Der wirbelnde Kern des Krebsnebels

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Bildcredit: NASA, ESADanksagung: J. Hester (ASU), M. Weisskopf (NASA / GSFC)

Beschreibung: Im Inneren des Krebsnebels liegt ein magnetischer Neutronenstern so groß wie eine Stadt, der 30 Mal pro Sekunde rotiert. Es ist der rechte der beiden hellen Sterne, der als Krebspulsar bekannt ist, er befindet sich auf diesem fantastischen Hubble-Schnappschuss vom Inneren des Nebels knapp unter einem zentralen Wirbel. Das spektakuläre, etwa drei Lichtjahre breite Bild zeigt das leuchtende Gas, Hohlräume und wirbelnde Fasern in ein gespenstisches blaues Licht getaucht. Das blaue Leuchten ist sichtbare Strahlung, die von Elektronen abgegeben wird, welche in einem starken Magnetfeld fast mit Lichtgeschwindigkeit spiralförmig wirbeln. Wie ein kosmischer Dynamo liefert der Pulsar die Energie für die Emissionen des Nebels, was eine Stoßwelle durch das umgebende Material treibt und die Elektronen auf ihren spiralförmigen Bahnen beschleunigt. Der rotierende Pulsar hat mehr Masse als die Sonne und die Dichte eines Atomkerns. Er ist der kollabierte Kern eines massereichen explodierten Sterns. Der Krebsnebel ist der expandierende Rest der äußeren Hüllen des Sterns. Die Supernovaexplosion wurde im Jahr 1054 auf dem Planeten Erde beobachtet.

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Altiplano-Nacht

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die Milchstraße leuchtet in dieser kalten, klaren Altiplano-Nacht sehr hell. Ihre Reflexionen in einem Fluss auf 4500 Metern und ein Vulkangipfel am fernen Horizont wurden auf diesem zusammengehefteten Panorama unter dem natürlich dunklen Himmel der nördlichen chilenischen Hochländer nahe San Pedro de Atacama fotografiert. In der ekliptischen Ebene des Sonnensystems zeichnet sich auch das Band des Zodiakallichtes ab, es verläuft von der Milchstraße nach links oben. In dieser Szene von Ende April bildet der gleißende Mars mit Saturn und Antares ein helles Himmelsdreieck, wo die Ekliptik das Zentrum der Milchstraße trifft. Links neben dem Dreieck ist der große, purpurrote Emissionsnebel Sharpless 2-27, der mehr als zwanzig Monddurchmesser misst, auf den Stern Zeta Ophiuchi zentriert.

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Arp 286: Trio in Virgo

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Bildcredit und Bildrechte: CHART32 Team, BearbeitungJohannes Schedler

Beschreibung: Dieses Szenario, eine interessante Teleskopkomposition in Gelb und Blau, zeigt ein fast 90 Millionen Lichtjahre entferntes Trio miteinander wechselwirkender Galaxien im Sternbild Virgo. Rechts wiederholen zwei gezackte Vordergrund-Milchstraßensterne die Farbtöne des Galaxientrios und erinnern daran, dass Sterne in unserer Galaxis jenen in fernen Inseluniversen gleichen. NGC 5566 mit ausschweifenden Spiralarmen und undurchsichtigen Staubstraßen ist riesig, etwa 150.000 Lichtjahre groß. Darüber liegt die kleine, blaue NGC 5569. NGC 5560, die dritte Galaxie nahe der Mitte, ist bunt und wurde offenbar durch ihre Wechselwirkungen mit NGC 5566 gestreckt und verzerrt. Das Galaxientrio ist auch in Halton Arps Atlas ungewöhnlicher Galaxien von 1966 als Arp 286 enthalten. Inzwischen erkannte man, dass solche kosmischen Wechselwirkungen in der Entwicklung von Galaxien häufig vorkommen.

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Die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi

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Bildcredit und Bildrechte: Tom Masterson, DSS der ESO

Beschreibung: Die vielen spektakulären Farben der Rho-Ophiuchi-Wolken zeigen viele Prozesse, die dort stattfinden. Die blauen Regionen leuchten vorwiegend durch reflektiertes Licht. Das blaue Licht des Sterns Rho Ophiuchi und naher Sterne wird von diesem Teil des Nebels effizienter reflektiert als rotes Licht. Der Tageshimmel der Erde erscheint aus dem gleichen Grund blau. Die roten und gelben Regionen leuchten vorwiegend durch Emissionen des atomaren und molekularen Gases. Das Licht der nahen blauen Sterne, die energiereicher sind als der helle Stern Antares, stößt Elektronen aus dem Gas, das später leuchtet, wenn die Elektronen mit dem Gas rekombinieren. Die dunkelbraunen Regionen stammen von Staubkörnchen, die in jungen Sternatmosphären entstanden sind, und die das dahinter abgestrahlte Licht effizient abdecken. Die Rho-Ophiuchi-Sternwolken liegen weit vor dem Kugelsternhaufen M4, der hier oben rechts zu sehen ist. Die Wolken sind sogar farbenprächtiger, als für Menschen sichtbar – sie strahlen Licht jeder Wellenlänge ab, von Radiowellen bis Gammastrahlen.

