Ein Staubengelnebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Das kombinierte Licht der Sterne in er Milchstraße wird von diesen kosmischen Staubwolken reflektiert, die ungefähr 300 Lichtjahre über die Ebene unserer Galaxis aufsteigen. Die zarte Erscheinung wird als Engelnebel bezeichnet und ist Teil eines ausgedehnten Komplexes aus blassen, relativ unerforschten, diffusen Molekülwolken. Die staubhaltigen galaktischen Federwolken sind vorwiegend in hohen galaktischen Breiten zu finden, man kann sie über großen Bereichen beim nördlichen und südlichen galaktischen Pol aufspüren. Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass die Staubwolken,zusammen mit der Reflexion des Sternenlichtes, ein blasses, rötliches Leuchten erzeugen, wenn interstellare Staubkörnchen unsichtbare Ultraviolettstrahlung in sichtbares rotes Licht umwandeln. Das detailreiche, breite, 3×5 Grad große Bild misst am Himmel des Planeten Erde ungefähr 10 Vollmonde im Sternbild Ursa Major und zeigt auch nahe Sterne in der Milchstraße sowie eine Anordnung fermer Hintergrundgalaxien.

Zur Originalseite

Omega Centauri – der hellste Kugelsternhaufen

In der Mitte ist eine Sternkugel, in der unzählige feine Sterne geballt sind. In der Mitte sind sie nicht mehr in Einzelsterne aufzulösen.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari

Beschreibung: Diese riesige Sternkugel ist älter als unsere Sonne. Lange vor der Evolution der Menschheit, noch vor der Wanderung der Dinosaurier, ja sogar vor der Entstehung der Erde, verdichteten sich urzeitliche Sternkugeln und kreisten um eine junge Milchstraße. Von den etwa 200 Kugelsternhaufen, die bis heute überlebt haben, ist Omega Centauri mit mehr als zehn Millionen Sternen der größte. Omega Centauri ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,9 auch der hellste Kugelsternhaufen und für Beobachter im Süden mit bloßem Auge sichtbar. Omega Centauri, katalogisiert als NGC 5139, ist ungefähr 18.000 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von 150 Lichtjahren. Anders als viele andere Kugelsternhaufen sind die Sterne in Omega Centauri unterschiedlich alt und weisen verschiedene chemische Zusammensetzungen auf – ein Hinweis, dass der mehr als 12 Milliarden Jahre alte Kugelsternhaufen eine komplexe Geschichte hat.

Zur Originalseite

NGC 6872: eine gestreckte Spiralgalaxie

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: FORS Team, 8,2-Meter VLT Antu, ESO Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Was zieht diese Spiralgalaxie so in die Länge? NGC 6872, auch bekannt als Kondorgalaxie, misst mehr als 700.000 Lichtjahre von der Spitze bis unten und ist somit eine der länglichsten Balkenspiralgalaxien, die wir kennen. Der Grund für die lang gezogene Form der Galaxie ist wahrscheinlich ihre Kollision mit der kleineren, durch die Mitte verlaufenden Galaxie IC 4970, welche immer noch im Gange ist. Besonders interessant ist der hier abgebildete linke obere Spiralarm von NGC 6872, der einen ungewöhnlich hohen Anteil an blauen Sternbildungsregionen aufweist. Das Licht, das wir heute sehen, verließ die Galaxie kollidierenden Riesen vor den Tagen der Dinosaurier vor ungefähr 300 Millionen Jahren. NGC 6872 ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Pfau (Pavo) sichtbar.

Zur Originalseite

Supernovarest Simeis 147, der Spaghettinebel

In einem dicht besiedelten Sternenfeld mit wenigen hellen Sternen leuchtet ein verworrenes Knäuel aus roten Strähnen, die von dunkleren roten Nebeln umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Giuseppe Donatiello (Italien) und Tim Stone (USA)

Beschreibung: Man verliert leicht den Faden, wenn man den komplexen Strähnen des Spaghettinebels folgt. Die leuchtenden Fasern des Supernovaüberrestes, der als Simeis 147 und Sh2-240 katalogisiert ist, bedecken am Himmel fast drei Grad, das entspricht der Breite von 6 Vollmonden. Die Sternenschuttwolke ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt, in dieser Distanz entspricht das einer Breite von ungefähr 150 Lichtjahren.

Dieses scharfe Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern fotografiert wurden, um die Emission der Wasserstoffatome zu betonen, die das komprimierte leuchtende Gas säumen. Der Supernovaüberrest ist zirka 40.000 Jahre alt, das bedeutet, dass das Licht der massereichen Sternexplosion erstmals vor 40.000 Jahren die Erde erreichte. Doch der expandierende Überrest ist nicht das einzige Nachleuchten. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar, er ist alles, was vom ursprünglichen Stern übrig blieb.

