Saturns Ringe von innen gesehen

Das Bild zeigt eine Animation des Tauchgangs der Raumsonde Cassini durch die Ringebene. Der Einschub zeigt, was die Sonde dabei filmte.

Videocredit: NASA, JPL-Caltech, Institut für Weltraumforschung

Wie sehen Saturns Ringe aus, wenn man sie von Saturn aus sieht? Die robotische Raumsonde Cassini nähert sich dem Abschluss ihrer Mission. Ihre Bilder bieten uns eine beispiellose Aussicht. Vor Cassinis großen letzten Umläufen wurden alle Bilder von Saturns majestätischem Ringsystem außerhalb der Ringe mit Blick nach innen fotografiert.

Der Einschub rechts zeigt ein außergewöhnliches Video. Die Animation außen zeigt die Positionen der Raumsonde. Der kurze Ablauf in Zeitraffer zeigt zu Beginn Details der komplexen Ringe. Am Ende erkennt man, wie papieren dünn die Ringe sind. Die Bilder entstanden am 20. August. Cassini hat nur noch wenige Umläufe um Saturn. Ab 15. September wird sie auf Tauchgang in den Riesenplaneten gelenkt.

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Eine Wasserhose in Florida

Hinter einer Palme am Ufer ist eine Bucht. Aus dem Wasser steigt eine riesige Wassersäule auf, die sich oben wie ein Elefantenrüssel windet und in einer dunklen Wolke verschwindet.

Bildcredit und Bildrechte: Joey Mole

Was geschieht über dem Wasser? Hier ist eines der besten Bilder einer Wasserhose, die je fotografiert wurden. Es ist eine Art Wirbelsturm, der über Wasser auftritt. Wasserhosen sind rotierende Säulen aus feuchter Luft, die aufsteigt. Sie entstehen meist über warmem Wasser. Sie können so gefährlich sein wie Wirbelstürme und erreichen eine Windgeschwindigkeit von mehr als 200 km/h.

Manche Wasserhosen entstehen weit entfernt von Gewittern, sogar bei relativ heiterem Wetter. Sie können fast durchsichtig sein. Man erkennt sie dann zunächst nur als seltsames Muster auf dem Wasser. Dieses Bild entstand im Juli 2013 bei der Tampa Bay in Florida. Der Atlantik vor der Küste von Florida ist wohl die aktivste Region der Welt für Wasserhosen. Jedes Jahr entstehen Hunderte. Manche vermuten, dass sie sogar für einige Verluste im Bermudadreieck verantwortlich sind.

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Reisende auf der Milchstraße

Die Silhouette einer Raumsonde zeichnet sich vor einem blau gefleckten Hintergrund ab, der an einen Sternenhimmel erinnert.

Poster-Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, Voyager

Voyager 1 und 2 starteten 1977 und gingen auf die Reise zu den äußeren Planeten im Sonnensystem. Sie sind die Raumsonden, die am weitesten von der Erde entfernt sind und die am längsten in Betrieb sind. Voyager 2 ist fast 16 Lichtstunden von der Sonne entfernt. Sie erreichte den Rand der Heliosphäre. Das ist jener Bereich, den der Einfluss des Sonnenwindes und des Magnetfeldes der Sonne definiert.

Voyager 1 ist nun die erste Botschafterin der Menschheit in der Milchstraße. Sie ist mehr als 19 Lichtstunden entfernt und befindet sich außerhalb der Heliosphäre im interstellaren Raum. Am 5. September feiert der NASA die 40 Jahre lange Reise der Voyager-Sonden zu den Sternen!

Poster-Downloads

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Ein erster Blick auf die große amerikanische Finsternis

Hinter dem Flügel eines Flugzeugs sind Wolken, vorne im Schatten, hinten orangefarben. Am glasklaren, dunklen Himmel strahlt die Korona bei einer Sonnenfinsternis um den Neumond.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN), National Geographic

Am 21. August erreichte der dunkle Kernschatten des Mondes in Oregon das Festland und zog über die Vereinigten Staaten. Alle auf dem Schattenpfad, der von Küste zu Küste verlief, wurden Zeugen einer totalen Sonnenfinsternis. Es war das vielleicht am häufigsten geteilte Himmelsereignis der Geschichte.

Doch zuvor berührte der Mondschatten den Nordpazifik und raste ostwärts auf das Land zu. Für diesen dramatischen Schnappschuss wurde der Schattenpfad 400 Kilometer vor der Küste von Oregon gekreuzt – 13.700 Meter über dem bewölkten Nordpazifik. Dort war die Totalität zwar kürzer, doch das Bild zeigt die Finsternis, bevor sie auf dem Festland der USA zu sehen war. Die verfinsterte Sonne stand nicht besonders hoch. Der westliche Horizont leuchtete in schönen Farben. Diese wichen einem klaren, pechschwarzen Stratosphärenhimmel im Schatten des Mondes.

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Mondblick, Sonnenfinsternis

Der Schatten des Mondes fällt auf die Erde, die von Wolken und Ozeanen bedeckt ist. Das Bild stammt vom Lunar Reconnaissance Orbiter LRO.

Bildcredit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Als der Lunar Reconnaissance Orbiter am 21. August über die Mondvorderseite kreiste, drehte er sich um und blickte zur hellen Erde, die voll beleuchtet war. Wie erwartet erfasste seine Telekamera diese scharfe Ansicht unseres hübschen Planeten. Sie dokumentierte den Schatten des Mondes, der mit etwa 2400 km/h auf einem schmalen Pfad über die USA raste.