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IC 4628: Der Garnelennebel

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Bildcredit und Bildrechte: Michael Sidonio

Beschreibung: Südlich von Antares liegt im Schweif des nebelreichen Sternbildes Skorpion der Emissionsnebel IC 4628. Heiße, massereiche, nur wenige Millionen Jahre junge Sterne in der Nähe bestrahlen den Nebel mit unsichtbarem Ultraviolettlicht und entziehen den Atomen ihre Elektronen. Diese rekombinieren mit den Atomen und erzeugen das sichtbare Leuchten des Nebels, in dem die roten Emissionen von Wasserstoff dominieren. Die hier gezeigte, ungefähr 6000 Lichtjahre entfernte Region ist etwa 250 Lichtjahre groß und umfasst am Himmel einen Bereich, etwa vier Vollmonden entspricht. Der Nebel ist nach dem australischen Astronomen Colin Stanley Gum auch als Gum 56 katalogisiert, doch Astronomen, die Meeresfrüchte lieben, kennen die kosmische Wolke vielleicht als Garnelennebel.

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Der Katzenaugennebel

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Bildcredit: J. P. Harrington (U. Maryland) und K. J. Borkowski (NCSU) HST, NASA

Beschreibung: Dreitausend Lichtjahre entfernt stößt ein sterbender Stern Hüllen aus leuchtendem Gas ab. Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt, dass der Katzenaugennebel einer der komplexesten planetarischen Nebel ist, die wir kennen. Die Strukturen, die man im Katzenaugennebel sieht, sind sogar so komplex, dass Astronomen ein helles zentrales Objekt vermuten, das ein Doppelsternsystem sein könnte. Der Begriff planetarischer Nebel, wie diese Objektklasse allgemein bezeichnet wird, ist irreführend. Obwohl die Objekte in kleinen Teleskopen rund und planetenähnlich aussehen, zeigen hoch aufgelöste Bilder, dass es Sterne mit Kokonen aus Gas sind, die in späten Stadien der Sternentwicklung fortgeblasen werden.

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Glühwürmchenspuren und die Sommermilchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park (North York Astronomical Association)

Beschreibung: Eine auf Stativ montierte Kamera dokumentierte an einem nördlichen Sommerabend die Bildserie für diese heitere Himmelslandschaft im Süden Ontarios. Die Seesicht rahmt unsere hübsche Galaxis über ruhigem Wasser und die wichtigsten Leuchterscheinungen der Nacht. Doch die Lichtspuren sind weder funkelnde Satelliten noch Meteorblitze oder Polarlichter. Auf dem Weitwinkelkomposit, das aus vier aufeinanderfolgenden, je 15 Sekunden belichteten Aufnahmen entstand, taucht rechts ein pulsierendes Glühwürmchen auf, wandert zur Kamera, dann nach links zurück zum See, hinter dem die zentrale Milchstraße aufgeht.

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Juno erreicht Jupiter

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Bildcredit: NASA, JPL, Juno Mission

Beschreibung: Während sich Juno nach einer fast fünfjährigen Reise Jupiters Nordpol nähert, genießt sie eine Aussicht, die selbst für Raumsonden von der Erde selten ist, weil diese normalerweise näher an Jupiters Äquator vorbeifliegen. Die JunoCam der Raumsonde fotografierte am 21. Juni dieses Bild aus einer Entfernung von 10,9 Millionen Kilometern, der Blick ist abwärts auf den dominanten Gasriesen gerichtet, man sieht Jupiters Nachtseite und die ihn umkreisenden vier großen galileischen Monde. JunoCam soll Nahaufnahmen der wolkigen, von Zonen und Bändern umgebenen Atmosphäre des Gasriesen liefern, und am 4. Juli (5. Juli UT) zündet Juno ihre Haupttriebwerke, um zu bremsen und in einen Orbit einzuschwenken. Wenn alles gut geht, ist sie die erste Raumsonde, die um Jupiters Pole kreist und sich während ihrer 20 Monate dauernden Mission Jupiters Wolkenoberflächen weniger als 5000 Kilometer nähert.

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