr frühen Stadium der Entstehung. Der kompakte Klecks aus ionisiertem Gas wurde erstmals auf Hubble-Bildern aufgelöst. Er ist als Papillonnebel bekannt.

Zur Originalseite

Venus durch Wassertropfen

An einem Baum war eine Glasscheibe befestigt, die mit Wassertropfen bespritzt war. Die Tropfen bilden die Venus über einem Baum am westlichen Horizont ab. Das Bild wurde umgedreht.

Bildcredit und Bildrechte: John Bell

Das kreative Astrofoto zeigt die Venus. Sie ist der gleißende „Stern“ am Abendhimmel des Planeten Erde. Das Foto entstand am 18. Jänner in Milton Keynes (UK) mit einem Makroobjektiv. Es zeigt Mehrfachbilder des Himmels am westlichen Horizont kurz nach Sonnenuntergang.

Die Bilder entstanden durch Wassertropfen auf einer Glasscheibe an einem Baum. Die Oberflächenspannung zog die Wassertropfen zu einfachen linsenähnlichen Formen. Die Tropfen brechen Licht. So entstanden Bilder, die auf dem Kopf stehen. Daher wurde die Szene umgedreht. So kann man die multiple Makro-Himmelslandschaft bequem richtig herum betrachten.

Zur Originalseite

GOES-16: Mond über dem Planeten Erde

Die rechte untere Hälfte des Bildes zeigt einen kleinen Ausschnitt der Erde. Links oben ist der dunkle, zu drei Vierteln beleuchtete Mond.

Bildcredit: NOAA, NASA

Der Satellit GOES-16 startete letztes Jahr am 19. November an der Cape Canaveral Air Force Station. Er beobachtet nun den Planeten Erde in einem geosynchronen Orbit. Diese Bahn liegt etwa 35.800 km über dem Äquator. Seine Kamera, der Advanced Baseline Imager, fotografierte am 15. Jänner diese kontrastreiche Ansicht. Sie zeigt die Erde und den Mond, der zu drei Vierteln beleuchtet ist.

Der kahle, luftlose Mond ist nicht im Fadenkreuz von GOES-16. Der Satellit gehört zu einer neuen Generation. Seine Instrumente nehmen alle 15 Minuten ein hoch aufgelöstes Bild der ganzen Erde in 16 Wellenlängen auf. Die Instrumente liefern schärfere, detailreichere Ansichten der dynamischen Wettersysteme der Erde. Das macht eine genauere Wettervorhersage möglich. Wie schon frühere GOES-Wettersatelliten nützt GOES-16 den Mond über unserem schönen Planeten zur Kalibrierung.

Zur Originalseite

Cassinis großes Finale bei Saturn

Diese Infografik zeigt die letzten Umläufe der Raumsonde Cassini vor dem Tauchgang in die Atmosphäre.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech

Cassini wird auf einen Tauchgang in den Planeten Saturn vorbereitet. Die Roboter-Raumsonde umkreiste und erforschte Saturn länger als 10 Jahre. Sie beendet ihre Mission im September mit einem spektakulären Sturzflug in die Atmosphäre. Dieses Diagramm zeigt Cassinis letzte Umläufe. Jeder dauert ungefähr eine Woche. Cassini zieht noch einige Monate ihre Bahnen. Sie führen die Sonde knapp über Saturns äußersten F-Ring hinaus.

Im April schickt Titan Cassini mit seinem Gravitationszug in nahe Umläufe. Der letzte davon trifft Saturn am 15. September. Das führt dazu, dass die Raumsonde implodiert und schmilzt. Cassinis große Schlussrunden zeichnen Daten auf und werden die allerersten Ansichten vom Inneren der Ringe liefern, also Ansichten zwischen den Ringen und Saturn, aber auch Bilder einiger kleiner Monde, die in den Ringen verteilt sind.

Mit Cassinis Tauchgang soll jegliches Leben, das es vielleicht um Saturn oder auf seinen Monden geben könnte, vor Kontamination durch Cassini geschützt werden.

Zur Originalseite

M78 und Orion-Staubreflexionen

Der blaue Reflexionsnebel M78 markiert das Bild. Er ist von dunklen Wolken umgeben. Links daneben ist der weniger bekannte Nebel NGC 2071.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Burali, Tiziano Capecchi, Marco Mancini (MTM Observatory, Italien)

Die Orion-Molekülwolke ist ein riesiger Komplex. Dort fallen einige helle, blaue Nebel besonders auf. Das Bild zeigt zwei der bekanntesten Reflexionsnebel. Es sind Staubwolken, die das Licht heller eingebetteter Sterne reflektieren. Der berühmtere Nebel ist M78 in der Bildmitte. Er wurde vor mehr als 200 Jahren katalogisiert. Links daneben ist der weniger bekannte NGC 2071.

Sternforschende untersuchen diese Reflexionsnebel, um besser zu verstehen, wie darin Sterne entstehen. Der Orion-Komplex ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Er enthält den Orionnebel und den Pferdekopfnebel und bedeckt einen Großteil des Sternbildes Orion.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

Zur Originalseite

Wintersechseck über dem Manla-Reservoir

Über einem See, der von Bergen umgeben ist, leuchtet ein prachtvoller Winterhimmel. Er zeigt Milchstraße, Wintersechseck und leuchtende Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Wenn man Orion sucht, findet man vielleicht auch das Wintersechseck. Dazu gehören einige der hellsten Sterne. Sie bilden auf der Nordhalbkugel der Erde ein großes, leicht erkennbares Muster am Winterhimmel. Die Sterne des Sechsecks sind oft sogar am hellen Nachthimmel einer großen Stadt erkennbar. Hier leuchteten sie am dunklen Himmel über dem Manla-Reservoir in Tibet.

Die sechs Sterne im Wintersechseck sind Aldebaran, Kapella, Kastor (und Pollux), Prokyon, Rigel und Sirius. Das Band der Milchstraße läuft mitten durch das Wintersechseck. Der offene Sternhaufen der Plejaden ist gleich darüber. Der Asterismus des Wintersechsecks umschließt mehrere Sternbilder. Dazu gehört ein großer Teil des kultigen Sternbilds Orion.

Zur Originalseite

SpaceX Falcon 9 bricht in die Umlaufbahn auf

Hinter einem Horizont mit Bäumen steigt ein orange leuchtender Feuerstrahl auf, der sich in der dünnen Wolkendecke reflektiert. Der Raketenstart spiegelt sich vorne im Wasser.

Bildcredit und Bildrechte: Tim Shortt, Florida Today

Vögel fliegen nicht so hoch. Flugzeuge sind nicht so schnell. Die Freiheitsstatue wiegt weniger. Keine Spezies außer den Menschen versteht, was hier passiert. Auch Menschen vor nur einem Jahrhundert würden es nicht begreifen. Der Start einer Rakete ins All ist ein wahrhaft beeindruckendes Ereignis.

Das Bild zeigt, wie letzten Juli eine Falcon-9-V-Rakete von SpaceX auf Cape Canaveral in Florida durch eine Wolkendecke abhob, um Fracht und Vorräte zur Internationalen Raumstation ISS zu liefern. Aus dem Stand hob das mehr als 300.000 kg schwere Raumschiff seine Dragon-Kapsel. Sie umkreiste die Erde, wo die Außenluft zu dünn zum Atmen ist. Etwa einmal pro Woche startet irgendwo auf der Erde eine Rakete ins All.

Zur Originalseite