Ganymeds Schatten

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach, Chilescope

Beschreibung: Jupiter nähert sich seiner Opposition, die Anfang nächsten Monats stattfindet, und bietet dem Planeten Erde seine besten Teleskopansichten.

Am 17. März wurde an einer ferngesteuerten Sternwarte in Chile dieses eindrucksvoll scharfe Bild des größten Gasriesen fotografiert. Vertraute dunkle Gürtel und helle Zonen, die von planetenweiten Windzonen begrenzt werden, umspannen den Riesenplaneten. Rotierende ovale Stürme sind darin eingestreut.

Ganymed, der größte Mond des Sonnensystems, steht links oben im Bild, sein Schatten zieht über Jupiters nördliche Wolkenoberflächen. Ganymed ist bemerkenswert detailreich abgebildet, auch auf dem anderen galileischen Mond Io rechts neben der großen Jupiterscheibe sind helle Oberflächenstrukturen zu erkennen.

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Der Komet, die Eule und die Galaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Barry Riu

Beschreibung: Komet 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak posiert auf diesem Teleskopschnappschuss vom 21. März für einen Messieraugenblick. Er teilt das 1 Grad breite Sichtfeld mit zwei bekannten Einträgen im berühmten Katalog des Kometen jagenden Astronomen aus dem 18. Jahrhundert.

Der blasse grünliche Komet, der knapp unter dem Großen Wagen über den nördlichen Frühlingshimmel zieht, war zirka 75 Lichtsekunden von unserem hübschen Planeten entfernt. Die staubige, von der Seite sichtbare Spiralgalaxie Messier 108 (unten in der Mitte) ist an die 45 Millionen Lichtjahre entfernt. Der planetarische Nebel rechts oben mit einem alternden, aber sehr heißen Zentralstern ist der eulenartige Messier 97. Er ist nur etwa 12.000 Lichtjahre entfernt und weit innerhalb unserer Milchstraße.

Dieser blasse periodische Komet, benannt nach seinem Entdecker und Wiederentdecker, wurde erstmals 1858 gesichtet, dann jedoch nicht mehr bis 1907 und 1951. Bahnberechnungen ließen den Schluss zu, dass in großen Zeitabständen der gleiche Komet beobachtet wurde. Komet 41P nähert sich am 1. April seiner besten Sichtbarkeit und der größten Annäherung an die Erde seit mehr als 100 Jahren, er umrundet die Sonne in einem Zeitraum von ungefähr 5,4 Jahren.

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SH2-155 – der Höhlennebel

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Bildcredit und Bildrechte: Eric Coles und Mel Helm

Beschreibung: Diese Himmelslandschaft zeigt die staubige Region des Höhlennebels Sh2-155 im Sharpless-Katalog. Auf dem Teleskopbild zeigen Daten, die mit Schmalbandfilter gewonnen wurden, das rötliche Leuchten ionisierter Wasserstoffatome. Die etwa 2400 Lichtjahre entfernte Szene liegt in der Ebene unserer Milchstraße im königlichen nördlichen Sternbild Kepheus. Die astronomische Forschung zeigt, dass die Region am Rand der massereichen Molekülwolke Kepheus-B mit den heißen jungen Sternen der Kepheus-OB3-Sternassoziation entstand.

Der helle Grat aus ionisiertem Wasserstoff wird durch Strahlung der heißen Sterne angeregt, in denen der hellste Stern links über der Bildmitte hervorsticht. Die durch Strahlung entstehenden Ionisationsfronten führen wahrscheinlich zu kollabierenden Kernen und neuer Sternbildung im Inneren. Die kosmische Höhle, die angemessen groß für Sternentstehung ist, ist mehr als 10 Lichtjahre groß.

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Himmelslandschaft mitten im Schwan

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Bildcredit und Bildrechte: Robert Gendler, DSS, BYU

Beschreibung: Diese schöne Himmelslandschaft in kosmischen Pinselstrichen aus leuchtendem Wasserstoff entfaltet sich in der Ebene unserer Milchstraße nahe dem nördlichen Ende der großen Teilung mitten im Sternbild Schwan (Cygnus).

Die Szene ist ein Mosaik aus 36 Feldern mit Teleskopbilddaten. Sie umfasst etwa sechs Grad. Der helle Überriese Gamma Cygni (Sadr) links über der Bildmitte liegt vor den komplexen Gas- und Staubwolken und den dicht gedrängten Sternfeldern. Links neben Gamma Cygni liegt IC 1318, der die Form von zwei hellen Flügeln hat, die durch eine lange dunkle Staubbahn getrennt werden. Sein gängiger Name lautet naheliegenderweise Schmetterlingsnebel. Der kompaktere, helle Nebel rechts unten ist NGC 6888, der Sichelnebel. Die Entfernung von Gamma Cygni beträgt schätzungsweise 1800 Lichtjahre, während von IC 1318 und NGC 6888 zwischen 2000 und 5000 Lichtjahre entfernt sind.