Der dunkle Mondschatten fiel um 1:25:30 Central Daylight Time auf Hopkinsville in Kentucky. Dort bedeckte der Neumond hoch oben am Himmel bei einer totalen Finsternis die Sonne. Sie dauerte 2 Minuten und 40 Sekunden.

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Panorama-Finsterniskomposit mit Strichspuren

Das Panorama ist ein Kleiner Planet, unten ist Nacht, oben Tag. Das Bild entstand in der Nacht vor und am Tag der Sonnenfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (Nuits sacrees, TWAN)

Was geschah bei der totalen Sonnenfinsternis letzte Woche am Himmel? Dieses doppelte Komposit in Zeitraffer wurde digital kombiniert. Es zeigt den ganzen Himmel als Kleinen Planeten. Alle Aktionen eines Ortes wurden bei Tag und Nacht abgebildet. Das Panorama misst 360 mal 180 Grad. Norden und Süden liegen am unteren und am oberen Bildrand. Ost und West sind links und rechts.

Die Strichspuren wurden in der Nacht vor der Finsternis 4 Stunden lang fotografiert. Sie kreisten um den Himmelsnordpol (unten), während die Erde rotierte. Am Tag der totalen Finsternis entstand alle 15 Minuten von Aufgang bis Untergang (oben) ein Bild der Sonne. Manchmal ist sie partiell verfinstert.

Alle Bilder wurden digital mit einem Einzelbild kombiniert, das exakt zur totalen Phase der Sonnenfinsternis entstand. Darauf war die helle Korona der Sonne sichtbar, die um den dunklen Neumond flackerte (links oben). Gleichzeitig leuchtete oben die Venus. Der Baum mitten unter der Kamera ist eine Douglasie. Die Bilder wurden sorgfältig geplant und in Magone Lake in Oregon in den USA aufgenommen.

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Saturn in Blau und Gold

Der Planet Saturn ist links blau und rechts golden. Die beleuchtete Hälfte ragt von unten ins Bild. Die Ringe sind nur ein schmaler Strich, doch die Schatten fallen nach links auf die Wolken und sind sehr komplex.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Warum ist Saturn teilweise blau? Dieses Bild von Saturn zeigt in etwa, was ein Mensch in der Nähe der riesigen Ringwelt sehen würde. Es wurde im März 2006 von der Roboter-Raumsonde Cassini im Orbit um Saturn fotografiert. Hier bilden Saturns majestätische Ringe eine dünne senkrechte Linie. Die dunklen Schatten links im Bild zeigen die komplexe Struktur der Ringe. Der große Fontänenmond Enceladus bei Saturn ist nur zirka 500 Kilometer groß. Er ist die Beule in der Ringebene.

Saturns Nordhalbkugel erscheint teilweise blau. Das hat den gleichen Grund, weshalb der Himmel der Erde blau erscheint. Moleküle in den wolkenlosen Teilen der Atmosphäre beider Planeten streuen blaues Licht besser als rotes. Blickt man jedoch tief in Saturns Wolken, so dominiert der natürliche goldene Farbton von Saturns Wolken. Wir wissen nicht, warum der südliche Saturn nicht den gleichen blauen Farbton hat. Eine Vermutung lautet, dass die Wolken dort höher hinaufreichen. Es ist auch nicht bekannt, warum Saturns Wolken golden gefärbt sind.

Nächsten Monat beendet Cassini ihre Mission. Die Sonde rast mit einem letzten dramatischen Tauchgang in die Atmosphäre von Saturn.

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Eine flüchtige Doppelsonnenfinsternis

Links unten bedeckt der Neumond einen Teil der Sonne. Darüber sind viele Silhouetten der Internationalen Raumstation ISS zu sehen. Rechts oben ist eine kleine aktive Region.

Bildcredit und Bildrechte: Simon Tang

Letzte Woche wurde die Sonne im Buchteil einer Sekunde zweimal bedeckt. Heute vor einer Woche gönnten sich viele Menschen in Nordamerika eine partielle Sonnenfinsternis. Sehr viel weniger Menschen erlebten auf einem schmalen Pfad eine schaurige Dunkelheit am Tag. Dort war die Sonnenfinsternis total.

Nur Wenige hatten eine schnelle Kameraausrüstung. Damit konnten sie eine doppelte Finsternis fotografieren. Es war eine gleichzeitige partielle Verfinsterung der Sonne durch den Mond und die Internationale Raumstation (ISS). Die ISS in der Erdumlaufbahn kreuzte die Sonne in weniger als einer Sekunde. Doch damit die ISS nicht verschwommen wirkt, muss die Belichtungszeit jedes einzelnen Bildes kürzer als 1/1000stel Sekunde sein.

Diese Bildkomposition zeigt die ISS mehrmals kurz hintereinander, als sie über die Vorderseite der Sonne sauste. Das Bild wurde in einer charakteristischen Farbe fotografiert, die von Wasserstoff abgestrahlt wird. Es zeigt die Chromosphäre der Sonne. Das ist eine Schicht, die heißer ist als die Photosphäre und höher oben liegt. Sie wird normalerweise nicht fotografiert.

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