Zur Originalseite

M16: Säulen der Schöpfung

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: J. Hester, P. Scowen (ASU), HST, NASA

Beschreibung: Im Adlernebel entstehen neue Sterne. Dieses Bild wurde 1995 mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert, es zeigt verdampfende gasförmige Globulen (EGGs), die aus den Säulen aus molekularem Wasserstoff und Staub strömen. Die riesigen Säulen sind Lichtjahre lang und so dicht, dass Gas in ihrem Inneren durch Gravitation schrumpft und Sterne bildet. Am Ende jeder Säule sorgt intensive Strahlung heller junger Sterne dafür, dass Materie mit geringer Dichte wegkocht, wodurch die Sternkrippen dichter EGGs enthüllt werden. Der Adlernebel ist mit dem offenen Sternhaufen M16 verbunden und etwa 7000 Lichtjahre entfern. Die Säulen der Schöpfung wurden 2007 mit dem Weltraumteleskop Spitzer im Orbit erneut abgebildet, diesmal in Infrarot – die Aufnahme führte zu der Vermutung, dass die Säulen vielleicht schon durch eine lokale Supernova zerstört wurden, doch das Licht dieses Ereignisses hat die Erde noch nicht erreicht.

Seien Sie ehrlich: Haben Sie das Bild schon einmal gesehen?
Zur Originalseite

Milchstraße im Mondlicht

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Der abnehmende Mond, die Morgendämmerung und die Stadtlichter von Al Hamra am Horizont können auf dieser Himmelslandschaft vom Planeten Erde die zentrale Milchstraße nicht verbergen. Die traumhafte Szenerie, die mit einer einzigen Aufnahme fotografiert wurde, blickt südwärts über die die große Schlucht von Dschabal Schams (Sonnenberg) nahe dem höchsten Gipfel im Oman auf der arabischen Halbinsel. Noch spielen Dunst, Mondlicht und Schatten an den steilen Wänden der Schlucht. Dunkle Risse im leuchtenden Band der Milchstraße sind kosmische Staubwolken in der Galaxis. Sie sind meist Hunderte Lichtjahre entfernt und blockieren Sternenlicht in der galaktischen Ebene, die wir aus der Perspektive des Sonnensystems von der Seite sehen.

Zur Originalseite

NGC 7635: Der Blasennebel

Mitten im Bild leuchtet vor einem nebeligen Hintergrund ein Gebilde, das wie eine Seifenblase aussieht. Links oben ragt ein orangefarbener Nebel ins Bild, die restlichen Nebel im Hintergrund sind dunkel bis bläulich.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis-Team (STScI / AURA)

Beschreibung: Diese interstellare Erscheinung, geblasen vom Wind eines massereichen Sterns, hat eine überraschend vertraute Form. Sie ist als NGC 7635 katalogisiert, aber auch einfach als Blasennebel bekannt. Obwohl sie zart aussieht, bietet die 7 Lichtjahre große Blase Hinweise, dass gewaltsame Prozesse im Gange sind. Links über dem Zentrum der Blase befindet sich ein heißer O-Stern, der mehrere Hunderttausend Mal leuchtstärker und etwa 45 Mal massereicher ist als die Sonne. Ein heftiger Sternenwind und intensive Strahlung dieses Sterns hat die Struktur aus leuchtendem Gas in die dichtere Materie in eine umgebende Molekülwolke gesprengt. Der faszinierende Blasennebel und der damit verbundene Wolkenkomplex sind ungefähr 7100 Lichtjahre entfernt im stolzen Sternbild Kassiopeia. Diese scharfe, verlockende Ansicht der kosmischen Blase ist ein Komposit aus Bilddaten des Weltraumteleskops Hubble von 2016, das zum 26. Jahrestag von Hubbles Start veröffentlicht wurde.

Heute ist Tag der Erde
Zur Originalseite

Der Komet, die Eule und die Galaxie

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Komet C/2014 S2 (PanSTARRS) posiert auf diesem Teleskopschnappschuss vom 20. April für einen Messier-Anblick. Er teilt das 1,5 Grad weite Sichtfeld mit zwei bekannten Einträgen im berühmten Katalog des Kometen jagenden Astronomen des 18. Jahrhunderts. Der hinausreisende, verblassende Besucher des inneren Sonnensystems zieht knapp unter dem Großen Wagen über den Nordhimmel und war etwa 18 Lichtminuten von unserem hübschen Planeten entfernt. Die staubhaltige, von der Seite sichtbare Spiralgalaxie Messier 108 (rechts oben) ist schon eher 45 Millionen Lichtjahre entfernt. Ein planetarischer Nebel mit einem alternden, aber intensiven heißen Zentralstern – der eulenhafte Messier 97 – ist jedoch nur etwa 12.000 Lichtjahre entfernt und liegt weit innerhalb unserer eigenen Milchstraße. Astronomen erwarten, dass die Bahn dieses Kometen PanSTARRS etwa im Jahr 4226 ins innere Sonnensystem zurückführt.

Zur Originalseite