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Schnelle Sterne und Einzelgänger-Planeten im Orionnebel

Das Bild ist von Nebeln gefüllt, in der Mitte leuchten die vier markanten Sterne des Trapeziums im Orionnebel, kaum vom hellen Hintergrund zu unterscheiden. Links oben ist ein großer dunkelroter Nebelbereich, links unten ein kleinerer, violetter Nebelteil mit zwei Sternen.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble

Beschreibung: Beginnen Sie beim Sternbild Orion. Unter dem Gürtel des Orion ist eine verschwommene Region, die als Orionnebel bekannt ist.

In diesem Nebel befindet sich ein heller, als Trapez bekannter Sternhaufen, der nahe der Bildmitte von vier hellen Sternen markiert wird. Die neu entstandenen Sterne im Trapez und den umgebenden Regionen zeigen, dass der Orionnebel eine der aktivsten Sternbildungsregionen in unserem Bereich der Galaxis ist.

Im Orion führten Supernovaexplosionen und enge Wechselwirkungen zwischen den Sternen zu Einzelgänger-Planeten und -Sternen, die sich schnell im Raum bewegen. Manche dieser schnellen Sterne wurden entdeckt, als man unterschiedliche Bilder dieser Region, die vom Weltraumteleskop Hubble im Abstand mehrerer Jahre fotografiert wurden, miteinander verglich.

Viele der Sterne auf diesem Bild, die in sichtbarem Licht und nahem Infrarot fotografiert wurden, erscheinen ungewöhnlich rot, weil sie durch Staub zu sehen sind, der einen Großteil ihres blauen Lichts streut.

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Der Polarlichtbaum

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Bildcredit und Bildrechte: Alyn Wallace Photography

Beschreibung: Kann Ihr Baum das auch?

Dieses Bild zeigt eine visuelle Überlagerung der dunklen Zweige eines nahen Baumes mit dem hellen Leuchten eines fernen Polarlichts. Die Schönheit des Polarlichts – und wie es einen Baum in der Nähe nachzuahmen schien – faszinierte den Fotografen sosehr, dass er vorübergehend zu fotografieren vergaß. Aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet schien es, als ob der Baum Polarlichtblätter hatte. Zum Glück kam er zu Sinnen, bevor das Polarlicht eine andere Form annahm, und fotografierte die Ehrfurcht gebietende, flüchtige Überlagerung.

Polarlichter werden üblicherweise von energiereichen Elektronen ausgelöst, die von Sonneneruptionen stammen und in einer Höhe von etwa 150 Kilometern auf die Erdatmosphäre treffen. Das ungewöhnliche Erde-Himmel-Zusammenwirken wurde zu Beginn des Monats in Island beobachtet.

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Tag- und Nachtgleiche auf einer rotierenden Erde


Bildcredit: NASA, Meteosat, Robert Simmon

Beschreibung: Wann wird die Linie zwischen Tag und Nacht senkrecht?

Morgen.

Morgen ist ein Äquinoktium auf dem Planeten Erde – die Zeit des Jahres, zu der Tag und Nacht fast gleich sind.

Zum Äquinoktium verläuft der Terminator der Erde – die Trennlinie zwischen Tag und Nacht – senkrecht und verbindet Nord– und Südpol. Dieses Zeitraffervideo veranschaulicht das und zeigt ein ganzes Jahr auf dem Planeten Erde in zwölf Sekunden. Der Satellit Meteosat im geosynchronen Orbit zeichnete diese Infrarotbilder auf der Erde täglich zur gleichen Ortszeit auf.

Das Video beginnt mit dem Äquinoktium im September 2010, als die Terminatorlinie senkrecht verlief. Während die Erde um die Sonne wanderte, war zu sehen, wie sich der Terminator so neigte, dass auf der Nordhalbkugel weniger Tageslicht ankam, was im Norden zum Winter führte.

Im weiteren Verlauf des Jahres folgte nach der Hälfte des Videos das Äquinoktium im März 2011, danach neigte sich der Terminator auf die andere Seite und verursachte den Winter auf der Südhalbkugel – und Sommer im Norden.

Das aufgezeichnete Jahr endet wieder mit dem September-Äquinoktium, damit endete eine weitere von Milliarden Reisen, welche die Erde um die Sonne machte – und noch machen wird.

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JWST: Geister und Spiegel

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Bildcredit: Chris Gunn, NASA

Beschreibung: Es sind keine Geister, die über dem James-Webb-Weltraumteleskop schweben. Es steht da mit goldgetönten Spiegelsegmenten und gefaltetem Tragwerk im Reinraum der Raumfahrtsysteme-Entwicklungs- und Montageanlage des Goddard-Raumfahrtzentrums, doch die Lichter sind ausgeschaltet. Nachfolgende Vibrations- und Akustiktests, helle Blitze und Ultraviolettlichter werden über das stehende Teleskop gespielt, um nach Kontamination zu suchen, die im abgedunkelten Raum leichter erkennbar ist.

Durch die lange Belichtungszeit der Kamera werden im Dunklen die wandernden Lichter und Ingenieure zu geisterhaften Erscheinungen verwischt. Das James-Webb-Weltraumteleskop ist Hubbles wissenschaftlicher Nachfolger. Es ist für Infrarotforschung im frühen Universum optimiert. Sein Start ist für 2018 auf Französisch-Guayana mit einer Ariane 5 der Europäischen Weltraumagentur geplant.

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