Der Komet und der Sternhaufen

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Bildcredit und Bildrechte: José J. Chambó (Cometografia)

Beschreibung: Komet Linear wurde unerwartet hell. Der im Jahr 2000 entdeckte Komet hatte eine Woche vor seiner Passage an der Erde in einer Entfernung von 14 Monddistanzen, die letzten Monat stattfand, einen 100-fachen Ausbruch. Der Komet wurde letzte Woche etwa bei Größenklasse 6 fotografiert – gerade hell genug für das bloße Auge – als er vor dem fernen Kugelsternhaufen M14 vorbeizog. Komet 252/P LINEAR gehört zu der Gruppe seltener Kometen, die alle 5 Jahre zwischen Erde und Jupiter hin- und herwandern. Wie der Komet sich entwickelt, ist ungewiss, doch es gibt große Hoffnung, dass er noch ein bis zwei Wochen lang ein gutes Fernglasobjekt am Nordhimmel bleibt.

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Cassini nähert sich Saturn

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SWRI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Die Roboterraumsonde Cassini, die 1997 von der NASA gestartet wurde, kam 2002 ihrem Zielplaneten Saturn nahe genug, um viele Ringe und Monde aufzulösen. Damals schoss Cassini während eines Techniktests mehrere Bilder. Einige davon wurden zu diesem kontrastverstärkten Farbkomposit kombiniert. Unten sieht man Saturns Ringe und Wolkenoberflächen, sein größter Mond Titan ist der oben sichtbare Fleck. Als Cassini im Juli 2004 bei Saturn ankam, begann der Orbiter das Saturnsystem zu umkreisen und zu untersuchen. Ein Höhepunkt war der Start der Sonde Huygens, die 2005 eine beispiellose Landung auf Titan durchführte und detailreiche Bilder schickte. Nun, da sich das Missionsende nähert, soll Cassini Ende 2016 ein gigantisches Finale beginnen, bei dem sie wiederholt zwischen dem Riesenplaneten und den innersten Ringen pendelt.

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Ein grüner Frühlingsblitz

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Bildcredit und Bildrechte: Murray Schukar

Beschreibung: Dieser Urlaubsschnappschuss, fotografiert am 20. März auf dem Gipfel des Haleakala auf der Insel Maui (Planet Erde) zeigt den ersten Sonnenaufgang des nördlichen Frühlings. Diese mit Teleobjektiv fotografierte Aussicht von der vulkanischen Kaldera über einem Wolkenmeer zeigt auch einen flüchtigen grünen Blitz am oberen Sonnenrand. Atmosphäreschichten mit scharfen Temperaturänderungen verursachen dort, wo die Sonne hinter einer fernen Wolkenbank aufgeht, den farbigen Blitz. Die Lichtbrechung entlang der Sichtlinien durch die Luftschichten erzeugt verzerrte Mehrfachbilder der Sonne und kann für einen Augenblick die kürzeren Wellenlängen des grünen Lichtes sichtlich ablenken.

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Nordlichter in Lappland

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

Beschreibung: Der Frühlingsbeginn auf der Nordhalbkugel ist eine gute Zeit für Polarlichtjäger. Zum Äquinoktium ist das Erdmagnetfeld so ausgerichtet, dass es die Wechselwirkung mit dem Sonnenwind begünstigt, der das reizende Leuchten der Nordlichter auslöst. Von 28. auf 29. März war der Himmel über dem Hügel Kaunispää in Lappland (Finnland) keine Enttäuschung. Die ausgedehnten Polarlichtschleier dieser Nacht wurden auf diesem eindrucksvollen Panoramabild fotografiert, das die ganze 360-Grad-Sicht zeigt. Einheimische Himmelsbeobachter waren fasziniert von dem hellen Schauspiel, das die dunklen Stunden andauerte und in Farben schimmerte, die mit bloßem Auge gut sichtbar waren.

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Wolf-Lundmark-Melotte

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Bildcredit: ESO, VST/Omegacam Local Group Survey

Beschreibung: WolfLundmarkMelotte (WLM), benannt nach den drei Astronomen, die an seiner Entdeckung und Erkennung beteiligt waren, ist eine einsame Zwerggalaxie. Sie ist im großteils südlichen Sternbild Walfisch (Cetus) zu sehen, etwa 3 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und eines der abgelegensten Mitglieder unserer Lokalen Gruppe. Sie könnte sogar noch nie in Wechselwirkung mit einer anderen Galaxie der Lokalen Gruppe getreten sein. Doch verräterische rötliche Sternbildungsregionen und heiße junge bläuliche Sterne sprenkeln das einsame Inseluniversum. Ältere, kühle gelbliche Sterne verteilen sich im Halo der kleinen, etwa 8000 Lichtjahre großen Galaxie. Dieses scharfe Porträt von WLM wirde mit der 268-Megapixel-OmegaCAM am Weitwinkel-Abbildungs- und -Durchmusterungsteleskop des Paranal-Observatoriums der ESO fotografiert.

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Polarlichter und Jupiters Magnetosphäre

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Illustrationscredit: JAXA Credit Bildeinschub: NASA, ESA, Chandra, Hubble

Beschreibung: Jupiter hat Polarlichter. Wie bei der Erde wird das Magnetfeld des größten Planeten im Sonnensystem komprimiert, wenn es von einem Schwall geladener Teilchen von der Sonne getroffen wird. Diese magnetische Kompression leitet geladene Teilchen zu Jupiters Polen und in die Atmosphäre hinab. Dort werden Elektronen vorübergehend angeregt oder aus dem Atmosphärengas ausgeschlagen; nach dem Abregen oder Rekombinieren mit Ionen in der Atmosphäre werden Polarlichter abgestrahlt. Diese Illustration zeigt die aktive prachtvolle Magnetosphäre um Jupiter. Im Bildeinschub, der letzten Monat veröffentlicht wurde, zeigt das die Erde umkreisende Röntgenobservatorium Chandra unerwartet starkes Röntgenlicht, das von Jupiters Polarlichtern abgestrahlt wird, es ist hier in Falschfarbenviolett abgebildet. Diese Chandra-Aufnahme wurde über ein Bild in sichtbarem Licht gelegt, das zu einer anderen Zeit vom Weltraumteleskop Hubble fotografiert wurde. Das Polarlicht auf Jupiter war im Oktober 2011 einige Tage nach einem mächtigen koronalen Massenauswurf (KMA) der Sonne zu sehen.

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Cancri 55 e: Klimamuster auf einer Lavawelt

Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, Weltraumteleskop Spitzer, Robert Hurt (Spitzer, Caltech)

Beschreibung: Warum sollte man die Supererde Cancri 55 e besuchen? Ihr extrem heißes Klima wäre abschreckend, da der Morgen auf dieser Welt frische Lavaflüsse bringen kann. Der 2004 entdeckte Planet Cancri 55 e besitzt den doppelten Durchmesser unserer Erde und etwa 10 Erdmassen. Der Planet umkreist seinen 40 Lichtjahre entfernten sonnenähnlichen Stern in viel geringerer Entfernung als Merkur die Sonne – so nahe, dass gebunden rotiert, das bedeutet, dass immer die gleiche Seite zu dem Objekt weist, das er umrundet – wie unser Mond beim Umrunden der Erde. Astronomen maßen kürzlich die Temperaturänderungen auf diesem Exoplaneten anhand von Infrarotbeobachtungen mit dem Weltraumteleskop Spitzer. Auf Basis dieser Beobachtungen schuf ein Künstler dieses Video mit der begründeten Vermutung, wie ein Umlauf von Cancri 55 e aussehen könnte. Dargestellt ist die volle Phase, wo der Planet zur Gänze beleuchtet ist, sowie die neue (dunkle) Phase, bei der er nahe der Sichtlinie zur Erde vorbeizieht. Die anschaulichen roten Bänder auf Cancri 55 e deuten Lavaströme an, die auf dem Planeten fließen könnten. Eine aktuelle Dichtebestimmung für 55 Cancri e zeigt, dass dieser Exoplanet nicht vorwiegend aus Sauerstoff besteht, wie die inneren Planeten in unserem Sonnensystem, sondern eher aus Kohlenstoff. Daher lohnt es sich vielleicht, Cancri 55 e zu besuchen, um seinen Kern zu erforschen, da der große innere Druck dieses Planeten ausreichen würde, um den dort gefundenen Kohlenstoff in einen riesigen Diamanten zu verwandeln.

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Klarträumen

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Bildcredit und Bildrechte: Arnar Kristjansson, Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Ist das die wirkliche Welt? Oder nur eine Fantasy? Die Wahrheit begann mit einem Traum – dem Traum, den atemberaubenden Wasserfall Seljarlandsfoss im Süden Islands mit einem Himmel mit Polarlichtern im Hintergrund zu fotografieren.

Kurz nach einem vielversprechenden Weltraumwetterbericht setzten sich der visionäre Astrofotograf und sein Partner in Bewegung. Nach der Ankunft fotografierten sie ein Bild des Hintergrundhimmels mit tollem grünem Polarlicht, doch das erwies sich als einfach.

Der schwierige Teil war den Wasserfall selbst zu fotografieren, weil Sprühnebel ständig die Linse vernebelte! Wie gewonnen, so zerronnen – ungefähr 100 Versuche waren nötig, bei denen jemand in der kalten Nacht über glitschige Felsen zur Kamera zurückgehen musste, um zu sehen, wie die letzte Aufnahme gelungen war, die Linse abzuwischen und die Kamera für den nächsten Versuch zu starten. Später wurden die besten Bilder von Land und Himmel digital kombiniert.

Weit hinter dem Polarlicht sind am Himmel zahlreiche Sterne des Nordens sichtbar. Der vom Astrofotografen gewählte Bildtitel wurde von der traumartigen Wirkung des Ergebnisses angeregt, vielleicht in dem Wissen, dass manche Dinge bei seiner Mühe, den Traum zu verwirklichen, tatsächlich eine Rolle spielten.

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